The Best Digital Tools for Language Teachers, Dublin

von D. Lausen

Bericht über meine Erasmus-Reise
Wo: Dublin, Ireland, Teacher Academy
Wann: 07.07.-14.07.2024
Thema: The best digital tools for language teachers

Einleitung: Vom 07.07.2024 bis 14.07.2024 hatte ich die Gelegenheit, an einer einwöchigen Erasmus-Reise zur Teacher Academy in Irland teilzunehmen. Das Thema der Reise war “Digitalisierung für Fremdsprachenunterricht”. Diese Erfahrung war nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend und hat mir viele neue Perspektiven eröffnet.

Hintergrund/Motivation: Vor der Reise habe ich keine digitalen Instrumente in meinem Unterricht eingesetzt. Ich unterrichte Englisch und Deutsch in BAMF-Kursen seit 15 Jahren. Meine Motivation für die Reise war die Vielfalt der Instrumente kennenzulernen und ein paar für meinen Unterricht und meine Zielgruppen auszusuchen, und die ersten Erfahrungen in einem geschützten Raum damit zu machen. Kurz vor meiner Reise haben wir beschlossen, einen Azubi-DeuFöV-Kurs ab September im hybriden Format durchführen zu wollen. Aus der Sicht war die Fortbildung zeitlich und inhaltlich genau richtig.

Reiseverlauf: Während der Woche diskutierten wir den Einsatz verschiedener Apps und Tools im Unterricht und probierten diese aus. Die Themen reichten von der Nutzung interaktiver Whiteboards bis hin zum Einsatz der KI-Instrumente im Fremdsprachenunterricht.

Meine Highlights der Woche:

  • Padlet: sehr gut geeignet für die Erstellung eines digitalen Portfolios für einen Kurs.
  • Edpuzzle: mit Edpuzzle habe ich ein Video über Dublin für meinen Englischkurs erstellt, mit Aufgaben wie Multiple Choice und offene Fragen. Mit meinem Kurs fahre ich Ende November noch mal nach Dublin. Mit dem Video können meine Teilnehmenden bereits vor der Reise die ersten Eindrücke über Dublin sammeln und planen, was sie dort sehen wollen.
  • Let’s go noodles: gut für Warm-Ups, viele lustige interaktive Übungen.
  • Symbaloo: sehr gut für die Erstellung und die Verfolgung von Lernwegen und Entwicklungen, gut geeignet für Ferienaufgaben.
  • Geoguesser: man kann einen Standort in der Welt aussuchen und dahin zoomen, um einen virtuellen Spaziergang dort zu unternehmen. Im Integrationskurs könnte man seine Heimat den anderen zeigen oder raten und argumentieren, wo man gerade ist.
  • Perplexity und Chat GPT: fürs Entwickeln von Diskussionsfragen in Fortgeschrittenenkursen.
  • Mentimeter: für Meinungsumfragen im Unterricht und Diskussionen
  • Twee: sehr gut für Tedtalk Videos geeignet, damit können Aufgaben zum Video und Diskussionsfragen erstellt werden.

Kulturelle Exkursionen: Neben den akademischen Aktivitäten hatten wir auch die Gelegenheit, die irische Kultur und Geschichte zu erkunden, was die Reise noch bereichernder machte.

Erfahrungen und Erkenntnisse: Die Reise hat mir gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung in der modernen Bildung ist. Ich habe viele praktische Tipps und Strategien gelernt, die ich in meinem eigenen Unterricht anwenden kann. Besonders beeindruckt hat mich die Vielfalt der digitalen Werkzeuge und deren Potenzial, den Unterricht interaktiver und ansprechender zu gestalten. Ein großer Vorteil vom Nutzen der digitalen Tools ist die Zeitersparnis in der Vor- und Nachbereitung.
Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mein Englisch aufzufrischen. Was ich besonders bei solchen Fortbildungen mag, ist der Einsatz der für mich unbekannten Unterrichtsmethoden (Diskussionsmethoden, Gruppenmethoden), die ich auch gern mitnehme und in meinem Unterricht einsetzte. Besonders gut daran ist es, dass ich diese Methoden aus der Sicht einer Teilnehmerin erfahre und deren Wirkung auf Teilnehmenden als Kursleiterin besser verstehen kann.

Fazit: Die Erasmus-Reise zur Teacher Academy in Irland war eine wertvolle Erfahrung, die meinen Horizont erweitert und mir neue Ideen für die Integration digitaler Technologien in den Unterricht gegeben hat. Ich freue mich darauf, das Gelernte in meiner VHS umzusetzen und meinen Teilnehmer*innen eine moderne und innovative Lernumgebung zu bieten.

Tagebuch meiner Reise:

Am 07.07.2024 bin ich mit dem Flugzeug in Dublin angekommen.
1. Tag: Am 08.07.2024 startete der Kurs an der Teacher Academy. Das Thema des Seminars lautet Digital tools for language teachers. Heute ging es vorerst um folgende Themen:
-> einander kennenlernen (Methoden: Fragekarten und Partnerinterview)
-> individuelle Ziele fürs Seminar festlegen (Methode: a poll with padlet)
-> die App Padlet kennenlernen und selbst ausprobieren

Außerdem hat unsere Seminarleitung Sarajane Doogan uns viele Tipps gegeben, was man in Dublin gesehen haben muss.
Am Ende des Tages fand eine internationale Food Messe statt. Man konnte verschiedene Spezialitäten aus den Ländern der Teilnehmenden probieren.

2. Tag: Den zweiten Tag hat der Trainer Robert Schwamborn übernommen und wir haben uns mit verschiedenen Apps und Tools beschäftigt:
-> Warm-Ups and funny activities: noodles.com
-> Dokumentation von Unterrichtsplänen, Hospitationen etc.: Onenote.com, evernote, screencast-o-matic.com
-> Verfolgen von Lernfortschritten und Erstellen von Hausaufgaben: symboloo
-> Integration von Videos und Erstellung von Aufgaben für Videos: edpuzzle
-> Erstellen von eigenen Zeitschriften: fodey.com

In der 2. Tageshälfte haben wir uns mit der Kreativität beschäftigt. Es ging um verschiedene Phasen des Prozesses und darum, welche mit speziellen digitalen Tools unterstützt werden können. Der kreative Prozess erfordert viel Sammeln von Informationen und deren Sortierung und Aufbewahrung. In dem Zusammenhang haben wir folgende Apps angeschaut: Onenote, mind maps.
Am Nachmittag hatten wir Zeit, die Stadt zu erkunden. Mit ein paar Teilnehmenden aus meiner Gruppe habe ich Trinity College und das Haus von Oskar Wild besucht.
Das war ein ereignisvoller und schöner Tag, der leider, typisch für Ireland, sehr regnerisch war.

 

3. Tag: Am 10.07.2024 ging es dann weiter mit Trainer Mark McGuigan.
Folgende Apps haben wir ausprobiert:
-> App für Warm-Up: Random Name Selector
-> App für die Kontrolle und Bewertung der Aufgaben im Unterrichtsraum: plickers

Wir haben über den Einsatz der KI im Unterricht gesprochen. Viele Kolleginnen haben die Sorge, dass wir Lehrer*innen bald durch die KI ersetzt werden. Mark hat uns zu Perspektivenwechsel angeregt. Es wird uns nicht ersetzen, wir benutzen es. Es kann unseren Job erleichtern, insbesondere bei der Unterrichtsvorbereitung und in den Situationen, wo wir als Lehrer nicht physisch da sein können. An diesem Vormittag haben wir ChatGPT und Perplexity ausprobiert. Das sind zwei gute Instrumente zum Erstellen von Fragen und Diskussionsinhalten.
Eine andere ganz sinnvolle und in der Handhabung einfache App ist Mentimeter. Damit können Präsentationen erstellt werden und Meinungsumfragen durchgeführt und visuell für alle dargestellt werden.
Am Nachmittag haben wir uns Tools für die Wortschatzarbeit und das Sprechen angeschaut: worldwall.net, wordle.de/ mywordle (hier kann man eigenen Wordle erstellen), contexto, baamboozle, jeopardylabs, Heylama.

Am Nachmittag sind wir mit dem Zug zu den Kliffen nach Howth gefahren. Die Fahrt dauerte 30 Minuten. Das war eine wunderschöne Wanderung.

 

4. Tag: Am 11.07. haben wir weitere digitale Instrumente besprochen:
-> Erstellen von Aufgaben zu Videos auf TedTalk und youtube: twee
-> Sprachtraining mit einem digitalen Sprechpartner: piai
-> Apps zum Erstellen von Bildern: Dala 3 und Copilot und
-> Tools zum Lernen mit Musik: lyricstraining, suno, PSSI.
Außerdem haben wir uns mit der Ethik vom KI-Einsatz auseinandergesetzt.

Am Nachmittag haben wir den Auftrag bekommen, in kleinen Gruppen eine Unterrichtseinheit für unsere Zielgruppe mit Einsatz von den digitalen Instrumenten zu planen. Die Präsentation war für den Freitag geplant.

Nach dem Kurs ging es zum Tanzen: Wir haben einen Einführungsworkshop in Irish Dance bekommen. Das war sehr unterhaltsam.
Anschließend waren wir bei der National Gallery und haben in dem ältesten Bookshop von Dublin Hodges Figgis geshoppt. Den Abend haben wir gemütlich in einem Pub ausklingen lassen.

5. Tag: Am letzten Kurstag haben wir unsere Unterrichtsentwürfe vorgestellt.
Anschließend haben die Zertifikate bekommen. Am Nachmittag haben wir einen Ausflug nach Powerscourt Garden unternommen.

6. Tag: An diesem Tag hatten wir Zeit zu unserer Verfügung für kulturelle Aktivitäten. Wir sind durch die Stadt gelaufen und haben ein Bier in dem Temple Bar getrunken. Am Abend haben wir uns alle getroffen, um den letzten Abend gemeinsam zu verbringen.

Embodied Language Teaching: Add Movement to Your Classroom, Dublin

von G. Schindler

16.-21. Oktober 2023

Europass Teacher Academy Dublin

Ankunft

Ich habe mich entschieden, mit Ryanair von Billund, Dänemark, einen Tag vor dem Kurs nach Dublin zu fliegen. Sie boten den besten Preis. Außerdem schien es logisch zu sein, auf diese Weise zu fliegen. Ryanair ist ein irisches Unternehmen mit einer Harfe im Logo.

Dublin liegt eine Stunde hinter Deutschland. Ich kam um Mitternacht an und wurde zu meiner Erleichterung von einem Taxifahrer empfangen, der vom Hotel Fitzwilliam Townhall organisiert worden war, das in einem historischen Gebäude im georgianischen Stil untergebracht ist. Wenn man zum ersten Mal in Dublin ist, braucht man ein oder zwei Tage, um sich an die linke Fahrspur zu gewöhnen (um genau zu sein, an das Überqueren der Straße – ich habe mich nicht getraut zu fahren) und an den Adapterstecker, um sein Handy aufzuladen. Übrigens kann man am Flughafen einen Adapter kaufen.

Hotel Fitzwilliam Townhall

Montag, 16. Oktober

Der erste Kurstag ist immer aufregend, und dieser Tag in der Europass Teacher Academy Dublin ist keine Ausnahme. Neue Gesichter, verschiedene Nationalitäten, eine Vorstellungsrunde und die Spiele zum Eisbrechen. Außerdem wird uns die Liste der Sehenswürdigkeiten in Dublin präsentiert. Zu meiner Überraschung sind viele Museen kostenlos und wirklich einen Besuch wert. Ich nenne nur einige von ihnen: National Gallery, Chester Beatty Museum, Trinity College. Um sich in der Stadt zu bewegen, empfiehlt es sich, eine Leap Card für Busse, Straßenbahnen und Züge zu kaufen. Ich ziehe es vor, zu Fuß zu gehen, da mein Hotel in Laufnähe zur Teacher Academy und zu den meisten Sehenswürdigkeiten liegt.

Ich bin in einer Gruppe mit einer Englischlehrerin aus Simbabwe, die in Kroatien lebt, und einer Englischlehrerin aus Kiel. Nur drei Teilnehmerinnen. Sie wollten den Kurs absagen, aber weil es ein neuer Kurs ist, wurde grünes Licht dafür gegeben. Wir sind sehr dankbar dafür.

Unsere Dozentin Miriam Stewart hat heute 2 Aktivitäten für uns: Sprachporträt und Theaterspiele zum Beispiel: Schal. Wir stellen Hans und Gretel mit Hilfe des Schals und ohne Worte dar und die andere Gruppe, oder in unserem Fall eine Dozentin, erzählt die Geschichte. Was für eine wunderbare Idee, eine Sprache zu lehren. Wir erfahren, dass Sprache eine körperliche Fähigkeit ist – Stimme und Körper sind beim Spracherwerb extrem wichtig. Je mehr wir uns bewegen und unser Muskelgedächtnis aktivieren, desto besser.

Theaterspiel: Schal 1
Theaterspiel: Halstuch 2

Am Nachmittag treffen wir uns in der Halle der Akademie zur Food Fair, um Lebensmittel aus unseren Ländern zu präsentieren.

Der meistbesuchte Stand ist natürlich Irland. Der Teller mit Scones (ein kleiner ungesüßter oder leicht gesüßter Kuchen aus Mehl, Fett und Milch, manchmal mit Obst) leert sich sehr schnell.

Food Fair
Scones

Danach besuche ich die National Gallery, wo ich neben Gustav Klimt auch ein Bild der deutschen Künstlerin Hannah Höch mit dem Titel „Duft“ finde. Sie stammt aus Berlin und wurde von den Nazis als „degenerierte“ Künstlerin eingestuft.

Hannah Höchs Bild „Duft“ (1937)

Nachdem ich etwa 2 Stunden in der National Gallery verbracht habe, fühle ich mich hungrig und schließe mich einer Gruppe von Lehrern in einem der berühmtesten Restaurants in Dublin an, „The Church“ (es war früher eine Kirche), in dem es verschiedene irische Biere einschließlich Guinness, ausgezeichnetes Essen und traditionelle irische Musik und Tanz gibt. Eine tolle Wahl und ein toller Abschluss des 1. Tages.

Restaurant The Church

Dienstag, 17. Oktober

Mein Tag beginnt mit einem Sandwich und Rührei im örtlichen Café. Der Himmel ist grau, aber es regnet nicht. Ein perfekter Tag, um zu lernen, wie man die englische Aussprache mit Bewegung vermitteln kann.

Indem wir einatmen und die Arme heben, zeigen wir, wie viel Energie und Vitalität wir haben. Genug, um mit einem Lächeln im Gesicht vorwärts zu gehen. Die englische Aussprache zu beherrschen ist nicht einfach, besonders, weil es so viele Dialekte und Akzente auf der Welt gibt. Das Gute daran ist, dass wir sie nicht zu kopieren brauchen. Es wird vorgeschlagen, ein Bewusstsein für den Klang zu entwickeln, indem wir ihn sehen, hören und fühlen. Es ist wichtig, unseren eigenen authentischen Klang im Englischen zu finden, und der ist wahrscheinlich eine Mischung aus unserer Muttersprache und der Zielsprache. Eine der besten bewusstseinsbildenden Aktivitäten sind Tongue Twisters -Zungenbrecher. Es ist eine Phrase oder ein Satz, der normalerweise keine Bedeutung hat, aber er bewegt den Gesichtsmuskel auf englische Art.

Das Spiel Conductor hilft uns, uns der Melodie, des Rhythmus, der Geschwindigkeit und der Tonhöhe von Wörtern und Sätzen bewusst zu werden. Die Teile des Sprachunterrichts, die oft vernachlässigt oder als nicht so wichtig angesehen werden, werden plötzlich geschätzt und gewürdigt. Es gibt einige Laute im Englischen, die Lernende in Deutschland verwirren, wie zum Beispiel „th“. Warum lernen wir sie nicht mit Spielen wie Sound Stories? Wir wählen zum Beispiel zwei Laute aus – „a“ und „o“ – und gestalten einen Dialog nur mit diesen beiden Lauten. Es klingt ein bisschen verrückt, aber es funktioniert.

Es ist auch wichtig, dass die Lernenden so viel wie möglich involviert werden. Das nennt man autonomes Lernen. Die Fortgeschrittenen können auch ihre eigenen Aktivitäten kreieren.

Am Ende ist es wichtig, wie Miriam sagt, dass alle Fehler erwartet, respektiert, kontrolliert und korrigiert werden.

Am Nachmittag genießen wir eine von der Schule organisierte und von Sinead geleitete kostenlose Stadtrundfahrt. Neben dem Dublin Castle, der St. Patrick’s Cathedral und Temple Bar besuchen wir auch die Statue von Oscar Wilde. Irland kann auf viele weltberühmte Schriftsteller wie James Joyce, George Bernard Shaw, Samuel Beckett, William Butler Yeats usw. stolz sein.

Foto von mir und Oscar Wilde Statue

Mittwoch, 18. Oktober

Heute ist ein sehr kreativer Tag – wir entdecken den Selbstausdruck in einer Fremdsprache. Wir beginnen mit einem Toning in Form einer ABC-Zentrierung. A steht für „Achtsamkeit“, B steht für „Atem und Gleichgewicht“ und C steht für „Wahl zwischen Entspannung und Energie“.

Musik ist ein guter Freund aller Aktivitäten, die wir durchführen. Sie sorgt für die richtige Stimmung und Atmosphäre.

Intonation und Rhythmus werden erforscht, indem wir einen Satz auf Englisch sagen und gehen und später in anderen Sprachen vergleichen, z.B. Englisch mit Deutsch, Russisch, Spanisch, Afrikaans – Rhythmus der Sprache. Probieren Sie es selbst aus. Gehen Sie im Rhythmus von „I feel happy today“. Die Intonation ist kulturell, aber auch persönlich. Es ist erlaubt, emotional und spielerisch zu sein. Sie erweist sich als einer der Grundsteine des Embodied Learning – verkörperten Sprachenlernens.

Wussten Sie übrigens, dass es möglich ist, uns mit nur einem Wort auszudrücken z.B. Banane. Wenn man es zweimal sagt und einen Gesichtsausdruck, eine Emotion und Körpersprache hinzufügt, kann man verschiedene Emotionen zeigen. Unglaublich.

Der Höhepunkt des Tages ist das Erstellen meines eigenen Gedichts – Patchwork Poem – indem ich Wörter und Sätze aus Gedichten nehme, die uns die Lehrerin gegeben hat. Danach lese ich mein Gedicht vor der Klasse vor. Das bin ich in einer anderen Sprache – Intonation, Melodie, Aussprache, Körpersprache, Emotionen.

Am Abend bringt uns John Davis traditionellen irischen Tanz bei. Er wird von der Akademie organisiert. Was für eine Freude!

Irischer Tanz mit John Davis

Donnerstag, 19. Oktober

Grammatik kann Spaß machen, wenn man sie mit der Methode des verkörperten Englisch lernt. Ohne Buch. Themen: Modalwörter, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, usw. werden gestikuliert, gehandelt, gefühlt und gezeigt.

Der Grammatik-Workshop ist eine Aktivität, bei der eine Gruppe von Menschen die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von jemandem zeigt. Später diskutieren wir darüber, was gezeigt wurde und wie wir uns bei dieser Aktivität gefühlt haben.

Am Ende wurde Grammatik zu einer sehr emotionalen Erfahrung und blieb mir definitiv besser in Erinnerung als das Lesen und Auswendiglernen von Grammatikregeln aus einem Buch.

Dann haben wir eine eigene Aktivität zum Unterrichten von Pronomen entwickelt. Eine Herausforderung, aber ein mögliches und angenehmes Lernen.

Grammatik Workshop – Modalverben lernen

Freitag, 20. Oktober

Der letzte Tag ist immer traurig, zumindest für mich. Der Regentag verstärkt meine Gefühle. Aber das Thema des heutigen Tages: Improvisation muntert mich auf. Was kann man durch Improvisation lernen? Auf jeden Fall Kommunikation, aber auch Schreiben, Grammatik, z.B. die Wortstellung im Satz.

Wir versinken in solchen Aktivitäten wie „Tell me about…“, „Let’s go to the beach“, „Remember, when we went to Vegas“.

Besonders hervorheben möchte ich die Wirkung des Spiels „Once upon a time“. Jeder der Spieler fügt spontan ein Wort an das vorherige Wort an und bildet so einen Satz. Am Ende erhalten wir eine Geschichte mit Anfang und Ende.

Die letzte Aufgabe besteht darin, sich eine eigene Unterrichtsstunde mit den Aktivitäten der Woche auszudenken. Im Anschluss daran erhalten wir ein Zertifikat, Feedback und reflektieren die besten Momente der Woche. Der bemerkenswerteste Moment der Woche war, mein authentisches Selbst in Englisch durch Embodied English zu finden.

Ich habe eine Menge gelernt. Alle Ideen des verkörperten Englischlernens sind es wert, in VHS-Kurse integriert zu werden. Außerdem bin ich bereit, anderen Sprachlehrern der VHS zu erzählen, wie man Bewegung in den Unterricht einbauen kann. Sie gibt Energie und macht die Sprachreisen angenehmer.

Mein Tag endet mit einem Besuch im Gaiety Theatre, wo das Stück „Hangmen“ von Martin McDonagh gezeigt wird – eine Black Comedy – düstere Komödie mit viel Slang im Stil von Monty Python.

Plakat „Hangmen“
Saal des Gaiety Theatres

Samstag, 21. Oktober

Ein Tagesausflug nach Glendalough und Russborough, organisiert von der Akademie.

Es ist eine einstündige Fahrt in die ländliche Umgebung Irlands, um die Natur und das kulturelle Erbe Irlands zu genießen. Unglaublich, wie viele Grünschattierungen die Natur Irlands hat!

Irlands Landschaft durch das Busfenster
Glendalough – Klosterstadt
Bäume in Glendalough
Bibliothek im Kunstmuseum Russborough
Pub Searsons – Verabschiedung mit Kolleginnen aus Italien, Kroatien und Estland

Tschüss, tschüss Dublin! Eine so kulturreiche Stadt! Ich werde die Dubliner, meine neuen Freunde und Kollegen aus anderen Ländern vermissen. Dublin ist definitiv ein Ort, den man besuchen, erleben und wiederkommen sollte.

 

 

Sustainability and Environment in Education

31.7.-5.8. 2023 in Dublin, Irland

von R.L.

Sonntag, 30.07.2023 – Anreisetag

Mein Flug nach Dublin startet um 10 Uhr in Hamburg. Der Flughafen ist nicht so voll, wie ich befürchtet habe, die Sicherheitskontrollen bringe ich schnell hinter mich und habe vor dem zweistündigen Direktflug noch Zeit für einen Kaffee. Wir kommen pünktlich um kurz nach 11 Uhr in Dublin an, es gibt eine Zeitverschiebung von einer Stunde.
Man kann über die Atlas School, bei der ich den Kurs besuche, Zimmer in einer schuleigenen Residence buchen. Da ich mich eher kurzfristig für diesen Kurs angemeldet hatte, gab es aber nur noch Zimmer ohne eigenes Bad, daher entschied ich mich für eine andere Unterkunft. Ich habe ein Zimmer im Studentenwohnheim des Trinity College gebucht. Bei der Ankunft bin ich überrascht, dass die Zimmer im Vergleich zu anderen Wohnheimzimmern, die ich auf den Britischen Inseln gesehen habe, recht komfortabel sind. Allerdings sind sie auch teuer – wie alles in Dublin. Die Lebenshaltungskosten in dieser Stadt sind sehr hoch.
Ich lasse mein Gepäck im Zimmer und erkunde den Weg zur Atlas Language School, laut Google sind es 2,4 km. Unterwegs sehe ich viele Dublinbikes, ein Radleihsystem vergleichbar mit unseren Stadträdern. Zurück im Zimmer öffne ich einen Account bei Dublinbikes und lade mir die App herunter, ich werde mit dem Rad zum Kursort fahren.


Montag, 31. Juli 2023

Das Programm beginnt um 9 Uhr, wir sollen zur Einführung zehn Minuten vorher da sein. Ich habe in der Nähe meines Zimmers eine Fahrradstation gefunden und mache mich auf den Weg. Mit dem Linksverkehr kann ich mich anfreunden aber den Verkehr der Stadt empfinde ich insgesamt als recht chaotisch und anstrengend. Dubliner Fußgänger halten beispielsweise grundsätzlich nicht an roten Ampeln, wer anhält, wird sofort als Tourist identifiziert.
Die Atlas Language School liegt in Portobello, einer sehr beliebten Wohngegend, direkt am Old Canal. Es ist ein altes, schönes Gebäude. In der Eingangshalle drängen sich Teilnehmende aus zwei Erasmus+ Lehrerprogrammen und unzählige Schüler im Teenageralter aus allgemeinen Sprachkursen, die auch heute starten. Kurz darauf sind alle auf ihre Gruppen verteilt, ich gehe mit neun weiteren Teilnehmenden und unserer Kursleiterin Ali O´Brien in unseren Raum.
In meiner Gruppe sind zwei Lehrerinnen aus der Slowakei, eine aus Polen, eine aus Ungarn, vier aus Italien und ein Lehrer aus Spanien. Sie unterrichten alle an weiterführenden Schulen. Vier von ihnen sind Englischlehrerinnen, die anderen unterrichten Geografie, Geschichte, Architektur und technische bzw. naturwissenschaftliche Fächer. Unterrichtssprache ist Englisch. Die Sprachkenntnisse der Teilnehmenden sind sehr unterschiedlich, man kann sich aber mit allen gut austauschen. Einige von ihnen werden zwei Wochen bleiben, die meisten sind wie ich nur für eine Woche da.
Ali ist eine erfahrene Lehrerin, sie kommt ursprünglich aus Belfast, lebt jetzt aber in Dublin. Wir werden im Unterricht Google Classroom benutzen, Ali versucht, auf Papier zu verzichten. Der Raum ist mit einem Smartboard ausgestattet, wir sind vorher alle gebeten worden, ein Tablet oder einen Laptop mitzubringen.
Zu Beginn interviewen wir alle unsere Sitznachbarn und stellen sie kurz vor, dann beginnt das Programm. Jeder Kurstag ist in zwei Vormittagslernblöcke aufgeteilt, nachmittags gibt es Angebote, bei denen die Teilnahme freiwillig ist.
Erstes Vormittagsthema ist „Sustainability in the ELT Classroom“.
Wir versuchen, den Begriff genauer zu definieren, stellen Fragen dazu. Fotos mit einfachen Gegenständen, z.B. verschiedenfarbige Buntstifte werden genutzt, um Diskussionsstarter zum Thema Nachhaltigkeit zu finden. Wir überlegen, wie man deklaratives, prozedurales und konditionales Wissen der Lernenden durch gezieltes Fragen abrufen kann. Wir sprechen auch sehr ausführlich über die 17 UN Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Im zweiten Unterrichtsblock geht es um Dublin: Parks, Plätze, öffentlicher Raum – Wer hat Zugang zu welchen Anlagen? In Dublin waren traditionell die meisten Parks verschlossen und nur für die privilegierte Gruppe der „Schlüsselinhaber“ nutzbar. Einer der kleinen Parks ist immer noch für die Öffentlichkeit gesperrt. In Gruppen wählen wir je einen Park aus und sammeln Informationen über Geschichte, Besonderheiten, mögliche Aktivitäten etc.
Nachmittags treffen wir uns zu einem Stadtrundgang. Der Stadtrundgang ist ein kursübergreifendes Angebot, es gibt sehr viele Teilnehmende. Ich beende ihn zusammen mit einigen anderen aus meiner Gruppe in einem Pub.

Lernergebnis Tag 1:
– Wiederholung von Begrifflichkeiten
– Besprechung der SDGs
– Einblicke in die Struktur der Grünanlagen in Dublin, Austausch mit
anderen Teilnehmenden über die Situation in ihren Herkunftsländern

Dienstag, 1. August 2023

Heute probiere ich einen anderen Weg mit dem Fahrrad zur Schule. Ich fahre am Old Canal entlang, hier sind trotz regnerischen Wetters viele Radfahrer unterwegs. Es ist ein schöner Weg.

Erstes Vormittagsthema: „Alternative Approaches to Lesson Design. Project-Based Learning”
Wir überlegen, wie man Projekte im Unterricht umsetzen kann. Einzelne mögliche Stationen einer einwöchigen Projektidee werden durchgespielt. Wir diskutieren ein Bewertungsschema für die Ergebnisse von Projektarbeit.

Zweiter Unterrichtsblock: A Green Analysis
In Kleingruppen wählen wir ein Thema in der Sprachschule oder der direkten Umgebung, um es auf Nachhaltigkeit zu untersuchen.
Thema meiner Gruppe sind die Dublinbikes. Direkt neben der Schule ist eine Station. Wir sehen uns an, wie das System funktioniert, welche Bereiche der Stadt abgedeckt sind, wie die Anbindung an andere öffentliche Verkehrsmittel funktioniert. Anschließend interviewen wir einige Nutzer der Dublinbikes und fragen unter anderem, ob sie die Räder ganzjährig nutzen, ob es für sie ein Ersatz für das Auto ist etc. Wir machen kurze Videos mit den Interviews.

Die anderen Gruppen haben die Sprachschule und das Café der Sprachschule als Themen ausgewählt. Anschließend präsentieren wir alle unsere Green Analysis.

Nachmittags besuchen wir das Trinity College mit dem Long Room und dem Book of Kelts. Der Long Room ist eine beeindruckende alte Bibliothek. Im Moment sind leider die Bücher wegen Renovierungsarbeiten nicht im Raum. Ich gehe danach noch in die National Gallery, die sich direkt neben dem Campus befindet.

Lernergebnis Tag 2:
– Wir haben mögliche Abläufe für Projektarbeit kennengelernt.
– Wir haben selbst ein Mikroprojekt durchgeführt, was man in ähnlicher
Weise auch zu Hause in Kursen umsetzen könnte.

Mittwoch, 2. August 2023

Im ersten Unterrichtsblock am Vormittag besucht uns Aishling. Sie ist eine junge Geographielehrerin aus Dublin. Aishling stellt uns Projekte vor, die an ihrer (Regel-)Schule zum Thema Nachhaltigkeit umgesetzt werden und erzählt uns, wie Nachhaltigkeit in den Schulalltag integriert wird. Anschließend steht sie für Fragen zur Verfügung. Es folgt ein lebhafter Austausch über die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in den verschiedenen Ländern.
Das zweite Thema dieses Vormittags ist Irland und der Brexit.
Wir reden über die irische Grenze. Ali zeigt uns einige interessante interaktive Seiten, die man in Kursen nutzen kann, um Vokabular zu dem Thema zu visualisieren.

Nachmittags besuchen wir das GPO Museum (GPO General Post Office). Das GPO Museum ist ein recht neues Museum, in dem irische Geschichte interaktiv präsentiert wird.

Lernergebnis Tag 3:
– Einblicke in den irischen Schulalltag
– Informationen zur Bedeutung des Brexits für die irische Grenze
– Interessante interaktive Seiten zur Nutzung in Kursen

Donnerstag, 3. August 2023

Am Donnerstag geht es noch einmal um irische Geschichte.
Ali spielt mit uns eine mögliche Unterrichtseinheit durch. Wir sammeln unser Wissen zur irischen Geschichte und tauschen uns mit unseren Nachbarn aus. Dann sehen wir ein Video. Wir ordnen Begriffe zu und diskutieren Fragen in Kleingruppen.
Das zweite Thema ist Gentrifikation.
Dublin ist wie viele andere europäische Großstädte von Gentrifikation betroffen. Besonders stark leiden die Menschen in dem Stadtviertel „Liberties“ darunter. Wir klären, was Gentrifikation ist, welche Auswirkungen es gibt etc. Im Anschluss sehen wir ein Video, in dem gezeigt wird, wie eine Gruppe von Ladenbesitzern in den Liberties versucht, mit dem Problem umzugehen und die neu zugezogenen Bevölkerungsgruppen zu bewegen, lokal zu konsumieren.
Am Nachmittag machen wir einen geführten Spaziergang durch die Liberties und haben Gelegenheit, mit Anwohnern über das Thema Gentrifizierung und lokalen Konsum zu sprechen. Zum Schluss gehen wir alle in ein Pub.

Lernergebnis Tag 4:
– Anregungen, wie man eine Unterrichtseinheit zu irischer Geschichte gestalten könnte
– Wissen über Gentrifizierung in Dublin

Freitag, 4. August 2023

Der letzte Kurstag – die Woche ist wie im Flug vorbeigegangen. Heute ist Aishling wieder unsere Kursleiterin, Thema sind Nahrungsmittel. Wir sprechen über die Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion auf die Umwelt. Nahrungsmittelsicherheit und Abfall. Mit Nahrungsmittelsicherheit (food security) ist hier das zweite UN SDG „Kein Hunger“ gemeint. Zum Start zeigt uns Aishling einen kurzen Film über den ökologischen Fußabdruck eines Cheeseburgers. Weitere Punkte, über die wir sprechen sind food security und Lebensmitteltafeln.

Nach einer gemeinsamen Reflektion des Kurses und dessen, was wir mitnehmen, gehen wir alle gemeinsam in das Schulcafé. Zum Abschluss kann sich hier jeder nach Anleitung einen Irish Coffee machen, den wir dann gemeinsam trinken.
Am Nachmittag gibt es kein Programm. Ich nutze ihn zu einem ausführlichen Spaziergang durch die Stadt.

Lernergebnis Tag 5:
– Besseres Wissen über den ökologischen Fußabdruck von Nahrungsmitteln
– Interessante Ansätze um Food sustainability in Kursen zu thematisieren.
– …. jetzt weiß ich, wie man einen echten Irish Coffee macht.

Samstag, 5. August 2023

Ich sehe mir einige Museen und Bibliotheken in Dublin an. Als erstes gehe ich in die Chester Beatty Library, die eigentlich ein Museum ist. Hier werden Manuskripte, Alte Bücher und Buchillustrationen aus Europa, dem Mittleren Osten, Nord Afrika und Asien gezeigt. Danach mache ich einen kurzen Spaziergang zur St. Patrick´s Cathedral. Da es gerade nicht regnet, mache ich eine Pause in dem kleinen Park vor der Kathedrale. Weiter geht es zu Marsh´s Library. Etwas versteckt hinter der Kathedrale liegt diese Bibliothek aus dem 18. Jahrhundert, die seitdem nicht verändert wurde. Ich gehe früh ins Zimmer, für den Rückflug um 6.30 Uhr werde ich früh aufstehen müssen.

Sonntag, 6. August 2023 – Abreisetag

Der Wecker klingelt um halb drei. Die Mitarbeiter an der Rezeption haben mir für kurz nach drei ein Taxi bestellt und gesagt, wenn sie es bei der Security ankündigen, könne es auf den Campus fahren – ich bin gespannt, ob das funktioniert. Meine Skepsis war nicht unberechtigt, der Taxifahrer ruft mich an und sagt, alle Tore seien verschlossen. Bis ich am Tor bin, ist er schon weg. Erfreulicherweise ist auf den Straßen hier im Stadtzentrum auch um diese Uhrzeit sehr viel Leben und es ist kein Problem, ein anderes Taxi zu finden, was mich zum Flughafen fährt. Der Flughafen in Dublin ist groß und er ist auch morgens um vier sehr belebt. Es war gut, viel Zeit für die Sicherheitskontrollen einzuplanen.

Es war eine tolle Woche hier in Dublin, ich habe viel gelernt und gesehen. Besonders gut gefallen hat mir aber der Austausch mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen europäischen Ländern. Wir haben uns näher kennengelernt und bleiben hoffentlich in Kontakt. Auch bei Themen, die politisch nicht unumstritten sind, haben wir gemerkt, dass wir gut miteinander reden konnten und unsere Einstellungen oft sehr ähnlich waren. Durch die Woche habe ich viele neue Ideen auch für meine Unterrichtsgestaltung bekommen.

Vielen Dank, dass ich an dem Projekt teilnehmen durfte!

Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources, Dublin

von S. R.

Sonntag, 7. Juli 2019: Anreise

Meine Anreise nach Dublin erfolgte sehr problemlos. Da ich schon vorab nach Irland geflogen bin und eine Kollegin in ihrem Ferienhaus in der Nähe der Cliffs of Moher besucht habe und noch zwei Tage am Ring of Kerry verbracht habe, fuhr ich mit dem Mietwagen von Kenmare zu meiner Gastmutter im Norden Dublins. Waren die Straßen im Süden Irlands noch teilweise sehr leer, nahm der Verkehr um Dublin deutlich zu. Nimmt man einen Mietwagen am Flughafen, landet man unweigerlich auf einer Mautstrecke, die nur schlecht umfahren werden kann. Da ich mich nach 4 Tagen schon an den Linksverkehr gewöhnt hatte, fuhr ich auch in Dublin zügig zu meinem Ziel. Eine Reihenhaussiedlung in der Nähe des Phönixparks soll für die nächsten 6 Nächte mein Zuhause sein.

Ich war ganz gespannt auf meine Gastmutter, auch wenn wir uns im Vorfeld schon rege ausgetauscht hatten. Am Ende einer Sackgasse, ganz in der Nähe der Autobahn, liegt das Haus, das von außen einen sehr gepflegten Eindruck macht. Von der Gastmutter werde ich herzlich in Empfang genommen. Zuerst werde ich in die Küche gebeten und bekomme den üblichen Tee oder wahlweise auch einen Kaffee angeboten. Danach zeigt Mary mir mein Zimmer. Wer schon in Irland war, weiß, wie klein Gästezimmer sein können. Aber ich denke, dass es für die paar Tage reichen wird.

Nach einer kurzen Pause erkunde ich noch die Gegend, um mich zu orientieren. Um 20:30 Uhr gibt es Abendessen in der kleinen, renovierungsbedürftigen Küche. Gemeinsam mit Mary esse ich und dabei können wir uns über alle möglichen Themen unterhalten. Erst um 23:00 Uhr beenden wir unser Gespräch.

Morgen zeigt Mary mir, welchen Bus ich zur Schule nehmen muss. Nach ihren Angaben benötige ich zwischen 45 und 60 Minuten für den Schulweg. Gut, dass die Schule nicht um 9:00 Uhr, sondern erst um 13:30 Uhr beginnt. Die Zeiten wurden kurzfristig geändert.

Mal sehen, was der Tag morgen bringt.

 

Montag, 8. Juli 2019: 1. Kurstag

Nach einer ruhigen Nacht bin ich gleich nach dem Frühstück zum nächsten Supermarkt gelaufen, um mir eine Leap-Karte zu kaufen. Das System für Dublin ähnelt dem Londoner System mit der Oyster Card. Man kauft eine Karte, die mit einem bestimmten Betrag aufgeladen wird. Bei jeder Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird diese Karte dann belastet bis zu einem Maximalbetrag von 7€ täglich. Leider wussten weder Angestellte noch Chefin in dem Supermarkt, was die Tagessätze sind und wie genau die Leapcard funktioniert, aber im Bus könnte mir weitergeholfen werden.

Mit meiner neu erworbenen Karte machte ich mich auf zur nächsten Bushaltestelle und fragte den Busfahrer, ob er auch am St Stephen‘s Green hält. Dies bejahte er. Nach einer 45-minütigen Fahrt kamen wir zum St Stephen‘s Green, wo ich auch den Bus Stop Button betätigte. Leider fuhr der Busfahrer weiter, da ich nicht aufgestanden bin. Bei der robusten Fahrweise wollte ich erst nach dem Halt des Busses aufstehen und zur Tür gehen. Zwei weitere Stopps vergingen, ohne dass der Fahrer angehalten hätte, obwohl das Signal leuchtete. Als ich ihn darauf ansprach meinte er nur kurz angebunden, dass ich selbst Schuld sei, da ich ja sitzen geblieben wäre. Für alle Dublinfahrer an dieser Stelle der Hinweis, dass ein einfaches Signal nicht jeden Fahrer dazu bewegt, auch anzuhalten.

Die Schule habe ich dann recht gut gefunden. In unserer Klasse sind insgesamt 14 Teilnehmende aus 5 Nationen: 4 aus La Réunion, 4 aus Ungarn, 4 aus Deutschland und jeweils 1 Teilnehmerin aus Spanien und Slowenien.

Die Vorstellungsrunde begann damit, dass man auf eine Person zeigte und dann seinen Namen sagte. Nach einiger Zeit musste dann auf eine Person gezeigt werden und deren Namen gesagt werden. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es ist mal eine andere Art, sich kennenzulernen und die Namen zu lernen.

Danach „wanderten“ immer jede zweite Person zu einem anderen Partner. Dabei wurde über Themen gesprochen wie:

  • das Außergewöhnlichste in meinem Leben
  • das Bedauerlichste in meinem Leben (my deepest regret) das Schönste an meinem Land und der Stadt in der ich lebe, welche Stereotype habe ich von den Iren.

Wir haben uns dann gemeinsam im Programm Slack angemeldet, um untereinander vernetzt zu sein und Daten oder Spiele für den Unterricht austauschen zu können.

Mein persönliches Highlight war die Vorstellung des Programms ‚kahoot‘. Ich kann mir gut vorstellen, damit in Zukunft zu arbeiten, denn es bietet die Möglichkeit, „trockenen“ Grammatikunterricht mit Spielen aufzulockern, sei es als Team-spiel oder als Einzelspieler. Dabei erhalte ich als Lehrkraft gleich eine Auswertung meiner Teilnehmenden und kann so individueller auf ihre Lernbedürfnisse eingehen. Ich denke, dass es am Anfang ein ziemlich großer Aufwand sein wird, alle Spiele vorzubereiten, aber wenn es einmal geschafft ist, könnte ich mir vorstellen, dass es großen Spaß macht, es zu benutzen. So habe ich mir vorgenommen, dass ich z. B. den placement test als Spiel einpflege und den Teilnehmenden entweder im Unterricht oder zu Hause die Aufgabe stelle, diesen zu absolvieren. Für mich würde dann die einzelne Auswertung entfallen und es würde bei mir eine große Zeitersparnis bringen. Alle Teilnehmenden würden im Unterricht einen Zugang zum Spiel bekommen und müssten dies dann mit einem Mobiltelefon oder Tablet spielen. Allerdings brauche ich dann im Klassenraum sowohl Internetzugang als auch einen Beamer. In einigen Schulen ist dies bereits Standard, aber in anderen müsste da noch nachgerüstet werden. Mir persönlich hat das Programm jedenfalls sehr gut gefallen und ich denke, dass ich mich heute nach dem Abendessen gleich dran setzen werde und anfangen werde, Fragen einzupflegen.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass jeder meine Daten kopieren kann und diese als seine eigenen ausgeben kann. Daher muss ich immer daran denken, diese Daten nur für mich freizugeben, wenn ich nicht möchte, dass jeder weltweit auf die Daten zugreift.

Nach einem ziemlich langen Fußmarsch habe ich dann eine Bushaltestelle für meinen Bus gefunden und bin ziemlich müde und erschöpft wieder bei meiner Landlady angekommen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn der Kurs am Vormittag, wie geplant, stattgefunden hätte, denn dann hätten wir mehr Freizeit in Dublin gehabt. So müssen wir um 13:30 Uhr in der Schule sein und können nicht wirklich etwas vor der Schule unternehmen. Das ist wirklich sehr schade.

Am Mittwoch wird nun die Stadtführung stattfinden anstelle vom ursprünglich geplanten Dienstag Nachmittag. Der Tagesausflug am Samstag soll voraussichtlich zu den Cliffs of Moher führen. Da ich am vergangenen Donnerstag gerade dort war, weiß ich noch nicht, ob ich mich daran beteiligen werde. Unser Lehrer Philip will sich erkundigen, was wir sonst noch besichtigen werden und danach werde ich entscheiden, ob ich an diesem freiwilligen Ausflug teilnehme oder ob ich lieber am Freitag nach der Schule direkt wieder in den Südwesten Irlands fahren werde.

 

Dienstag, 9. Juli 2019: 2. Kurstag

Auch heute beginnt die Schule wieder um 13:30 Uhr. Leider kann man am Vormittag nicht wirklich viel machen, wenn man um eine bestimmte Zeit an der Schule sein muss. Der Bus, der mich aus dem Vorort in die Innenstadt bringt, braucht für die Strecke zwischen 45 Und 60 Minuten. Dazu kommen Fußweg und ggfs. Wartezeiten. Also verlasse ich um 11:00 Uhr das Haus, um nicht unpünktlich zu sein.

In der Stadt angekommen, entscheide ich mich dazu, nicht bis zur nächstmöglichen Haltestelle zu fahren, sondern bereits vorher auszusteigen, um ein bisschen durch die Grafton Street zu bummeln und das Flair der Stadt aufzunehmen. Dabei treffe ich eine Mitschülerin und wir gehen den Rest des Wegs gemeinsam. Um Routinen zu durchbrechen, setzen wir uns bewusst an einen anderen Platz. Es ist immer hilfreich, mal die Perspektive zu wechseln und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Der Austausch zwischen uns Lehrenden gefällt mir sehr gut und ich überlege, ob ich an dem Ausflug am Samstag nicht doch teilnehmen soll, um weiter Teil dieser Gemeinschaft zu sein, auch wenn ich die Cliffs of Moher und die angrenzende Burren-Landschaft schon letzte Woche mit meiner Kollegin und Freundin schon besucht habe.

Im Seminar lernen wir, wie wir einen eigenen YouTube Channel erstellen, um Videos mit unseren Teilnehmenden teilen zu können. Dazu drehen wir kurze Videoclips mit Handy oder Tablet, um diese dann hochladen zu können. Die Clips können gekürzt und mit Musik unterlegt werden. All das üben wir, bevor wir mit Handy und Tablet eine neue Aufgabe gestellt bekommen. Wir sollen Fotos zu 9 verschiedenen Themen fotografieren. Dazu haben wir weniger als eine Stunde Zeit. Im nahegelegenen St Stephen’s Green finden wir viele Motive und kreieren eigene. Mit ausreichend Material kehren wir in den Klassenraum zurück und lernen an unseren Bildern, wie man sie mit Snapseed einfach bearbeiten kann und mit Google Präsentationen in einer Gruppenarbeit verarbeiten kann.

Die Arbeit mit den beiden Programmen ist noch ungewohnt und muss später verfestigt werden. Es kann ein guter Ansatz sein, allerdings müssten dann alle Klassenräume mit dem entsprechenden technischen Equipment ausgestattet sein. Mal sehen, was ich davon im Unterricht anwenden kann.

Morgen früh werden wir eine Stadtführung durch Dublin machen und hoffentlich viele Fotos und Videos machen können. Ich bin gespannt und freue mich auf den morgigen Tag.

 

Mittwoch, 10. Juli 2019: 3. Kurstag

Heute haben wir mit einem Stadtrundgang unseren Schultag begonnen. Um 11 Uhr waren alle aus unserer Gruppe und einer weiteren Gruppe versammelt, um mit Fintan, einem Lehrer der ULearn, einen Rundgang zu machen. Leider fing es an zu nieseln, sodass wir den Rundgang mit Schirm durchführen mussten. Die ersten Stopps fanden im St Stephen’s Green statt, bei dem wir Wissenswertes zur Geschichte des Parks und einige Anekdoten erzählt bekamen. Unser Stadtführer vermittelte sein Wissen sehr unterhaltsam und hat uns sicherlich Lust auf mehr Dublin gemacht. Nach dem St Stephen’s Green sind wir weiter Richtung Amtssitz des Premier Ministers gegangen. In direkter Nähe des Regierungsviertels befindet sich auch eine Statue des Autors Oscar Wilde, die wir natürlich auch besucht haben. Weiter ging es zur Library und zum Parlament, wo gerade, als wir dort ankamen, eine Demonstration erwartet wurde. Wir hatten die Farmer schon vorher gesehen und hörten sie jetzt lautstark, bevor wir den langen Zug sehen konnten. Sie protestierten gegen den Entzug der Lebensgrundlage der irischen Farmer.

In der Grafton Street angekommen, verabschiedete der Stadtführer uns in die Mittagspause. Der Unterricht begann mit der Vorstellung aller deutschen Kolleginnen. Zwei sind festangestellte Lehrerinnen im Staatsdienst, eine andere Kollegin und ich sind freiberuflich tätig, sodass wir den Schwerpunkt auf unser Tätigkeitsgebiet gelegt haben und nicht auf die Eigenheiten der jeweiligen Schule.

Dann ging es an die Bearbeitung unserer Fotos. Unser Lehrer zeigte uns, wie wir Fotos bearbeiten können, um sie für den Unterricht einsetzbar zu machen. Dazu stellte er uns die Programme ThingLink und genial.ly vor. ThingLink mussten wir uns wieder als App runterladen, um damit unsere Fotos so bearbeiten können, dass Informationen über interaktive Punkte in den Fotos von den Benutzern aufgerufen werden können. Diese Methode finde ich sehr interessant, vor allem, wenn man Geschichte unterrichtet und ein altes Bild hat, bei dem man den Schülerinnen und Schülern weitere Informationen über Personen oder Gegenstände geben möchte, dies aber so interessanter gestalten kann, als nur durch eine Bildunterschrift. Auch kurze Videosequenzen kann man so hinterlegen und das Lernerlebnis für die Teilnehmenden verbessern.

Für die iPad User stellte Philip im Anschluss das Programm iMovie vor. Mit Hilfe dieses Programmes kann man eigene Videosequenzen einfach bearbeiten und auch vertonen. Danach wurden die bearbeiteten Videos auf YouTube hochgeladen und allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.

Die Ergebnisse konnten wir uns dann kurz vor Unterrichtsende ansehen.

 

Donnerstag, 11. Juli 2019: 4. Kurstag

Mittlerweile ist die Gruppe gut eingespielt und es ist sehr schade, dass der Kurs schon bald zu Ende geht.

Heute bin ich extra ein bisschen eher zur Schule gefahren, um vorab noch die Statue von Molly Malone zu suchen. Stand sie früher am Eingang zur Grafton Street, steht sie nun in einer Seitenstraße auf einem Platz, ganz in der Nähe der Touristeninformation. Natürlich wollen alle ein Bild von und mit ihr machen, so dass man schon ein wenig Zeit mitbringen sollte, um ein einigermaßen brauchbares Bild aufnehmen zu können.

In der Klasse haben wir dann zunächst das Programm Flipgrid kennengelernt. Mit diesem Programm können wir Klassen einpflegen und für diese dann Aufgaben erstellen, die die Schüler über eine QR Code zugeteilt bekommen können. Wenn der QR Code nicht eingegeben werden kann, kann alternativ auch der Klassencode sowie der persönliche Code eingegeben werden, um so die gestellte Aufgabe als Schüler zu bekommen. In der Lehrerversion können wir selbst unsere Klassen einpflegen und diverse Aufgaben erstellen und von den Lernenden bearbeiten lassen.

Das Hauptthema dieses Nachmittags war jedoch das Erstellen eines eigenen Films mit der Vorgabe, dass unterschiedliche Perspektiven und Filmtechniken angewendet werden sollen. Zunächst wurden wir dazu in Gruppen eingeteilt. Die Gruppen mussten zunächst ein Storyboard erarbeiten und diesen dann filmisch umsetzen.

Unsere Gruppe entschied sich dazu, ein kleines Schaf, das Katharina von einer irischen Freundin geschenkt bekommen hatte, als Hauptfigur zu nehmen und dieses vom Land in die Hauptstadt zu schicken. Mit der Hilfe von Kate, unserer Kollegin aus La Réunion, erkundete das Schaf dann Dublin.

Die passenden Drehorte fanden wir in St Stephen‘s Green, in der Grafton Street und bei der Statue von Molly Malone. Bei bestem Wetter konnten wir die Filmsequenzen drehen und diese dann anschließend im Unterrichtsraum zusammenschneiden und bearbeiten. Dabei haben wir dann das Programm iMovie genutzt, das wir gestern schon ausprobieren konnten.

Der Tag ging eigentlich viel zu schnell vorbei, denn alle Ideen, die wir hatten, konnten in der Kürze der Zeit nicht umgesetzt werden. Morgen werden wir dann alle Ergebnisse sehen und besprechen können.

Am Abend sind wir dann in einem irischen Pub mit einigen Kolleginnen zum Abendessen eingekehrt. Gerade diese informellen Austausche finde ich besonders wichtig, da sich so wichtige Kontakte knüpfen lassen und eventuell Kooperationen zwischen Schulen entstehen können.

 

Freitag, 12. Juli 2019: 5. Kurstag

Die Woche ging sehr schnell vorbei und wir haben viel gelernt.

Der heutige Tag begann mit den noch ausstehenden Vorstellungen. Im Anschluss könnten wir dann die Kurzfilme ansehen, die am gestrigen Tag gefilmt, geschnitten und vertont wurden. Man hat deutlich gemerkt, wie viel Spaß die Teilnehmenden an diesem Projekt hatten.

Aber auch die Arbeit kam nicht zu kurz. Am verbleibenden Nachmittag haben wir noch die Programme Socrative (zunächst als Schülerversion und danach als Lehrerversion) und Edpuzzle kennengelernt. Auch hierzu wurden viele Übungen gemacht und alle Teilnehmenden haben ein individuelles Quiz erstellt, das für die anderen im Anschluss zum Ausprobieren freigegeben wurde. Auch bei diesen Programmen kann ich mir gut vorstellen, diese im Unterricht anzuwenden. Es braucht zwar alles eine gewisse Vorbereitungszeit, aber wenn diese einmal investiert wurde, kann man die Aufgaben relativ leicht auf die eigene Klasse zuschneiden, so dass der Unterricht auch mit mehr digitalen Medien abgehalten werden kann.

Weiterhin haben wir noch ein Umfragetool kennengelernt, bei dem man mit relativ wenig Aufwand eine eigene Umfrage zu Themen, wie z.B. einer Klassenfahrt, erstellen kann und die dann je nach Bearbeitungsfortschritt automatisch ausgewertet wird.

Zum Schluss des Kurses bekamen wir noch unsere Zertifikate ausgehändigt. Da wir nicht so auseinandergehen wollten, sind wir noch mit fast allen Teilnehmenden und dem Lehrer in einen Pub gegangen, um die intensive Woche ausklingen zu lassen. Da ich nicht so zufrieden mit meiner Gastfamilie war, hatte ich mich am Morgen entschieden, nicht am Ausflug zu den Cliffs of Moher teilzunehmen, sondern schon den Abend zu nutzen, um für ein paar Tage in die Grafschaft Kerry zu fahren.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir die Woche viele neue Ideen mit auf den Weg gegeben hat, die jetzt auch im Unterricht eingesetzt werden sollen. Einige Ideen sind für mich sicherlich einfacher umsetzbar als andere, aber ich werde daran arbeiten sukzessive mehr und mehr digitale Arbeitsweisen zu nutzen.

Vielen Dank, dass ich an diesem Projekt teilnehmen durfte und ich würde mich freuen, auch an weiteren Projekten teilnehmen zu können.

Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources (2), Dublin

von F. L.

Montag, 8. Juli 2019

Kurzfristig, und zwar am letzten Freitag, wurde mitgeteilt, dass der Unterricht statt morgens immer viereinhalb Stunden später beginnen würde. Die Schule in Dublin hat WLAN, was sehr nützlich ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingang der Schule

In der Gruppe sind 14 Teilnehmer, hauptsächlich Frauen, aus Slowenien, Ungarn, Frankreich (Réunion) und Deutschland. Der Trainer, Philip, führt mit uns mehrere Spiele durch, die uns helfen sollen, die Vornamen der Gruppenmitglieder in unser Gedächtnis zu bekommen.

Als Kommunikationsplattform online für die Gruppe dient die App „Slack“. Wir schauen uns auch „Kahoot“ an. Mit diesem Programm kann man ein Quiz für seine TN erstellen, diese können zwischen mehreren Antworten wählen, die richtig oder falsch sein können. So kann man spielerisch neues Wissen einführen. Die Analysemöglichkeiten sind auch sehr umfassend.

Als TN machen wir mit Kahoot ein Quiz über Dublin, anschließend erstellen wir selber eins.

Da die Gruppe recht groß ist, werden die Präsentationen der einzelnen TN auf zwei oder drei Tage aufgeteilt. Theoretisch sollen sie je ca. fünf Minuten dauern, können aber schon einmal eine Viertelstunde in Anspruch nehmen. Man erfährt eine Menge über Schulsysteme in anderen Ländern, Schulen, Hauptstädte usw.

Morgen werden wir uns mit Google Drive, YouTube und weiteren Programmen und Kanälen beschäftigen.

 

Dienstag, 9. Juli 2019

Heute ging es vor allem um freie Google-Programme und Bildbearbeitung.

Es ging los mit dem Kreieren eines Youtube-Kanals. Mittels der entsprechenden App kann man z. B. öffentliche oder private Playlists erstellen und diese seinen TN zur Verfügung stellen. Je nach Gruppe könnte man diese Aufgabe auch einem oder mehreren TN übertragen. Die Gruppen beschäftigen sich mit den Listen, qualitativ minderwertige Videos können so gleich herausgefiltert werden.

Anschließend zogen wir einzeln oder in Paaren durch die Umgebung, um zu bestimmten Themen Fotos zu machen (z. B. Farben, Reflektion, Bewegung usw.)

 

Eine Stunde später fanden wir uns im Unterrichtsraum wieder und bearbeiteten die Bilder mit Snapseed, einem Bildeditor, und Google Präsentation (Google Slides). Alle in unserer Gruppe haben Gmail, ein Emailprogramm, und damit auch Google Drive, ein Speicherprogramm für Dateien, Anhänge, Bilder, Videos usw. Mittels dieser Programme erstellten wir eine gemeinsame Präsentation unserer gesammelten Fotos.

 

 

 

 

 

 

 

 

Treppenaufgang

Vorteil dieser Apps ist es, dass sie nichts kosten, das es keine Copyright-Probleme gibt (Snapshot), das sie leicht zu nutzen sind und sie auch in Heimarbeit einzusetzen sind.

Es gibt natürlich zwei Seiten der Medaille, aber das war heute nicht das Thema.

Soviel zur technischen Seite. Die Stimmung in der Gruppe ist gut, der Lernstoff überwältigend. Wir kommen wegen der Größe der Gruppe etwas langsamer voran, sind aber noch im grünen Bereich.

Morgen am Vormittag wird es einen Gang durch Dublin geben. Wir können dann gleichzeitig unsere Hausaufgaben machen, welche darin bestehen, einige kurze Videos zu drehen. Bestimmt finden wir gute Motive.

 

Mittwoch, 10. Juli 2019

Heute gab es eine Führung von ca. 75 Minuten durch die Dubliner Innenstadt, hauptsächlich ging es dabei mit ungefähr 30 Leuten durch das Regierungsviertel, vorbei am Sitz des Premierministers und an einer Demonstration unzufriedener Bauern, durch Parks und Hauptgeschäftsstraßen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parkzaun

 

Wir standen am Denkmal Oscar Wildes und blickten auf sein Geburtshaus. Unser Führer unterhielt uns auf kurzweilige Art und rezitierte auch ein Gedicht von Yeats.

Im Unterricht standen heute Videos im Vordergrund. Wir begannen mit der „Produktion“ interaktiver Bilder, welche man sehr gut im Unterricht einsetzen kann. Benutzt wurde die App ThingLink.

Alternativ dazu gibt es das Online-Programm Genially, mit dem man auch Bilder editieren kann. Allerdings ist es für den Einsatz an Smartphones nicht wirklich geeignet, weil die Darstellung dort einfach zu klein ist.

Dann nahmen wir uns die kurzen Video-Sequenzen, die wir als Hausaufgaben gedreht hatten, vor. Wir teilten uns in eine Android- und eine Apple-Gruppe, da es unterschiedliche Apps gibt. Außerdem macht es oft einen Unterschied, mit welchem Gerät man arbeitet. Die jeweilige Darstellung an Smartphone, Tablet und Laptop kann unterschiedlich ausfallen. Für Android ist Incompetech geeignet, für Apple iMovie. Die Apps enthalten unterschiedliche Möglichkeiten wie Filter, Schneidewerkzeug, musikalische Untermalung …. Bei der eingesetzten Musik ist besonders auf das Copyright zu achten. Es gibt Musikstücke, die man mit Quellenangabe frei einsetzen kann. Die Betriebssysteme verhalten sich hier recht unterschiedlich.

Morgen geht es darum, sich in Gruppen eine Geschichte auszudenken und ein Video zu drehen.

Hier noch einige Dinge, die mir aufgefallen sind:

Dublin ist sehr teuer. Eine kleine Wohnung kostet im Monat um die € 2000. Das führt dazu, daß viele Leute sich die Mieten nicht mehr leisten können. Heute früh ging ich durch einen Park im Zentrum, viele Bänke waren im wahrsten Sinne des Wortes belegt.

Pub in Dublin

Der Tourismus boomt. Die Stadt ist voller Menschen. Überall sieht man Busse und Bahnen.

Es sind sehr viele junge Leute unterwegs, man hört Sprachen aus aller Herren Länder.

Die Stimmung ist sehr entspannt und freundlich.

Der Supermarkt um die Ecke verkauft Bananen einzeln, eine kostet € 0,34.

 

Donnerstag, 11. Juli 2019

Heute schauten wir uns zu Beginn das Programm Flipgrid an. Es dient als Lernplattform und als Basis für soziales Lernen. Schüler können zu einer Aufgabe Videos von bis zu fünf Minuten Länge erstellen. Dies ist genau die Art, in der junge Menschen lernen. Vermutlich kann man sie auf diese Art gut erreichen und motivieren.

Nach der Pause ging es an die Aufgabe, ein Video mit einer Geschichte zu drehen. Wir sprachen über Bewegung, Winkel, wie man eine Kamera / ein Smartphone / ein Tablet halten kann, um den Film unterhaltsam zu gestalten. Wir teilten uns in zwei Android- und eine Apple-Gruppe auf, da die beiden Systeme sehr unterschiedlich sind. Wir diskutierten eine Geschichte mit Handlungsablauf sowie Kameraeinstellungen, besetzten die Rollen (Regisseur, Schauspieler usw.), besorgten uns die benötigten Requisiten und legten los. Das Video sollte – ohne Vor- und Abspann – die Länge von zwei Minuten nicht überschreiten. Für das Filmen der Sequenzen hatten wir knapp 90 Minuten. Nachdem wir zur Schule zurückgekehrt waren, begaben wir uns an das Bearbeiten des Gedrehten: Wir schnitten, setzten Filter ein, diskutierten die beste Folge der Schnitte und suchten unter Beachtung des Copyrights nach der passenden musikalischen Untermalung. Die Apps, die wir einsetzten, waren Power Director für Android und iMovie für Apple. Incompetech war für die Musik zuständig.

Morgen werden wir den anderen Gruppen die Filme vorführen. Außerdem gab es noch nicht von allen TN die Präsentationen, sechs von vierzehn sind noch offen. Freitag ist schon der letzte Tag; ich werde dann berichten, was wir noch alles gemacht haben.

Anmerkung:

In Irland benötigt man Reisestecker (Adapter), weil hier die Steckdosen drei Pole aufweisen. Zusätzlich sitzt auf jeder Dose ein winziger Schalter, der erst einzuschalten ist, bevor der Strom fließt.

Freitag, 12. Juli 2019

Heute war mein Tag der Kultur: Zuerst ging ich zum Gebäude mit dem Book of Kells, dann zum irischen Nationalmuseum, Abteilung Kultur, daraufhin zur irischen Nationalbibliothek.

 

 

 

 

 

 

 

Eingang Nationalbibliothek

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fenster der Nationalbibliothek

Alles liegt glücklicherweise dicht beieinander. Die Besuche lohnen sich. Im Nationalmuseum kann man u.a. Moorleichen betrachten. Ein spanischsprachiger Besucher war so entsetzt, dass er die Hände über dem Kopf zusammenschlug und etliche Male „macabro“ rief.

Weiter ging es zu Iveagh Gardens, einem sehr schönen Park nicht weit entfernt.

Um 13 Uhr fing der Unterricht an. Wir fingen mit den restlichen Präsentationen an. Ich finde es immer interessant, Berichte über andere Länder, Kulturen und Traditionen zu hören und Schul- und Unterrichtsformen miteinander zu erfahren. Den gegenseitigen Austausch finde ich immer sehr wichtig und bereichernd. Man kann sehr häufig etwas für seine eigenen Kurse nutzen.

Die drei gestern erstellten Videos wurden gezeigt und besprochen. Die Filme haben mir alle sehr gut gefallen. Hinter zwei Minuten auf dem Schirm stecken aber schnell mehrere Stunden Arbeit.

Es folgte Besprechung und Test weiterer Apps und Programme: Mit Google Forms kann man unter Benutzung verschiedener Designs Umfragen erstellen und analysieren. Socrative, es gibt eine App für Lehrer und eine für Schüler, erlaubt die Einstufung der Schüler. Edpuzzle ermöglicht es, Videos z. B. mit Fragen oder einem Quiz zu verbinden und so den Unterricht motivierender zu machen.

Gegen Ende gab es noch eine Manöverkritik und die Zertifikate wurden ausgegeben.

Insgesamt gesehen wurden wir mit einer Fülle von Informationen bedacht. Ich halte es für wichtig, alles noch einmal durchzuspielen und langsam in den eigenen Unterricht einzuführen. Alles werden wir nicht nutzen können, je nach Struktur der eigenen TN, der Ausstattung mit Technik und der eigenen Interessenlage werde ich sorgfältig auswählen, was ich wie implementiere.

Morgen schließt sich für Interessierte noch ein Ausflug an die irische Westküste, und zwar nach Burren und den Cliffs of Moher, an. Wir werden wohl insgesamt sieben bis acht Stunden reine Fahrzeit haben und von acht bis ca. 18:30 Uhr unterwegs sein.

Vielen Dank für die Möglichkeit, teilnehmen zu können.

 

Samstag, 13. Juli 2019

Am sechsten Tag unternahmen wir noch einen Tagesausflug nach Galway, Burren und den Klippen von Moher an der Westküste Irlands. Das Wetter versprach, sehr gut zu werden. Wir sollten um 8 Uhr starten, führen jedoch tatsächlich erst eine halbe Stunde später los. In Galway machten wir einen kleinen Zwischenstopp, um uns die Stadt anzuschauen und vielleicht etwas zu essen. Leider ging uns eine Mitreisende verloren, was die Weiterfahrt etwas spannungsreich gestaltete. Wir warteten eine ganze Zeit nach der zu Beginn des Aufenthaltes vereinbarten Abfahrtszeit und kreisten noch etwas in der Stadt, sie war jedoch nicht zu finden und auch telefonische Kontaktversuche schlugen fehl. Wir trafen sie dann zufällig an den Klippen 15 Minuten vor unserer geplanten Rückreise nach Dublin. Sie war in einen falschen Bus gestiegen, kehrte dann aber mit uns zurück.

Die Mitfahrt in den Westen hat sich wirklich gelohnt, die Landschaft ist atemberaubend, die Klippen sind sehenswert. Das Wetter spielte auch mit und die Stimmung im Bus – wir waren ungefähr 60 Passagiere plus Fahrer plus Reiseführer – war gut. Die TN stammten aus der Mongolei, Guadeloupe, Spanien, Italien, Ungarn, Frankreich und anderen Ländern. Ich war wohl die einzige Deutsche an Bord. Die Reise hat mich viel gelehrt und mir Freude gemacht. Noch einmal vielen Dank für diese Gelegenheit!

Digital Game-based Learning & Augmented Reality for Schools, Dublin

von E. S. L.

Tag 1, Montag, 13. Mai 2019

Der Kurs Digital Game-Based Learning & Augmented Reality for Schools findet in der Südstadt von Dublin, an der Harcourt Straße statt. Diese Straße ist sehr bekannt, da dort „Dracula“ Autor Bram Stoker lebte. Das National Museum ist auch ein paar Schritte von hier.

Unser Lehrer heißt Bulent Donmez und kommt aus der Türkei, lebt aber in Dublin seit 2 Monaten. Bevor er nach Dublin gekommen ist, hat er viele Jahren in Italien gelebt und gearbeitet.

Die Frauenquote ist ausgesprochen hoch (80%). Die Teilnehmer kommen überwiegen aus Polen, einer aus Spanien und ich aus Deutschland.  Außer ich unterrichten sind die anderen Teilnehmer Lehrer an normalen Schulen (Grundschule und Oberstufe).

Die Erfahrung mit Digital Gamed-Based Learning im Unterricht ist sehr unterschiedlich, was den Austausch sehr interessant macht. Einige haben schon einige Tools ausprobiert, andere kennen die Tools und benutzen diese schon. Sowohl die Schule aus Polen (Zamosc) als auch aus Spanien (in der Nähe von Valencia) benutzen bereits viele Medien wie Whiteboard, Tablets sowie Softwares und Tools wie Kahoot, Scratch, Ode, usw. im Unterricht. Die Nutzung ist von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich.

Wir wurden herzlich begrüßt. Die wichtigsten Informationen über den Kurs wurden mitgeteilt. Wir haben uns vorgestellt und über uns und unsere Arbeit berichtet. Ein Video über Dublin in 360° mit einer Virtual Reality Brille wurde vorgestellt. Daher mussten wir folgenden Apps herunterladen: „Cardboard“ und Cloud Video Player für Apple.

Nach der Pause haben wir uns über unsere Erfahrungen mit Digital Education Games ausgetauscht, wie ich oben erwähnt habe.

Was ich von Heute mitnehme sind einige neue Apps sowie die Art und Weise der Einführung mit den Geräten. Wir mussten sie sofort benutzen und ausprobieren. Damit wurde das Thema „Willkommen in Dublin“ behandelt.

Wir haben einen spannenden Lernplan für die Woche. Ich freue mich schon darauf.

Tag 2, Dienstag, 14. Mai 2019

„Das Herunterladen der Apps sowie die Standardisierung von allen Geräten in der Klasse“ nimmt zum Beginn jedes Unterrichts viel Zeit und Raum ein, aber es ist nötig. Nur so kann ein gelungenes Lernen mit den Apps durchgeführt werden und die Teilnehmer haben ein sicheres gefühlt neue Formen des Lernens auszuprobieren bzw. schalten nicht so schnell ab.

Heute haben wir mit der Einführung einer neuen App begonnen: „Quizizz“ www.quizizz.com. Mit dieser App kann der Lehrer ein Quiz zu unterschiedlichen Themen erstellen bzw. vorbereiten, durchführen und zusammen mit den Schülern ihre eigenen Ergebnisse prüfen. Wenn man die App „Kahoot“ schon kennt, dann weiß man sicherlich schon genau worum es geht. Die Schüler können spielerisch lernen (allein oder in der Gruppe). Am Ende des Quiz kann der Lehrer sowohl das individuelle Ergebnis als auch die Punkte der gesamten Klassen erhalten, evaluieren und sich ein Bild über den Lernprozess machen.

Wir haben zuerst aus der Perspektive eines Schülers ein Quiz über Dublin alleine gespielt. Danach haben wir die ganze Klasse zusammen als Wettbewerb gespielt. Ich habe gewonnen Yippee!!! ;). Zum Schluss haben wir unser gemeinsames Ergebnis überprüft und darüber reflektiert bzw. diskutiert. Dieser Ablauf war super und hilfreich für uns, dadurch haben wir zuerst selbst ein Gefühl über das Spiel und die Nutzung erhalten.

Quizizz ist eine interessante und benutzerfreundliche App zur Erstellung von unterschiedlichen Quiz zum Lernen. Bilder können in jeder Frage bzw. Antwort ergänzt werden. Leider kann man kein Video einfügen. Es wäre noch schöner gewesen, wenn man mit kurzen Videos als Darstellung einer Situation, ein Quiz erstellen könnte.

Ich würde diese App für meinen Sprachkurs sowohl als Einführung eines Themas (als Vorkenntnisse, um den Teilnehmern zu aktivieren) als auch zum Schluss eines Kapitels nutzen. Für fortgeschrittene Kurse würde ich die App z. B. dafür nutzen, eine Kultur näher kennen zu lernen.

Ich könnte mir auch vorstellen, Quiz für Soft Skills zu entwickeln.

Man sollte nicht vergessen, dass die Vorbereitung viel Zeit im Anspruch nimmt. Aus diesem Grund würde ich mir eine kollaborative Zusammenarbeit wünschen, wo z. B. viele Lehrer aus verschiedenen VHS zusammen Content erstellen, sich austauschen, ergänzen usw.

Meine Reflexion: Eine Siloarbeit heutzutage ist nicht mehr denkbar. Wissen teilen und kollaboratives Lehren und Lernen ist sehr wichtig.

Der Zugang zu dem Quiz als Schüler läuft über einen Email-Account oder einen Link.

Nach der Pause hat Bulent, der Lehrer die Plattform „edmodo“ vorgestellt. https://www.edmodo.com.

„Edmodo“ ist ein digitaler Klassenraum mit besonderen und unbegrenzten Abspeicherung von Aufgaben, Quiz, Lernprozessen, usw. Diese Plattform ist auch eine sogennante Community wo Lehrer, Schüler und Eltern involviert sind.  Die Gestaltung und das Layout erinnere mich ein bisschen an Facebook.

Heute wurde diese Plattform nur ganz kurz eingeführt. Als Hausaufgabe müssen wir intuitiv zu Hause alle Funktionen ausprobieren bzw. entdecken. Morgen werden wir damit arbeiten.

Wir haben uns im Lehrermodus angemeldet und können unsere eigenen Kurse erstellen. Ich finde es ist eine super Plattform, wo man nicht nur seine Kurse digital verwaltet kann, sondern auch mit anderen Dozenten und Eltern kommunizieren bzw. sich austauschen kann.

Heute haben wir viel gelernt. Es war aber auch sehr anstrengt so viele Stunden mit unterschiedlichen Geräten (zwischen Tablet, Laptop und Mobil) zu arbeiten. Ein paar Pausen dazwischen mit frischer Luft waren sehr willkommen.

Tag 3, Mittwoch, 15.05.2019

Heute Morgen wurde eine kleine Stadtführung zu Fuß für alle Teilnehmer von der Erasmus Gruppe angeboten. Es war ganz interessant die Stadt in dieser Art und Weise zu entdecken. Danach hatten wir ein bisschen Zeit etwas zu essen. Um 13:30 Uhr hat der Kurs pünktlich begonnen.

Heute wurde zum Beginn die App „Quizlet“ vorgestellt. Mit Quizlet kann jeder Inhalte lernen und nutzen, die von anderen Nutzern erstellt wurden, oder eigene Lernsets erstellen.

Zuerst haben wir aus der Perspektiven eines Schülers ein paar Lernsets wie Karteikarten, Frage/Antwort, Test, Zuordnen und als Spiel ausprobiert. Danach haben wir live in Zwei Gruppen gespielt. Es war eine schöne Erfahrung, da wir als Gruppe die gleiche Frage in jedem Tablet erhalten haben, aber die Antwort war nur auf einem Tablet der Gruppemitglieder eingeblendet. Also mussten wir nicht nur auf unseren Bildschirm, sondern auch auf den Bildschirmen der anderen aufpassen.

Der Zugang zum Quizlet erfolgt über eine email-Account von Google oder Facebook.

Diese App kann man ganz gut für Sprachtrainings benutzen oder für das Erlernen bestimmte Begriffe. Ich persönlich bevorzuge für das Vokabellernen Wort + Bild statt die beiden Begriffe direkt zu übersetzen. Die App besitzt eine Datenbank von Bildern und Grafiken, was die Gestaltung der Lernsets benutzerfreundlicher macht.

Nach der Pause wurde die App „Studystack“ eingeführt. Im Grunde ist es sehr ähnlich wie die Quizlet App. Man kann bestehende Karten herausholen und benutzen oder seine eigenen Lernkarten erstellen. Es ist geeignet für Sprachenlernen bzw. Vokabeln lernen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Karten zu verwenden: Als Flashcards, Hangman, Hungry Bug, Matching, Crossword oder QuizStudystack. Im Vergleich zum Quizlet kann man keine Bilder hinzufügen. Der Ablauf der Nutzung dieser App war wie die o.g.

Der Browser „Lyrictraining“ www.lyricstraining.com wurde vorgestellt. Diese Plattform ist ideal für Sprachtrainings. Man kann ein bestimmtes Lied nach Zielsprache finden und den Text mit ein paar Übungen wie z. B. Wort ergänzen, verwenden. Man hat auch die Möglichkeit, diese Übung nach Sprachniveau anzupassen.

Ich finde eine super Plattform zur Übung der Aussprache, Sprechtraining, usw. Ich würde sie aber für Fortgeschrittene Teilnehmer benutzen. Der Zugang erfolgt zu einem Facebook Konto.

Eine andere App zum Sprachtraining ist „Funeasylearn“. Man kann Vokabeln lernen. Diese App kann man nur aus der Schülerperspektiven nutzen. Als Lehrermodus ist es leider nicht möglich.

Diese App könnte ich mir vorstellen, meinen Schüler für das Selbstlernen oder Ergänzungen des Kurses zu empfehlen. Eine sehr gute Übung ist die Aussprache von Wörtern.

Zum Schluss wurde www.geoguessr.com kurz eingeführt. Hier werden Fotos von Landschaften, Städte, Gebäude, Denkmäler, usw. dargestellt. Der Nutzer kann sein Wissen über die Bilder testen bzw. erkunden.

Ich könnte mir vorstellen, „Geoguessr“ für den Unterricht in Landeskunde, Sprachen, Kulturen usw., als Warm-up eines Themas zu nutzen.

Wie gestern haben wir heute viele neue Apps kennengelernt und ausprobiert. Es ist immer spannend, wenn man selber den Inhalt erstellen kann. Morgen geht es um Virtual Reality. Ich freue mich schon darauf!!!

Tag 4, Donnerstag, 16.05.2019

Heute haben wir mit dem Browser „Learningapps“ www.learningapps.org begonnen. Dieser Browser unterstützt Lern- und Lehrprozesse mit kleinen interaktiven multimedialen Bausteinen, die online erstellt und in Lerninhalte eingebunden werden. Es gibt viele Kategorien und man kann eine bestehende Vorlage bearbeiten bzw. anpassen.

Wie gewohnt haben wir diesen Browser zuerst aus der Schülerperspektive verwendet. Danach hat jeder seine eigene App kreiert bzw. angepasst.

Ein Beispiel von mir:

https://learningapps.org/display?v=p038d0go319

Nach der Pause hatten wir einen kurzen Input über das Thema „Gamification“ erhalten. Danach wurde der Browser www.go.edpuzzle.com eingeführt, wo wir das Thema Gamification mit kurzen Videos vertiefen konnten. Es gab auch die Möglichkeit, eine kleine Zertifizierung als Nutzer zu erhalten.

Wir haben mit der Nutzerzertifizierung begonnen aber Aufgrund der geringen Zeit, mussten wir das abbrechen.

Danach haben wir uns als Dozenten angemeldet. Dort konnten wir einen Klassenraum erstellen, um bestehende Videos von YouTube, TED-Talks zu bearbeiten. Ich habe z. B. ein paar Fragen gestellt, Kommentare eingefügt und ein paar Feedbacks gegeben.

Mit diesem Browser kann man viele Videos für den Unterricht verwenden. Es ist eine tolle Plattform. Ich würde es weiter benutzen.

Nach der zweiten Pause haben wir einen Input erhalten zum Thema Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Wir werden die Präsentation am Ende des Kurses erhalten.

Als Hausaufgabe sollten wir die App HR Reveal herunterladen.

Ich habe das Gefühl, dass wir so viele neue Apps und Browsers kennenlernen. Es ist die Gefahr, dass man von vielen Angeboten überfordert sein kann. Ich würde mir zuerst nur ein paar Apps auswählen, die mir ganz gut gefallen, beginnen und vertiefen. Danach werde ich die anderen auch weiter verfolgen.

Es ist auch wichtig, die Frage zu stellen, ob man in Richtung Gamification oder Digital Game Based Learning geht.

Tag 5, Freitag, 17.05.2019

Heute ist Freitag, der letzte Tag unseres Kurses. Es regnet (typisches Wetter in Dublin) aber nicht für uns. Die ganze Woche war sehr schön. Die Zeit ist rasant vergangen. Ich hatte viel Spaß beim Lernen. Wie gewohnt haben wir pünktlich begonnen. Man spürt schon die Müdigkeit im Raum. Man ist nicht mehr agil und kreativ. Wahrscheinlich ist es normal. Wir haben in den letzten Tagen 5 Stunden täglich mit verschiedenen Geräten bzw. Apps voll konzentriert gearbeitet.

Heute haben wir mit der App „HP Reveal“ begonnen. Da ich mit mehreren iOS Geräten arbeite, habe ich Probleme beim Herunterladen dieser App. Am Ende musste ich mit einem Kollegen zusammenarbeiten.

HRReveal

Diese App bietet Interaktion zwischen physischen Objekten mit Augmented Reality (AR).  Man kann sie für Erklärung komplexer Begriffe nutzen. Man kann z. B. Bild mit Video interagieren. Wir haben den gleichen Ablauf wie immer verfolgt: Erklärung – Mitmachen – Ausprobieren und Zeigen.

Augmentedreality

Die zweite App hieß „Augmented Class“. Diese App ist so ähnlich wie HP Reveal. Ganz positiv bei dieser App fand ich, ist die Möglichkeit Text einzufügen. Ich könnte mir vorstellen, Bilder bzw. Videos mit Texten und Augmented Class zu interagieren.

Die App lässt sich leicht zu bedienen. Voraussetzung ist eine gute Internetverbindung, da viele Geräte bzw. Nutzer im Raum gleichzeitig arbeiten bzw. interagieren.

Nach der Pause hatten wir die App „Expeditions“ von Google ausprobiert. Dort gibt es mehr als 230 virtuelle Ausflüge als AR (Augmented Reality) und VR (Virtuelle Reality), die man an seine Schüler weitergeben kann und pädagogische sinnvolle Diskussionen über das jeweilige Themengebiet ermöglichen kann. Es ist eine tolle App, aber nimmt viel Kapazität in dem Mobil bzw. Tablet.  Wir haben die Erklärung erhalten und ausprobiert, aber viele der Teilnehmer konnten weiter nicht arbeiten, da die Geräte zu viel Speicher benötigen.

Zum Schluss wurden zwei Apps vorgestellt, die man auch mit AR und VR für pädagogische Zwecke nutzen könnte. Einige Apps davon dienen nur zur Verwendung bestehende Videos. Mit anderen Apps könnte man es anpassen oder selber kreieren, aber es ist sehr aufwändig. Da die Zeit so knapp war, konnten wir leider nicht beide Apps vertiefen. Ich würde das aber machen, da ich dieses Thema sehr interessant finde.

Die Arbeit mit Apps für AR und VR im Unterricht finde ich toll. Die Umsetzung in der Realität ist es aber schwierig, da die Ausstattung (Brille, Smartphone, Tablets und schnelles Internet) nicht in vielen Schulen vorhanden sind.  Es gibt natürlich viele Lösungen. Ganz wichtig ist es: „Machen und Ausprobieren“.

Der Kurs endete mit der Übergabe den Zertifikaten.

Ich könnte mir vorstellen, ein Projekt mit Online Game Based Learning und Augmented Reality mit und für VHS und Schulen in Schleswig-Holstein zu entwickeln, wo Content und Anwendung ausgetauscht und weiterentwickeln wird. Was halten Sie davon?

Vielen Dank! Es war wieder eine schöne Lernzeit.

Microsoft for Education: Powerful Tools to Create, Share and Inspire, Dublin

von A. P.

Mo, 1. April 2019

Mein erster Kurstag in Dublin begann um 9 Uhr am ULearn Institut. Wir sind nur fünf Teilnehmer/innen: zwei aus Spanien, eine aus Finnland und zwei aus Deutschland.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der wir unsere kurzen Präsentationen zu unserem beruflichen Umfeld zeigten, wurden wir in die Welt der Microsoft Tools eingeführt. Es begann damit, dass wir alle bei OneDrive angemeldet wurden, wo wir den Umgang mit OneNote Online kennenlernten:

OneNote scheint ein gutes Programm zu sein, um Materialien (Links, Dokumente, Bilder, Videos) hochzuladen, zu ordnen und mit anderen zu teilen. So haben wir unterschiedliche Seiten mit Unterrichtstipps und Ratschlägen für einen Dublin-Besuch erstellt:

Try the Ambassador Programme at the Little Dublin Museum. You meet a Dubliner and have tea in a posh hotel (here the Merrion Hotel) – and it is all for free!

https://www.littlemuseum.ie/visit-the-museum/city-of-a-thousand-welcomes

Wir trugen unsere Erwartungen an den Kurs ein:

Expectations :

  • Learn about Microsoft tools, e.g Microsoft Sway, OneNote, Teams, Forms, Video/Stream,
  • How can you link all these programmes to Microsoft Teams
  • Powerpoint presentations integrated into Sway
  • Insert videos etc in powerpoint presentations
  • Get to know other teachers
  • Improve English
  • Enjoy Dublin culture
  • Contact companies

Unser Lehrer Dr. Robert Schwamborn gab uns nützliche Tipps zum Erstellen kurzer Videos, die den Bildschirmverlauf zeigten:

https://screencast-o-matic.com/

  • Document every step of the procedure by recording the screen.
  • Add file to OneNote (create new page if needed) add comments in OneNote

Außerdem bekamen wir zwei Links zum Unterrichten mithilfe von englischen Popsongs:

http://www.tuneintoenglish.com/

https://lyricstraining.com

Im zweiten Teil des ersten Kurstages bekamen wir einen Zugang zu Microsoft Tools (https://www.office.com/) und lernten über verschiedene Aufgaben den Umgang mit Word – teilweise online, teilweise offline. Dabei legte unser Lehrer den Schwerpunkt auf das Formatieren von Dokumenten, was für meine Arbeit nicht so ergiebig war.

Di, 2. April 2019

Heute ist unser zweiter Fortbildungstag in Dublin.

Es ist kühl draußen, aber die Sonne scheint. Wir sind fünf Kursteilnehmer: Jose und Pedro aus Spanien, Anna-Mari aus Finnland und Serena und ich aus Deutschland.

Heute Vormittag sitzen wir an unseren Laptops und bearbeiten verschiedene Übungen, die sich mit dem Word-Programm beschäftigen. Die Übersetzungsfunktion finde ich sehr interessant und werde wahrscheinlich für meinen Unterricht einsetzen. Allerdings gibt es diese Funktion nur online.

Eingang zu unserer Schule

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eingang zu unserem „Klassenzimmer“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Viele andere Word-Funktionen sind für mich nicht so interessant, weil sie für meine Arbeit, wie z. B. das Erstellen von Arbeitsblättern, unwichtig sind und nur viel Zeit bei der Anwendung kosten.

Wir bekommen einen interessanten Link zur Wettervorhersage in Irland:

https://www.met.ie/

Auf der Website kann man die Regenwolken und deren Verlauf sehen. Das könnte während eines Aufenthalts in Irland interessant sein.

Im zweiten Teil des Unterrichtstages lernten wir den Umgang mit Powerpoint und bekamen verschiedene Tipps für das Layout von Powerpoint-Präsentationen. Dazu gab es Übungen, die wir unter Anleitung machten.

Für mich waren die Hinweise hilfreich, die sich auf die Gruppierung von Grafiken bezogen. Zusätzlich bekamen wir unterschiedliche Tastenbefehle, die auch für Word benutzt werden können.

Hier ist eine Vorschau der Tastenbefehle:

Slide show tricks:

  • Press “W” to white out your screen
  • Press “B” to blank out your screen
  • Press “Esc” to come back
  • Press “Ctrl+P” to activate pen
  • Press “E” to erase
  • Press “Ctrl+I” to activate highlighter
  • Press “+” and “-” to zoom in or out

Am Nachmittag bekamen wir eine vorzügliche Stadtführung durch Dublin – Hagelschauer inbegriffen. Am eindrucksvollsten fand ich die Oscar Wilde Statue im Merrion Square, die aus verschiedenen Steinen besteht (Granite, charnockit, jadeite, nephrite jade, porcelain, quartz und thulite).

Mi, 3. April 2019

Heute war mein dritter Fortbildungstag in Dublin.

Wir lernen in der ersten Stunde, wie man Quizes oder Fragebögen unter Microsoft Forms erstellt. Nachdem wir eine Einführung  in die wesentlichen Funktionen bekamen, erstellen wir selbst eifrig unsere Quize. Das machte uns Spaß und war eine große Bereicherung für unsere Arbeit. Hier können verschiedene Quizes abgerufen werden:

Irland-Quiz:

https://forms.office.com/Pages/ResponsePage.aspx?id=LJoTeh7P20q00n0y4BnAC6d5JfaLvp9Eoi-EvU_Z5NZUMVVXTUpRRjQ0V0pFTU9SUlVYQ1Y3Q0c4Si4u

London Quiz:

https://forms.office.com/Pages/ResponsePage.aspx?id=jG4GP5WDHEqtxoS67Q4HnvdVcsdXtyhAvXujq99XZ45URU1YUzgwVlBPUUNKUFZPQ1QxT0VVUkw1QS4u

Nebenbei bekamen wir einen Link für ein Video, das verschiedene Methoden zum Eierbemalen zeigt:

25 Easter Egg Coloring Tips | Learn How To Dye Easter Eggs By Crafty Panda:

https://www.youtube.com/watch?v=Y67MIxA0zGU&feature=youtu.be

Oder über eine To-Do-Liste (Wunderlist)

https://www.wunderlist.com/de/

Voraussetzung für die Bearbeitung der Quizes im Englischunterricht ist die Verfügbarkeit von technischen Geräten wie z. B. Handys oder Tablets der Teilnehmer/innen oder ein Smartboard, wenn die gesamte Lerngruppe gemeinsam die Quizfragen beantwortet. Das wäre für meine Arbeit an der Volkshochschule in Damp-Vogelsang schwierig, weil wir technisch nicht so gut ausgerüstet sind.

Später lernten wir den Umgang mit Microsoft Sharepoint, eine  Internet-Plattform, über die man sich innerhalb von Gruppen austauschen kann. So lassen sich Dokumente, Videos, Bilder und auch ganze Internetseiten austauschen. Unsere finnische Kollegin benutzt Microsoft Sharepoint ständig als Kommunikationsplattform mit ihren Kollegen/innen und Schülern/innen.

Als Aufgabe für Microsoft Sharepoint sollten wir eine neue Internetseite über ein beliebiges Thema  kreieren und dabei möglichst viele Möglichkeiten ausprobieren. Ich entschied mich für eine Seite zum Thema What to do in Kappeln und es gelang mir, Bilder, Texte und Links in die Seite einzubetten:

https://europasscse.sharepoint.com/sites/MyTeamWebsite/SitePages/Things-to-do-in-Kappeln.aspx?web=1

Gegen Ende des Fortbildungstages kehrten wir wieder zurück zu Microsoft OneNote. Dort wurden unsere Ergebnisse z.T. gesammelt und wir bekamen die Aufgabe, ein digitales Aquarium zu erstellen.

Man kann sich meins ansehen unter: https://onedrive.live.com/redir?resid=AB74DDC53B234A7%21442&page=Edit&wd=target%28Aquarium.one%7Cf3323b3c-cf51-475d-a92f-e4776e7d080a%2FAnnelene%27s%20Aquarium%7C5573f998-f7d3-4ca3-b0cd-f884da2a33ce%2F%29

Am Nachmittag besuchte ich das Science Museum beim Trinity College. Der Eintritt war kostenlos und es gab vor allem digitale Projekte zu bestaunen. Eindrucksvoller war ein Blick in das Institut für Geographie und Geologie am Trinity College:

Außerdem besuchte ich das Irish Writers Museum (Eintritt 6,30 Euro), dessen Besuch wirklich sehr lohnenswert war.

Institut für Geographie und Geologie am Trinity College

Donnerstag, 4. April 2019

Heute war das Thema Microsoft Teams Basics an der Reihe. Wir wurden alle unter MicrosoftTeam als Gruppe angemeldet.

Wir lernten, wie wir Material unter Kollegen digital austauschen können. Es hat mich sehr an Microsoft SharePoint erinnert.

Dann wurden wir in die Benutzung von Microsoft Teams eingewiesen. Folgende Vorteile bringt der Einsatz der MicrosoftTeam Seite:

  • Advanced search function (e.g. by time)
  • Add tags (e.g. important, to do, etc).
  • Password protect sensitive parts.
  • Record audio: typing any notes while speaking will link notes to audio recorded at the moment of typing.
  • Linked Notes: connect documents/internet pages to OneNote
  • Export or Send to share content in different formats (e.g pdf, Word)
  • Sending content from Word to OneNote: you can also use the Print function
  • Share via OneDrive (or SharePoint)

 

Wir übten uns darin über MicrosoftTeams, zu chatten und anschließend Aufgaben einander digital zuzuschicken. Die Aufgaben gingen von: “Find the lyrics of the Molly Malone Song” bis “Send in a map of Ireland” oder “Make a mindmap of Dublin”. Nachdem die Lösungen eingesandt wurden, schickten wir Rückmeldungen an die Kursteilnehmer. Wir lernten über diese Plattform Termine zu machen oder uns über Apps auszutauschen. Eine sehr brauchbare App finde ich, ist MindMeister, über die man sehr schnell und einfach Mindmaps erstellen kann. Dies ist für meinen Unterricht brauchbar.

Unsere finnische Kollegin zeigte uns in einer Präsentation den praktischen Nutzen der Plattform MicrosoftTeams: Verschiedene Klassen, Lern-, Projekt- oder Arbeitsgruppen sind dort angemeldet und tauschen Materialien über die Plattform aus. Die Aufgaben für die Schüler werden an ihrer Schule nur noch digital gestellt und nach der Bearbeitung bekommen die Schüler Feedback vom Lehrer. Klassenarbeiten und Tests werden nur noch digital bearbeitet (inkl. finnische Abschlussarbeiten).

Sie bemängelte die Langsamkeit der Microsoft Tools. Dieser Kritik kann ich mich anschließen.

Nach Unterrichtsschluss habe ich mit meiner Kollegin das Trinity College besichtigt (Book of Kells) und wir haben die Charity Shops nach englischsprachiger Literatur durchforstet. Bei Lidl und Aldi habe ich Prospekte für meine Englisch-Klasse eingesammelt, um sie für meinen Kurs in der kommenden Woche einzusetzen (Thema: Shopping).

Grafton Street heute Nachmittag

Freitag, 5. April 2019

Am Anfang des Tages zeigte uns unser Lehrer, wie man eine Email Signatur erstellt. Ich denke, diese Funktion ist lediglich für Unternehmensleiter/innen interessant.

Wir wurden anschließend in das Erstellen und Hochladen von Videos unter MicrosoftStream. Als Aufgabe sollten wir ein Video erstellen oder einen Link zu einem Video unter MS Stream hochladen. Wir lernten u.a., wie man die Videos über diese Plattform beschriften oder bearbeiten kann. Die Videos, die wir uns anschließend über MS zuschickten, kommentierten wir. Am Abend zuvor waren wir mit allen Kursteilnehmern im Devitts Pub in Camden Street, wo wir bei irischer Live-Musik fröhlich feierten. Dabei entstand ein Video, das wir dann unter MSOneNote herunterladen konnten. Ein Nachteil von MS-Stream ist aber, dass  Videos auf YouTube können nicht  heruntergeladen werden können. Man muss sie erst vorher konvertieren und abspeichern.

Im zweiten Teil unseres Fortbildungstages lernten wir den Umgang von MicrosoftSway. Diese App eignet sich für das Storytelling, das Erstellen von Blogs oder Anleitungen mit Bildern. Dabei liegt die Visualisierung im Vordergrund. Eine Auswahl von verschiedenen  Designs ist vorgegeben und man kann unter dem  Menüpunkt  Storyline unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die App ist ähnlich wie MS-Powerpoint mit dem Unterschied, dass wesentlich weniger Funktionen zum Format vorhanden sind. Das hat zur Folge, dass ein Thema relativ schnell unter MS-Sway dargestellt werden kann. Es eignet sich dazu, Vorträge ohne Presenter, d.h. ohne dass ein wirklicher Vortragender präsentiert, vorzustellen.

Wir bekamen anschließend die Aufgabe, eine Storyline zu erstellen, die unseren Aufenthalt in Dublin und die Lerninhalte unseres Kurses behandeln. Dabei sollten wir nicht nur Texte und Bilder einbinden. Anschließend sollten wir die Storylines mit den anderen Teilnehmern teilen. Hier ist ein Beispiel unserer Storylines:

https://sway.office.com/5jB8ITEPsyWTBkMp?ref=Link

Heute war unser letzter Unterrichtstag. Wir wurden um ein online Feeback gebeten. Ich bin dankbar für die Tipps bzgl. der Benutzung von Microsoft Powerpoint, insbesondere der Tastenbefehle. Die Microsoft OneNote finde ich auch sehr nützlich, um Materialien abzulegen und zu teilen. Vielleicht werde ich sie mit meinem VHS-Kurs nutzen. Außerdem kann ich die App MicrosoftForm gut nutzen zur Erstellung von Quizzes, Umfragen, Bewertungen etc.

Morgen ist eine ganztägige Exkursion an die irische Westküste geplant. Mehr davon morgen …

Samstag, 6. April 2019

Barack Obama in Moneygall (Man beachte die irische Schreibweise!)

Heute stand ein Tagesausflug an die irische Westküste auf dem Programm. Wir waren ca. 35 Personen im Bus. Unser erster Stop war Barack Obama Plaza in Moneygall. Sie liegt an der M7 in County Tipperary und bietet neben einer Tankstelle und verschiedenen Restaurants ein kleines Museum, das an Barack Obamas Besuch während seiner Wahlkampagne 2011 erinnert. Außerdem gab es Exponate zu J.F. Kennedy, der auch irische Vorfahren hatte. Die Bedeutung Irlands wurde uns verdeutlicht: Irland hat ca. 4,5 Mio. Einwohner, aber ca. 35 Mio. Menschen mit irischen Vorfahren leben in den USA.

Weiter ging es zu den Cliffs of Moher, wo wir die grandiose Landschaft bewundern konnten und uns im Infozentrum über die Entstehungsgeschichte informieren konnten. Weitere Stops waren die Karstlandschaft The Burren und Galway.

 

Fazit

Die Woche in Dublin war sehr lehrreich für mich. Ich lernte den Umgang mit verschiedenen Microsoft Apps (Word, Powerpoint, OneNote, Share, Team, Form, Sway …) und werde sicher einige in meiner kleinen Englisch-Lerngruppe einsetzen, z. B. als Quiz. Die Umsetzung ist allerdings begrenzt, da unser Raum über keine Smartboard verfügt. Nebenbei lernte ich weitere Apps kennen, die ich für meine Arbeit sehr nützlich finde, z. B. MindMeister oder Quizlet. Neben den digitalen Inhalten lernte ich viel über die Landeskunde in Irland (Politik, Geographie, Kultur) und knüpfte Kontakte zu spanischen und finnischen Lehrkräften. In meinem VHS Kurs werde ich mitgebrachtes Material einsetzen (z.B. die Aldi-Broschüre). Alles in allem sehr lohnenswert!

 

Irland: There is an App for that!

von S. H.

Montag: 29.04.2019

Ich bin froh, dass ich schon ein paar Tage in Dublin hatte um die Stadt schon ein bisschen kennenzulernen bevor heute der Kurs begann.

There’s an app for that! Exploring the best apps for teaching and student learning – so heißt der einwöchige Kurs, den ich hier in Dublin besuche. Schon im Vorfeld war alles sehr gut organisiert. Wir bekamen eine klare Email, wo wir uns wann einzufinden hatten und dazu den genauen Stundenplan für die Woche. Woher diese klare Strukturierung vielleicht kam, ist mir heute im Kurs klar geworden – der Kursleiter ist Deutscher. Der Kurs findet aber natürlich auf Englisch statt.

Unsere Gruppe mit 11 Teilnehmenden ist recht international – 2 Spanierinnen, 1 Türkin und 2 Türken, 2 Österreicherinnen und 4 Deutsche. Dabei sind alle Schularten von der Grundschule bis zum Gymnasium und der vhs vertreten.

Am ersten Tag tauchten natürlich noch einige technische Probleme auf, denn alle waren aufgefordert worden, Laptop und Smartphone mitzubringen für den Unterricht. Der Kursleiter war sehr kompetent und hilfreich bei all den Problemen, hat aber nie seinen Unterricht und seine Ziele für den ersten Tag aus den Augen verloren.

Zunächst haben wir uns einige Tools angesehen und ausprobiert, um Informationen mit anderen zu teilen, als Beispiele OneNote (fürs Sharing braucht man die Online Version https://onedrive.live.com/, Screencast-O-Matic https://screencast-o-matic.com/ und Nearpod  www.nearpod.com.

Auf Nearpod haben wir dann jede/r unsere zu Hause vorbereitete Powerpointpräsentation hochgeladen (das dauerte allerdings insgesamt recht lange) und so der Gruppe uns, unsere Schule und unsere Stadt vorgestellt. Dabei konnte jeder auf dem eigenen Laptop alle Präsentationen sehen und zusätzlich auf dem Smartboard vorn. Abgerundet wurden die Präsentationen durch kleine Aufgaben für die Zuschauer – Quizze, Open-Ended Questions und Lückentexte, die wir selbst im Kurs zu unserer Präsentation hinzugefügt haben.

Mit Wheeldecide https://wheeldecide.com wurde ein Rad gedreht und der/die jeweils nächste Referent/in ermittelt.

Der Kurstag endete mit einem kurzen Überblick über einige Sprachlernapps, z.B. Lyricstraining (Songs und dazu Lückentexte in verschiedenen Schwierigkeitsgraden) https://lyricstraining.com/, Duolingo (gibt’s nur als App) und funeasylearn http://funeasylearn.com.

Der Kursleiter hat die Gruppe sehr kompetent geleitet, konnte auf alle Fragen eingehen und hat uns eine Fülle von Apps vorgestellt, so dass ich mich auf die weiteren Kurstage freue.

 

Dienstag: 30.04.2019

Heute fällt es mir richtig schwer, die einzelnen Programme, die wir ausprobieren, auseinanderzuhalten, da so viel Neues dabei ist.

Begonnen haben wir mit Classroom Management Programmen. Hierbei wies der Kursleiter darauf hin, dass es Sache der Schule bzw. des Bundeslandes sein muss, hier ein einheitliches Programm einzuführen, da sonst besonders Schüler und Eltern überfordert sind, wenn sie jeweils unterschiedliche Programme für jede Lehrkraft benutzen müssen.

Die gängigsten Programme sind wohl: edmodo.com, classroom.google.com und Microsoft Teams aus dem Office 365 Programm https://products.office.com/en-us/microsoft-teams/free.

Dies Thema war mehr für die Teilnehmenden interessant, die an regulären Schulen arbeiten, da die Arbeit mit Klassenarbeiten, Noten und Eltern für mich nicht von Bedeutung ist.

Interessant war für mich die App Office Lens, die es u.a. erlaubt, das Handy als Scanner zu benutzen (erhältlich im Microsoft Store).

Dann haben wir uns intensiv mit den verschiedenen Suchoptionen bei Google beschäftigt und Google Translate ausprobiert, wobei ich sagen muss, dass die Funktion sich in der letzten Zeit stark verbessert hat und gar nicht schlecht abschnitt.

Anschließend haben wir in Sway sway.office.com einen gemeinsamen Blog zum Thema ‚Europäische Essensspezialitäten‘ erstellt. Die Phasen, des Unterrichts, in denen wir selbst aktiv sein konnten und uns austauschen konnten, haben natürlich am meisten Spaß gemacht. Hier der Blog: https://sway.office.com/lSIGNxJREGFrD6gH.

Als Abschluss des Unterrichts haben wir interaktive Bilder mit Genial.ly https://www.genial.ly erstellt und ausgetauscht bzw. gemeinsam betrachtet.

Insgesamt sage ich – ein anstrengender Tag, der sich jedoch für mich auf jeden Fall gelohnt hat. Die Gruppe findet sich zusammen, jeder hilft jedem und es werden gemeinsame Aktivitäten geplant. Es macht Spaß, auch wenn einem am Ende der Kopf brummt vor viel Neuem.

 

Mittwoch: 01.05.2019

Heute habe ich am Ende des Unterrichts gedacht (und gesagt): „Das war ein toller Tag!“

Es ging los mit Augmented Reality; das Programm, das wir verwendet haben, hieß hp reveal https://studio.hpreveal.com/. Uns wurde zunächst am Stadtplan von Dublin das Prinzip vorgeführt, dass nämlich, wenn man das Handy mit der entsprechenden App über den Stadtplan bewegt, an vorgegebenen Stellen Texte, Bilder, Animationen oder Videoclips zu sehen sind. Anschließend haben wir selbst mit dem Programm gearbeitet und einen Gegenstand aus der Realität mit Animationselementen belegt, die zu sehen waren, wenn man mit dem Handy darüberfuhr.

Hieran schloss sich eine rege Diskussion an, erst paarweise, dann im Kurs, wozu man dies im Unterricht verwenden könnte. Die Vorschläge reichten von technischen Anweisungen, physikalischen Abläufen, chemischen Elementen, Geschichtsdaten, Landkarten mit Sehenswürdigkeiten bis zu Texten, denen man Leben einhauchen oder auch einfach Vokabeln hinzufügen kann. Man kann sozusagen aus einem normalen Lehrbuch ein e-book herstellen.

Weiter ging’s mit interaktiven Videos. Wir haben uns mit dem Programm Playposit https://www.playposit.com zunächst ein Video im Student Modus angesehen. Das Video wurde gekürzt und an bestimmten Stellen mit Fragen versehen (wenn eine Frage erschien, stoppte das Video und es ging erst weiter, wenn die Frage beantwortet war). Dann begann wieder der ‚Hands-on‘ Teil für uns. Wir haben uns auf Youtube ein Video ausgewählt, es gekürzt und mit passenden Fragen versehen. Dann haben wir alle Beiträge angeschaut und die Fragen beantwortet. Die Lehrkraft kann dabei sehen, wie lange die Schüler an dem Film gearbeitet haben, ihre Antworten (als richtig oder falsch) und ebenso Statistiken zur Beantwortung der Fragen.

Doch das Beste kam zum Schluss: im Programm Plickers www.plickers.com (auf Safari läuft’s leider nicht, da muss man einen anderen Browser nehmen) antworten die Schüler indem sie Karten mit Codes hochhalten , die die Lehrkraft dann mit dem Handy scannt und auf dem Smartboard erscheint dann die Auswertung, auch wieder mit grafischer Statistik. Wieder haben wir selbst auch damit Aufgaben erstellt und sie durchgespielt.

Dies Programm gefiel vielen von uns am besten, da die Schüler sich hierbei nirgends einloggen müssen. Dies haben wir als störend empfunden bei den Programmen, wo es nötig war. Umgehen kann man es, wenn die Schule entsprechende Logins bereitstellt.

Wir waren selbst einen großen Teil des Unterrichts aktiv und haben gemerkt, wie wichtig das ist, auch wenn es Zeit kostet.

Es war ein herrlich sonniger Tag heute (eine Ausnahme für Dublin), so dass wir die anschließende Stadtführung zu Fuß genossen haben. Ein Lehrer der Schule hat uns durch die Umgebung der Schule geführt und wir haben an vielen Stationen eine Menge über Irland gelernt.

 

Donnerstag: 02.05.2019

Heute haben wir uns noch mit drei weiteren Programmen beschäftigt, Demoübungen angesehen und dann selbst Übungen erstellt.

  1. Learning Apps https://learningapps.org/display?v=pgwfi0us519

In dem Programm gibt es zahlreiche Musterformen, nach denen man interaktive Übungen erstellen kann. Am interessantesten für die meisten von uns war die Vorlage Pferderennen: https://learningapps.org/display?v=pgwfi0us519. Hierbei ist anzumerken, dass nicht bei allen alles funktionierte und es teilweise Serverprobleme gab, wahrscheinlich weil alle in der Gruppe gleichzeitig an dem Programm gearbeitet haben. Woraus wir gelernt haben, dass man bei Online Übungen immer einen Plan B haben sollte. Der Kursleiter wies uns auch darauf hin, dass wir immer die Programme auf genau dem Computer ausprobieren sollten, auf dem sie dann gezeigt werden sollen, um vor Überraschungen geschützt zu sein.

  1. Quizizz https://quizizz.com

Hier kann man sich einzelne Fragen aus vorgefertigten Quizarten zusammenstellen. Es wird hierbei immer angezeigt, welcher Spieler wie viele Punkte hat (die Punkte werden nach Richtigkeit der Antwort und nach Zeit vergeben, und es gab großes Gejohle bei uns, wenn ein Spieler andere überholt hat.

  1.      Kahoot Wenn man hier den Spielcode eingeben möchte (z.B. als Kursteilnehmer) benutzt man die App bzw. verwendet den Link kahoot.it. Wenn man ein Spiel erstellen möchte, geht man zu https://kahoot.com/. Man kann Multiple Choice Fragen mit jeweils vier Antworten erstellen. Jede Antwort wird einem Symbol und einer Farbe zugeordnet. Die Kursteilnehmer sehen die Fragen und möglichen Antworten am Smartboard bzw. auf der Leinwand und haben selbst nur jeweils die vier Symbole/Farben auf ihrem Gerät und wählen das richtige aus.

Im Weiteren haben wir das Prinzip des ‚flipped classroom‘ kennengelernt. Gemeint ist, dass der Schüler den Stoff zu Hause als Video ansieht und im Unterricht dadurch Zeit für Projekte etc. ist. Wir haben ein Video gesehen, in dem das Prinzip in den höchsten Tönen gelobt wurde und dann ein zweites, das Hinweise gab, wie man den auftauchenden Problemen begegnen kann. Denn natürlich tauchen Probleme auf, z. B. dass Schüler aus diversen Gründen das Video nicht angeschaut haben. In der Gruppe gab es einige Vorbehalte, diese Unterrichtsform als alleinseligmachende anzusehen.

Im anschließenden Teil des Tages haben alle im Kurs einen Entwurf für eine Unterrichtsstunde erstellt, die mindestens zwei der in dieser Woche vorgestellten Programme enthalten soll und die wir morgen den anderen vorstellen werden.

Es ist schön, im Anschluss an den doch recht anstrengenden Unterricht ein bisschen durch den nahegelegenen Park oder die Innenstadt zu bummeln, bei Regen oder Sonnenschein im Wechsel und alles zu verarbeiten, was am Tag neu war.

 

Freitag: 03.05.2019

Heute fand ein toller Kurs seinen Abschluss.

Die Präsentation der Unterrichtsstunden aller Teilnehmender füllte den Vormittag aus.

Es war interessant, die anderen in ihrem beruflichen Bereich zu erleben, denn etliche unterrichten andere Fächer als Englisch. Wir bekamen außer Englisch Unterrichtsstunden zu Physik, Sachkunde Eletrizität, Französisch, Geschichte Österreichs und der Türkei vorgestellt. Es war gefordert, dass in allen Unterrichtsentwürfen mindestens zwei der in dieser Woche vorgestellten Programme vorkamen und dass wir erläutern sollten, wie diese Übungen in der Unterricht eingebunden sind. Insgesamt waren dabei Plickers https://www.playposit.com, Kahoot https://kahoot.com/ bzw. kahoot.it und Playposit https://www.playposit.com die beliebtesten  Programme.

Für Wheeldecide https://wheeldecide.com stellte eine Lehrkraft aus Spanien neue interessante Anwendungsmöglichkeiten vor. Sie schrieb verschiedene adverbiale Bestimmungen auf das Rad, zu denen die Schüler korrekte Sätze bilden sollten. Das Rad trifft dann die Auswahl. Dies kann man ebenso mit Vokabeln etc. machen.

Abschließend hat uns der Kursleiter ein Programm vorgestellt, mit dem es möglich ist, alle Programme, die man im Unterricht verwenden will, in eine Tabelle zu stellen, so dass man nur ein Programm zu öffnen braucht, um alle anderen parat zu haben:

Symbaloo https://www.symbaloo.com/

Dann wurden wir mir unseren Zertifikaten verabschiedet.

Morgen gehen wir noch auf eine zum Kurs gehörende Tagestour zu keltischen Orten an der Ostküste Irlands. Darüber werde ich morgen berichten.

 

Samstag: 04.05.2019

Heute waren wir auf einer mit zum Kurs gehörigen Tagestour mit dem Bus. Es gab zwei Touren zur Auswahl und ich habe mich mit 4 anderen für die „Keltische Tour“ entschieden.

Es ging recht früh los bei strahlend blauem Himmel und frostigen Temperaturen in das Herz Irlands zum ersten Stopp „Hill of Uisneach“, einem Ort mit Grashügeln, auf denen früher die irischen Provinzkönige und der Hauptkönig von Irland jedes Jahr im Mai das Fest des Feuers zelebriert haben um den Sommer zu  begrüßen. Genau dieses Fest wird in der modernen Zeit morgen zelebriert und diese Grashügel wurden für ein großes Volksfest morgen vorbereitet. Unser Führer hat uns mit sehr dramatischer Darstellung von den Riten der damaligen Zeit erzählt.

Weiter ging’s zu einer kurzen Wanderung zu den Loughcrew Grabhügeln aus der megalithischen Zeit, die leider wegen Einsturzgefahr des Eingangs nur von außen zu besichtigen waren. Doch die Aussicht von den Hügeln – man konnte nach allen Seiten weit ins Land sehen – war bei klarer Sicht und blauem Himmel ganz toll.

Das Mittagessen haben wir in einem herrlich sonnigen Innenhof genossen und dann ging‘s weiter zum berühmten „Hill of Tara“, dem Ort, an dem die keltischen Könige gekrönt wurden, wieder Grashügel, diesmal als konzentrische Ringe angelegt. Da für die Iren ein langes Wochenende bevorsteht (Montag ist Feiertag) waren am „Hill of Tara“ sher viele Ausflügler, alles war mit Autos vollgeparkt und unser Bus konnte erst nach langer Wartezeit und großer Mühe die Weiterfahrt antreten, was uns für den nächsten Programmpunkt zu spät kommen ließ. Es wäre „Trim Castle“ gewesen, die älteste erhaltene normannische Burg. Stattdessen sind wir durch die Ruinen eines zisterziensischen Klosters spaziert, was ich ebenso genossen habe.

Insgesamt hat mir der Kurs ausnehmend gut gefallen. Der Unterricht war hervorragend und die geführte Tour zu Fuß durch die Umgebung der Schule am Mittwoch nach dem Unterricht und die Tagestour heute (Samstag) haben den Kurs sehr gut abgerundet, so dass wir nicht nur viel Neues gelernt haben, sondern auch mit der irischen Kultur und Geschichte vertraut gemacht wurden. Ich kann nur sagen: „Es war toll!“

 

 

 

 

The Best Social Media and Web Solutions for Your Classroom – Europass Teacher Academy Dublin

von A. G.

Sonntag, 5. Mai

11:15 – Heute ist Anreise nach Dublin zum Kurs „The Best Social Media and Web Solutions for Your Classroom“ bei der Europass Teacher Academy. Spannung und Vorfreude steigen. Die ersten Hausaufgaben – eine kurze Powerpointpräsentation mit Vorstellung der Person, des Wohnorts und der Lehrtätigkeit – wurde bereits vom Kursleiter Bülent (typisch irischer Name!) angefordert und gestern noch neben Kofferpacken und letzten Vorbereitungen zusammengeschustert, per google slides übermittelt und bereits vom Kursleiter als gut und struktiert bewertet. Erstes *

Glücklicherweise beginnt der Kurs erst morgen Mittag, so dass ich noch genug Zeit habe, mein neues Umfeld zu erkunden und mich über den ÖPNV zu informieren. Dublin Bus – Aircoach – Airlink – Bus Éireann – DART – LUAS – Suburban Lines: Der Nahverkehr in der Dubliner Innenstadt sieht auf den ersten Blick ziemlich unübersichtlich aus. Aber offenbar gibt es von meiner Unterkunft einen direkten Bus in die ULearn School. Ich lass mich überraschen. Genauso wie vom Stundenplan.

Nun erstmal Flug, Einreise und Transfer überstehen.

12:55 (Ortszeit) – Pünktliche Landung in Dublin. Passkontrolle, Shuttlebus in die City, einchecken bei einem netten schwäbisch-philippinischen Pärchen in der nördlichen Innenstadt nahe dem Croke Park Stadium. Kurzer Plausch, frisch machen und los in die City. Glücklicherweise ist Dublin sehr überschaubar, viele Sehenswürdigkeiten liegen fußläufig beieinander. Die Hauptverkehrsstraße der irischen Hauptstadt ist die O’Connell Street, eine der breitesten Straßen ganz Europas. Sie wurde nach dem Politiker Daniel O’Connell benannt, der sich im 19. Jahrhundert für die Gleichberechtigung der Katholiken und die Aufhebung des Bündnisses zwischen Großbritannien und Irland einsetzte. Über die Einkaufsstraße und Fußgängerzone St. Henry Street geht es auf einen Kaffee ins Bar/Restaurant Church Café,

einer ehemaligen Kirche, in der das Interieur erhalten geblieben ist – von der Orgel bis zum Kirchenfenster ist alles noch da. Weiter zum Dublin Castle.

Das imposante Stadtschloss nimmt einen wichtigen Part in der Geschichte Dublins ein. Über 700 Jahre lang war das Schloss Symbol anglonormannischer, englischer und dann britischer Herrschaft über Irland und die offizielle Residenz des Vizekönigs.

Den Tag ausklingen lasse ich im Temple Bar Viertel, Vergnügungs- und Kulturviertel der Stadt. Das war nicht immer der Fall. In den 80er Jahren war das Viertel durch den Zerfall abrissbereit und an der Stelle sollte ein Busbahnhof errichtete werden. Dank zahlreicher Proteste blieb es erhalten und wurde in den 90er Jahren restauriert und zu dem gemacht, was es heute ist. Hier findet man viele Kultureinrichtungen wie das Irish Film Centre, Irish Photography Centre, Temple Bar Music Centre und viele andere Einrichtungen. Aber vor allem zahlreiche Restaurants und Bars mit irischer Live-Musik.

Auf Empfehlung meines Gastgebers bestelle ich in einem traditionellen irischen Restaurant Irish Stew, das irische Nationalgericht, ein Eintopf aus Lamm oder Rind, Kartoffeln und Gemüse eingekocht in Rotwein oder Guiness.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Absacker darf natürlich ein Pint Guiness in einer der zahlreichen Bars nicht fehlen. Erschöpft falle ich ins Bett.

  1. Tag – Montag, 6. Mai

Nachdem der freie Vormittag noch mit einem Besuch im Trinity College, der Tourist Info und dem St. Stephen’s Green genutzt wurde, sollte es nun losgehen.

 

Nach einem etwas chaotischen Start, da der Klassenraum kurzfristig in ein Gebäude auf der anderen Straßenseite, anders als in der Einladung angegeben, verlegt wurde und der wegen eines lokalen Feiertages nicht geheizt war, stellte sich zunächst der Kursleiter vor: Bülent aus dem Herzen der Türkei.

Ein studierter Englischlehrer, der sich in den letzten Jahren durch verschiedene ERASMUS Programme fit für Informations- und Kommunikationstechnologie in der Lehrerausbildung gemacht hat. Er ist vor kurzem nach Dublin gezogen und arbeitet jetzt hauptberuflich für die Europass Teacher Academy. An seine Lautstärke muss man sich erstmal gewöhnen. Vermutlich hat er in der Türkei eine Klasse mit 30 Teenagern unterrichtet und musste sich da stimmlich durchsetzen. Dieser Kurs hat elf Lehrkräfte aus ganz Europa: 3xTürkei, 2xKroation, 1xUngarn, 1xPolen, 1xGriechenland, 1xSpanien, 2xDeutschland. Ich bin der einzige Vertreter einer Volkshochschule, alle anderen sind Lehrkörper in staatlichen oder privaten Schulen. Einige Englischlehrer, einige IT-Lehrer, eine Musik- und Geschichtslehrerin aus Rostock. Es folgen Kurzvorstellungen über Person, Herkunftsland/ -stadt und Schule. Schon hier wird schnell deutlich, wie unterschiedlich a) das Bildungssystem, b) die IT-Ausstattung der Schulen und c) die Vorkenntnisse im Umgang mit Social Media und Web-ANwendungen ist. Auch die Kurserwartungen weichen etwas vom geplanten Kursinhalt ab. Es wird spannend wie flexibel der viel zu laute Bülent damit umgeht. Abschließend gibt es noch ein paar organisatorische Hinweise zur geplanten Sightseeing Tour durch Dublin sowie dem Ganztagesausflug am Samstag und schon ist der erste Kurstag wie im Fluge vergangen.

 

  1. Tag – Dienstag, 7. Mai

Der freie Vormittag wird zunächst genutzt für eine zweistündige Walking Tour von DoDublin, einem der vielen Anbieter von HopOn-HopOff-Touren, zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Dublin.

Dabei muss ich mal wieder feststellen wie schmutzig die Straßen sind. Überall Müll, aufgeplatze Müllsäcke, Zigarettenkippen. Außerdem fällt mir auf, dass es kaum Bänke oder andere Sitzmöglichkeiten gibt. Das läge an der Homelesspeople-Policy der Stadtverwaltung, so der Tour Guide. Diese befürchtet, dass sich dann zuviele Obdachlose dort dauerhaft niederlassen. Das scheint ein echtes Problem zu sein. Wie in anderen Großstädten liegen viele Obdachlose nun in den Geschäftseingängen in Schlafsäcken oder Zelten.

Im Kurs geht es heute zunächst um ethische Fragen und Bedenken hinsichtlich der Nutzung von Social Media in der Schule. Die Ansichten der Lehrkräfte sind sehr unterschiedlich; die Regelungen in den Schulen reichen vom Einsammeln von Smartphones, über nicht vorhandenes WLAN, bis zu gut ausgestatteten Schulen mit Whiteboard und Tablets.

Außerdem wird das Thema Cyber Bulling diskutiert und der Umgang mit dem Problem.

Dann geht es in medias res: Sicherheitseinstellungen und Privacy Policy bei Facebook. Copyright und Lizenzen, Zitieren und Quellenangaben.

Dann wird eine Facebookgruppe angelegt und verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, die Facebook dazu bietet: Dokumente anlegen, Bilder hochladen, Events anlegen und dazu einladen, Live-Video, Umfrage und Watch Party.

Teilweise bekannte, teilweise unbekannte Feature für mich, die sicherlich in der VHS eingesetzt werden können, wenn alle TN einen Facebook-Account nutzen. Die Kolleg*innen der verschiedenen Schulen bezweifeln dagegen eher, dass sie es für den Unterricht benutzen können wegen Bedenken gegenüber Facebook.

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Wegen der teilweise langsamen Internet-Verbindung und sehr lauten Nebengeräusche aus der Nachbarklasse erfordert der Unterricht hohe Konzentration und Geduld, so dass mir am Ende des Tages der Kopf doch mehr schwirrte als gedacht.

 

 

 

 

 

  1. Tag – Mittwoch, 8. Mai

Der heutige Tag schaut wettermässig nicht so vielversprechend aus. Es regnet. Also eigentlich typisches Irland-Wetter. Ausgerechnet heute soll die Walking Tour am Nachmittag stattfinden. Vorher mache ich noch eine HopOn-HopOff-Tour mit einem der grünen DoDublin Busse, um wenigstens auch die entlegeneren Sehenswürdigkeiten mal gesehen zu haben: Guiness Storehouse, Phoenix Park, Jameson Destillery.

Von hier nehme ich den Bus zur Ulearn School, um ein für mich völlig neues Unterrichtswerkzeug kennenzulernen: Edmodo. Edmodo ist ein globales Bildungsnetzwerk, das Lehrende und Lernende verbindet, um Unterrichtsmaterialien, Übungstests, Hausaufgaben und andere Schulaufgaben auszutauschen. Es können unterschiedliche Klassen, Kleingruppen und Kurse angelegt werden, die in einer geschützten Privatsphäre stattfinden und daher auch im Unterricht eingesetzt werden können. Über die gelernten Inhalte können sich die Gruppenmitglieder austauschen, fertige Unterrichtskonzepte können anderen Lehrenden weltweit zur Verfügung gestellt werden. Die Grundfeature gibt es auch auf deutsch. Speziellere Anwendungen bisher nur auf englisch.

An einigen Schulen der Kursteilnehmenden wird das Tool bereits mit gutem Erfolg eingesetzt. Die meisten kannten es noch nicht. Auch für den VHS Unterricht scheint Edmodo eine interessante Anwendung zu sein. Durch Quizze und Umfragen kann der Unterricht interaktiv und interessant gestaltet werden.

Bevor wir in die Details einsteigen können, wartet der Stadtführer, um uns bei einem Spaziergang durch Dublin in die Geschichte der irischen Hauptstadt einzuführen.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass bis Freitag wohl nicht alle Kursinhalte behandelt werden können. Wir verlängern zwar ab morgen den Unterricht um jeweils 30 Minuten, was aber die eigentlich fehlenden drei Unterrichtsstunden nicht wettmacht; zumal wir bisher nie pünktlich angefangen haben. We will see.

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Tag – Donnerstag, 9. Mai

Heute wird weiter mit Edmodo gearbeitet. Wir entwerfen Aufgaben, die Kolleg*innen lösen diese und wir bewerten die Antworten. Die Aufgaben können in der Bücherei als Unterrichtskonzept gespeichert sowie mit anderen Teilnehmenden geteilt werden.

Nach der Pause geht es weiter mit den Möglichkeiten von google drive. Dass das Programm Online-Dokumentenvorlagen bietet, die Windows Office (google docs), Excel (google slides) und Powerpoint (google sheets) ähneln, war mir bekannt. Die Anwendung Google Forms ist mir neu. Ein nützliches Tool, um über Umfragen Daten und Meinungen zu sammeln, indem man Multiple Choice Fragen stellt oder Unterrichtsthemen linear bewerten lässt.

Auch Google Sites ist mir bisher nicht bekannt. Innerhalb von wenigen Minuten kann man hiermit eine respektable Website erstellen.

Wie bei allen Google-Anwendungen praktisch: alle Ergebnisse werden automatisch in Google Drive gespeichert.

Mittlerweile merkt der Dozent aber auch, dass ihm die Zeit davon läuft, wenn er alle Themen bis Freitagabend abhandeln will. In der letzten Arbeitseinheit zu WordPress hetzt er durch die Agenda. Ich bin froh, dass ich schon mit WordPress gearbeitet habe. Das ist normalerweise ein ganzes Tagesseminar. Wir „schaffen das“ in 90 Minuten. Dann raucht mir aber auch der Kopf und ich bin froh, mit einigen Kursteilnehmerinnen noch ein Guinness trinken zu gehen zum Abschluss des Tages.

 

  1. Tag – Freitag, 10. Mai

Heute ist bereits der letzte Unterrichtstag. Durch die Walking Tour am Mittwochnachmittag hängen wir um einen ganzen Tag inhaltlich hinterher. Ich bin gespannt, wie der Dozent das auffangen will.

Heute steht zunächst Pinterest auf dem Programm. Eine gute Möglichkeit, um Material zu bestimmten Themen wie auf einer Pinnwand zu sammeln und anderen zur Verfügung zu stellen. So lässt sich bspw. Unterrichtsmaterial vorbereiten, mit dem Lernende arbeiten können. Sie können aber auch eigene „Pins“ sammeln und speichern. Soll die Motivation fördern.

Als nächstes steht Youtube auf dem Plan. Wir suchen zunächst unterrichtsrelevante Videos, speichern sie in einer Playlist und erstellen einen eigenen Kanal. Kanäle können dann über Links geteilt werden; es besteht sogar die Möglichkeit, kooperative Playlisten zu kreieren, die durch andere TN ergänzt werden können. Leider hat sich wohl die dem Dozenten bekannte Nutzeroberfläche verändert, so dass er bei der Demonstration der Tools ins Schleudern kommt. Glückerweise ist eh Zeit für eine Kaffeepause, so dass er in der Pause weitersuchen kann.

In der Pause hat Bülent einen Weg gefunden; der kommt mir zwar etwas kompliziert vor, aber immerhin funktioniert es so.

Und weiter geht’s im Sauseschritt zum nächsten Thema: TED Ed. Eine offenbar relativ junge Anwendung, deren Mission es ist, Unterrichtsvideos zu sammeln, zu teilen und den persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Anschließend besteht die Möglichkeit, den Lernerfolg durch Quizze überprüfen zu lassen. Sicherlich ein gutes Tool für den Fremdsprachenunterricht, denn es gibt kaum Material auf deutsch.

Ganz ähnlich, aber erweiterbar durch eigene Audiokommentare ist EDpuzzle. Mit EDpuzzle lassen sich Videos von YouTube und anderen Plattformen oder selbst hochgeladene Videos für den Unterricht einsatzbereit machen. Man kann die Videos kürzen, mit Audio-Kommentaren und Fragen versehen und leicht mit der ganzen Klasse teilen. Die Schüler schauen sich das Video direkt auf EDpuzzle an und beantworten die Fragen an den markierten Stellen. EDpuzzle bietet eine vollständige Schnittstelle zu Google Classroom.

Last but not least, schaffen wir es tatsächlich noch, kurz in Screencast-O-Matic reinzuschnuppern. Screencast-O-Matic ist ein kostenloses browserbasiertes Bildschirm-Rekorder-Tool, mit dem man sowohl Bildschirminhalte als auch Videos über die Webcam aufnehmen kann. Diese speichert man auf dem Rechner und teilt den Link oder die Datei über Social Media Anwendungen. Wir probieren das Tool aus, um noch ein kurzes Feedback um Kurs zu geben.

Bevor der Kurs mit der Übergabe der Zertifikate endet, zeigt Bülent noch kurz HP Reveal, mit der man einfache Augmented Reality Anwendungen erstellen kann. Mehr eine nette Spielerei, für einige Kurse aber sicherlich interessant. Ich denke gerade an meinen DGS Kurs. Auch für Fremdsprachenunterricht eine Anwendung zum Vokabeln lernen. Das ganze ist aber wohl eher als Teaser für weitere Kurse des Dozenten auf dem Gebiet AR und Digital Game Based Learning gedacht. Ein Angebot, das mich auch interessieren würde.

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  1. Tag Samstag, 11. Mai

Zum Abschluss des Kurses (und man könnte fast sagen: als Highlight) fand am Samstag eine Ganztages-Exkursion nach Belfast und zum Giants‘s Causeway statt, der mit seinen hexagonalen Basaltsäulen zur meistbesuchten Sehenswürdigkeit Nordirlands avanciert ist.

Das nordirische Naturdenkmal entstand vor rund 60 Millionen Jahren durch eine vulkanische Eruption der Erdkruste, deren Spuren sich von der Küste Antrims bis zu den vor Schottland gelegenen Inneren Hebriden nachweisen lassen. Dabei wurde entlang einer Bruchstelle westlich von Schottland und nordöstlich von Irland eine große Menge flüssiger Lava an die Oberfläche geschleudert. Die auskühlende Lava erstarrte zu den bemerkenswerten und bizarren Gesteinsformationen. Die Iren selbst bezeichnen das ständig von Wellen umspülte Relikt aus prähistorischer Zeit als das achte Weltwunder. Überall zwischen den sich zum Teil meterhoch auftürmenden Steinsäulen scheint hier im Nordosten der Grünen Insel die Urgewalt der Erde spürbar. Um den Giant’s Causeway, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde, ranken sich zahlreiche Legenden. Die populärste Überlieferung ist die Geschichte des Riesen Finn McCool, der auch unter dem Namen Fionn MacCumhaill bekannt ist. Die mythische Figur aus der irischen Sage, seines Zeichens Kommandant in der Armee des Königs von Tara, soll demnach den Damm eigenhändig errichtet haben, um zu seiner Geliebten zu gelangen, die auf der etwa 20 Kilometer entfernten schottischen Insel Staffa lebte.

Leider hatten wir – wie zuvor in Belfast – nur 90 Minuten Aufenthaltszeit, um das Naturspektakel zu erkunden und Fotos zu machen. Glücklicherweise war uns nach den zurückliegenden Regentagen in Dublin das Wetter hold und trotz steifer Brise schien die Sonne für die perfekten Erinnerungsfotos.

 

 

Hier ist mein persönliches Fazit:

Weniger ist manchmal mehr. Der Dozent hat versucht innerhalb einer Woche viele Themen anzusprechen, was grds. gut ist. Leider hat sein Zeitmanagement nicht funktioniert, so dass am Ende alles sehr hektisch wurde. Es gab viele interessante Einblicke in Tools, die mir bereits bekannt schienen, aber darüber hinaus noch weitere Feature boten zum Beispiel bei Facebook und Google. Darüber hinaus gab es einiges Neue zu entdecken wie Edmodo, TEDed, EdPuzzle und vor allem Screencast-O-Matic. Letztendlich blieb am Ende tatsächlich noch Zeit, um einen kurzen Einblick in die AR App HP Reveal zu bekommen. Nun erstmal alles sacken lassen und dann zuhause nochmal intensiver in die verschiedenen Anwendungen einsteigen. Sicherlich wird das ein oder andere Tool in den nächsten Semestern im VHS Kursprogramm für Multiplikatoren wiederzufinden sein.

Die Unterrichtssituation an der Dubliner Schule, in der die Europass Teacher Academy zu Gast ist, war grenzwertig. Ein kaltes Klassenzimmer am Montag, da wegen eines Feiertages niemand die Heizung angemacht hatte; eine sehr laute Lehrerin in der Nachbarklasse, die trotz mehrfacher Hinweise nicht reagierte; und grenzwertige Toiletten.

Davon abgesehen scheint die Vermittlungskompetenz der Dozenten sehr unterschiedlich zu sein. Eine Teilnehmerin hatte bereits in der Vorwoche einen Kurs belegt und war davon begeistert. Das Themenspektrum von Europass ist auf jeden Fall spannend und ich kann mir gut vorstellen, an einer weiteren Fortbildung teilzunehmen.