Auf Grundtvigs Spuren: EAEA Annual Conference, Kopenhagen

von Karsten Schneider

Kopenhagen, 24.06. bis 27.06.2019

Montag, 24.06.2019

Die Mitgliederversammlung und Jahrestagung der European Association for the Education of Adults (EAEA) in Kopenhagen nehme ich zum Anlass, um in der letzten Juniwoche mit Vertretern der dänischen Erwachsenenbildung über Digitalisierung und andere Themen zu reden.

Mit dem Zug reise ich von Kiel via Flensburg und Fredericia nach København. Eines fällt unterwegs auf: Der mobile Internetempfang ist deutlich besser als bei Zugreisen durch Deutschland. Der individuelle Eindruck lässt sich durch Zahlen erhärten. In Dänemark liegt die 4G-Netzabdeckung laut Statista.com bei 80,5%, in Deutschland hingegen nur bei 65,7%.

Die späten Nachmittagsstunden nutzen wir, um Kopenhagen zu erkundigen. Dabei schauen wir uns auch die Dänische Königliche Bibliothek an. Ein dritter Ort ist sie in unseren Augen zwar nicht – dazu ist die Nutzung zu einseitig auf Ausleihe und Lesesaal ausgerichtet. Ein eindrucksvolles Gebäude ist der kubische Anbau „Den Sorte Diamant“ (der Schwarze Diamant) aus poliertem Granit, der elegant an den historischen Teil anschließt und einen großartigen Blick auf den Innenhafen und Christianshavn frei gibt, aber allemal.

Blick aus „Den Sorte Diamant“ auf den Innenhafen und Christianshavn

Dienstag, 25.06.2019

Kopenhagen scheint an diesem Tag am Mittelmeer zu liegen. Um kurz nach acht zeigt das Thermometer bereits deutlich über 20 Grad an. Schon der kurze Weg vom Hotel in die Vesterbrogade zu LOF, dem Verband von 60 dänischen Abendschulen, ist schweißtreibend.

Nyhavn, Kopenhagen

In Gesprächen mit Vertretern der dänischen Erwachsenenbildung wollen wir mehr über das Weiterbildungssystem im Nachbarland erfahren und uns insbesondere über Ansätze im Bereich Digitalisierung austauschen. Beide Gespräche habe ich mit Per Paludan Hansen, dem Präsidenten der EAEA und Vorsitzenden des dänischen Erwachsenenbildungsverband DEAE, angebahnt. Vielen Dank für die Unterstützung!

Zunächst sprechen wir mit Per Paludan Hansen selber, im Hauptamt Geschäftsführer von LOF, und mit Bernhard Trier Frederiksen, Geschäftsführer von FORA. Wir erfahren, dass LOF (www.lof.dk ) und FORA (www.fora.dk ) zwei von fünf Dachorganisationen von Weiterbildungseinrichtungen in Kommunen sind. Vier davon haben eine enge Verbindung zu jeweils einer dänischen Partei, die fünfte ist politisch unabhängig. Alle fünf sind in der Danish Adult Education Association (DAEA, www.daea.dk ) organisiert, gemeinsam mit 31 weiteren landesweiten Dachorganisationen. Die dänische Erwachsenenbildung scheint vielfältiger zu sein als die deutsche. Das Angebotsspektrum der Mitgliedseinrichtungen von LOF und FORA mit Kursen in den Bereichen IT und EDV, Sprache, Gesundheitsbildung, Bewegung und kreativen Themen sowie Vorträgen zu historischen, politischen und kulturellen Themen ist dem Angebot deutscher Volkshochschulen sehr ähnlich.

Die fünf Dachorganisationen haben sich vor zwei Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Administrationssoftware zu entwickeln. Dieser Prozess steht nun kurz vor dem Abschluss. Die größte Herausforderung war dabei offenbar, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen und gleichzeitig die Software hinreichend einfach zu halten, dass auch kleine Einrichtungen mit halbtags arbeiteten Leitungskräften diese gut einsetzen können. Man ist zuversichtlich, dass dies gelungen ist.

Auch im Online-Marketing arbeiten die Dachorganisationen zusammen, z.B. bei der Produktion von Werbefilmen zu verschiedenen Kursangeboten. Facebook ist für die meisten Mitgliedseinrichtungen ein wichtiger Kommunikationskanal. Das klassische gedruckte Programmheft wurde hingegen flächendeckend eingestellt. Auch ältere Teilnehmer*innen in Dänemark, so Per und Bernhard, erwarten es, ihre Weiterbildungsangebote online zu finden und zu buchen. Lediglich ausgewählte Angebotsformen werden noch zusätzlich über Flyer beworben. Der Grund für diese Entwicklung ist neben der Erwartung der Kunden vor allem auch die Entwicklung im Postbereich. Die dänische Post hat mit der schwedischen fusioniert. Unseren Gesprächspartnern zufolge ist der Service seitdem bescheiden und die Kosten sind hoch, was die Entwicklung hin zum Online-Marketing deutlich beschleunigt hat. Als ich später am Tag eine Postkarte für die Familie kaufe und 30 Kronen (4 Euro) für Briefmarken hinlege, kann ich die Kritik an hohen Kosten nachvollziehen.

Nachdem wir einige Zeit über Kursadministration und Marketing gesprochen haben, fragen wir nach digitalen Elementen in den Kursangeboten und der dafür vorhandenen Infrastruktur in den Mitgliedseinrichtungen. Für uns völlig überraschend, ist das bei LOF und FORA offenbar kein Thema. Bernhard betont, dass die Präsenz bei den Mitgliedseinrichtungen der unique selling point sei und die Teilnehmer*innen ein Lernen in Begegnung suchten. Hinsichtlich der zentralen Bedeutung der Präsenz stimmen wir auch aus Sicht der deutschen Volkshochschulen mit unseren Gesprächspartnern überein. Die dort offenbar daraus gezogene Konsequenz, digitale Erweiterungen der Angebote überhaupt nicht zu verfolgen, scheint mir jedoch im Hinblick auf eine digitale Gesellschaft keine erfolgsversprechende Strategie zu sein. Unserer Vorstellung der Strategie der Erweiterten Lernwelten, der vhs.cloud und des vhs-Lernportals folgen Per und Bernhard zwar aufmerksam, können aber über keinerlei vergleichbare Entwicklungen in ihren Reihen berichten. Immerhin, denke ich am Ende des Gesprächs, ein Aspekt der digitalen Transformation, bei dem wir in Deutschland weiter sind.

Wir machen uns durch die Hitze des späten Vormittags über die Strøget, die 1.100 m lange Fußgängerzone Kopenhagens, auf in die Peder Skrams Gade zu unserem nächsten Gesprächstermin bei Knud Erik Therkelsen, dem Geschäftsführer von Grænseforeningen (https://www.graenseforeningen.dk/). Der Grenzverband hat zum Ziel, die dänische Einheit in der Grenzregion und insbesondere die dänische Minderheit in Südschleswig zu unterstützen. Knud hat einige Jahre eine Heimvolkshochschule in Åbenrå geleitet und erläutert mit begeistertem Redefluss, teils in Englisch, teil in Deutsch, die Arbeit von Grænseforeningen. Wir erfahren einiges über die Planung des Jubiläumsjahres 2020, an dem das 100jährige Jubiläum des aktuellen Grenzverlaufs zum Anlass für ein „Dänisch-Deutsches Kulturelles Freundschaftsjahr“ genutzt werden soll. Aus diesem Gespräch ergeben sich einige potenzielle Anknüpfungspunkte für verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Das Magazin Grænsen von Grænseforeningen

Mittwoch, 26.06.2019

Auf Einladung des Dänischen Erwachsenenbildungsverbandes findet die Mitgliederversammlung der European Association for the Education of Adults (www.eaea.org) dieses Jahr in Kopenhagen statt. Wie an dänischen Volkshochschulen üblich, beginnt die Veranstaltung mit gemeinsamem Singen. Aus dem Liederbuch „Højskolesangbogen“ der Folkehøjskolernes Forening wird zunächst „Morning has broken“ und dann „Svante‘s happy day“, die englische Übersetzung eines dänischen Liedes gesungen. „Life’s not so bad for it’s all we have got. And the coffee’s almost hot“, so die Schlusszeile. Zum Glück stimmt letzteres nicht. Die dänischen Gastgeber haben im Vartov/Grundtvigsk Forum (www.grundtvig.dk/vartov/ ) für eine hervorragenden Atmosphäre und natürlich auch für heißen Kaffee gesorgt.

Der Tagungsort atmet Volkshochschulgeschichte. Im Innenhof, direkt vor dem Tagungsbüro, stehen wir einer überlebensgroßen Statue des knienden Nikolai Frederik Severin Grundtvig gegenüber. Grundtvig war in der Kirche von Vartov (1839-1872) als Priester tätig. Heute befindet sich hier das Grundtvigsk Forum, die Grundtvig Akademie, die Grundtvig Bibliothek und das Grundtvig Zentrum. Kein schlechter Ort für das diesjährige Treffen der europäischen Erwachsenenbildung, deren Dachverband die EAEA ist.

Der kniende Grundtvig mit zwei Vertretern der Volkshochschulen aus dem 21. Jahrhundert

Die Tagesordnung sieht auch auf europäischer Ebene die typischen Punkte einer Mitgliederversammlung wie Jahresbericht, Jahresabschluss, Entlastung des Vorstandes und Wahlen vor. Auch die Anträge auf Mitgliedschaft werden beschlossen. Und so wird an diesem Tag auch unser Landesverband als assoziiertes Mitglied in die EAEA aufgenommen.

EAEA-Generalsekretärin Gina Ebner und der neu gewählte EAEA-Präsident Uwe Gartenschläger (dvv international) mit Michael Kölln und Karsten Schneider, vom neuen EAEA-Mitglied Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V.

Auch auf europäischer Ebene kommt ein Jahresbericht im Jahr 2019 nicht um das Thema Digitalisierung herum. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Upskilling Pathways in AEPRO“ (https://eaea.org/project/up-aepro/). Per E-Learning lernen Erwachsenenbildner aus ganz Europa in diesem Projekt etwas über europäische Entwicklungen in der Erwachsenenbildung. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die „Upskilling Pathways Initiative“ der Europäischen Kommission gelegt. Die Weiterbildungspfade sollen Erwachsene dabei unterstützen, ein Mindestniveau an Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen Kompetenzen und/oder ein breiteres Spektrum von Kenntnissen und Fertigkeiten zu erwerben. Das Konzept umfasst drei Schritte: Kompetenzbewertung, Lernangebot sowie Validierung und Anerkennung. Die Umsetzung der Weiterbildungspfade fördert die EU u.a. durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), durch Erasmus+, durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Zusätzlich zu den Inhalten bekommen die Teilnehmer/-innen von UpAEPRO digitale Tools vermittelt und werden daran herangeführt, selber onlinegestützte Lernangebote zu entwickeln.

EAEA Mitgliederversammlungen sehen auch einen Bericht über relevante politische Entwicklungen aus dem in der Europäischen Kommission für die Erwachsenenbildung zuständigen Directorate-General for Employment, Social Affairs and Inclusion vor. Anna Nikowska verweist hier u.a. auf ein demnächst kommendes neues Programm „Digital Europe Programme“, das ein Budget für die Entwicklung von digital skills vorsieht. Details seien aktuell jedoch noch nicht bekannt, zumal der Haushalt der Kommission ihrer Einschätzung zufolge erst im kommenden Jahr feststehen wird.

Am Nachmittag findet eine Reihe von Workshops statt, u.a. zum „Manifesto for Adult Learning in the 21st century: The Power and Joy of Learning“. Mit dem 2019 veröffentlichten aktualisierten Manifest ruft die EAEA dazu auf, „ein Lernendes Europa zu schaffen: ein Europa, in dem alle notwendigen Kenntnisse, Kompetenzen und Fähigkeiten vorhanden sind, um die Zukunft auf positive Weise zu bewältigen“. Unter den im Einzelnen aufgeführten Herausforderungen und Lösungsansätzen, die Erwachsenenbildung adressiert, findet sich auch der Bereich „Digitalisierung“: Die Chancen, Herausforderungen und den Einfluss von Digitalisierung auf Arbeit und Lernen zu verstehen, sei wichtig für alle Erwachsene im Prozess des Lebenslangen Lernens. Das Manifest verweist auf die drohende digitale Spaltung der Gesellschaft und die Bedeutung von Erwachsenenbildung in diesem Zusammenhang. Erwachsenenbildner müssten sich die neuen technischen Möglichkeiten für Lehren und Lernen zu Nutze machen. Erwachsenenbildung vermittelt die erforderlichen life skills, hat aber auch Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Digitalisierung.

Bei der abendlichen Verleihung des Grundtvig-Preises an ausgewählte Weiterbildungsträger steht die Vermittlung von life skills im Zentrum. Einer der Preisträger ist das Projektkonsertium, das die Webseite www.openitup.eu entwickelt hat, ein E-Learning-Angebot im Bereich Literalisierung.

Donnerstag, 27.06.2019

Die Jahrestagung der EAEA zum Thema „Life Skills and participation“ wird erneut von einem Vortrag aus der Europäischen Kommission eingeleitet. Anna Nikowska stellt die aktuellsten Zahlen des Adult Education Surveys (2016) sowie des Labour Force Survey (2018) vor. Beide Erfassungssysteme betrachten je einen zentralen Benchmark für die Erwachsenenbildung. Der Labour Force Survey erfasst die nonformale und formale Weiterbildungsbeteiligung in den letzten 4 Wochen. Die in der EU abgestimmte Zielmarke von 15% erreichen 2018 lediglich 8 Mitgliedsländer. Deutschland legt im Mittelfeld aller Länder, deutlich unterhalb dieser Marke. Der Adult education survey 2016 betrachtet u.a. die Weiterbildungsbeteiligung in den letzten 12 Monaten. Die für diesen Betrachtungszeitraum festgelegte Zielmarke haben 2016 deutlich mehr Länder erreicht, darunter Deutschland mit 50%. Laut Adult Education Survey wurden 2016 bereits 21,7 % der formalen Erwachsenenbildungsangebote als E-Learning wahrgenommen. Im Bereich der nonformalen Bildung waren es 13,5%. Vermutlich werden die Zahlen der nächsten Erhebungsrunde noch höhere Anteile ausweisen.

Abschließend verweist Anna Nikowska noch auf den aktuellen Digital economy and society index DESI (https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/desi) Der DESI erfasst die digitale Wettbewerbsfähigkeit in fünf Dimensionen, darunter neben der Breitbandkonnektivität auch Aspekte wie digitale Kompetenzen, die Internetnutzung und die Digitalisierung der Wirtschaft. Im Gesamtindex liegt Deutschland knapp über dem europaweiten Mittelwert (https://ec.europa.eu/newsroom/dae/document.cfm?doc_id=59991 ). Mindestens grundlegende digitale Kompetenzen weisen in Deutschland 68% (Rang 7) der Einwohner auf, in der gesamten EU 57%. Über mehr als grundlegende digitale Kompetenzen verfügen in Deutschland 37% (Rang 8), in der EU 31%. Bei den grundlegenden digitalen Kompetenzen ganz vorne liegen die Niederlande, Schweden und Luxemburg.

 

Lene Rachel Andersen stellt anschließend zentrale Inhalte ihres gemeinsam mit Tomas Björkman verfassten Bestsellers „The Nordic Secret“ (https://www.nordicsecret.org/) vor. Die Autoren befassen sich darin damit, wie Dänemark, Norwegen und Schweden sich von armen Agrargesellschaften hin zu wohlhabenden industrialisierten Demokratien entwickelt haben. Das Schlüsselkonzept zur Erklärung dieser Entwicklung ist den Autoren zufolge das deutsche Konzept „Bildung“. In ihrem Vortrag schlägt sie einen Bogen von Schiller zu Rosa Parks. Schillers Buch „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ habe Grundtvigs Konzept der Volksbildung beeinflusst. Schiller betont, „es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als dass man denselben zuvor ästhetisch macht“. Erst über die sinnliche Wahrnehmung entwickelt der Mensch demzufolge Sprache und damit „Vernunft“ und erst durch „Vernunft“ ist es dem Menschen möglich „sinnvoll“ und damit „moralisch“ zu handeln. Rosa Parks wiederum habe sich in einer Volkshochschule in Tennessee weitergebildet, die nach dem dänischen Modell gegründet worden sei. Ihr Protest gegen die Rassentrennung in Bussen sei in dieser Bildungserfahrung mit verankert. Somit habe letztlich die dänischen Volksbildungsidee auch die civil right movement in den USA beeinflusst. Der Vortrag macht mich neugierig auf das Buch.

Lene Rachel Andersen bei Ihrem Vortrag zu „The Nordic Secret“

Über das Konzept der Life skills berichten Alex Stevenson von Learning and Work Institute, UK, und Trine Bendix Knudsen sowie Stine Christensen, DEAE, Dänemark. Gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern wurde ein Rahmenkonzept sowie ein Citizens‘ Curriculum entwickelt. Life skills sind demzufolge mit gesundheitsbezogenen, finanziellen, digitalen und zivilgesellschaftlichen Fähigkeiten verbunden. Die enge Verwandtschaft zum deutschen Konzept der lebensweltorientierten Grundbildung ist offensichtlich. In beiden Konzepten geht es um die Relevanz von Kompetenzen im jeweiligen individuellen Kontext. Aus dieser Relevanz lässt sich die für erfolgreiche Lernprozesse so wichtige intrinsische Motivation ableiten. Somit geben beide Konzepte wertvolle Hinweise für die Gestaltung ergebnisorientierter Lernangebote.

Was mir der Aufenthalt in Kopenhagen gebracht hat

Für mich hat sich die Reise nach Kopenhagen sehr gelohnt. Ich konnte einen Einblick in das dänische System der Weiterbildung gewinnen. Die Erkenntnis, dass die digitale Transformation der Weiterbildung im Ursprungsland der Volkshochschulen nur in Teilen weiter fortgeschritten ist, hinsichtlich der Angebote aber weniger weit entwickelt, ist irgendwie beruhigend.

Meine Netzwerke auf europäischer Ebene konnte ich wieder ein wenig weiterspinnen. Wertvoll waren vor allem die Gespräche mit den Kolleginnen der EAEA über mögliche gemeinsame Projekte. Wie jedes Mal konnten nicht nur vertraute Kontakte vertieft werden, sondern auch zahlreiche neue Kontakte zu Erwachsenenbildnern u.a. aus Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Finnland, Weißrussland, Irland geknüpft werden.

Inhaltlich habe ich neben Einblicken in Programme der Europäischen Kommission vor allem das Konzept der Life Skills mitgenommen, das mit dem deutschen Lebenswelt-Konzept gut verbunden werden kann. Und die Verbindung zwischen Schiller und Grundtvig war mir neu – ein schönes verbindendes Element zwischen dänischer und deutscher Erwachsenenbildung, das den Ausbau der Kooperation mit dänischen Partnern weiter beflügeln wird.

Nikolai Frederik Severin Grundtvig im Vartov, Kopenhagen