„Wie alle anderen!“ – Lernende aus Grundbildungskursen fahren nach Florenz

Sonntag, 24.09.23

Endlich der Tag, auf den alle hingefiebert haben: Abflug nach Italien (Mailand) und der Beginn einer außergewöhnlichen Zeit in Florenz!

Zunächst hieß es jedoch, mitten in der Nacht aufzustehen und rechtzeitig den Flughafen in Hamburg zu erreichen. Die Anfahrtswege waren zum Teil recht weit (Rendsburg, Oldenburg in Holstein…) und nicht alle Teilnehmenden konnten von uns Begleiterinnen im Auto mitgenommen werden. Letztendlich haben es aber alle geschafft, auch wenn es kurze Zeit so aussah, als hätten wir schon im Vorwege die ersten verloren…

Für manche war es der erste Flug, dementsprechend groß war die Aufregung. Aber es war ein ruhiger Flug mit toller Aussicht auf die vorüberziehende Landschaft unter uns und wir sind pünktlich in Mailand / Bergamo gelandet. Weiter ging es mit einem Shuttle nach Mailand hinein, wo wir uns vor der Weiterfahrt mit dem Zug nach Florenz in einer echt italienischen Eisdiele ausgiebig gestärkt haben.

Assistenz am Mailänder Flughafen

Die Zugfahrt verlief wie im Fluge und die Teilnehmenden der drei Regionalstellen begannen langsam, sich untereinander kennenzulernen.

Schließlich war es so weit: Ankunft in Florenz! Nachdem wir uns aus dem Gewusel im Bahnhof herausgekämpft hatten, warteten einige auf ein Taxi, während sich andere bei herrlichstem Sommerwetter zu Fuß auf den Weg ins Hotel machten.

Nach einer Ruhepause im Hotel war es dringend an der Zeit, etwas zu essen, denn alle hatten nach der langen Reise großen Hunger. Donatella hatte in einem kleinen Restaurant einen großen Tisch für uns alle reserviert und nachdem wir uns gemeinsam mit der italienischen Speisekarte auseinandergesetzt hatten, haben wir himmlisch gespeist!

Vieles auf der Speisekarte war unbekannt, was uns aber nicht davon abgehalten hat, das ein oder andere auszuprobieren – alle waren von diesen neuen kulinarischen Erfahrungen begeistert!

So rollten wir also mehr, als dass wir gingen, zum Hotel zurück und schliefen alle satt und zufrieden nach einem langen Tag voller neuer Eindrücke ein.

Montag, 25.09.23

Heute ging es richtig los – der erste Tag an der Universität!

Nach einem typisch italienischen Frühstück (Weißbrot, Butter, Marmelade und Kaffee) ging es zu Fuß bei schönstem Sonnenschein zur Universität zum ersten Unterricht.

Dort trafen wir zum ersten Mal auf die Teilnehmenden aus Vorpommern.

Nach der herzlichen Begrüßung durch die Leiterin der Universität ‚Centro Linguistico di Ateno‘ Professorin Annick Farina lernten wir unsere Italienischdozentin Elisabetta kennen – und schon ging es los mit der ersten Italienischstunde! Wie sagt man ‚Ich heiße…‘ auf Italienisch? Was bedeutet ‚Sono tedesco‘? Alles sehr verwirrend, aber nach zwei Stunden konnten schon die ersten Sätze auf Italienisch gesprochen werden!

Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es weiter mit der Deutschdozentin Valerie. Sie gab uns einen kleinen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt Florenz und bereitete somit die Rallye am Nachmittag vor.

Die Rallye, die Donatella und Cornelia akribisch vorbereitet hatten, führte die Teilnehmenden in kleinen Gruppen zu den wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten Florenz‘. An jeder Station hatten sie Aufgaben zu beantworten. Dies war eine große Herausforderung, denn die Aufgaben mussten gelesen und schriftlich beantwortet werden. Die Teilnehmenden halfen sich gegenseitig und so wurden alle Aufgaben von allen Gruppen bestens gelöst!

Die Rallye endete in der alten Apotheke ‚Antica Farmacia di Santo Maria Novella‘, die neben z.B. dem Dom und der Ponte Vecchio, ein echtes Highlight war. Nicht nur ‚alte‘ Düfte gab es dort zu erschnuppern, sondern auch z.B. eine besondere Videoinstallation zu bestaunen.

Stadtrallye Ponte Vecchio
Stadtrallye Apotheke – Videoinstallation

Nach so viel Lernen, Erkunden, Laufen und Eindrücke sammeln haben wir den Abend mit einem feinen Essen ausklingen lassen.

Dienstag, 26.09.23

Nach dem Frühstück ging es wie jeden Morgen zum Centro linguistico.

In der ersten Unterrichtseinheit gab es Raum für Reflexion, Austausch und Fotos des vorherigen Tages. Die Teilnehmer schrieben ihre Gedanken zum Montag auf, was ihnen besonders gefallen hatte oder aufgefallen war. In der zweiten Stunde folgte der Italienischunterricht mit Elisabetta. Es wurden verschiedene Arten der Begrüßung vom Vortag wiederholt und gelernt zu sagen, woher man kommt.

Im Unterricht

Bei Valerie wurde das Bestellen geübt, die verschiedenen Bezeichnungen der Getränke gelernt und direkt im Anschluss in die Praxis umgesetzt, und zwar auf der Dachterrasse des Archäologischen Museums, wo es ein Café gibt, von dem aus man einen wunderbaren Blick über einen Teil der Stadt hat. (Bild Café) Alle Teilnehmer bestellten sich selbst auf Italienisch ein Getränk und genossen diesen schönen Ort. Für viele Teilnehmer war es eine neue Erfahrung, das Gelernte sofort umsetzen zu können und ein Resultat zu erzielen. Italien rückte dadurch ein ganzes Stück näher.

Am Nachmittag sollte eigentlich das Archäologische Museum besucht werden, aber leider hatte es geschlossen. So wurde dieser Besuch verschoben und stattdessen ging es auf die andere Seite des Flusses hinauf zur Piazzale di Michelangelo, von aus man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt hat, die vom Dom und dem mittelalterlichen Rathaus beherrscht wird.

Piazzale Michelangelo

Der Aufstieg war etwas beschwerlich, sodass sich eine Teilnehmerin entschied, zusammen mit Cornelia unten zu bleiben. Treffpunkt danach war die Piazza di Santa Croce, einer der schönsten Plätze von Florenz, mit der gleichnamigen Kirche, deren Atmosphäre wir eine ganze Weile genossen und wo die ersten Souvenirs erstanden wurden. Zum Ausklang des Tages ging es ins Kellergewölbe einer Pizzeria, wo alle eine besonders leckere Pizza aßen.

Mittwoch, 27.09.23

Wie schon am Dienstag galt die erste Stunde der Reflexion, dem Austausch und der Fotoaufbereitung. Danach lernten die Teilnehmer die Namen von Lebensmitteln auf Italienisch. Im dritten Teil des Unterrichts führte die Dozentin Valerie uns auf einen Markt, wo sie uns verschiedene italienische Spezialitäten erklärte und es die Möglichkeit gab, mit einem Obst- und Gemüsehändler zu sprechen.

Am Ende gab es ganz spontan an einem der Stände für alle ein Menü aus drei Gängen, das der Chef für uns zusammenstellte. Jeder bekam so viel Nachschlag, wie er wollte. Das war beeindruckend.

Danach ging es zu Fuß zur Bushaltestelle, von wo aus wir mit dem Bus nach Settignano fahren wollten, einem kleinen Dorf an den Toren von Florenz. Im dortigen Gemeindezentrum, der casa del popolo („Volkshaus“) hatten wir bei Rosalba einen Kochkurs gebucht. Wir wurden sehr herzlich empfangen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, von denen jede für ein bis zwei Gänge zuständig war. Alle Teilnehmer bekamen eine Küchenschürze und ein Kopftuch, das sie behalten durften. Danach ging es an die Arbeit. Es wurde Gemüse geschnitten und gedünstet, Bruschetta (Brote mit verschiedenem Belag) vorbereitet, Fleischbällchen geformt und ein Nachtisch aus Obst zubereitet. Während die eine Gruppe schuftete, konnten die anderen die Gärten der Villa Gamberaia besichtigen, der am anderen Ende des Dorfes lag.

Als alles fertig war, wurde ein großer Tisch im Hinterhof des Gemeindezentrums gedeckt, und zusammen mit Rosalba, unserer Chefköchin, wurde das sehr leckere, selbst zubereitete Abendessen verzehrt. Alle waren satt und zufrieden. Rosalba war überrascht, wie gut alle kochen konnten. Spät am Abend nahmen wir den Bus, der uns in unglaublicher Geschwindigkeit zurück nach Florenz brachte.

In der Küche beim Kochen

Donnerstag, 28.09.23

Der Unterricht am Morgen war an diesem Tag etwas kürzer, weil ein längerer Ausflug anstand. Bei Elisabetta lernten die Teilnehmer auf Italienisch zu zählen, und Valerie erzählte uns viele interessante Aspekte über die Toskana, zum Beispiel, dass die meisten italienischen Städte im Mittelalter Stadtmauern hatten, von denen aber die wenigsten erhalten sind. Lucca ist eine der ganz wenigen Städte, die noch eine komplette Stadtmauer haben. Wir sollten die Möglichkeit haben, sie uns anzuschauen.

Für den Ausflug gab es zwei Optionen: Lucca mit seiner Altstadt und Stadtmauer oder Livorno am Meer. Die meisten Teilnehmer entschieden sich für Lucca, zwei fuhren mit Sabine nach Livorno. Während die drei vor allem das schöne Wetter am Meer ausnutzten, haben die anderen Lucca unsicher gemacht, die Stadt besichtigt, geshoppt, Eis gegessen, Kaffee getrunken u.v.m. Zunächst gab es noch eine kleine Aufregung im Zug. Wenn man die Fahrkarten am Automaten kauft, muss man sie am Bahnhof abstempeln. Ohne den Stempel mit Datum und Uhrzeit ist die Fahrkarte ungültig. Da wir noch auf die Gruppe aus Vorpommern warten mussten, wurde die Zeit immer knapper und es reichte nicht mehr, alle Fahrkarten abzustempeln. Donatella ist mutig am nächsten Halt ausgestiegen, um den Rest noch zu stempeln.

Ein Teilnehmer ist alleine auf den Torre Guinigi gestiegen. Als es oben sehr eng und voll wurde, sagte er ‚Scusi‘ (Entschuldigen Sie!) und die Leute machten ihm Platz. Das war für ihn eine wichtige Erfahrung. Er konnte etwas auf Italienisch sagen und bekam daraufhin die erwünschte Reaktion.

Eine weitere Attraktion war die Fahrt mit einem Tandem auf der Stadtmauer einmal um die ganze Stadt herum. Treffpunkt zum Abendessen war das ehemalige Amphitheater der Stadt, das heute ein wunderschöner ovaler Platz mit mittelalterlichen Häusern ist. Nach einem weiteren guten Abendessen ging es zu Fuß zurück durch das nächtliche Lucca zum Bahnhof und dann mit dem Zug zurück nach Florenz.

Im Unterricht
Auf der Stadtmauer von Lucca

Freitag, 29.09.23

Der letzte Tag in Florenz. Wie an jedem Morgen war die erste Stunde der Reflexion über den Vortag gewidmet. Bei Elisabetta hörten wir ein italienisches Lied. Valerie erzählte uns viel über wichtige Sehenswürdigkeiten in Florenz wie z.B. den Dom. Eine Schülerin hatte eine Dankesrede vorbereitet, woraufhin Tränen flossen. Alle waren sichtlich ergriffen. Im Anschluss sollte es im Hof des Sprachenzentrums eine kleine Abschiedsfeier geben. In Wirklichkeit war ein riesiges Buffet mit vielen leckeren Speisen aufgebaut. Aber vorher bedankten wir uns bei den italienischen Dozentinnen, der Leiterin Professorin Annick Farina und den Universitätsmitarbeiterinnen für ihr großartiges Engagement, ihre Offenheit, solch ein Projekt zu wagen, und ihre unglaublich freundliche Aufnahme. Es wurden Geschenke ausgetauscht. Wir hatten Lübecker Marzipan und VHS-Anhänger mitgebracht und bekamen alle eine Flasche mit der Aufschrift des Sprachenzentrums.

Abschied

Für den Nachmittag hatten wir Eintrittskarten für den Dom, um nicht in einer langen Schlange anstehen zu müssen und, wer wollte, konnte den Turm des Doms besteigen, was mit 414 Stufen eine recht beschwerliche Angelegenheit war.

Danach gab es eine Kutschfahrt bzw. die Fahrt mit einem elektrischen Golf-Cart durch die Stadt. Der Rest der Zeit bis zum Abendessen stand zur freien Verfügung. Alle waren sich einig, dass allen das Restaurant am ersten Abend am besten gefallen hatte, sodass wir dort die Reise ausklingen lassen wollten. Noch einmal konnten wir die leckeren toskanischen Spezialitäten genießen, wie z.B. das Bistecca fiorentina, ein sehr großes und dickes Stück Rindfleisch, das fast roh gegessen wird und das vor allem beim männlichen Teil der Teilnehmer großen Anklang fand.

Kutschfahrt
Golf-Cart

Samstag, 30.09.23

Tag der Rückreise. Bevor es zum Bahnhof ging, musste noch der Besuch im Archäologischen Museum nachgeholt werden. Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, bestimmte Ausstellungsstücke zu suchen und Fragen dazu zu beantworten. Dazu hatten wir eine Museumsrallye erstellt. Alle waren mit Begeisterung dabei und schauten sich auch andere Exponate an. Ein Highlight war die „Tavoletta marsiliana“, eine Steintafel mit einem der ersten lateinischen Alphabete, noch von rechts nach links geschrieben, leider nur sehr klein. Hier schloss sich der Bogen unserer Reise.

Danach ging es kurz zurück zum b&b, um die Koffer abzuholen. Die Nonnen vom b&b hatten für uns vier Taxis bestellt, von denen nach einigem Warten nur zwei kamen. Der zweite Taxisfahrer war sehr freundlich und lud alle Koffer in sein Taxi, sodass wir unbeschwert zu Fuß zum Bahnhof gehen konnten. Diese Flexibilität zu sehen, aus der Not eine Tugend zu machen, war eine gute Erfahrung.

Innenhof b&b

Von Florenz ging es dann mit dem Zug nach Mailand, wo wir einen längeren Aufenthalt hatten, den wir für ein letztes gemeinsames Mittagessen in einem sizilianischen Restaurant nutzten. Die Teller gefielen einem Teilnehmer so sehr, dass er die Besitzerin überredete, ihm einen zu schenken. Auch das eine spontane gelungene Situation. Danach wieder mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen Bergamo und von dort mit einem Direktflug nach Hamburg. Da eine Teilnehmerin starke Schmerzen hatte, wurde für sie die Assistenz beim Einsteigen organisiert. Am Hamburger Flughafen trennten sich dann unsere Wege. Alle waren spät in der Nacht zu Hause.

Fazit

Es war eine sehr gelungene Reise, die bei allen Teilnehmern einen starken Eindruck hinterlassen hat.

Für die meisten von ihnen waren viele Erfahrungen vollkommen neu.

Wirklich beachtlich war, wie gut sie mit all diesen neuen Eindrücken zurechtgekommen sind. Sie waren allem gegenüber aufgeschlossen und interessiert. Sie haben mit den italienischen Dozentinnen und den Nonnen vom b&b ohne Probleme kommuniziert und haben sich in der Stadt ohne Schwierigkeiten bewegt. Sie haben beim Essen viele Gerichte probiert, die sie nicht kannten.

Sie haben, z.B. auf der Stadt- und der Museumsrallye und beim Kochkurs, in Gruppenarbeit Aufgaben gemeinsam gemeistert. In kurzer Zeit ist eine Gruppe entstanden, die gegenseitig auf sich achtete.

Es ist uns offenbar gelungen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich sicher fühlen und so offen gegenüber Neuem sein konnten. Sie haben erlebt, dass sie mehr können, als sie sich selbst vorgestellt hatten. Sie haben an der Reise sehr aktiv teilgenommen, und das ist vielleicht eine der besten Formen von Teilhabe. Das Gelernte konnte oft direkt in die Praxis umgesetzt werden, wodurch es als positiv empfunden wird.

Ein Teilnehmer sagte, dass es die beste Zeit seines Lebens gewesen sei.

Ausblick

Die Reise hat sehr deutlich gezeigt, dass es wichtig ist, über die reine Alphabetisierungsarbeit hinaus Anlässe für lebensweltliche Erfahrung zu schaffen. Dass sich hier Menschen begegnet sind, die sich normalerweise wahrscheinlich nicht begegnet wären, war eine der wichtigen Erfahrungen, und zwar für beide Seiten, sowohl für die Teilnehmer als auch für die italienischen Dozentinnen und für uns als Organisatorinnen. Noch mehr Möglichkeiten, über den geschützten Rahmen der Alphabetisierung hinaus schauen zu können, müssten in Zukunft geschaffen werden.

Ein weiterer Aspekt, den die Teilnehmer hier ganz direkt erfahren haben und der oft negativ besetzt ist, ist die Selbstwirksamkeit. Sie waren dem fremden Land nicht hilflos ausgeliefert, eine Situation, die sie allzu oft schon erlebt haben. Das ist eine wesentliche Erfahrung im Leben.

All diesen Aspekten sollte in Zukunft in der Alphabetisierungsarbeit mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Deshalb hoffen wir, diese oder eine ähnliche Reise in Zukunft wiederholen bzw. fortsetzen zu können.

Italian Language Course for Beginners, Florenz

von S. M. und K. K.

Anmerkung:

Mit der Teilnahme an dem Erasmus-Förderprogramm wollten wir mit dem stattfindenden Rollenwechsel einen Eindruck gewinnen, wie es ist, in einem anderen Land die Landessprache zu erlernen ohne Vorkenntnisse.
Die Auswahl der Lerninhalte war zu umfangreich, sodass dieses Programm für Fortgeschrittene optimal gewesen wäre, jedoch nicht für Anfänger. Geeigneter wäre weniger Lernstoff und dafür mehr und intensivere
Wiederholungen.
Positiv fanden wir das Domino-Spiel mit Gegenteilen der Adjektive, da durch die Aktivität oft der Lernerfolg größer, interessanter und abwechslungsreicher ist.

Fazit von S. M.:
Um eine Sprache zu erlernen ist das Wiederholen unumgänglich, um auf Anfänger ohne Vorkenntnisse einzugehen.
Für meinen persönlichen Unterricht nehme ich mit, dass meine stetigen Wiederholungen genau zu dem Erfolg führen, den die TN anstreben und die Prüfung A1 verlangt.
Durch die Verständigungsschwierigkeiten konnten Diskussionen zu bestimmten Methoden nicht angestoßen werden.
Ich kann jetzt gut nachempfinden, mit welchen zusätzlichen Herausforderungen meine Teilnehmer im Alltag konfrontiert werden, wenn man die Sprache nicht sprechen oder nicht verstehen kann.
Es war auch für mich spannend und aufregend, die ersten erlernten Wörter anzuwenden, z.B. bei einer Bestellung im Café. Dieses stärkte mein Selbstbewusstsein.

Fazit von K. K.:
Da in diesem Anfängerkurs keinerlei Wiederholungen zur Vertiefung der neuen Sprache praktiziert wurden, sondern strikt nach einem vorgegebenen Programm gearbeitet wurde, bin ich mit der von mir angewendeten
Didaktik und Methodik bezüglich des Aussprachetrainings und des Verständnisses für andere Sprachen bestätigt worden.
Es war eine sehr gute Entscheidung, dieses Erasmus-Programm zu wählen, da ich als Sprachdozentin nach einer gewissen Zeit einmal wieder „auf der anderen Seite“ saß und somit die Rolle als Schülerin/Teilnehmerin innehatte.

Sonntag, 13.08.2023 (Reisetag)

Endlich, Florenz!
Mittags landeten wir in Florenz und hatten uns vorab schon erkundigt, wie wir am besten zu unserer Unterkunft kommen. Die Tram 2 fährt direkt ins Zentrum und von da aus sind es nur 10 Minuten Fußmarsch bis zu unserem Hotel, ganz einfach! Am Flughafen wartete schon die Tram 1 und war zur Abfahrt bereit. Da wir uns nicht sicher waren, ob diese auch direkt ins Zentrum fährt, bestieg meine Kollegin die Tram um eine Mitfahrerin danach zu fragen. In dem Moment schloss die Tür und fuhr davon. Zum Glück hat jeder ein Handy, so konnten wir ausmachen, dass wir uns an der nächsten Haltestelle treffen. Nun fuhren wir ins Zentrum und leider hatten wir kein Internet und sprachen dort Passanten an, um das Hotel zu finden. Tja, wir wurden quer durch Florenz geschickt. Nach einer Stunde kamen wir endlich im Hotel an, direkt am Plazza del la Repubblica. Zur Orientierung für den nächsten Morgen suchten wir unseren Kursort auf, der einen Fußmarsch von ca. 15 Minuten von unserem Hotel entfernt lag.

Montag, 14.08.2023

Erster Unterrichtstag: mit Aufregung und Vorfreude gingen wir zur Teachers Academy. Wir, Deutschdozentinnen für Flüchtlinge, nahmen an einem Italienischkurs A1 teil, um in die Rolle unserer Teilnehmer zu schlüpfen. Unsere Gruppe bestand aus zehn Teilnehmern: drei aus Spanien, eine aus Polen, eine aus Korea, eine aus England, eine aus Ungarn und wir mit einer weiteren TN aus Deutschland. Von den 10 TN nahmen 7 am Erasmus-Programm teil – die anderen drei an anderen Programmen. Nun ging es los: unsere junge italienische Dozentin verteilte an jeden TN ein Buch – A1, und wir sollten dieses gleich aufschlagen.

Nun begann sie auf italienisch zu erklären, wie man sich vorstellt – in einem ziemlich schnellen Sprechtempo – was wir für pädagogisch nicht sinnvoll hielten. Nach der Vorstellungsrunde ging es gleich weiter mit den Personalpronomen, Buchstaben und Zahlen sowie Deklination der Verben. Die Dozentin schrieb über ihren Laptop wichtige Grammatik und Sätze an die Tafel, die wir alle nicht so schnell abschreiben, vor allem nicht vergleichen und übersetzen konnten. Wir baten um etwas mehr Zeit, die wir nicht erhielten, sondern die Aufforderung mit unserem Handy ein Foto zu machen.

Anmerkung: Persönlich halten wir es für effektiver, die Sätze abzuschreiben, damit das allgemeine Sprachtraining gefördert wird.

Nun waren Hörübungen im Buch angesagt. Da wir selber bis vor kurzem einen A1-Kurs unterrichteten, gingen wir davon aus, dass auch hier die Möglichkeit bestand eine langsame Audio-Wiedergabe abzuspielen. Leider nicht! Wir hörten zweimal die Hörübung und mussten dann die Antwort ankreuzen.

Puh, Mittag! Wir hatten dreißig Minuten Zeit, um uns einen kleinen Snack zu kaufen und uns ein bisschen auszutauschen. Danach machten wir weiter mit Adjektiven, Verben, Farben und Berufen. Wir erhielten auch einige Arbeitsblätter, die wir sehr irritierend fanden, da das Arbeitsbuch doch mehrere Möglichkeiten bietet, die Grammatik durch Übungen zu intensivieren. Auch hier sind wir der Meinung, dass unsere Systematik, in Büchern zu arbeiten, effektiver ist.

Um 14.50 Uhr war der Unterricht zu Ende und wir mussten sehr schnell den Palazzo Vecchio finden (Erasmus-Programm). Wir liefen sehr schnell und trafen uns dort mit unserem Tourguide Mauricio, der mit uns in den Palazzo der Familie Medici ging. Uns wurde alles erklärt, wie die Familie Medici in Florenz residierte. Wir erhielten viele Informationen über die Räumlichkeiten und der Malereien, der Intarsienarbeiten sowie der Skulpturen von Michelangelo (alles auf Italienisch).

Um kurz vor 17.00 Uhr verabschiedeten wir uns und liefen in schnellen Schritten zum gebuchten Kochkurs, der hinter dem Fluss Arno stattfinden sollte. Beim Kochkurs angekommen spannte man uns auch gleich ein: Kochschürze um und dann ging es los, ein Vier-Gänge-Menü:

– Potato Souffle mit Fresh Water Pasta Dough

– Gnocchetti Sardi mit Tomato, Basil-Garlic Pasta Souce

– Chicken and Mushroom with Marsala

– Chocolate Souffle

Nach eineinhalb Stunden konnten wir dieses Menü genießen, dazu wurde Wasser und Wein gereicht, lecker!!!

Durch die Möglichkeit des Erasmus-Programms konnten wir mit dieser praktischen Erfahrung und der Methodik, die die Kochschule angewendet hat, in die traditionelle, italienische Kochkunst eintauchen. Satt und erschöpft vom Tag und der Hitze ging es zurück ins Hotel.

Dienstag, 15.08.2023 Katholischer Feiertag

Heute ist ein katholischer Feiertag und wir haben frei, und so nutzten wir diesen Tag, um Florenz weiter zu erkunden. Schade, dadurch wurde der komplette Unterrichtsstoff auf nur vier Tage zusammen gefasst.

Mittwoch, 16.08.2023

Um 9.00 Uhr startete der zweite Tag unseres Italienischkurses. Ohne Wiederholung wurden die Zahlen bis 100 durchgenommen. Wir waren erstaunt, nach welcher Didaktik der Unterricht aufgebaut werden sollte.

Es ging weiter mit Verben im Singular/Plural, feminin – maskulin und Endungen. Nach diversen Adjektiven mit Gegenteilen sollten wir diese in einem Domino-Spiel vertiefen, das allen viel Spaß machte.

12.10 Uhr, Mittagspause: nun brauchten wir ein bisschen frische Luft und gingen bei 38 Grad spazieren, und prompt verliefen wir uns. Zum Glück trugen wir immer einen Stadtplan in Papierform dabei, der uns oft rettete.

Nach der Pause begannen wir mit Hörübungen, dazwischen erhielten wir auch immer wieder diverse Arbeitsblätter. Nach Körperteilen und Empfindungen im Singular und Plural sollten wir unseren Gesprächspartner in ganzen Sätzen beschreiben – nicht ganz so einfach, man möchte natürlich niemanden brüskieren. Danach wurde weiter im Buch gearbeitet. Die Dozentin spricht im Originaltempo Italienisch mit den Teilnehmern, was natürlich für alle zu Verständigungsschwierigkeiten führte.

Von 15.00 bis 17.00 Uhr nahmen wir an einer geführten Walking-Tour „I Palazzi di Firenze“ vom Erasmus-Programm teil. Uns wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Architektur und Geschichte von Florenz (alles auf Italienisch) gezeigt und erklärt:

– Palazzi Medici: Innenhof; Kirche der Medici; Barockkirche; Basilica die Santa – Wine windows: aus kleinen Fenstern verkaufen die Florentiner seit dem Mittelalter den Wein aus der Toskana. (Das erste kontaktlose Bezahlen).

Zwischendurch wurden wir an den öffentlichen Plätzen auf die, für jeden zugängliche, Wasserquellen aufmerksam gemacht. Die Florentiner preisen immer wieder ihr kostenloses, reines, gutes Trinkwasser an.

Abends gingen wir noch ein wenig durch Florenz und gönnten uns wieder ein leckeres Gelato!!

Donnerstag, 17.08.2023

Heute haben wir uns auf die andere Seite des Unterrichtsraumes gesetzt, um in den Genuss der kühlen Luft aus der Klimaanlage zu kommen.

Wieder begann der Unterricht ohne Wiederholungen, und zügig ging es von einem Thema zum anderen. (Anmerkung: um eine Sprache zu erlernen ist das Wiederholen unumgänglich.)

Wir mussten Dialoge führen, die uns schwer fielen, da das Vokabular natürlich fehlte, wir aber in der Aussprache korrigiert wurden. Wir übten „Bestellen in einem Café“, in der Rolle als Gast und Kellner – schwierige Aufgabe. Danach gab es wieder Arbeitsblätter mit Lückentext: ‚haben‘ oder ’sein‘ ergänzen. Auch hier wurden uns die elementaren Grundkenntnisse nicht vermittelt. Die Teilnehmer aus Spanien hatten natürlich erhebliche Vorteile, da ihre Muttersprache dem Italienischen ähnelt. Die Dozentin konzentrierte sich auch oft auf die spanischen TN, da diese schon Fragen stellten, die wir kaum übersetzen konnten.

Weiter ging es im Buch mit Hörübungen und dann mit Verben (regelmäßig und unregelmäßig), Pronomen und Plural. Um 12.10 Uhr endete heute der Unterricht.

Nun sind wir gemeinsam zum Treffpunkt „Santa Maria Novella“ spaziert. Um 15.00 Uhr ging es los: es wartete unser bekannter Tourguide Mauricio auf uns. Mauricio sprach natürlich nur Italienisch mit uns, aber mit Gestik, Mimik, körperliche Ausdrucksweise und langsamer Aussprache konnten wir ihm gut folgen und sehr viel verstehen.

Die Santa Maria Novella ist eine gotische Kirche mit einer sehr schönen Klosteranlage. Die Bauweise mit den kleinen Kirchenfenstern und abgeflachten Decken erklärte Mauricio in einer sehr bildhaften Weise. Die farbenfrohen Originalmalereien symbolisieren den Reichtum.

Das Kruzifix verglichen wir mit anderen Kirchen. Die Malereien von Michelangelo, Giotto und Masaccio waren sehr beeindruckend. Die drei Halbmonde waren das Wappen der Familie Strozzi, alte Florentiner Patrizier-Familie, die uns bereits am Mittwoch auf unserem Rundgang begegnete.

Nach über zwei Stunden Informationen auf sehr anschaulicher Weise, konnten wir den Stolz der Florentiner mit ihrer Geschichte und Traditionen nachempfinden. So wie Mauricio uns es vermittelt hat, wird dieses auch an die nächsten Generationen weitergegeben. Danach kehrten wir erschöpft und hungrig in eine Pizzeria ein, um eine typische italienische Pizza zu essen.

Freitag, 18.08.2023

Morgens um 8.30 Uhr gingen wir zum letzten Unterrichtstag. Wir erstellten ein Menü, was sehr interessant war, da die Geschmäcker ja bekanntlich immer sehr unterschiedlich sind. Danach bearbeiteten wir noch einen Lückentext und machten weiter mit regelmäßigen und unregelmäßigen Verben. Die fortgeschrittenen TN diskutierten mit der Dozentin wieder über Ausnahmen, die nicht jeder mitverfolgen konnte.

Zum Schluss erhielten wir noch eine Teilnahmebescheinigung und ein A1- Zertifikat. Nun verabschiedeten wir uns noch von der Dozentin, ciao! Ab 13.00 Uhr hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung. Wir suchten nochmals interessante Sehenswürdigkeiten auf: die Straßen, Brücken, und liefen erneut am Fluss Arno entlang. Das Wetter machte uns heute zu schaffen, hohe Luftfeuchtigkeit bei 38 Grad! Es gab jetzt nur eine Möglichkeit dieses zu ertragen: ein Eis zu essen…. Wir beschlossen die gleiche Gelateria aufzusuchen wie am Dienstag. Die Bedienung erkannte uns gleich wieder – merkwürdig bei dem hohen Touristenaufkommen – essen wir zu schnell oder zu viel? Als wir ihr mitteilten, dass sie das beste Gelato in Firenze verkauft, bat sie uns eine Rezension auf Google zu schreiben; Si, claro! Mit vollem Bauch suchten wir noch den Treffpunkt für den nächsten Tag auf: Piazzale Montelungo, ein Spaziergang von 1,5 Stunden.

Samstag, 19.08.2023

Chianti-Tour: Erasmus-Programm
Morgens um acht Uhr mussten wir am Treffpunkt Piazzale Montelungo sein. Wir gönnten uns ein Taxi, was bei morgendlicher Temperatur von 30 Grad sehr angenehm war. Mit den anderen TN fuhren wir in die Region Chianti um zwei unterschiedliche Weingüter zu besuchen. Unser Tourguide Nathan erzählte uns auf Englisch von dem Weinanbau und dem Leben in der Toskana. Wir erhielten einen Einblick in den arbeitsreichen Tag eines Weinbauers und seiner Familie. Es ist ein hartes Leben mit langen Arbeitstagen. Am ersten Weingut „Tenuta Torciano“ angekommen, wurden wir mit einem Snack und verschiedenen Weinverkostungen verwöhnt. Wir erhielten wertvolle Tipps: wie halte ich das Glas, wie verkoste ich den Wein, welche Öle nimmt man zu bestimmten Gerichten etc. Dadurch wurde uns die toskanische Ess- und Weinkultur näher gebracht. Zum Schluss durften wir auch den Wein und die Öle kaufen oder bestellen und nach Hause liefern lassen.

Danach erkundeten wir noch den herrlich angelegten Garten mit den verschiedenen Skulpturen. Nun ging es weiter zum nächsten Weingut „Sant Appiano“, das seit drei Generationen die Familie Capelli betreibt. Auch dort haben wir viel Geschichtliches und über Weinherstellung sowie Lagerung erfahren. Wir besichtigten die über 700 Jahre alten Katakomben des Guts, in denen sehr alte Eichen- oder Kastanien-Fässer mit verschiedenen Weinen lagern.

Auch hier aßen wir alle zusammen und unterhielten uns, aber überwiegend auf Englisch – unser neu erlerntes Italienisch war selbstverständlich für eine längere Kommunikation nicht ausreichend. Nach einem kleinen Rundgang über das Gut fuhren wir zurück nach Florenz. Unseren letzten Abend verbrachten wir im Zentrum und aßen ein leckeres italienisches Gericht (Pasta). Danach verabschiedeten wir uns von unseren Mitschülern vom Erasmus Programm. Wie schnell die Woche zu Ende ging! Wir erlebten eine wunderschöne Woche in Florenz, jedoch einen zu umfangreichen „Italienischkurs für Anfänger“.

DANKE für die sehr gute Organisation und der Abwicklung des Erasmus-Programmes!

Florenz: „Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources.“ (2)

 

Von H.S.

DAY 1

MONDAY

Yesterday I arrived in Florence, Italy. I had never been here before, and had no idea how gorgeous the city is! It’s absolutely incredible! I wandered through the streets a lot that first day, and found it shocking how often you go around a corner only to run into some giant, beautiful structure, statue, or piece of architecture! I kept catching myself saying „Wow!“ „Woow!“ „Wow!!“

 

 

It’s beautiful here.

Today was the first day of my educator mobility course.

 

 

The course I am taking is called „Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

You can read more about it here.:

https://www.teacheracademy.eu/course/photo-video-makingseminar/

 

 

The first day was phenomenal! I didn’t really know what to expect, except that it would be about photo- and video-making. I chose this course, because I am not very good with technology, and yet I often find myself working with photos & videos, so I wanted to improve my skills.

The methodology of the course is to teach us participants how to use specific photo/video programs and apps. Today we learned how to use the program OBS Studio (Open Broadcaster Software).

 

You can download it for free here.: https://obsproject.com/download

 

When you first open it, it looks really complicated, and partly because it is, if you have no guidance. Our teacher, Lorenzo, was an amazing guide, however. Over the next five hours, we learned various features of the program, how to make screen captures (record our screen), how to „remux“ files from .mlk to .mp4. By the end, each of us had prepared a video about about ourselves, especially focusing on sharing about the places we teach.

To describe what type of videos we made– it was the type where multiple different screens are built into one presentation (for example PPT slides and web browser pages like Maps or Vimeo), as well as one’s voice recorded. This can be used for making homework instruction videos, informational and educational videos, and presentations that „present themselves.“

Mine wasn’t perfect, but it was a good first attempt! 🙂 The mistake I made was, when layering the video of me with the Power Point, I covered parts of the Power Point text with my video box. I created a second shorter video for you to show the kind of video you can create with OBS. 🙂

 

 

DAY 2

Today’s class time was organized a bit differently than yesterday’s. Instead of taking the whole day to learn how to use one more complicated program, we were taught to use five different simpler tools (programs and/or phone apps).

 

Instead of Lorenzo, a guy Jacobbo taught the course. He’s also Italian, and a local of Florence. I don’t think Lorenzo is originally from Florence, but I guess I’m not sure. (I do know though that Lorenzo’s girlfriend is Polish, because she works in the office and she and I talked in Polish…;))

 

Anyway, one app of the ones Jacobbo showed stood out to me as especially useful. Next time I teach an English Workshop at the VHS, I will recommend it to my participants, especially to those hoping to improve their listening skills. It’s called Lyricstraining, and it exists both in a web version and a as a phone app.

https://lyricstraining.com/en

 

There’s multiple ways to use it. The simplest way to use it on your own on your phone is to 1. choose what language you want to learn, 2. select a level, and 3. select the „multiple choice“ version. When the game starts, a Youtube video with the music video of a song plays, and you see the lyrics underneath, except there’s circles where certain words are missing. Each time the song gets to one of those spots, you have to choose the correct work to fill in the blank. You need to be fast; the song doesn’t stop. Unless you miss one or get it wrong, in which case you can listen to that line again as many times as you need till you select the correct word.

 

At first, I wasn’t convinced it would be an effective tool, but I tried playing the game in Spanish since I know less Spanish then German, and in only a few songs I did in fact notice myself hearing individual words in the text better than at the start. I think it’s because the game really forces you to concentrate your eyes on the entire text as you hear the song, not just on the missing words, so you’re learning even in the moments when the words are there.

The free version of the app allows you to play three songs every 30 minutes. Which, by the time you’ve played three songs, you only have to wait about 20min.

So that’s one app we worked with. It’s very straightforward to use, and fun if you like music anyway. You can select different musical genres so you’re not stuff listening to something you don’t enjoy.

 

 

Our classes end at 18:40, but I tend to be at the school till at least 19:15 asking the instructors additional questions. Their professional computer knowledge is incredible and has far exceeded my expectations! I am so grateful for everything I’ve been learning under their guidance!

 

On the way home after class every day, I work on my homework, which is to collect as many video clips as we can about one aspect of Florence. We’ll use them later this week to work on a video in another program.

For the needs of the project I made up, I need to be in my videos, which means I always need to find some trustworthy-seeming stranger to record for me. Today, I was helped by a group of four travelling German students in their high teens. They were from a village in NRW and travelling for fun. Having people record for me is helpful but extends the process (the time it takes), because each time it involves explaining my homework and idea, recording multiple times, and some small talk in between each recording.

 

In other news, I stopped into a grocery store. I love to grocery shop. It’s one of my favorite activities when travelling too, because it tells you so much about a place!! It took some effort to find the store, because there’s no supermarkets even just the size of a German ALDI in the city center, their all smaller and more rare. The one I went to was called Conrad, and the other chain is called Coop. I’m told Coop is slightly cheaper, but Conrad was a decent bit closer, so I went there.

Besides grabbing some normal items for my breakfasts, I picked out some whole grain pasta and colorful pasta to try. I’m in Italy after all! 🙂

Here’s a sight to imagine.: Me walking home from the grocery store, munching on a bag of rucola while walking home by Gucci, Louis Vuitton, Guess, and a bunch of other extremely fancy brand name clothing stores. It’s crazy how much high-end shopping they fit into this relatively small city! (Florence is only about x4.5 the size of Neumuenster, 382000 inhabitants.)

 

DAY 3 – WED

Today we went back to a similar model as day one. Lorenzo was back with another program. I don’t think I mention this the first day, but Lorenzo a really funny and engaging Italian, with a very large body of computer-related knowledge. He’s a calm and patient teacher, with a rather strong Italian accent that took some getting used to, but his way of being is appreciated by all and his jokes make the whole class laugh/ He’s professional and clearly passionate about teaching.

The program for today was quite a bit more complicated even than the Monday program, so we really needed the whole day to learn about some of its main features. The program is called DaVinci Resolve, and we used the free Version 15, which can be downloaded from here.:

https://www.blackmagicdesign.com/products/davinciresolve/

 

It’s video editing software with a LOT of options. It turned out that my laptop is too old to accommodate the  powerful program, so I borrowed one of the Europass ones. It was fun learning about zooming, cropping, flipping images. It was exciting to see myself succeeding at working in this extremely complicated program.

 

Lorenzo says it’s actually comparable to programs that competitors like Adobe sell. So, he emphasized that it’s possible to find free high quality software for nearly all media arts. Here’s the list of programs he recommended to us, emphasizing „Use free software!“ I’d like to share his recommendations with you.:

USE FREE SOFTWARE

GIMP – for picture & graphic work

BLENDER – for 3D modeling

AUDACITY – for sound

DAVINCI RESOLVE – video editing

 

All three of the days, I have been overwhelmed with gratitude for the opportunity of being here! The course as been SO educational for me. Nearly everything we’ve learned so far has been completely new to me. I’m blown away by how little I knew before about what’s even possible through free programs and apps. I’m happy to report that, when concepts are explained as patiently as Lorenzo does it, I’m finding I am able to catch on alright. I was worried I wouldn’t be able to follow, but the truth is, these programs aren’t that difficult, they just need to be explained by someone experienced in them.

 

One of my favorite aspects that I have discovered about Florence so far is that Florence is a city FULL of art, both historically and currently. Full of art, full of artists, and full of individuals open to consuming a wide variety of art forms, from sculpture and paintings to music, dance, architecture. For me as a professional dancer and choreographer, it is an incredible experience to be immersed in such an culturally and artistically richly saturated place. I was able to contribute to it a bit myself today. 🙂

Tonight after class (which ended at 18:40 again), after staying late to get Lorenzo’s advice on a laptop problem, after collecting more videos for homework (tonight three Korean guys were the ones who helped me record), I went up to two different street musicians and asked if they’d mind me dancing to accompany their music. Both agreed, and in both places, the audience responded very positively to my dance improvisations. It wasn’t totally random for me to do– I’m just finishing my masters in Performing Public Space at Fontys University in Holland. I can truly say, through my masters, I’ve become more and more comfortable in improvised dancing in public. In one of the locations here in Firenze, a child even ran out and danced with me a while.

 

The weather here has been incredibly hot. In fact, from what I understand, today was what they call a „red alert“ day. It’s recommended to stay out of the sun and drink lots of water. For reference, the temperature is according to the weather will be around 38-40 C, but it’s even higher in the direct sunlight. It only takes about 20-30min outside to catch a bit of a tan.

 

Yesterday I forgot to tell you about Florence’s boar. It’s a statue. You rub it’s nose if you hope to come back to Florence. I’d love to return someday, so I rubbed the nose. 🙂

 

DAY 4 – THURS

Today in class, we started creating our own videos. Yesterday we had an introduction to Da Vinci Resolve 15, where we learned and practiced using a couple of its basic functions like zooming, etc. Today we had to use the program for creating actual videos! Our homework for the last three days has been to collect as many video clips, sound recordings, pictures, digital materials, etc. as possible for the purpose of making videos today and tomorrow. The task: create a video highlighting one aspect of Florence.

I decided to highlight ‚the beauty of the setting,‘ meaning, the beauty of Florence as a location as well as a site for art. I did so by gathering dance movement in various public space locations in the city. In total, I collected several hours-worth of little recordings, both video and sound.

Working with Da Vinci Resolve is extremely time-consuming, so we were given the entire day to start the task. Unfortunately the graphics card in my computer turned out not to be good enough to run the program, so I had to rent one of the EUROPASS ones. I made progress very slowly, because the first step was to choose the music, and it was difficult to decide on music before having my video ready! Then, once I chose my music, questions kept coming up. It’s a really complicated program. Even so, it was really exciting to work on the video! Lorenzo had an answer for every possible question we asked him, which made the program a whole lot less overwhelming. We’ll be finishing our videos tomorrow.

 

On the way home, I popped into a couple clothing stores. I normally don’t buy too many new clothes, but I loved the style in Florence. They have a lot of flowy clothing in pretty colors; more colorful than Germany or Poland usually wears. I ended up buying some clothes, and I’m excited to wear them! Florence in general is very stylish, so it’ll be fun to blend in a little better with my new outfits  during my last few days here.

 

Tonight I had the best Indian food I have had since moving away from India! I found the place on accident and stopped rather spontaneously. It was a tiny shack of a take-out restaurant with only four tiny tables herded together in the small space for eating in. I peered inside and saw they had what seemed like authentic Indian food. I lived in India for 6 months in 2015 and I miss it of course, so, even though I didn’t believe it would entirely taste like real Indian food, I decided to order something. So many of the dishes looked so good! I asked the owner whether I could combine several dishes to have a little bit of everything and the owner readily agreed. The meal cost only 5euros and was the best Indian food I have found so far outside of India! It was perfectly spicy and made me really happy, haha. It was very good quality despite being so affordable. The owners were a Pakistani family living in Florence, and tasting the food it was evident they cook with real Indian or Pakistani spices! It was a little funny sitting there with my plastic fork & knife (since that’s what they provided) and tin bowl eating divinely tasting food, but I was really delighted to have found the place!

 

Today I started feeling a little sad that the week is nearly over. It’s been such a great learning experience! I’ve truly enjoyed getting to know my colleagues as well. One is from Germany, four from Poland, one from Czech, and the two men were from Spain. No one knew each other before, except three of the Polish teachers. I have to say, there’s something truly exceptional about being in a classroom where the students are all teachers. Not teachers of the video course; there, we were students learning about photo-video editing for the classroom from Lorenzo. Back home, however, we all teach (a variety of subjects).  I have found this dynamic of being a part of a classroom full of educators to be very refreshing! Each of us wants to be there, is happy to be there, and is motivated to learn & work together well. This has been really great! Thank you, fellow professioanls and classmates!

 

DAY 5 – FRIDAY

Today we were working on finishing our videos. It was the last opportunity to do so, because tomorrow is a  Tuscany tour, instead of typical class. We had class from 9:00 till 14:00, but I didn’t leave the EUROPASS school till 19:00, because I was still finishing my video! I didn’t have a lunch with me so I hardly ate until the evening. Luckily, I had brought some snacks to share, but I was so focused on the work though that I didn’t really feel hungry. Besides, normally I do sports nearly every day, but during my time in Florence I haven’t been working out since there hasn’t been much time to, so I just haven’t felt as hungry in general.

 

Anyway, I finished my video! Our task was to highlight one aspect of the city, so I chose to highlight its beauty through a dance video, where the dancing is accompaniment to the beauty. You can see my video here 🙂 https://vimeo.com/350348299

I’m really proud of how it turned out, especially considering I’ve never really been that good with technology in the past. But that’s precisely why I took this course! It’s been an amazing time of learning and growing in my technological skills. I’m excited to tell my English language students about the new apps I’ve come to know about this week. I’m excited to use my video-making skills for preparing engaging class content in OBS Studio, and I hope to be able to use Da Vinci Resolve again too! Lorenzo told us that the important thing now is to practice, so we don’t forget how to use the programs. That’s one reason I created the extra little intro video for the Nuemuenster VHS on Monday; I wanted to practice using the OBS program a bit more. You can see that video here.: https://vimeo.com/352702163

 

In the afternoon, we watched the videos of those who had already finished and had a little contest voting for the best one. The winner got a traditional Italian pastry, which Lorenzo called a „Bombolonidoro“ (? or something like that– I can’t find the actual name online just now, which tells me that what I heard isn’t quite correct…) My video wasn’t done yet, so I didn’t enter the contest, but I still got to vote. It was a fun way to end our week together. 🙂

 

Also today, Lorenzo gave a presentation about photography functions. He explained terms like focus aperture, shutter speed, and frame size as well as what different values of each of these mean.

 

I didn’t do too much more tonight after leaving the center so late. Tomorrow I have to be up early for the tour! I did go record one last improvisation by the river though, even though my video is done.

 

UPDATE.: In the following days, it rained so hard that my spot in the middle of the river where I recorded most of my video clips was totally inaccessible! The spot became a waterfall! :O

 

 

DAY 6 – SATURDAY

Today instead of class, we participated in a day tour. I could choose between visiting Piza for a half-day or seeing three Tuscan towns on a full-day tour. My friend from Florence recommended I go on the full-day tour. So, I saw San Gimignano, Siena, and Chanti. The way it worked was that we rode the bus to a given location, and were given free time in each place to wander independently. Then in Siena, the guide also gave an actual tour. Tuscany is SO beautiful!! I thought Florence was gorgeous, but I liked the architecture of Siena even more! The tour guide said that the architectural style the cathedral there is built in is unique to Tuscany, and I dare say I’ve never seen anything quite like it. The use of colorful marble (green, pink, white, etc) is absolutely incredible!

We ate lunch near Chanti at a winery where we had the option to taste several wines, olive oil, trufle (mushroom) oil, and balsamic vinegrette. I’m not that into wine, and normally not that into olive oil, but I found I really like the oil there! And I absolutely loved the  balsamic vinegrette. The meal was a salad and (of course) pasta with a tomato sauce. I bought some whole grain pasta, olive oil, and vinegrette to bring back home.

 

San Gimignano was a wonderful town of tightly-packed buidlings, mostly shops. (By „tight“ I mean, the buildings seemed to mostly all be connected to each other.) I bought a shirt made of linen by a local company. San Gimignano is also where you get „The World’s Best Gelato.“ When the tour guide said that, I sort of rolled my eyes. „Yah, right,“ I thought. But the Colombian couple I befriended in the tour bus and I got some gelato anyway, and sure enough, it was the best ice cream I have ever tasted! Especially their pistacio flavor. They also had a unique flavor called „Caprese“ which was mozerella and tomato flavored! I know that sounds a little gross, but I tried some from a friend, and it was actualy quite nice!!
The Colombian couple I befriended was about my parents‘ age. We spent most of the tour together, speaking nearly only Spanish. This was fun for me, and I’m grateful for their patience, because I don’t actually know that much Spanish, I only learned it for a year about seven years ago. It was nice to practice, nice to learn a few new words and to refresh some old ones. I didn’t nesecarily expect to practice my Spanish in Italy, but so it happened. 🙂

 

During my time in Italy, I learned a little Italian too of course! (I personally consider it very important to try to learn some basics of the local language wherever I travel. I often start even before going to a place, but in this case I didn’t manage to do that.) Some Italian words I remembered still from the music education I received as a child. Additionally, some Italian words look or sound related to Spanish or other langauges I speak. Thus, I often found myself understanding words that I never learned, per say. For example, I recognized that „rosso“ is red, without anyone telling me. I think it would be fun to learn more Italian, though to be honest, I question how practical it would be in other places in the world. If I were to ever live there, it would definitey be practical, but if not, I’d barely ever have the chance to use it.

 

 

All in all, I have had a phenomenal time on my educator mobility program to Florence!! I am in love with the beauty of Tuscany. My brain is reinvigorated by all the new tech skills I picked up this week. I’m excited for the souveniers I’m bringing home (all useful ones– some Italian clothes, pasta, oil, and balsamic vinegrette, and a mug from Siena).

My deepest gratitude to those who applied for the funding, to Erasmus+ who provided the funding, and to my employers for making participation in the mobility available to me! Thank you!!

 

Warmly,

H. S.

 

 

 

 

There is an App for That! Exploring the Best Apps for Teaching and Student Learning (2), Florenz

von A. W.-S.

Montag, 1. Juli 2019

Unser Teacher heißt Iacopo und ist aus Florenz. Zunächst erfolgt die Begrüßung der Teilnehmenden. Im Kurs sind Teilnehmer_innen aus Ungarn, Spanien, Portugal und Finnland. Insgesamt 12 Personen.

Iacopo erklärt die Organisation und den Unterricht und informiert über die Stadtführungen. Dann stellen sich die Teilnehmer_innen nochmals ausführlicher vor. Vertreten sind eine Grundschule aus Helsinki/Finnland,  eine Mittelschule aus Torres Noves/Portugal, eine Sprachschule aus Alicante/Spanien, eine Mittelschule aus Budapest/Ungarn und eine Mittelschule Malaga/Spanien.

Heutige Themen sind:

  • Zur Kommunikation in Bildungsinstitutionen mit unterschiedlichen Personengruppen sollte es eine Plattform geben. Die Teilnehmer benutzen u.a. Moodle, Google Classroom, WhatsApp, E-mail, Facebook.
  • Letztere sind zu vermeiden, weil sie u. a. nicht den Dsgvo-Richtlinien entsprechen.
  • Ich berichte über die vhs.cloud und deren Nutzung.
  • Allgemein sollten nicht zu viele verschiedene Programme zur Kommunikation oder zum file sharing benutzt werden.
  • Es sollte in jeder Institution einen ICT bzw. Verantwortlichen für Digitalisierung geben, der Mitarbeiter schult und Programme erklärt und Anwendungen evaluiert.
  • Office365 wird empfohlen. Das Programm EDMODO wird vorgestellt.

 

Dienstag, 2. Juli 2019
  • Wir tauschen uns über den Gebrauch von Smartphones und die Regel zu deren Anwendung im Unterricht aus.
  • Die Grundschullehrerinnen berichten über deren Missbrauch zum Chatten, Spielen etc. im Unterricht.
  • In anderen Ländern scheint der Gebrauch des Smartphones im Unterricht jedoch nicht so restriktiv (außer in Portugal). Sie machen sich die positiven Aspekte zu Nutze und stehen neuen Technologien offener gegenüber.
  • Diskussion über die sog. „Millenium question“: Balance zwischen Gebrauch von neuen Technologien und realem Leben. Die Digitalisierung betrifft nicht das einzelne Individuum, sondern Gesellschaften.

Exkurs über die vier Typen von Innovation, um herauszuarbeiten, welches Ausmaß die Innovationen der letzten 20 Jahre haben: Man unterscheidet Innovationen:

  • unsere physischen Möglichkeiten betreffend (Flugzeug, Auto)
    • unsere 5 Sinne betreffend (Brille, Hörgerät)
    • unser Umfeld (Waschmaschine, Fernseher)
    • unser Gehirn betreffend (Buch, Internet)
  • Der exzessive Gebrauch neuer Technologien kann zu Abhängigkeiten führen und verändert das Lernverhalten.
  • Nach der Pause werden die Programme Kahoot und Quizizz, Plickers und Quizlet für den Unterricht eingeführt und ausprobiert.
  • Am Nachmittag steht eine Stadtführung an.

 

Mittwoch, 3. Juli 2019

Heute startet der Kurs am Nachmittag. In Florenz werden alle Hitzerekorde gebrochen.

Heute ist das Thema „Videos“. Es geht darum, neue, beliebte Formate, in den Unterricht zu integrieren. Vorbild ist natürlich YouTube. Im Kurs wird der professionelle Umgang mit YouTube als soziales Medium eingeübt und ausprobiert. Darüber hinaus geht es auch um die Problematik des Urheberrechts und des Datenschutzes.

Die Anwendung TED.Ed wird vorgestellt und ausprobiert. Wir integrierten ein YouTube Video in eine selbst gestaltete Lektion, die einen Multiple Choice Test, eine vertiefende Ebene und ein Diskussionsforum umfasst.

Da ich im Gegensatz zu allen anderen nicht selbst lehre, habe ich ein Tutorial gestaltet, das meinen Kursleitern den Umgang mit digitalen Medien und deren Integration in ihren Unterricht zeigt.

Das ist die erste wirklich hilfreiche Anwendung, da weder die Plattform edmodo für uns sinnvoll ist (da es ja schon eine cloud gibt), noch Quiz-Apps zum Erlernen von Sprachen für unsere Zielgruppe geeignet scheinen. Natürlich kann man mit diesen Tools den Unterricht auflockern und lebendiger gestalten. Darüber hinaus scheinen die Anwendungen als „Einstieg“ zur Nutzung digitaler Medien spielerisch und niedrigschwellig.

 

Donnerstag, 4. Juli 2019

Heute ist wieder am Nachmittag Unterricht. Wir beginnen den Kurstag mit der Nachricht über den Ausbruch des Stromboli.

Als neue Anwendung wird trello eingeführt und vorgestellt. Damit kann man Unterrichtsthemen auf verschiedenen Ebenen strukturieren. Diese App ist für die Anwendung am PC vorgesehen.

Insgesamt wäre es wünschenswert, mehr Anwendungen kennen zu lernen, die man direkt mit dem Smartphone ausführen könnte, denn das ist der einfachste Einstieg in digitales Lernen ist und ein Tool, das jeder dabei hat.

Nach der Pause wird die Anwendung hp reveal vorgestellt. Mit dieser App können Teilnehmende  – ohne eine Suchmaschine oder Wikipedia zu bemühen, durch das Scannen von Bildern oder Mustern vertiefende Inhalte mit dem Smartphone erhalten. Leider gibt es ein paar Nachteile: Die Kamera muss während des Abspielens der vertiefenden Informationen die ganze Zeit still über dem Basis-Motiv gehalten werden. Außerdem scheint es anfällig für Fehler, abhängig vom Betriebssystem bzw. der WiFi-Verbindung.

Anschließend wird das Programm Canva eingeführt und ausprobiert. Canva ist ein Design-Programm, das sehr einfach zu bedienen und daher sehr hilfreich ist!

 

Freitag, 5. Juli 2019

Letzter Kurstag. Morgen findet eine ganztägige Exkursion in die Toskana statt. Heute lernen wir das letzte Mal etwas über digitale Anwendungen für den Unterricht an Bildungsinstitutionen.

Das Programm lyrics training wird heute vorgestellt und dazu werden wieder Aufgaben gestellt. Das Programm ermöglicht das Erlernen einer Sprache durch Musik. Das ist sicher bei jüngeren Schülern sehr beliebt. Allerdings ist auch dieses Programm störanfällig und nicht ganz unkompliziert…

Als nächstes wird das Programm LearningApps vorgestellt. Es ist leicht anzuwenden, aber auch ein bisschen simpel – wie leider viele Apps eher nicht für vertiefende Inhalte, insbesondere für Erwachsene geeignet sind.

Im letzten Teil stellen Teilnehmende der Weiterbildung eigene good practice Programme vor. Beelinguapp, today in history, Seterra, Symbolab, Khan Academy zum Beispiel.

Insgesamt muss festgestellt werden, dass es zwar viele kostenlose Lernwebsites oder Apps gibt, die aber auf penetrante Art begreiflich machen, wovon sie leben: dem Sammeln von Daten. Für Schüler ist die Anwendung oft – aber nicht immer – einfacher, sie können die Programme ohne Registrierung nutzen. Die Registrierung für die vorgestellten Seiten und Apps für Lehrende läuft oft über Google. Wenn man bisher noch nicht paranoid war in Bezug auf seine Daten, dann spätestens nach dieser Woche. Das ist ganz bestimmt ein Thema mit den Kursleitenden!

There is an App for That! Exploring the Best Apps for Teaching and Student Learning, Florenz

von D. H. R.

Montag, 01.07.2019

Nachdem ich bereits zwei Tage Italien hinter mir habe, geht’s nun endlich los. Ich bin gespannt.

Vor Kursstart dachte ich mir, wäre es schön, noch einiges andere zu sehen und bin statt nach Florenz erst einmal nach Mailand geflogen und habe dort den Samstag verbracht.

Mailänder Dom

Sonntag ging es dann mit dem Frecciarossa (Schnellzug) von Milano nach Firenze, ein Klacks. Und leider war damit mein Sonntag auch gegessen, denn bis ich in meiner Unterkunft angekommen war, war ich bei 38 Grad gefühlt dreimal gestorben.

Morgens in der Frühe ist es zum Glück auszuhalten. Also auf auf – Schule suchen. Ich dachte erst, dass ich mich bestimmt verlaufen würde, insbesondere da ich zu Fuß rund 25 Minuten einplanen musste. Aber siehe da – ich musste, man mag’s kaum glauben, immer nur geradeaus – frei nach dem Motto: Alle Wege führ’n nach Florenz (oder war das Rom?).

In der Schule angekommen, pünktlich, war ich trotzdem der Letzte. Zu zwölft sitzen wir da also in dem kleinen Däumchen und warten auf Iacopo’s Startschuss. Nach einigen organisatorischen Dingen geht es erst mal los mit einer ausführlichen Vorstellungsrunde: Letztlich sind wir zwei Ungarn, drei Portugiesinnen, drei Finninnen, eine Spanierin und ein Spanier, sowie eine Deutsche und ich, als Deutscher. Interessante Mischung.

Für mich persönlich ist es allein schon großartig genug, dass ich Italienisch, Spanisch und Portugiesisch an ein und demselben Ort praktizieren kann. Großartig!

Nach einer langwierigen Runde, geht’s endlich an Inhalte. Persönlich konnte ich davon jedoch nichts mitnehmen, geschweige denn gut gebrauchen. Der Großteil der Zeit ging letztendlich für die Vorstellung von Edmondo drauf, eine Kommunikationsplattform für Lehrkräfte und Lernende. Meiner Meinung nach auch relativ unspektakulär.

Persönlich hoffe ich, dass morgen der große Schub kommt und es endlich losgeht.

Warten wir es ab…

Dienstag, 02.07.2019

Nachdem ich tatsächlich von meinem gemieteten Apartment in ein Hotel gewechselt habe, geht es heute endlich an Themen im Kurs.

Zu Beginn möchte Iacopo mit uns über Handynutzung, soziale Medien und moderne Generationen reden. In Finnland hat fast jeder Erstklässler schon ein Handy und sie werden auch genutzt. In Deutschland und Frankreich sind diese jedoch an Schulen ja meist schon verboten. Ein Problem ist hier nicht nur die Ablenkungsgefahr per se, sondern vor allem auch die Verfügbarkeit von Falschinformation.

Von der allgemeinen Handynutzung kamen wir schnell zur Generation der Handys, des Social Media und des Internets. Zum Einstieg sahen wir hierzu ein Video über Millenials und ihr Verständnis von der Welt und ihr Selbstverständnis. Persönlich fand ich die ersten 90 Minuten sehr anstrengend und weit ab vom eigentlichen Thema. Nicht gut.

Im Anschluss haben wir uns den Rest des Tages mit verschiedenen Quiz-Tools beschäftigt. Da der Großteil des Kurses Kahoot! schon kannte, haben wir uns mit vornehmlich mit Quizlet und Quizziz beschäftigt und unsere eigenen Fragen entworfen. Das war tatsächlich echt super. Mehr Zeit war dann aber auch nicht mehr.

Nach einem fixen Mittagessen mit meiner wunderbaren spanischen Kollegin Elena ging es dann auf Stadtführung. 2 Stunden in sengender Hitze ging es um künstlerische und architektonische Feinheiten in Florenz – schön und nett, aber bei 38 Grad….

Kathedrale von Florenz

Tatsächlich haben Elena und ich den Abend dann auch noch gemeinsam verbracht, gut gegessen und sogar gefeiert. Incredible!

Mittwoch, 03.07.2019

Ausschlafen. Da unser Kurs Mittwoch, Donnerstag und Freitag nachmittags von 14:00 bis 19:00 Uhr ist, kann man doch ganz gut etwas länger schlafen, insbesondere, wenn man das Florenzer Nachtleben ausprobiert hat.

Allerdings ist der Schulweg in sengender Mittagshitze dann doch nicht so toll, was mich dazu bewogen hat, den Bus zu nehmen. Puh!

Los geht’s! Heute geht es rund um Videos im Unterricht. Den Start macht natürlich YouTube und das Erstellen von Playlisten und so weiter. Ehrlich gesagt, für jüngere Generationen etwas lahm, das kennt man dann doch. Darüber hinaus ist dies lediglich eine Methode der Selbstorganisation und hat wenig mit dem Einsatz im Unterricht zu tun.

Teil zwei macht TED-ed. Eine Unterrichtseinsatzmethode von TED. Hier kann man direkt Unterrichtseinheiten und Stunden rund um ein Video planen. Es können Quizfragen erstellt, weiterführende Links hinzugefügt und Diskussionsmöglichkeiten integriert werden. Grundsätzlich eine tolle Idee, jedoch fiel es uns allen schwer das Ganze zu verstehen, insbesondere da Iacopo es nicht wirklich gut eingeführt hatte. Dennoch habe ich mich am Ende dazu durchringen können eine von mir bereits gehaltene Stunde neu aufzulegen. Hierzu habe ich ein Interview mit der chilenischen Schriftstellerin Isabel Allende genutzt. Das funktionierte ganz gut.

Last but not least: Edpuzzle. Edpuzzle arbeitet auch mit Videos und bietet hier Möglichkeiten zu schneiden, Fragen mitten im Video zu stellen, Texte und Audio zu ergänzen. Sollte ein Teilnehmer das erstellte Video ansehen, so kann die Lehrkraft genau nachverfolgen, wie viel und wie oft das Video oder einzelne Teile davon gesehen wurden. Ebenso kann man die beantworteten Fragen auswerten und Noten vergeben. Klasse. Das gefällt mir. Allerdings war dies noch komplizierter als TED-ed und die Gruppe tat sich sichtlich schwer etwas zu erstellen, insbesondere da auch hier die Erklärungen wieder zu spärlich waren.

Hoffen wir mal, dass es morgen besser wird. Ich bleibe am Ball!

Donnerstag, 04.07.2019

Die Hälfte der geplanten Zeit ist um und es geht in den vierten Schulungstag. Nachdem der bereits dritte Tag mich doch eher gelangweilt hat, hoffe ich, dass nun endlich eine Wendung kommt.

Colazione in Florenz

Nach einem knappen Frühstück bei Caffè freddo mit meiner Kollegin Elena aus Spanien geht’s zum Kurs – heute steht das ein oder andere auf dem Programm.

Los geht’s mit Trello – einem Programm das eigentlich eher von Organisationen, Firmen oder Arbeitsgruppen zur Aufgabenbearbeitung, -übersicht und -teilung genutzt wird. Iacopo zeigt uns jedoch, dass dieses auch für den Unterricht genutzt werden kann, wenn man den Teilnehmern hierüber Aufgaben stellt und diese bearbeiten lässt. Man könnte theoretisch auch eine Lernstandsübersicht anlegen. Allerdings finde ich das ganze System für die VHS eher ungeeignet und diskutiere hierüber auch mit KollegInnen. In der Sekundarstufe II wäre dies sicherlich nützlich ­– bei uns an der VHS eher nicht.

Im zweiten Teil geht es um den Nutzen von Augmented Reality. Mit HP Reveal kann man Bilder aufnehmen und interaktiv mit Videos hinterlegen. Heißt: Wenn ein Teilnehmer mit seinem Handy eins der Bilder scannen würde, würde das von der Lehrkraft hinterlegte Lernvideo aufklappen und loslaufen. Sehr interessant und äußerst modern – persönlich sehe ich hier große Kompetenzen für den Geschichtsunterricht. Oder auch für die Naturwissenschaften. Tatsächlich könnte ich mir auch vorstellen, dass ich dies in einem meiner Literaturkurse einarbeiten würde.

Mehrfach stellen wir jedoch fest, dass der Umgang mit der App und Fehlerquellen nicht ganz einfach sind. Deshalb kostet es komplette 90 Minuten bis wir auch nur halbwegs etwas zustande bekommen – ist das sinnvoll?

Zum Abschluss führt Iacopo das Designtool Canova ein, mit dem Zertifikate, Materialien und ähnliches supereinfach superschnell und supermodern designt werden können. Ups! Das kenne ich tatsächlich schon, da ich Canova bereits seit 2015 kenne. Wie schade. Iacopo merkt mir das jedoch an und gibt mir schnell einen Arbeitsauftrag – ich solle mich mit LyricsTraining beschäftigen. Und ich muss sagen – das ist etwas, wonach ich immer gesucht habe! Ich habe mich sofort verliebt. Der Hammer. Es können YouTube-Musikvideos mit den Songtexten hinterlegt und synchronisiert werden, so dass online oder auch in ausgedruckter Form Lücken ausgefüllt werden müssen. Das war für mich bisher immer müßige Arbeit – jetzt ist das auf einmal ganz easy. Ich bin happy und zufrieden.

Abends geht es dann fein essen. Großartig.

Freitag, 05.07.2019

So langsam kommt das Ende näher und mir wird bewusst, wie sehr mir meine Kollegin Elena aus Spanien ans Herz gewachsen ist. Unglaublich. Wie gut, dass wir noch ein bisschen Zeit haben.

In unserem letzten Unterricht soll es abschließend nochmal um LyricsTranslate gehen, welches ich bereits am Vortag schon ausprobiert hatte. Trotzdem nochmal ganz nett, um sich noch etwas reinzufuchsen. Darüberhinaus geht es um Apps die nur Auf Handy und/oder Tablet und eben nicht am PC nutzbar sind und auch speziell nur für ein Fach nutzbar sind. Da haben wir mehrere Mathematik-, Geografie-, Sprach-, und Geschichtsapps. Unspektakulär. Die einzige Sprachapp die Iacopo vorstellt macht sich Geschichten in Mutter- und Fremdsprache zu Nutze und ist nun für A1/A2 nach GER tatsächlich gar nicht geeignet. Mannomann.

Die Website learning apps ist dann doch noch sehr funktional. Hier kann man auf eine Riesenauswahl Miniübungen zu allen möglichen Fächern zurückgreifen. Und sogar selbst welche erstellen, was supereinfach ist. Elena und ich erstellen sofort für den Spanischunterricht ein Geografiespiel zu Südamerika. Und als Geografielehrer muss Iacopo natürlich ranhalten – und verliert gegen den Computer. Yes! 😉

Abschließend fordert er mich dann auch noch auf, doch mal die App vorzustellen, von der ich immer so schwärmte. Auch das noch – aber ich mache es natürlich gern. Eine meiner Lieblingsapps ist Drops. Drops ist im Gegensatz zu Duolingo und anderen eine reine Vokabellern-App. Und hebt sich durch ihr einzigartiges System von den üblichen Karteikarten-Apps ab. Echt klasse. Die Kollegen finden es super.

Damit kommen wir dann auch zur feierlichen Urkundenübergabe und Verabschiedung. Schade, so schnell ging alles vorüber.

Die ersten verabschieden sich schon, die meisten sehen wir aber am Samstag nochmal auf unserer Exkursionsfahrt wieder. Ich bin gespannt.

Samstag, 06.07.2019

Früh aufstehen – auch das noch. Ich hatte mich gerade daran gewöhnt, dass der Unterricht um 14:00 Uhr beginnt, da geht die Exkursion jetzt um 8:45 Uhr los. Und da der Treffpunkt im Westen der Stadt ist, muss ich tatsächlich das Taxi bedienen um dort hinzukommen. Und der erste Eindruck war für mich persönlich ganz gemischt.

Kaum ausgestiegen wurden wir von Gloria überfallen. Unserer Reiseleiterin, die unsere Tour in Italienisch, Spanisch und Englisch moderierte. Gekonnt war davon leider nur Italienisch, der Rest mit extremem Akzent und vielen Fehlern. Oh nein.

Dennoch geht es pünktlich los, mit rund 50 Leuten im Doppeldecker.

Erster Stop: SAN GIMIGNANO: Ein kleines verschlafenes Städtchen im Süden von Florenz, berühmt für seine Geschwistertürme und eine traumhafte Altstadt mit großartiger Aussicht über die Toskana. Hier möchte man verweilen. Aber nein! Gloria und ihre Kollegin Giulia haben uns mehrfach darauf hingewiesen, dass „se compänie is not älloued to weit moree dhen fäiveh minets.“ Deshalb schnell und pünktlich zum Bus zurück.

in San Gimignano

Weiter geht es zu einem kleinen Burgdörfchen, wo wir tatsächlich 35 Minuten verbrachten. Es war so unspektakulär, dass ich mir nicht mal den Namen merken konnte. Und tatsächlich fehlt hier auch schon die erste Teilnehmerin aus den USA, sodass sich unsere Abfahrt um 5 Minuten verzögert.

Mittagessen gibt es dann inklusive Weinverkostung auf einem Weingut in der Region Chianti – berühmt für den gleichnamigen Wein. Das ganze Ding ist darauf ausgerichtet, für große Touristengruppen Weinproben auszurichten. Haken ist jedoch, dass nicht wirklich probiert wird, sondern man einfach drei verschiedene vorgesetzt bekommt – und nicht nippt, sondern ganze Gläser hat. Auweia. Dazu Nudeln nach deutscher Machart (also mehr als al dente) und einen dürftigen Antipasti-Teller. Im Großen und Ganzen war es supernett – jedoch nervte mich das ständige Anpreisen der Weine, Essigs und Öle so sehr, dass ich zwischenzeitlich den Raum verlassen musste. Ich fühlte mich sehr auf einer Ü60-Kaffeefahrt. Ohje.

Und dennoch: Beim Essen lernten wir Yolanda aus Barcelona kennen, die einen anderen Kurs besucht hatte. Und verstanden uns auf Anhieb gut. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir tatsächlich sogar gemeinsam. Welch Schicksalswendung 🙂

Weitergeht nach Siena. Eine schöne, wirklich schöne Stadt. Da nun aber die große Mittagshitze bzw. Nachmittagshitze über uns hing, seilten wir uns ab und verbrachten einen eher „spanischen“ Nachmittag in einer Bar, von deren Balkon wir einen phänomenalen Ausblick auf die Piazza hatten. Man fühlte sich tatsächlich etwas königlich.

Wir schauten uns noch die Stadt an und trafen kurz nach 18 Uhr unsere Reisegruppe wieder um den Rückweg anzutreten.

Somit ging also der letzte Tag zu Ende und tatsächlich kam am Abend noch die große Sentimentalität. Elena und ich sind uns so ans Herz gewachsen, dass wir uns die ein oder andere Träne nicht verkneifen konnten. Was uns aber schon klar ist – zwischen Kiel und Alicante wird uns ab sofort ein Band verbinden. Wir haben uns gefunden und werden uns nicht wieder verlieren. Danke dafür, Erasmus+!

Sonntag 07.07.2019

Rückreise. Juhu. Los geht’s. Oder auch nicht. Ich habe tatsächlich alle Pläne über den Haufen geworfen, spontan beschlossen noch drei Tage zu bleiben. So gut gefällt es mir. Wie schön.

Kurze Zeit später kommt tatsächlich auch eine Mail von Eurowings – mein Flug wurde gecancelt. Als hätte ich es gewusst. Es sollte halt so sein. Traumhaft.

Photo & Video Making in our classroom: creating and adapting original visual resources”, Florenz vom 24.06. bis 29.06.2019

 

 

von G.H.

Sa, 22.6.2019

Aufgrund der Lektüre verschiedener Reiseführer und -blogs erschien es mir ratsam, bereits am Samstag anzureisen, um mehr Zeit für Besichtigungen und Erkundungen in Florenz zu haben. Der Flug um 10 Uhr ab Hamburg über Düsseldorf endete pünktlich um 14 Uhr in Florenz. Die wenigen Schritte vom Flugzeug ins Flughafengebäude reichten für die sofortige Erkenntnis: hier ist es sehr warm. 30 Grad bei bewölktem Himmel, also schwül-heiß. In der Straßenbahn T 2, die mich ins Stadtzentrum brachte, sorgte die Klimaanlage für angenehme Temperaturen.  Die 1,50 € für die Fahrkarte war gut angelegt, denn es gab tatsächlich eine Fahrkartenkontrolle, bei der eine Schwarzfahrerin erwischt wurde und dann ein Bußgeld von 250 € zu zahlen hatte. Nach 25 Minuten Fahrtzeit holten mich die 30 Grad wieder ein. Bepackt mit Rucksack und Koffer ging ich vorbei am Duomo Di Santa Maria del Fiore und hatte damit schon gleich das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt zumindest von außen gesehen. Nach insgesamt 20 Gehminuten erreichte ich schweißgebadet meine Unterkunft in der Borgo Pinti Ecke Via Dell Oriuola, eine Gegend, die ich aufgrund der zentralen Lage für Florenz nur empfehlen kann. Als erstes stellte ich die Klimaanlage in meinem Zimmer an – Luxus pur – und duschte. Das weckte meine Lebensgeister, so dass ich mich im Supermarkt in der Nachbarschaft mit kalten Getränken und ein paar Lebensmitteln fürs Frühstück versorgte. Sommerlich bekleidet machte ich mich auf, Florenz zu erkunden, wobei ich mir recht bald das erste Eis gönnte. Die Auswahl der Eissorten machte die Entscheidung schwer, ich wählte Zitrone und war begeistert von dem herrlich frischen Geschmack. Ich musste das Eis allerdings ziemlich schnell essen, weil es einfach sofort zu schmelzen begann. Das Stadtzentrum ist überwiegend Fußgängerzone, den Dom sieht man von fast überall, verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Ich wusste ungefähr, wo es zum Arno ging und kam auch gleich zur berühmten Brücke Ponte Vecchio mit den vielen Schmuckgeschäften. Natürlich hatte ich Fotos von der Brücke gesehen, aber vor Ort sind die Eindrücke doch anders. Zusammen mit vielen anderen Touristen schlenderte ich über die Brücke und betrachtete die Schmuckstücke ohne Preisschilder in den Auslagen der kleinen Geschäfte.

Auf dem Rückweg kam ich noch an den Uffizien – ein riesiges Gebäude – und an der Piazza Santa Croce mit der ebenfalls beeindruckenden Kirche Santa Croce vorbei. Auf der Piazza waren schon die Tribünen für die Feierlichkeiten anlässlich des Namenstages des Stadtpatrons San Giovanni Battista (Johannes der Täufer) am 24.6. aufgebaut. Dort findet dann das Finale des Calcio Storico statt, wobei es sich um eine Art Ballsport bzw. Rangelei von 54 in historischen Kostümen spielenden Männern handelt:

http://www.calciostoricofiorentino.it/?q=foto-video

 

In der Nähe meiner Unterkunft gab es das Restaurant „I Ghibellini“, dessen  Sitzplätze im Freien fast alle belegt waren. Ich genoss ein Nudelgericht, ein Glas Wein und die Abkühlung durch das Befeuchtungssystem unter den Sonnenschirmen, das die immer noch vorhandene Schwüle erträglicher machte. Fast „taufrisch“ kam ich in meinem Zimmer an, das die Klimaanlage angenehm gekühlt hatte, so dass eine erholsame Nacht gewährleistet war.

 

So, 23.6.19

Um 10 Uhr verließ ich frisch geduscht meine Unterkunft. Es war mit 25 Grad schon ziemlich warm, für nachmittags waren 31 Grad angesagt. Ich überquerte den Arno und ging hoch zur Piazzale Michelangelo hoch über der Stadt, war aber schon auf halber Höhe wieder völlig durchgeschwitzt. Von der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Überblick über Florenz mit der Ponte Vecchio, dem Turm des Palazzo Vecchio und der Domkuppel.

 

Blick über Florenz von der Piazzale de Michelangelo

Auf dem Platz ist die Bronzekopie von Michelangelos „David“, ein weiteres beliebtes Fotomotiv. An einem der vielen Stände mit Souvenirs, Hüten oder Lederwaren kaufte ich mir ein luftiges, sehr weit geschnittenes Sommerkleid für 20 € in der Hoffnung, dass das dem Wetter besser gerecht würde. Ab morgen soll es täglich heißer werden mit 40 Grad am Donnerstag. Ein schweißtreibender Abstecher zur noch höher gelegenen Kirche San Miniato Al Monte ergab einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. Der Legende nach entstand die Kirche an dem Ort, an dem der heilige Minias starb, der als Florenz´ erster Märtyrer im Jahre 250 am Arno enthauptet wurde und mit dem Kopf unter dem Arm den Hügel hinauflief, weil er erst oben auf dem Hügel sterben wollte. Der Friedhof, auf dem viele berühmte italienische Maler, Bildhauer, Schriftsteller oder Politiker, u.a. auch Carlo Collodi, Schriftsteller und Schöpfer von Pinocchio, ist ebenfalls einen Besuch wert.

 

Friedhof  San Miniato Al Monte

 

Nach einer Stärkung in einem kleinen Restaurant mit typisch toskanischer Küche betrachtete ich den Ponte Vecchio vom Südufer aus. Die Mauer am Rande des Flusses war so heiß von der Sonne, dass man sicherlich ein Spiegelei darauf hätte braten können. Der Ponte Vecchio war wieder gut besucht, die Brücke lädt zum Flanieren ein.

Wieder nördlich des Arno ging ich zur Kirche Santa Croce, die ich nach 30 Minuten Wartezeit besichtigte. Während des Wartens betrachtete ich die Ströme der vorbeiziehenden anderen Touristen. Es gab viele geführte Gruppen für Menschen aus der ganzen Welt. Bei den Asiatinnen kam die Sonne oftmals nicht so gut an; mehrere Damen schützten sich mit Sonnenschirmen, einige sogar mit weißen Gesichtsmasken, die das Gesicht inklusive der Augen komplett bedeckten. Ein merkwürdiger Anblick.

Um 16 Uhr war ich wieder in meiner Unterkunft, duschte und erholte mich. Dann begab ich mich im neuen Sommerkleid um 19 Uhr zum Aperitivo im „I Ghibellini“. Ich bezahlte 10 Euro für ein orangefarbenes alkoholhaltiges Getränk, das hier ungemein beliebt ist, und konnte mich dann am Büffet am Tresen so oft bedienen, wie ich wollte. Zum Glück war draußen noch ein Tisch frei; Aperitivo ist besonders bei den jungen Leuten beliebt, weil es günstig ist und man sich lange aufhalten kann. Ich wanderte noch ein bisschen in den Straßen umher, mein Sommerkleid erwies sich als richtige Entscheidung. Je größer der Abstand zwischen Stoff und Körper ist, umso weniger schwitzt man.  Auf der Piazza della Signoria trank ich noch etwas Kaltes, um die Zeit bis zu Beginn eines Konzertes in der Loggia dei  Lanzi zu überbrücken. Klassische Musik open air und live an einem lauen Sommerabend, mehr geht nicht.

 

 

  Loggia dei Lanzi

 

Mo, 24.6.19

Heute fing mein Kurs an, allerdings erst um 14 Uhr. Bewusst ungeduscht, verließ ich meine Unterkunft um 9 Uhr, besorgte mir ein Sammelticket für die Kathedrale, die Domkuppel, den Glockenturm und das Baptisterium, um zuerst die über 400 Stufen des Glockenturms zu erklimmen, was bei 26 Grad sehr schweißtreibend war.  Der Ausblick von ganz oben machte die Anstrengung jedoch schnell vergessen. Jetzt konnte ich besser die Lage der Sehenswürdigkeiten im Zentrum erkennen und staunte, wie dicht alles beieinander liegt.

Da beim Baptisterium gerade keine Warteschlange war, besuchte ich auch dieses.

Nach so viel Kultur und Geschichte gönnte ich mir auf der Piazza della Signoria im Café Rivoire, das bekannt ist für Brioche und Schokolade, zwei Gebäckteile und Chocolate Freddo, denn nach heißer Schokolade bei über 30 Grad war mir nicht gerade. Ein echtes, wenn auch teures Geschmackserlebnis.

 

 Rivoire

Frisch geduscht –eine Wohltat – machte ich mich um 13.45 Uhr auf zu Europass, nur drei Gehminuten von meiner Unterkunft entfernt. Lorenzo begrüßte die anderen 11 Teilnehmer/innen und mich – 10 Frauen und 2 Männer- in einem kleinen, leicht klimatisierten Raum, dann stellte er sich vor und gab einige Tipps für Florenz und den geplanten Exkursionen am Donnerstag, Freitag und Samstag. Er hatte uns eine Woche vor Kursbeginn um eine Präsentation gebeten, mit der wir uns und unsere Tätigkeit vorstellen sollten. Das machten wir dann auch nacheinander, meist mit Fotos der Organisation, ergänzt durch mündliche Erläuterungen zu den jeweiligen Herkunftsländern Polen, Spanien, Ungarn, USA, Griechenland und Deutschland. Ich hatte einen Comic und über learning.app einen Lückentext zu meiner Tätigkeit als VHS-Dozentin erstellt, die ich beide kurz kommentierte;  es muss ja nicht immer Power Point sein.

Cartoon

 

Link learning.app:           https://learningapps.org/watch?v=panwhw95t19

 

Lorenzo vermittelte uns zunächst ein paar Grundkenntnisse zum Thema Fotografieren. Ich erinnerte mich, dass ich in grauer Vorzeit Blende und Verschlusszeit manuell einstellen musste. Heute benutze ich die Automatikeinstellungen der Kamera und bin damit zufrieden.

Anhand von Filmbeispielen zeigte uns Lorenzo, welche Kameraeinstellungen es gibt, z.B. Medium Shot, American Shot, Close Up, Transition Shots (Cut in action /cut away), und aus welchem Winkel man Aufnahmen machen kann, z.B. Eyes Level, High Angle, Low Angle, Bird´s Eye, Dutch Tilt. Anhand der jeweiligen Beispiele aus Filmen konnten wir die Wirkung sehr gut nachvollziehen.

Da wir selber ein Video erstellen sollen, waren die Hinweise hilfreich, aber realistischerweise nur teilweise umsetzbar.

Lorenzo sprach natürlich überwiegend Englisch, aber in jedem 2. Satz kam seine Muttersprache durch: allora / bellissimo / bene / preciso / presto / attenzione /guarda /

Mein Italienisch beschränkt sich – leider – mit si, no, ciao, grazie, scusi, arrivederci und „Il conto, per favore“ auf ein absolutes Minimum, aber das verstand ich dann auch noch.

Es folgten Erläuterungen für die Dramaturgie einer Geschichte bzw. eines Films. Damit war die Messlatte für das Video gleich etwas höher. Immerhin gibt es einen Preis für das beste Video, nämlich einen Donut, den Lorenzo am Freitag morgens frisch einkaufen und dem Gewinner überreichen wird. Wenn das kein Ansporn ist!

Der Kurs endete um 18.40 Uhr. Um 22 Uhr fand noch ein großes Feuerwerk auf der Piazzale Michelangelo anlässlich des Namenstages des Stadtpatrons San Giovanni statt, das ich vom Flussufer aus betrachtete zusammen mit Tausenden von anderen Touristen und Einheimischen. Ein 30-minütiges tolles Spektakel mit einem beeindruckenden Finale.

 

Di, 25.6.19

Um 9 Uhr betrat ich als erste das Museo dell’Opera del Duomo, das bedeutende Kunstwerke aus dem Kirchenkomplex von Kathedrale, Baptisterium und Campanile enthält, und zwar im Original, um diese besser zu schützen. Bei den anderen Bauwerken sieht man nur Kopien. Ein sehr lohnenswerter Besuch.

https://operaduomo.firenze.it/

Nach 2 Stunden im Museum war es draußen bereits deutlich heißer geworden. Ein Eis verschaffte Linderung. Ich ging zum Mercato Nuovo, der im Reiseführer sehr empfohlen wurde. Dort gab es die typischen Marktstände, aber auch solche, bei denen man die toskanische Küche kennenlernen konnte, z.B.  Lampredotto mit Labmagen vom Rind oder Bistecca alla Fiorentina, dem florentinischen T-Bone-Steak, das nach Gewicht bezahlt wird und ca. 50 € pro Kilo kostet.

 

Labmagen

Kulinarische Experimente mit Innereien hatte ich für mich ausgeschlossen. Mit einer kleinen Pizza war ich auf der sicheren Seite. Nach einem sehr anregenden Schaufensterbummel, bei dem ich exklusive und hochpreisige von Mode von Gucci, Prada, Armani, Cavalli, Versace oder Ferragamo in den Auslagen bewunderte, kam ich in meiner Unterkunft an, duschte und machte mich zu meinem Kurs auf. Heute beschäftigten wir uns den kompletten Nachmittag abzüglich einer Pause von 15 Minuten mit dem Programm OBS.

https://obsproject.com/de

Das Programm beschreibt seine Funktionen u.a. wie folgt:

Leistungsstarke Video/Audio-Erfassung und Mixing in Echtzeit mit unbegrenzt vielen Szenen, die Sie über benutzerdefinierte Übergänge nahtlos wechseln können.

Filter für Videoquellen wie Bildmaskierung, Farb-Korrektur, Chroma/Farb-Keying und mehr.

Intuitiver Audio-Mixer mit Per-Quelle-Filtern wie Noise Gate, Rauschunterdrückung und Gain. Übernehmen Sie die volle Kontrolle durch VST-Plugin-Unterstützung.

Leistungsstarke und benutzerfreundliche Konfigurationsoptionen. Fügen Sie neue Quellen hinzu, duplizieren Sie bestehende und passen Sie ihre Eigenschaften mühelos an.

 

Allora: Lorenzo führte uns in das Programm ein, was unsere volle Aufmerksamkeit erforderte. Die einzelnen Schritte, um ein Projekt anzulegen, Fotos oder Filme hochzuladen, waren noch verständlich. Dann gab es aber mehr und mehr Details, die zu beachten waren, wenn man z.B. einen Text oder einen Kommentar hinzufügen wollte. Lorenzo zeigte uns mehrmals die Schritte, die ich mit Notizen festhielt. Dann sollten wir es selbst versuchen, denn nur so versteht man letztendlich, was man tut. Von 17 bis 18.40 Uhr waren wir damit beschäftigt, eine Präsentation mit Fotos, Texten etc. und einem Kommentar zu erstellen und zu formatieren. Die Keksdose auf dem Tisch leerte sich, unsere Gehirne brauchten Energie. Das Einfügen von Fotos und einem Text klappte bei mir ganz gut, allerdings hatte ein Video, das ich mit meinem Fotoapparat aufgenommen hatte und verwenden wollte, das falsche Format. Das Aufnehmen eines Kommentars war anspruchsvoller als gedacht. Entweder versprach ich mich oder sprach zu schnell bzw. zu langsam oder nuschelte. Ich benötigte mehrere Anläufe, bis ich zufrieden war. Da war es dann auch schon 19 Uhr.

War es in unserem Raum trotz der Klimaanlage recht warm gewesen, schlug mir beim Verlassen des Gebäudes eine Hitze entgegen, die schlagartig zu Schweißausbrüchen führte. Die 40 Grad waren schon heute erreicht worden. Ich war froh, dass meine Unterkunft so nah war. Ich zog mich um – weites Sommerkleid – und suchte mir wieder ein kleines Straßenrestaurant, wo ich im Befeuchtungsnebel eine Kleinigkeit aß. Da es sich gegen 21 Uhr nur auf ca. 25 Grad abgekühlt hatte, zog ich mich auf mein klimatisiertes Zimmer zurück und ging bald schlafen.

 

Mi, 26.6.19

Um 9 Uhr war ich am Palazzo Vecchio, um das Museum zu besichtigen. Draußen waren es schon wieder 25 Grad, leider gab es im Palazzo keine Klimaanlage, so dass ich nach 2 Stunden ziemlich erledigt war. Das Museum gefiel mir aber sehr gut, besonders beeindruckend fand ich den „Saal der Fünfhundert“ und die Decken- und Wandgemälde des Raumes über die Elemente, außerdem die Räume, die einigen römischen Göttern gewidmet waren wie Hercules, Jupiter und Juno und die Erläuterungen zur  römischen Mythologie. So war über Saturn, dem Gott des Ackerbaus und der Zeit,  zu lesen, dass er alle seine Kinder verschlang, um sicherzustellen, dass sie ihn nicht – wie prophezeit – von seinem Thron stürzten. Nur Jupiter, sein letztes Kind, blieb verschont, weil dessen Mutter Ops ihn durch eine Täuschung rettete.

Raum über die Elemente,  Wandgemälde der Venus

 

Ich ging zur, laut Reiseführer, besten Eisdiele der Stadt „Vivoli“ in der Nähe und gönnte mir einen Eisbecher für 5 € mit 3 Eissorten. Es gibt hier keine Kugeln, sondern man wählt die Bechergröße aus und dann die Anzahl der Eissorten. Und dann muss man der Hitze zuvorkommen, wenn man das Eis nicht trinken will.

Mein Zeitfenster für die Besteigung der Domkuppel um 12.30 Uhr ließ ich verfallen, da ich mich bei der Hitze nicht abhetzen wollte.

Zurück in der Unterkunft bearbeitete ich noch meine Präsentation. Ich versuchte, ein Video, das ich mit dem Handy gefilmt hatte, einzubauen und freute mich, dass das auch klappte, wenn zunächst auch nur ohne Ton. Auf YouTube sah ich mir ein Tutorial dazu an und dann klappte es auch mit dem Ton.  Den Text musste ich natürlich neu sprechen und aufnehmen, wozu ich wieder mehrere Anläufe brauchte.

Allora: Um 14 Uhr begann der Unterricht. Die griechische Teilnehmerin kam allerdings erst eine Stunde später, da sie bei der Polizei und dem griechischen Konsulat gewesen war. Am Vormittag hatte sie auf der Piazzale de Michelangelo Fotos machen wollen und dafür ihre Handtasche neben ihre Füße gestellt. Ehe sie sich versah, war ihre Handtasche mit Papieren und Geld gestohlen. Der Piazzale de Michelangelo ist bekannt für Taschen- und Trickdiebe. Attenzione!

Heute drehte sich alles um das Programm Da Vinci Resolve, mit dem man Videos erstellt. Lorenzo erklärte uns die Grundsätze, wie man Videos einfügt und schneidet, die Video- und Tonspuren trennt oder zusammenführt, erläuterte Effekte wie Text oder Symbole einfügen, drehen, zoomen, farblich verändern und ließ uns anhand von Übungen das alles wiederholen. Das war sehr anspruchsvoll und er musste eigentlich bei uns allen mehr oder weniger nachhelfen, weil wir an irgendeiner Stelle nicht mehr weiterwussten. Bei 12 Teilnehmenden war er schwer beschäftigt, aber er hatte viel Geduld mit uns und lobte uns, wenn wir etwas geschafft hatten, mit „Bravissimo“.

Am Ende hatte ich ein Mini-Video fertig, das ich renderte und damit fertig hatte. Zum Rendern wiederholte Lorenzo mehrmals – Guarda! -, dass man diesen Prozess auf gar keinen Fall unterbrechen dürfe, weil dann alle Daten zerstört würden.

Heute machten wir pünktlich um 18.40 Uhr Schluss. Draußen war eine Hitze, die echt anstrengend war. Ich zog mich in meiner Unterkunft um – weites Sommerkleid – und machte mich auf in Richtung Dom. Es gibt Tage, an denen man zweimal ein Eis essen muss.  Bei Eataly setzte ich mich draußen an einen Tisch unter das Befeuchtungssystem des Sonnenschirms  und verspürte endlich Abkühlung. Ein kaltes Getränk und einen leckeren Salat später fühlte ich mich etwas erholter und nach der Dusche in der Unterkunft so gut wie neu.

 

Do, 27.6.19

Heute begann der Kurs um 9 Uhr.

Allora: Lorenzo zeigte uns, wie wir bei Da Vinci Resolve, das wir schon zu Hause heruntergeladen hatten, ein Projekt anlegen. Mit unserem Google-Konto meldeten wir uns bei YouTube an, gingen zur YouTube Audio Bibliothek, wo wir uns, einen kostenlosen Song und herunterluden. Dann suchten wir uns noch drei Farben aus:

http://www.solidbackgrounds.com/

Die Hintergrundfarben kann man kostenlos nutzen.

Nach der Speicherung fügten wir Song und Farben in Resolve in den  Mediapool ein, um dann beides zu bearbeiten. Auf den Takt achtend, schnitten wir einzelne Abschnitte des Songs nach Takt, die mit den Farben verbunden wurden, bis zum voraussichtlichen Ende unseres Videos. Lorenzo meinte, dies sei das Gerüst unseres Videos, das uns erleichtern würde, Filme und Fotos an den richtigen Übergängen, also im Takt, einzufügen.

 Programm Resolve

Jetzt ging es darum, die Fotos und Videos, die wir verwenden wollten, in den Mediapool einzufügen und dann das Video zusammenzusetzen.

Attenzione! : Wenn man etwas schneiden will, muss man genau schauen, ob man in der Video- oder der Audiospur ist, sonst schneidet man eventuell die falsche Spur. Die Spur, die nicht geschnitten werden soll, kann man mit einem „Schloss“ sichern. Bei mehreren Video- und Audiospuren muss man höllisch aufpassen, wo man gerade arbeitet. Schneiden kann man nur ohne „Sicherung“. Wenn also ein Schnitt nicht klappt, hat man die Sicherung nicht aufgehoben. Oder die falsche.

Es ist, wie immer, eine Sache der Übung. Den Rest des Vormittags waren wir – bis auf eine Pause von 15 Minuten- damit beschäftigt, unsere Videos mit Titeln und Effekten zu erstellen. Ich hatte bereits viele Videos in Florenz gemacht, aber die meisten waren zu lang oder nur teilweise brauchbar, so dass ich viel schneiden musste. Der Song, den ich ausgesucht hatte, sollte nicht von Anfang an spielen, sondern erst etwas später. Ein paar Fotos fügte ich auch ein, einen Titel natürlich auch und ganz zum Schluss einen Abspann. Dann war ich tatsächlich mit meinem Video fertig und musste es noch rendern. Ich vergewisserte mich, dass der Laptop ausreichend geladen war, und drückte auf „Rendern“. Dieser Prozess dauerte ca. 12 Minuten. Das Video ist gut 3 Minuten lang.

Alle in der Gruppe hatten letztlich einen gerenderten Film. Die Teilnehmenden aus Polen verabschiedeten sich dann. Sie fliegen morgen alle in ihre Heimat, was ein bisschen überraschend war. Lorenzo übertrug noch schnell ihre Videos, damit wir sie morgen betrachten können. Falls eine/einer von ihnen gewinnt, werden wir den Donut unter den verbliebenen Kursteilnehmern aufteilen.

Ich begab mich in meine Unterkunft, nachdem ich mir eine Art Sandwich besorgt hatte, und ruhte mich ein bisschen aus, bevor um 15 Uhr eine geführte Tour von der Piazza della Santissima Annunziata mit Enzo begann. Wir waren 10 Frauen, die an verschiedenen Kursen bei Europass teilnahmen. Enzo versprach uns, dass wir uns bei der zweistündigen  Führung überwiegend im Schattenbereich aufhalten würden. Und das bei 40 Grad. Dabei stellte sich heraus, dass wir im Stehen deutlich mehr schwitzten als beim Gehen. Also immer, wenn Enzo uns etwas zeigte und anhielt, schmolzen wir dahin. Es war trotzdem sehr interessant, denn als geborener Florentiner kannte Enzo Einzelheiten, die nicht im Reiseführer stehen. Enzo schwitzte und litt übrigens genauso wie wir alle, denn es war, wie er sagte, ungewöhnlich heiß. Wir gingen nur im Stadtzentrum umher, Enzo wies uns auf die früheren Stadttore und Wachtürme hin und hatte jede Menge an historischen Einzelheiten parat. Um 17.15 Uhr war die Tour dann zu Ende. Mehr hätten wir auch nicht aufnehmen können.

Da wir in der Nähe der Piazza della Signoria waren, setzte ich mich dort beim Pub nach draußen. Metalltisch und Plastikstuhl, an / auf dem ich saß, waren auch im Schatten heiß, die Temperaturen waren einfach zu hoch. Die Luftbefeuchtung war eine Wohltat! Das Kaltgetränk auch.

Die Piazza della Signoria ist ein wunderbarer Platz, geräumig und ansprechend, und hat mit dem Neptunbrunnen und den Statuen einfach eine schöne Atmosphäre.

 

  Piazza della Signoria

 

Erst nach einer ganzen Weile fühlte ich mich in der Lage, wieder in der Hitze unterwegs zu sein. Auf dem Nachhauseweg kehrte ich in einer Pizzeria ein, ließ mir eine leckere Pizza schmecken und den Abend mit einem Glas Wein ausklingen. Es gibt Tage, an denen man zweimal duschen muss.

 

Fr, 28.6.2019

Wir luden unsere Videos auf unseren YouTube-Kanälen hoch, und zwar – Attenzione! – als „nicht gelistet“, denn dann ist es nicht öffentlich, man kann aber einen Link an jemanden senden, damit er das Video betrachten kann.

 

Link Video: https://youtu.be/h4w28Xfer-A

Sehr ausführlich erläuterte Lorenzo dann, wie man seinem Video Untertitel hinzufügen kann, in welcher Sprache auch immer.

Guarda!:  Auf YouTube Academy gibt es jede Menge Tutorials, wie man etwas bei seinem YouTube- Kanal macht. Das ist schon hilfreich, wenn man mal nicht mehr weiterweiß.

https://creatoracademy.youtube.com/page/education?hl=de

 

Allora, spannend wurde es mit H5P:

https://h5p.org/

 

H5P ist eine freie Software zum Erstellen von interaktiven Inhalten, d.h. man kann Videos oder Präsentationen mit eingebetteten Quiz-Aufgaben verschiedenster Art, Zeitstrahlen oder Memory-Spielen versehen. Wir legten ein Konto an, luden unser Video hoch und sollten dann jeweils mindestens 3 Übungen wie Multiple Choice, Question, Drag and Drop einbauen. Wir experimentierten ein bisschen, fragten Lorenzo, wenn wir nicht weiterwussten, und merkten, dass wir uns das noch einmal sehr viel intensiver ansehen müssen. Es ist aber eine tolle Möglichkeit, ein Video für den Unterricht mit Aufgaben zu versehen.

 

Link Video mit Übungen:    https://h5p.org/node/543161

 

Ab 12.45 Uhr schauten wir dann unsere Videos an, die sich alle auf Florenz bezogen, aber sehr unterschiedlich waren. Mal ging es nur um den Mercato Nuovo, mal um verschiedene Sehenswürdigkeiten in Florenz, mal um persönliche Erlebnisse beim Sightseeing. Mein Video hatte als Schwerpunkt den 24. Juni, dem Tag des Stadtpatrons San Giovanni Battista.

Bei den Videos gab es von der Aufnahmequalität große Unterschiede. Während die anderen alle mit ihren Handys gefilmt und Fotos gemacht hatten, hatte ich mit einer guten Kamera gefilmt und fotografiert. Es ist zwar umständlich, immer eine große Kamera dabei zu haben, aber die Qualität ist einfach um ein Vielfaches besser und das ist es mir wert.

Die geheime Abstimmung kürte den Film mit den persönlichen Erlebnissen  beim Sightseeing als bestes Video und Lorenzo überreicht dem Gewinner  L. wie angekündigt einen ziemlich großen Donut, den L. freudestrahlend entgegennahm, um ihn dann mit uns zu teilen.

Lorenzo gratulierte uns sehr herzlich zum erfolgreichen Abschluss des Kurses und überreichte uns unsere Zertifikate. Natürlich bedankten wir uns bei ihm für seine unendliche Geduld mit uns, und verabschiedeten uns voneinander.

Damit war mein Tagwerk aber noch nicht vollbracht. Um 16 Uhr stand – bei 40 Grad – eine weitere Führung mit Stefania an, die uns Florenz´ verborgene Seiten zeigen wollte. Dazu gehörte z.B. eine frühere Kirche, von der nur noch das äußere Portal zu erkennen war; der Rest war entfernt worden, um an derselben Stelle Wohnungen zu bauen. Das frühere Amphitheater für 4000 Personen mitten im Stadtzentrum war ebenfalls nur noch an der runden Straßenführung um jetzige Wohnhäuser zu erkennen. Stefania erwähnte auch das Hochwasser von 1966, das das komplette Zentrum mit all seinen Palazzi, Kirchen und Museen unter Wasser gesetzt hatte. Vom Stand des Wasserspiegels zeugen noch heute zahlreiche Inschriftensteine an Gebäuden, die teilweise mehr als 3 Meter über dem Straßenniveau angebracht sind.  Im Internet einfach „Flut Florenz 1966 Bilder“ eingeben, da kann man sich einen Eindruck von der Katastrophe machen.

Um 17.15 Uhr entließ uns Stefania, die von der Hitze genauso mitgenommen aussah wie wir. Mit zwei der Teilnehmerinnen steuerte ich die nächste Eisdiele an. Das musste jetzt sein. Auf der Piazza della Signoria nahmen wir dann auch noch ein erfrischendes Kaltgetränk ein und genossen die Luftbefeuchtung. Auf dem Rückweg zur Unterkunft kam ich dann noch an einer im Reiseführer sehr empfohlenen Eisdiele vorbei. Es gibt Tage, an denen man zweimal ein Eis essen muss.

Am Abend trafen wir uns zu dritt wieder im Restaurant „I Ghibellini“, wo wir einen sehr netten Abend verbrachten.

Es gibt Tage, an denen man zweimal duschen muss.

 

Sa, 29.6.19

Heute stand noch ein Tagesausflug in die Umgebung von Florenz an. Mehrere Dutzend Europass-Kursteilnehmer/innen wurden um 8.45 Uhr mit klimatisierten Bussen nach San Gimignano, einer Hügelstadt südwestlich von Florenz, gebracht. Dort hatten wir bei 40 Grad Hitze knapp 2 Stunden Zeit, um die mittelalterliche „Stadt der Türme“ zu erkunden. Die Dichte an Eisdielen und Ledergeschäften war der Anzahl der Touristen angepasst, ansonsten hatte man aber vom höchsten Turm eine wunderbare Aussicht auf die toskanische Landschaft mit sanften Hügeln, Pinien und Säulenzypressen.

Nächster Halt war beim kleinen Dorf Montereggioni, wo man von der Stadtmauer ebenfalls einen sehr schönen Ausblick auf die Weinregion hat.

Apropos Wein: In der Tour enthalten war eine Weinverkostung beim Weingut der Familie Mazzarrini im Herzen der Region Chianti. Zur Mittagszeit gab es in den klimatisierten Räumen eine Vorspeise mit typisch italienischen Wurst- und Käsesorten, dazu wenige Tropfen des echten Aceto Balsemico di Modena und natürlich ein kleines Glas Rotwein. Bei der Hauptspeise – Nudeln mit Fleischsoße bzw. einer vegetarischen Soße – wurde der nächste Rotwein angepriesen, zum Nachtisch gab es einen sehr süßen Dessertwein. Der Geräuschpegel stieg mit jedem Glas Wein, die Stimmung auch, was die anschließenden Einkäufe im Shop nebenan entsprechend beflügelte. Das war ja wohl auch der Sinn des Ganzen gewesen. Aber ein Erlebnis allemal.

Auf der einstündigen Fahrt nach Siena war es auffallend still im Bus, bis auf ein paar Schnarchgeräusche.

In Siena gab es zunächst eine Führung, danach hatten wir 2 Stunden Zeit für eigene Erkundungen. Ich besuchte die Kathedrale, die beeindruckend ist.

Am Abend sollte auf dem zentralen Platz der Stadt das historische Pferderennen- Palio di Siena – stattfinden, das als härteste Pferderennen der Welt bezeichnet wird. Die Einheimischen strömten auf den Platz, Gesänge der gegen einander antretenden 17 Contraden, den Stadtteilen Sienas, waren zu hören. Vor dem Startschuss waren wir allerdings schon wieder im Bus, der uns gegen 21 Uhr in Florenz absetzte.

Bilanz des Tages: Eine tolle Tour und natürlich zweimal Eis gegessen, zweimal geduscht.

 

Bilanz des Aufenthaltes: Es gibt viele Möglichkeiten, Unterricht mit digitalen Tools interessant und kreativ zu bereichern, von ganz einfachen Übungen bis hin zu interaktiven Aufgaben. Das wird meiner Meinung nach mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit werden müssen, insbesondere wenn man jüngere Menschen für VHS-Kurse gewinnen will. Für mich persönlich war der Kurs in Bezug auf Unterrichtsgestaltung mit digitalen Tools sehr lehrreich und inspirierend, zugleich auch Ansporn, das Gelernte zu vertiefen und umzusetzen.

Ich bedanke mich sehr herzlich beim Landesverband für die Möglichkeit, an dieser Fortbildung teilzunehmen, und für die versierte Organisation durch das Team des Landesverbandes.

 

 

 

 

Florenz: There is an App for That!

von S. K.

 

Monatg: 06.05.2019

Erster Tag in Florenz beim Kurs: There is an App for That! Zwar hatte mich der Reiseführer vorgewarnt, dass Hausnummern in Florenz nicht notwendigerweise die übliche Reihenfolge haben, sondern in Rot und Schwarz unterteilt sind für Geschäfte (rot) und normale Wohnungen, Restaurants usw. (schwarz). Trotzdem war ich komplett verwirrt und habe etwas länger als geplant gebraucht, um meine Schule zu finden, und war gerade noch rechtzeitig.

Der erste Unterricht war natürlich eine Kennlernrunde, der Kurs besteht nur aus 5 Teilnehmern, wir sind eine Mischung aus Finnland, Polen (2TN) und Deutschland (2TN). Wir unterrichten Kinder im Kindergartenalter oder Erwachsene wie in der VHS in Deutschland, also oft in fortgeschrittenem Alter. Darüber hinaus ist auch eine Teilnehmende in der Leitungsposition. Unsere Fragen und Wünsche sind also vielfältig und wir werden im Kurs die Themen aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchten können.

Gleich zu Beginn wurden wir per Glücksrad auf dem Smartboard ausgewählt, unsere Schule und unsere Bedingungen zu präsentieren. Wenn man so eine intelligente Tafel sowieso im Unterrichtsraum hat, ist es toll, was man damit machen kann.

Unser Lehrer Iacopo sieht das zum Glück als Herausforderung und nach dem heutigen Tag werden wir, unserer geringen Größe zum Trotz, binnendifferenziert arbeiten. Jeder soll zu den Fragen etwas machen, die für das eigene Lernpublikum nützlich sein könnte. Das allein ist schon ein Punkt, der mich sehr interessiert, denn auch ich verspreche mir vor der Nutzung digitaler Medien im Unterricht die Möglichkeit der Binnendifferenzierung, unterschiedliche gute Teilnehmende mit für sie interessanten und weiterführenden Aufgaben zu beschäftigen. Toll wäre dabei, wenn alle etwas erstellen, das wiederum für alle präsentiert werden kann. Diese Idee wurde im Kurs folgendermaßen formuliert:

Apps oder allgemein Technologie im Unterricht muss sich an den Bedürfnissen der Teilnehmenden orientieren, sie sollen dazu dienen, individuell zu unterrichten und mehr Möglichkeiten zu finden, für jeden Teilnehmenden das Richtige anzubieten.

In einer Schule sollte es deshalb jeweils einen Technologiebeauftragten geben, um Abstimmungsprobleme zu vermeiden. Damit die Teilnehmer nicht bei verschiedenen Lehrern immer wieder mit neuen Programmen arbeiten müssen, sollte es im Wesentlichen gleiche Programme bei allen Lehrern innerhalb einer Schule geben. Dazu gehören:

1 Schulplattform, die der Kommunikation zwischen Schule, Lehrern und TN dient, aber auch der Organisation und Verwaltung z. B. von Schülerdaten. (Option: office 365)

1 bis 3 Klassenzimmer Manager für aktuelles Lehrmaterial des Kurses, die Kommunikation mit der Klasse oder dem Kurs oder Aufgabenstellungen. (Option: one note, edmodo oder classdojo besonders für Kinder)

4 Basis Tools, ideal ist, wenn sich die TN nicht überall neue Accounts anlegen müssen, sondern frei darauf zugreifen können.

Der Beauftragte entscheidet mit der Leitung über die Programme, führt sie ein und erklärt sie, außerdem organisiert er Treffen zur Evaluation und ist Ansprechpartner für Probleme der Lehrer.

Dabei gilt grundsätzlich zu berücksichtigen, dass das überbordende Nutzen der neuen Technologien süchtig macht. Vor allem junge Menschen sind hier gefährdet, so dass ich für meinen eher älteren Teilnehmerkreis dieses Problem nicht sehe. Gerade bei den Teilnehmern 60 Jahre und älter befürchte ich generelle Ablehnung von zu vielen neumodischen Methoden, so dass eine gute Auswahl der Apps für mich wichtiger als die Gefahren ist.

Ich teile aber generell die Haltung unseres Lehrers, dass man in der Schule bzw. im Kurs Regeln für die Nutzung aufstellen sollte, z. B. auf alle Fälle weiter Unterrichtszeit komplett ohne Handynutzung beibehalten sollte. Man muss seine Lerner dazu bringen, mit Geduld zu lernen, Wiederholungen zuzulassen, sich nicht ablenken zu lassen von der nächsten App, damit das Wissen vom Arbeitsspeicher auch ins Langzeitgedächtnis gelangt.

Ein kleiner Exkurs führte uns vor Augen, dass vor allem die sozialen Medien ablenken. Exzessive Nutzer dieser erlauben nicht die nötige Zeit für Wiederholungen, brauchen schnellere Lernerfolge, weil sie sonst schnell frustriert sind. Auf der anderen Seite sind sie in der Lage, visuell schneller Dinge erkennen zu können, vielleicht ein erster Hinweis für uns Lehrer, mehr zu visualisieren.

Damit endete der Unterricht für heute, konkreter wird es ab morgen. So blieb noch viel Zeit, sich in Florenz zu orientieren und gleich eine Spezialität kennenzulernen, scerciado, ein mit Fleisch oder Fisch, Gemüse und Olivenöl gefülltes Brot, das man nur ein paar Häuser neben der Schule genießen kann und das unbedingt empfehlenswert ist.

Am Abend kam die Zeit für die Hausaufgabe, über unsere neue Kursplattform edmodo erste Nachrichten auszutauschen. Wie das geklappt hat und was man sonst damit machen kann, gibt es am zweiten Tag mehr.

 

Dienstag: 07.05.2019

Dies ist der zweite Tag in Florenz, und dieses Mal habe ich mich nicht verlaufen, sondern auf dem Weg zur Schule eine Kirche entdeckt und einen kleinen Abstecher hineingemacht. Man stolpert hier ständig über Kirchen und die kleinen sind nicht so voll von Touristen, also immer einen Besuch wert.

Der Unterricht begann mit dem Programm classdojo für unsere Kindergartenerzieherinnen, das für die Kommunikation mit den Eltern der Kindergartenkinder hilfreich ist. Man kann ihnen damit Rückmeldungen zum Verhalten ihrer Kinder geben, sowohl nach vorinstallierten Kriterien, aber auch nach eigenen Wünschen neue Kriterien erstellen. Für die Arbeit mit der Gruppe bietet das Programm einen Timer, um die zur Verfügung stehende Arbeitszeit zu visualisieren, sowie einen Lautstärkemesser, der gerade für die Arbeit mit Kindern hilfreich sein kann. Außerdem kann man mit dem Programm Zufallsgruppen bilden. Die Kinder werden dabei mit niedlichen Monstern dargestellt, von denen unsere beiden Expertinnen sagten, dass die Kinder diese Motive lieben würden.

Während die beiden Erzieherinnen also mit diesem Programm etwas Nützliches für ihren Kindergarten erstellen sollten, hieß das weitere Programm für alle in der Erwachsenenbildung Tätigen One Note (von Microsoft Office) kennenlernen. Das Programm für das Klassenzimmer, den Kursraum findet man unter One Note Class Notebook.

Wie das Programm oben hilft es dem Lehrer, mit den Schülern oder Teilnehmern zu kommunizieren. Außerdem kann man Material hochladen, das zum nächsten Termin vorbereitet werden soll, oder Hausaufgaben. Das Material kann unterschiedlich verwendet werden, z. B. kann man sich Texte vorlesen lassen (was bei einem Text in chinesischen Schriftzeichen für die Teilnehmer eine große Hilfe sein kann). Oder man kann dem Programm Texte diktieren, das Programm schreibt und ermöglicht durch den Text eine Kontrolle der Aussprache. Texte lassen sich auch grammatisch markieren, um das Verständnis zu vereinfachen, so kann man Wortarten angeben (mit verschiedenen Farben) oder die Silben. Für die Arbeit im Unterricht kann man den Text so anzeigen, dass immer nur die aktuelle Zeile (oder die aktuellen drei Zeilen) lesbar ist, und die Teilnehmer auf diese Weise gezwungen sind, sich auf einen Teil des Textes zu konzentrieren.

Insgesamt waren diese Möglichkeiten interessant, aber ähneln doch stark der VHS Cloud, so dass ich zwar mehr Verständnis für das Funktionieren all dieser Hilfsmittel gewonnen habe, aber noch nicht so sehr Veränderungen für meinen Unterricht sehe.

Die zweite Hälfte des Unterrichts widmete sich dem flipped oder inverted classroom. Dabei wird die übliche Aufteilung, die Theorie im Klassenzimmer zu unterrichten und die Übungen zu Hause zu machen, auf den Kopf gestellt. Das heißt, der Lehrer produziert ein Lehrvideo, dass die Teilnehmer zu Hause ansehen, jeder zu seiner Lieblingszeit. Die praktischen Übungen finden statt zu Hause, im Unterricht statt. Es heißt auch videobased lesson.

Quelle für viele Lehrvideos ist natürlich YouTube. Die Länge eines ausgewählten Films sollte einige Minuten nicht überschreiten, da die Aufmerksamkeit der Lerner sonst nicht mehr gegeben ist. Man rechnet 1 bis 1,5 Minuten x (mal) Klassenstufe, um die mögliche Zeit zu bestimmen.

Probleme bei der Auswahl von YouTube sind die Werbung am Anfang (man kann vor dem Unterricht an die richtige Stelle vorlaufen lassen) oder im Sprachunterricht ungewollte Untertitel. Leider kann man nicht alle löschen, unter Umständen muss man auf das Video verzichten.

Um ein Lehrvideo zu erstellen, ist ed.ted die richtige App bzw. das richtige Programm. Es funktioniert wie eine Maske, die der Lehrer mit Videos und Aufgaben füllen kann. Nach einem Titel folgt als nächstes das Video, unter Think kann der Lehrer eigene Fragen an die Lerner einstellen. Bei Dig Deeper kann weiteres Material gegeben werden, um die Fragestellung zu vertiefen. Die eigene Meinung können die Teilnehmer unter Discuss eingeben und damit dem Lehrer in der Unterrichtsvorbereitung Punkte zur Besprechung aufgeben. Es eignet sich sehr gut, um zum Beispiel Ferienpausen zu überbrücken, denn mit einer derartigen Aufgabe können sich die Teilnehmer mehrfach beschäftigen, damit sie im Sprachunterricht in längeren Ferien nicht alles vergessen.

Den Rest des Unterrichts sollten wir nutzen, um ein eigenes Video zu erstellen.

Am Nachmittag stand ein Stadtrundgang zu den wichtigsten Punkten in Florenz auf dem Programm, der wirklich zu empfehlen ist. Yasmin von Europass hat viel von der Geschichte der Stadt erzählt, immer mit den passenden Hinweisen zu den Gebäuden, vor denen wir gerade standen. Dabei klang ihr Vortrag, als würde sie ihn nur für uns halten, und nicht jede Woche für eine neue Gruppe. Vor allem um einen Überblick zu bekommen, ist es ein wunderbarer Anfang. Danach möchte man jedenfalls für mehr als 5 Tage Unterricht in Florenz bleiben. Der Rundgang dauerte ungefähr zwei Stunden, von 15.00 bis 17.00 Uhr. Man hat also danach noch Zeit, die erste Sehenswürdigkeit in Angriff zu nehmen oder einen Kaffee zu trinken und zumindest heute die Sonne zu genießen. Für uns war es der Palazzo Vecchio, dessen Turm einen guten Blick über die Stadt verschafft.

 

Mittwoch: 08.05.2019

Wir starten in den dritten Tag unseres Kurses, der uns hilfreiche Apps für den Unterricht vermitteln soll. Und je mehr wir kennenlernen, desto größer wird der Zeitraum, in dem wir die vorgestellten Apps ausprobieren, also selbst etwas damit erstellen, und die Ergebnisse der anderen sehen. Nachdem wir gestern zwei Möglichkeiten für die videogestützte Stunde kennengelernt haben (ed.ted und flipgrid), schauen wir heute, wie man damit italienische Gesten, polnische Kinderlieder, arabische Buchstaben oder chinesische Zeichen lernen kann. Um die erstellten Ergebnisse in unsere Organisationsplattform edmodo einzufügen, kopiert man den Link der erstellten Stunde und postet ihn in der Gruppe, damit ist er für alle Gruppenmitglieder abrufbar.

Ein neues Programm ist heute Padlets, mit dem man Mindmaps oder eine Art digitale Pinnwand erstellen kann. Dabei ist in der Planung zu überlegen, ob die Teilnehmer nur das Ergebnis sehen sollen (nur viewer, also Zuschauer sind), oder selbst auch dazu beitragen sollen, dann also contributor sind. Die Teilnehmer müssen vom Lehrer dazu eingeladen werden, indem man ihre Emailadressen einträgt, so erhalten sie Zugriff auf die Pinnwand.

Die Art der Beiträge ist sehr unterschiedlich, natürlich lassen sich Bilder, Texte oder Videos aus dem Internet hochladen, aber auch eigene Fotos und Texte können beigetragen werden. Für den Chinesischunterricht am interessantesten fand ich die Funktion malen, bei der man mit dem Finger oder einem geeigneten Stift am besten auf dem Tablet, notfalls dem Handy, z. B. Schriftzeichen schreiben kann. So lassen sich die Zeichen verschiedener Teilnehmer vergleichen, man kann ein perfektes Zeichen mit Anweisungen daneben stellen, und jeder kann selbst erkennen, welche Punkte vielleicht noch Übung brauchen.

Ein kleiner Exkurs führte uns zu den Selbstlernprogrammen, die wir unseren Teilnehmern empfehlen können. Als erstes zu nennen ist das mondly, bei dem man kostenlos zwar das Tagesquiz oder das Quiz der Woche machen, man aber bezahlen muss, wenn man individueller (und damit effektiver) lernen will. Mit mondly kann man sich alle Sätze vorlesen lassen, aber es gibt kein Aussprachetraining, man kann sich also selbst nicht kontrollieren. Es gibt Grammatikübungen, aber keine Erklärungen zur Grammatik. Und speziell für Chinesisch werden zwar auch die Schriftzeichen verwendet, aber es gibt keine Schriftzeichendidaktik zum Schreiben der Zeichen. Eigene Gestaltungsmöglichkeiten fehlen. Zum Vokabellernen eignet sich daneben fun easy learn, mit dem man sich Vokabellisten zum Üben erstellen kann. Besser geeignet, aber leider kostenpflichtig sind auf diesem Gebiet Memorise und Rosetta Stone, sie geben dem Lerner Rückmeldung zu seinem Lernerfolg, weisen auf Defizite hin, an denen man arbeiten soll.

Letzter wichtiger Punkt war das Designprogramm Canva, mit dem man vor allem Bilder erstellen kann, keine Videos. Die Benutzung über ein Laptop empfiehlt sich, auf dem Tablet gestalten sich manche Herstellungsprozesse etwas schwierig. Der Lehrer oder auch die Teilnehmer können mit diesem Programm z. B. Speisekarten, Postkarten, Einladungen usw. gestalten und dabei die gegebenen Vorlagen nutzen. Neben dem Text lassen sich auch Rahmen, Dekorationsornamente (aus einem Pool des Programms) verwenden, um das typische Aussehen dieser Texte zu imitieren. Bilder kann man ebenfalls direkt aus dem Programm verwenden (Achtung, manche sind kostenpflichtig) oder aus dem Internet oder der eigenen Fotogalerie hochladen. Im Programm lassen sich die Bilder auch mit Schlagwort suchen, das beschleunigt die Suche.

Um die eigenen Produkte mit den anderen zu teilen, empfiehlt sich wieder eine Plattform, zum Hochladen dort am besten über die Downloadfunktion gehen. Damit haben wir heute die besten Ergebnisse erzielt. (Ein Beispiel unten)

Der Nachmittag galt wieder Florenz, die Schule bot noch eine weitere Sightseeingtour, diesmal mit Enzo, an, die sich vor allem dem Florenz vor der Zeit der Medici widmete. Wir haben wieder viel gesehen und unglaublich viele Informationen von einem gebürtigen und sehr fachkundigen Florentiner bekommen. Es ist unbedingt empfehlenswert, die Touren mitzumachen. Auch dieses Mal waren wir ungefähr 2 Stunden unterwegs, konnten Fragen stellen, und wer schon vorher einen Termin hatte, konnte die Tour natürlich jederzeit verlassen.

Die Zeit hier vergeht wirklich schnell, denn dieser dritte Tag im Kurs heißt auch, dass schon mehr als die Hälfte hinter uns liegt. Wir haben eine Fülle von Informationen bekommen, die sich dann in unserer Unterrichtswirklichkeit bewähren müssen.

 

Donnerstag: 09.05.2019

Am vierten Tag hatten wir aus organisatorischen Gründen nachmittags Unterricht, der Vormittag war zur freien Verfügung. Es hieß also, einiges von Florenz zu erkunden, was in den geführten Touren noch nicht an der Reihe war, für mich die älteste Kirche San Lorenzo und den zentralen Markt.

Um zwei startete der Unterricht und man konnte merken, dass wir alle nicht so frisch waren wie sonst. Deshalb war es gut, dass es viel auszuprobieren gab. Die erste neue App war das Programm Learning App, über das sich Zuordnungsspiele, Memories, Kreuzworträtsel, Lückentexte und viele andere Testformate erstellen lassen. Dabei kann man Text zu Text, aber auch Text zu Bild oder sogar Text zu Sprache (Hörverständnis) kombinieren, so dass man die verschiedensten Fertigkeiten üben kann. So können die Teilnehmer Vokabeln lernen oder im Orientierungskurs Multiple Choice Fragen außerhalb vom Test Leben im Deutschland üben, um sich nicht nur auf den Test zu konzentrieren. Man kann Zuordnungsübungen z. B. für der, die, das oder Pluralendungen machen. Das Erstellen der Aufgaben wird sehr gut geführt, das Programm bietet schon eine große Auswahl an Bildern, die sich aber durch eigene oder Bilder aus dem Internet ergänzen lassen. Es empfiehlt sich, beim Erarbeiten der Aufgaben zwischendurch den Button fertigmachen und ansehen zu nutzen, um über den Stand der Aufgabe den Überblick zu behalten, danach kann man einfach weiterarbeiten.

Nächster Punkt war das Thema Augmented Reality, zu dem wir zwei Beispiele betrachtet haben. Um kennenzulernen, was Augmented Reality heißt, haben wir uns mit dem Programm Quiver beschäftigt, dass eher für den Kindergarten, aber nicht für die Erwachsenenbildung geeignet ist. Man kann nur vorgegebenen Unterlagen arbeiten, diese werden ausgedruckt, angemalt und dann über die App lebendig gemacht, indem das Bild gescannt wird.

Mit hp reveal kann man dagegen selbst Augmented Reality gestalten. Man wählt ein Basisbild (base image), dass man ausdrucken und von den Teilnehmern scannen lassen kann. Dieses Bild muss unbedingt immer gleich aussehen, sonst wird es vom Programm nicht erkannt. Hier kann man z. B. mit Bildern aus dem Lehrbuch arbeiten. Dahinter versteckt man den Inhalt, einen Film, Text oder weitere Bilder (content oder overlay). Alles zusammen nennt sich Aura in diesem Programm.

Die Teilnehmer können die Bilder im Unterricht scannen und die Informationen dahinter lesen, sehen usw. Überprüfen könnte man das Verständnis dann mit einem Fragebogen. Bei jüngeren Teilnehmern können auch alle am Entstehungsprozess mitarbeiten, dann werden die Filme hinter den Bildern von den Teilnehmern erstellt und in einer Stunde dürfen alle alles ansehen. Damit könnte man z. B. einen Stadtrundgang durch Berlin gestalten oder kleine Dialoge im Supermarkt oder Kaufhaus (in Gruppenarbeit) produzieren lassen.

Vor allem für das Sprechen eignet sich die App Madlipz, bei der man in einer kurzen Filmsequenz den gesprochenen Text durch einen eigenen ersetzen kann. Das Programm bietet eine riesige Auswahl an Filmausschnitten, aber auch Politikeransprachen, Tierfilmchen, Comics u.v.m. Zunächst muss man eine Sequenz aussuchen, dann den oder (falls mehrere Personen auftreten) den bzw. die gewünschten Sprecher stumm schalten und mithilfe des roten Knopfes den eigenen Text aufnehmen. Dabei sollen die Teilnehmer natürlich möglichst synchron zu den Lippenbewegungen sprechen, d. h. die Textsequenz muss einige Male geübt und dann auch mehrfach aufgenommen werden, bis alles passt. Man kann dabei den Text vorgeben oder die Teilnehmer kreativ werden lassen. Über eine Plattform können die Filmchen allen zugänglich gemacht werden.

Alternativ kann man über diese App auch die Filmsequenzen mit Untertiteln versehen. Hier ist natürlich nur Kreativität und Sprachkenntnis gefragt, es fehlt der Aspekt des Sprechens, so dass ich das zwar interessant, aber für den Sprachunterricht nur bedingt hilfreich fand.

Zum Ende des Unterrichts gab es noch ein paar Hinweise zu Geographieapps, die sich im Fremdsprachenunterricht vielleicht unter den Rubrik Kulturkenntnisse verwenden lassen und die deshalb hier nicht fehlen sollen. Als erstes zu nennen ist Seterra, dass eigentlich ein Geographiequiz ist. Manche Quizformate lassen sich ausdrucken und offline machen, andere sind nur online verfügbar, z. B. für den Chinesischunterricht eine Karte von China, bei der man die Provinzen zuordnen muss. Für Deutschland gibt es verschiedene Ratespiele. Wichtig, damit alle Teilnehmer mitmachen, ist natürlich die Projektion des Ganzen an die Wand oder auf ein Smartboard. Das gilt auch für die folgenden Programme Tour Bilder, Place Spotting oder Geoguessr.

Beim ersten kann man über das Rätseln hinaus auch eigene Touren erstellen, z. B. zur Route der Seidenstraße oder einen Rundgang durch Hamburg bzw. die Heimatstadt. Man sucht Orte auf der Karte aus und fügt ihnen Bilder, Texte oder Links hinzu, die die Teilnehmer dann lesen und ansehen können, oder man erstellt alternativ mit den Teilnehmern zusammen eine solche Tour, kleine Gruppen übernehmen dabei jeweils einen Stopp. Die beiden letztgenannten Programme lassen sich nur wie vorhanden nutzen, man kann keine eigenen Karten erstellen, aber die Quizprogramme machen Spaß, wie wir zum Schluss um halb sieben festgestellt haben, als wir die Variante find famous places gemeinsam gespielt haben.

Kaum zu glauben, dass morgen schon unser letzter Tag ist.

 

Freitag: 10.05.2019

Letzter Kurstag und wieder Nachmittagsunterricht. Also ist es wichtig, morgens alle für die Abreise notwendigen Dinge zu erledigen, z. B. ein Bahnticket nach Pisa kaufen, letzte Souvenirs besorgen usw.

Im Kurs ist schon ein bisschen Aufbruchsstimmung, allen ist bewusst, dass wir uns heute zum letzten Mal treffen. Trotzdem gibt es noch einiges zu lernen, also los. Erstes Thema ist das Programm lyricstraining, das auf Liedern der Sprache basiert, die man lernen möchte. Für mich kommen also Deutsch oder Chinesisch in Frage. Die Aufgabe, die der Lerner lösen soll, ist, im Liedtext einzelne Wörter zu ergänzen. Als Lehrer kann man auf bestehende Aufgaben zurückgreifen, aber auch eigene erstellen. Vor allem deutsche Songs sind im Programm reichlich vorhanden und müssen nur über die Suchfunktion aufgerufen werden. Chinesische Songs fehlen, können aber aus YouTube hochgeladen werden. Im Programm müssen sie dann so bearbeitet werden, dass man jeder Textzeile die verstrichene Zeit zuweist, damit später passend zum Songtext auch die Textzeilen erscheinen.

Die erstellte Aufgabe kann von den Lernern online über das Programm oder offline und ganz traditionell mit einem Arbeitsblatt gelöst werden. Online kann man beim Erstellen entscheiden, ob die Teilnehmer aus einer Wortauswahl das passende Wort anklicken sollen, dann wählt man die Option choice mode, oder ob sie das Wort selbst in die Lücke schreiben sollen, dann wählt man write mode. Dabei ist zu beachten, das letzteres nur bei ganz langsamen Songs oder sehr kurzen Wörtern funktioniert, man muss also sicherstellen, dass die Zeit zum Bearbeiten ausreicht. Für die Variante Arbeitsblatt gibt es am Ende des Erstellungsprozesses die Printfunktion. Nachdem man sich für die Art der Aufgabe entschieden hat, muss man nur noch einen Titel und das angestrebte Niveau vergeben und im Songtext die gewünschten Wörter löschen (einfach anklicken) und das Ganze speichern. Eine tolle Gelegenheit, Musik in den Unterricht zu integrieren, man kann sie so sogar mit Grammatik kombinieren (wenn man z. B. nur Verben oder nur Präpositionen löscht).

Wenn man die Aufgabe über eine Plattform teilen will, empfiehlt sich die Arbeit über einen Laptop. Über das Tablet lassen sich die Aufgaben nur schwer teilen.

Mit den nächsten Programmen lassen sich Lernspiele erstellen. Zuerst haben wir Quizlet kennengelernt. Wenn man dabei einmal zusammengehörige Paare erstellt hat (z. B. Vokabeln Muttersprache und Fremdsprache, Verbformen und Lückensätze, Wörter und ihre Erklärung oder Bild), lassen sich per Knopfdruck unterschiedliche Lernspiele daraus machen.

Flashcard            Lernkarten

Learn                    Multiple Choice Aufgaben

Write                    aus der Erklärung das richtige Wort erkennen

Spell                      buchstabieren

Test                       mehrere vermischte Fragen

Darüber hinaus gibt es auch Quizze von anderen Lehrern, die man nutzen kann. Für die gängigen Deutschlehrbücher (Linie 1, Schritte, Aspekte) gibt es jedenfalls schon Aufgaben. Man sollte unbedingt vorher ausprobieren, was man ausgesucht hat, denn es sind natürlich internationale Lehrer dabei, so habe ich bei den Flashcards die Sprachenpaarung Deutsch und Russisch gefunden, die für internationale Kurse sicher nicht einsetzbar ist. Sogar zu dem von mir genutzten Chinesischlehrwerk Long neu gibt es schon Aufgaben.

Ähnlich lässt sich auch das Programm gocongr nutzen. Hier kann man zusätzlich auf dem Smartboard gemeinsame Mindmaps erstellen, bei denen nicht nur Text, sondern auch Bilder, Videos und Hörsequenzen verwendet werden können.

Den Abschluss des Kurses bildete eine Fragerunde, besonders erwähnenswert daraus ist die Frage, welche Bilder von Google denn problemlos verwendet werden können. Hier empfiehlt sich bei der Suche unter der Rubrik Tools auf usage rights (Verwendungsrechte) zu klicken und die Variante labeled for reuse (freigegeben zur Weiterverwendung) auszuwählen. Damit lassen sich Bilder, für die man bezahlen müsste, ausklammern.

Die Feedbackrunde zeigte, dass wir alle das Gefühl hatten, etwas Neues gelernt zu haben, etwas für uns Nützliches unter all den Angeboten gefunden zu haben. Der Wunsch, zu Hause auch mit einem Smartboard zu arbeiten, ist eindeutig größer geworden. Besonders positiv zu vermerken ist, dass wir alle Programme ausführlich ausprobiert haben, nicht nur theoretisch kennengelernt haben. So konnten wir viele Probleme, die immer erst beim Anwenden entstehen, erkennen und beheben. Außerdem hatten wir auf diese Weise viel Spaß beim Ausprobieren dessen, was die anderen Teilnehmer erstellt hatten. Das hat sicher zur kreativen und lockeren Atmosphäre im Kurs beigetragen.

Social Media and Web Solutions, Florenz

von A. E.

Sonntag, 28.04.2019 (Reisetag)

Da der ursprünglich von mit gebuchte Kurstermin nicht zustande kam, durfte ich meinen Erasmus-Aufenthalt zwei Wochen früher als geplant antreten.

Froh noch passende Flüge gefunden zu haben, startete ich um 11:55 Uhr in Hamburg und landete nach einem kurzen Aufenthalt in Düsseldorf pünktlich gegen 18 Uhr in Florenz.

Da meine Unterkunft etwas außerhalb südlich des Arno (Oltrarno) liegt, war ich froh über die gute Wegbeschreibung meiner Gastgeber Luca und Stefania und konnte – obwohl 2 Busverbindungen ersatzlos gestrichen wurden – gegen 19:30 Uhr mein gemütliches Zimmer mit herrlichem Ausblick in die Florenz´ umgebenden Hügel beziehen.

Am Montag sollte die Schule um 9:00 Uhr beginnen und ich war schon sehr gespannt, was mich erwarten würde. Alle Kursteilnehmer wurden bereits vor Kursbeginn von Lorenzo, unserem Trainer für die erste Kurswoche, per E-Mail gebeten, eine kurze Präsentation zu unserer Arbeit und unserer Schule/Einrichtung vorzubereiten.

 

Montag, 29.04.2019

Da der Unterrichtsort sehr zentral in der Innenstadt liegt, kam ich bereits auf dem Weg von der Bushaltestelle dorthin am Dom mit der berühmten Kuppel von Brunelleschi vorbei, und fand die Schule in unmittelbarer Nähe.

Unsere Gruppe ist mit 5 Teilnehmerinnen recht klein, außer mir nehmen noch 4 Polinnen an dem Seminar „Social Media and web solutions“ teil.

 

Die anderen Kursteilnehmerinnen kommen jeweils zu zweit aus einer Einrichtung, zwei von ihnen arbeiten in einer großen Berufsschule für „Hotel management, tourist service, food technology“, die Auszubildende europaweit in Praktika begleitet, die anderen beiden in einem Kindergarten, in dem 250 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren betreut werden.

Mit Erstaunen erfuhr ich, dass in diesem Kindergarten digitale Angebote zum Alltag gehören, in jedem Gruppenraum ein interaktives Whiteboard zur Verfügung steht und intensiv genutzt wird.

Nach dieser Vorstellungsrunde demonstrierte uns der Kursleiter, welche persönlichen Daten durch Google gespeichert werden und gab Tipps, wie wir dieses zumindest einschränken können.

Anschließend demonstrierte Lorenzo, wie YouTube als Playlist für Lehrer genutzt werden kann. Mir war neu, dass es möglich ist, Videos für den Unterricht so einzustellen, dass sie zwar öffentlich sind, aber nicht gelistet werden, d. h. die Kursteilnehmer bekommen den Link vom Kursleiter, nur dieser ermöglicht das Ansehen des Video, falls gewünscht kann auch exakt angegeben werden, von welcher Stelle das Video gestartet werdens soll, falls es nur um einen Ausschnitt geht.

Dann wurden wir mit dem Projektmanagement-Tool Trello (www.trello.com) bekannt gemacht. Wir haben ein gemeinsames Projekt, nämlich unsere erste Kurswoche, angelegt und können jetzt täglich dokumentieren, welche Unterrichtsinhalte wir bearbeitet haben.

Nach einer 20-minütigen Pause, die ich sehr gern in der von Lorenzo empfohlenen Konditorei verbracht habe, wandten wir uns einem weiteren interessanten Tool zu, das ich auf jeden Fall in meinem Unterricht ausprobieren werde: lyricstraining.com

Hier werden Musikvideos genutzt, um Sprachen mit Spaß zu lernen. Die Songtexte enthalten Lücken, die von den Teilnehmern gefüllt werden müssen. Hier gibt es unterschiedliche Level, je nach Songauswahl unterschiedliche Geschwindigkeiten und Aufgabentypen. So müssen manchmal nur Wörter einer Auswahl in den Text geklickt oder ganz frei eingegeben werden.

Je nach ausgewählter Zielsprache (z. Zt.  Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, Holländisch, Japanisch, Türkisch, Polnisch, Schwedisch, Finnisch und Katalanisch) ist eine mehr oder weniger große Auswahl an Songs bereits vorhanden. Sollte ein gewünschter Titel nicht in der Liste vorhanden sein, kann man ihn auch selbst erstellen. Eigene Arbeitsblätter zum Üben bestimmter Zeitformen etc. können auch mit wenig Aufwand entworfen und den eigenen Kursteilnehmenden dann, beispielsweise wieder über Trello, als Link zur Verfügung gestellt werden.

Leider war der erste Unterrichtstag um 13:40 Uhr bereits beendet. Ich freue mich schon sehr, morgen mehr Neues zu kennen zu lernen.

 

Dienstag, 30.04.2019 – Tag 3

Der zweite Unterrichtstag begann mit dem Kennenlernen und Ausprobieren des Tools Socrative (www.socrative.com).

Nachdem uns Lorenzo an seinem Lehreraccount sämtliche Möglichkeiten (Multiple-Choice-Tests, Richtig/Falsch-Fragen und Kurzantwort-Fragen) demonstrierte, testen wir zunächst ein Quiz aus Schülersicht. Hierfür ist keine persönliche Anmeldung nötig, es reicht die Eingabe der vom Lehrer bekannt gegebenen Raumnummer.

Im Gegensatz zu Kahoot ist diese Raumnummer gültig, solange der Lehrer den Raum geöffnet lässt, so dass auch Schüler, die später dazukommen oder technische Probleme haben, nicht jedes Mal eine neue PIN eingeben müssen.

Die Schüler können auch in Gruppen im sogen. Space Race gegeneinander antreten, hier gewinnt das Team, welches als erstes eine bestimmte Anzahl von richtigen Antworten erreicht. Bereits beim Ausprobieren der Spiele waren wir begeistert, wie sehr diese kurze praktische Einheit den Unterricht auflockerte.

In der anschließenden Übungseinheit erstellten wir uns zuerst einen Lehreraccount sowie unser erstes eigenes Quiz, das sämtliche Fragemöglichkeiten enthalten sollte. Diese wurden anschließend an unseren Mitschülern getestet, so dass auch die Handhabung am Whiteboard und die praktischeDurchführung geübt wurden.

Nach unserer Frühstückspause beschäftigten wir uns mit Quizlet und bildeten Teams, die in quizlet.live gegeneinander antraten.

In diesem beispielhaften Quiz ging es um die unterschiedlichen Sorten italienischer Nudeln. Im live-Modus hat ein Teammitglied unterschiedliche Antwortkarten, die in diesem Fall Foto und Beschreibung einer Nudelsorte enthielten. Sobald der Name der gesuchten Nudelsorte eingeblendet war, wurde in den Teams hektisch diskutiert, wer wohl die richtige Antwortkarte hatte, es wurden Nudeln gegoogelt und Beschreibungen übersetzt. Wir merkten schnell, dass einfaches Raten nicht sinnvoll war, da man bei einer falschen Antwort wieder auf „Null“ zurückfällt. Hier waren Teamgeist und gute Absprache gefragt. Selten habe ich so intensive Gespräche über Nudelsorten geführt.

Um anschließend auf quizlet.com ein eigenes Set zu erstellen, war nicht mehr nötig als eine kurze Anmeldung als Lehrer. Ich habe für meinen Unterricht ein kurzes Set mit italienischen Berufsbezeichnungen innerhalb von wenigen Minuten erstellt, es mit Bildern ergänzt und kann es nun einfach per Link mit meinen Schülern teilen, die nun verschiedene Möglichkeiten haben, diese Begriffe zu üben: Karteikarten-Methode, Hörverstehen und Schreiben, Finden von Wortpaaren….

 

 

Über die Auswahl Test wurde automatisch ein Test aus den eingegeben Berufsbezeichnungen erstellt, der alle Abfragemöglichkeiten wie Multiple Choice, Richtig/Falsch u. a. berücksichtigt.

Diese Tests können den Schülern sowohl online zur Verfügung gestellt als auch ausgedruckt werden.

Um Quizlet im Unterricht einzusetzen, muss jedoch nicht zwingend ein Set selbst gestaltet werden, es gibt zu praktisch jedem Thema fertige Sets, die frei zu benutzen sind und auch individuell verändert werden können.

Auch dieser zweite Tag ist viel zu schnell vergangen, ich bin gespannt auf morgen!

Dienstag, 01.05.2019 – Tag 4

Der dritte Unterrichtstag begann mit einer großen Enttäuschung – wegen des Maifeiertags hatte meine Lieblings-Pasticceria leider geschlossen, so dass ich meinen Cappuccino in der nächsten Bar trinken musste.

Heute beschäftigten wir uns mit Edmodo (https://www.edmodo.com), einem 2008 entwickelten sozialen Lernnetzwerk, dessen Oberfläche und Bedienung stark den von Facebook bekannten ähneln und daher einfach zu handhaben sind.

Es gibt unterschiedliche Accounts für Lehrer, Schüler und Eltern. Beim Anlagen unserer Testklasse fällt positiv auf, dass Edmodo von den Schülern keine E-Mail-Adresse verlangt, diese ist optional. Der Lehrer fügt die Schüler zur Klasse hinzu und während dieses Prozesses wird ein PDF für den Schüler mit seinem individuellen Zugangscode generiert, der direkt ausgedruckt werden kann.

 

An dieser Stelle kann auch direkt ein Elternkonto mit verknüpft werden.

Kommuniziert wird über Statusmeldungen, hier werden Nachrichten geschrieben, Aufgaben zugewiesen und Umfrage gestartet werden.

Es ist möglich, die Empfänger zu filtern, den Statusmeldungen können Dateien, Links oder Elemente der Bibliothek beigefügt werden. In der Bibliothek lassen sich nicht nur Textdateien, sondern auch Mediendateien und Links organisieren und Gruppen zugewiesen werden.

Den Schülern stehen auf dieser Plattform Word, Excel, PowerPoint zum Bearbeiten der Aufgaben zur Verfügung, ohne dass diese Programme auf ihren Geräten vorhanden sind.

Natürlich wird die Auswertung der zurückgesandten Aufgaben weitestgehend automatisiert und protokolliert, auf Wunsch den Eltern mitgeteilt und der Lernverlauf dokumentiert.

 

Nach unserer Frühstückspause wandten wir uns einem eher spielerischen Tool zu, da zwei Kursteilnehmerinnen sich ausdrücklich eine Anwendung gewünscht hatten, die sich auch im Kindergarten einsetzen ließe. So lernten wir Deck.Toys.com (https://deck.toys) kennen, das sich leider nur über einen Google-Account nutzen lässt.

Hierbei kreiert der Lehrer eine Art Schatzsuche auf einer virtuellen Karte. Hinter jeder erreichten Streckenmarkierung befindet sich eine Aufgabe, die man lösen muss, um dann – ggf. mit Hilfe eines zu erspielenden Schlüssels – die nächste Aufgabe aktivieren zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um auszuprobieren, ob unsere erstellten Spiele funktionieren, haben wir sie gegenseitig getestet und machten anschließend für heute Schluss.

Da es heute im Stadtzentrum wegen des Feiertags noch bevölkerten war, als an den letzten beiden Tagen, „flüchtete“ ich aus dem Zentrum in den wunderschönen Giardino delle rose (Rosengarten), der auf der anderen Seite des Arno, auf halber Höhe zur Kirche und Abtei San Miniato al Monte liegt.

 

Donnerstag, 02.05.2019 – Tag 5

Der vierte Unterrichtstag bekannt mit Edpuzzle.com.  Hier geht es um den Einsatz von Erklärvideos im Unterricht.

Hierfür kann man aus einer Vielzahl von Lehrvideos, gefiltert nach Themen und Zielgruppe, auf unterschiedlichen Plattformen (z. B. YouTube, Khan Academy, Ted Talks, National Geographic, Veritasium, Numberphile, etc.) ein passendes Video auswählen, kopieren und für den eigenen Unterricht anpassen.

 

 

 

 

 

 

 

Das Video kann hier geschnitten werden und mit Audiokommentaren versehen werden, zusätzlich an jeder beliebigen Stelle des Videos Aufgaben gestellt werden (open-ended, MC). Die Schüler müssen diese Aufgaben bearbeiten, damit das Video weiterläuft.

Die Bearbeitung der Videos wird dokumentiert, der Dozent kann also genau verfolgen, welcher Schüler wann und wie erfolgreich an der Aufgabe gearbeitet hat.

Eine Anmeldung ist nur als Lehrer notwendig, die Schüler können einfach über einen Code der Klasse hinzugefügt werden.

Sobald Lorenzo uns sämtliche Möglichkeiten des Programms erklärt hatte, durften wir einen Testlauf starten: Wir erstellten unser erstes eigenes EDPuzzle, legten eine Klasse an, wiesen der Klasse die Aufgabe anschließend zu und werteten die Ergebnisse aus.

Anschließend versuchten wir, die EDPuzzle der Mitschüler zu bearbeiten, die wieder auf unser Trello-Board verlinkt waren.

Nach der Pause beschäftigten wir uns mit Kahoot, das ich bereits als Anwender benutzt habe und schon immer einmal im Unterricht testen wollte.

Auch hier begann die Einheit mit dem Ausprobieren eines durch unseren Trainer vorbereiteten Quiz-Sets. Als Schüler ist keine Registrierung notwendig, sondern nach dem Öffnen der Website kahoot.it muss nur die 6-stellige PIN eingegeben werden.

Nachdem wir auf unterhaltsame Weise unsere Grundkenntnisse über Dinosaurier aufgefrischt hatten, legten wir uns einen Lehrer-Account an, über kahoot.com.

Auch hier gibt es eine Vielzahl an bereits vorhanden Quiz-Sets, die frei zu kopieren und zu modifizieren sind.

Unsere Aufgabe bestand im Erstellen eines neuen Quiz-Sets unter Berücksichtigung aller Hinweise, die wir während unseres Test-Spiels gesammelt hatten.

Beispielsweise macht es Sinn, einen kurzen Film vorzuschalten, der vor Beginn des Spiels läuft, während die Schüler sich mit der PIN einloggen. Eine kurze Inhaltsbeschreibung wird hinzugefügt, Sichtbarkeit und Sprache ausgewählt und Fragen gestellt und mindestens zwei, besser jedoch vier Antwortmöglichkeiten gegeben, von denen eine als richtige Antwort markiert wird.

Unsere Ergebnisse sammelten wir wieder auf unserem Trello Board und testeten jedes einzelne.

Anstelle eines MC-Quiz ist es möglich, ein anderes Format, ein sogen. Jumble zu erstellen. Die Antwortmöglichkeiten müssen hier in eine vorher als richtig eingegebene Reihenfolge geordnet werden (geschichtliche Ereignisse chronologisch geordnet, Vorgangsbeschreibungen …).

Nach einer kurzen Mittagspause nahm ich an einer historischen Stadtführung teil, die durch die Schule organisiert wurde und größtenteils abseits der überfüllten Plätze und Gassen verlief.

Freitag, 03. Mai 2019

Auch am letzten Tag der ersten Unterrichtswoche lernten wir zwei neue Anwendungen kennen und begannen mit READTHEORY, einer umfangreichen Plattform zum Englischlernen (readtheory.org).

 

 

 

 

 

 

Als Lehrer legten wir uns wieder einen Account an, während Schüler-Daten nicht angegeben werden müssen. Als Lehrer ist es möglich, Schüler-Konten mit Phantasienamen anzulegen, ein Passworts wird generiert. Dieses kann ausgedruckt und dem Schüler ausgehändigt werden.

 

 

 

 

 

 

Sobald ein Schüler sich zum ersten Mal einloggt, müssen 8 Fragen beantwortet werden. Dieses dient zur Einstufung des Lerners, der im Folgenden seinem individuellen Sprachniveau entsprechende Aufgaben zugewiesen bekommt. Der Algorithmus wird dafür sorgen, dass der Schwierigkeitsgrad der Fragen immer dem Lernfortschritt des Schülers entspricht.

Wir legten also eine Klasse an, die wir mit einigen Schülern füllten. Anschließend wiesen wir ihnen einige selbst erstellte Aufgaben zu und werteten das Klassenergebnis aus.

Für den Englischunterricht ist READTHEORY sicher eine interessante Anwendung, ich hoffe, in der nächsten Woche werde ich ein ähnliches Tool für meinen Italienischunterricht kennenlernen.

 

Die zweite Anwendung des Tages war Plickers.com. Wir legten uns wieder einen Lehreraccount an und luden die Plickers-App auf unsere Smartphones. Dann erhielten wir einen DIN A5-Zettel mit einem QR-Code. Diese waren durchnummeriert, an jeder der 4 Seiten des QR-Codes befand sich außerdem ein Buchstabe von A bis D. Dies sind die Antwortmöglichkeiten, d. h. wenn eine Frage gestellt wird, die mit „A“ beantwortet werden soll, hält man den QR-Code-Zettel so hoch, dass die Seite A oben ist. Diese Karten können über das Help-Menü ausgedruckt undimmer wieder verwendet werden.

 

Im Anschluss erstellte jeder von uns seine eigene Testklasse und buchte die anderen Kursteilnehmer als Schüler hinein (jedem Schüler wird eine der durchnummerierten QR-Code-Karten zugewiesen). Wir erstellte dann sowohl eine Einzelfrage, als auch ein Set (in der kostenfreien Version können pro Set max. 5 Fragen enthalten sein) und speicherten diese in der Library.

 

 

 

 

 

In den folgenden Live-Tests haben wir alle als Lehrer unsere Demoklasse die vorbereiteten Fragensets beantworten lassen.

Die Frage wird am Whiteboard/Beamer projiziert, die Schüler wählen ihre Antwort aus und halten ihre Karte so hoch, dass der entsprechende Buchstabe oben ist.

Der Lehrer scannt nun die Klasse im Live-View-Modus am Tablet oder Smartphone und erhält dabei sofort Feedback. Jeder Schüler sieht an der Tafel, ob seine Antwort bereits erkannt wurde.

Als Lehrer bekommt man im eine ausführliche Statistik, mit den einzelnen Ergebnissen der gesamten Klasse.

 

 

 

 

 

Zum Abschluss des heutigen Tages stellte Lorenzo uns die Khan Academy (khanacademy.org) mit ihrer Vielzahl an kostenlosen Lerninhalten für Mathematik, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Finanzen, IT und Prüfungsvorbereitung vor.

 

 

 

 

 

 

Leider ist ausgerechnet für das Wochenende schlechteres Wetter angekündigt, für morgen hat das Institut einen Ausflug nach Siena, San Gimignano und Chianti organisiert.

 

Samstag, 04. Mai und Sonntag, 05. Mai 2019

Am Samstag fand ein ganztägiger Ausflug, der im Angebot der Schule enthalten ist, statt. Durchgeführt wurde er von einem örtlichen Reiseunternehmen, sodass wir uns um 8:30 Uhr zum Check-In einfanden und zusammen mit vielen Touristen mit Stickern versehen und so unserer jeweils ausgesuchten Tour zugewiesen wurden.

Zur Wahl standen

  • eine ganztägige Tour nach San Gimignano, Montereggioni, Chianti und Siena oder
  • eine Nachmittagstour nach Chianti oder
  • eine Vormittagstour nach Pisa.

Ich habe an der ganztägigen Tour teilgenommen, obwohl ich San Gimignano und Siena schon kannte und bis auf das Wetter (in Montereggioni hat es stark geregnet, daher waren wir auch nur für 30 Minuten dort) war es wirklich ein gelungener Tag. In Chianti haben wir an einer Weinprobe teilgenommen und leckere toskanische Spezialitäten zum Mittag gegessen, in Siena nahmen wir an einer Stadtführung teil.

Am Sonntag bekam ich Besuch von meiner italienischen Freundin aus Bologna. Nach einem ausgiebigen Mittagessen machte sie sich auf dem Heimweg, da für den Rückweg Schnee (!) angesagt war.

Ich habe anschließend 3 Stunden im Giardino di Boboli (Boboli-Garten) verbracht.

Montag, 06. Mai 2019

Nachdem das Thema der letzten Woche „Social Media and web solutions“ lautete, startete heute Teil 2 des Kurses, nämlich „How to use tablets, educational apps und social media in your classroom“ Mit unserem Trainer Iacopo.

Da die Klasse neu zusammengesetzt war, begannen wir wieder mit einer Vorstellungsrunde mit unseren vorbereiteten Präsentationen.

Iacopo erklärte und anschließend das Programm für diese Woche: Wir werden einige Schulplattformen wie z. B. Edmodo oder auch Office 365, einige Klassenraum-Manager wie z.B. One Note oder Classdojo sowie mehrere „Basic Tools“, die flexibel im Unterricht eingesetzt werden können, ohne dass eine Registrierung der Schüler notwendig ist, kennenlernen.

Bei der Einführung digitaler Anwendungen in unseren Einrichtungen sollte es eine verantwortliche Person geben, die entscheidet, für welche Plattform wir uns entscheiden, die die Kollegen schulen und unterstützen kann und regelmäßige IT-Meetings abhält.

Anschließend sahen wir zusammen ein Video von Simon Sinek, in dem dieser die Auswirkungen der „digitalen Revolution“ gerade auf die Digital Natives (also alle nach 1984 Geborenen) beschreibt, nämlich die permanente Nutzung des Smartphones als Suchtverhalten einordnet.

Welche Auswirkungen dieses für das Lernen hat, wollen wir im Laufe der Woche noch ausführlicher betrachten.

Wir begannen mit Edmodo und legten eine Klassen-Gruppe an.

Dienstag, 07. Mai 2019

Wir begannen heute mit zwei Klassenraum-Managern:

  1. OneNote (https://www.onenote.com) und
  2. Classdojo (https://www.classdojo.com).

In OneNote wurde uns ein Klassennotizbuch mit allen Möglichkeiten vorgestellt. Im Notizbuch kann nicht nur Text gespeichert werden, sondern eigene Sprachaufnahmen und weitere Audios, Links, Bilder, Zeichnungen u.v.m. eingebunden werden.

 

 

 

 

 

 

Um alle Möglichkeiten des Programms nutzen zu können, ist eine Registrierung sowohl des Lehrers als auch der Schüler notwendig.

Die zweite Anwendung war besonders für die beiden Kursteilnehmerinnen interessant, die in einem Kindergarten tätig sind, da hier jedem Kind ein buntes Monster zugeordnet wird und auch die Kommunikation mit den Eltern über Classdojo einfach zu handhaben ist.

 

 

 

 

 

 

Anschließend wandten wir uns YouTube zu und bekamen die Aufgabe, einen Kanal auszusuchen, den wir für unseren eigenen Unterricht verwenden möchten und diesen zu abonnieren sowie eine Playlist zu erstellen und zwei Videos hinzuzufügen.

Iacopo teilte uns mit, dass wir für die YouTube-Recherche nach geeigneten Videos für unseren Unterricht von einem Zeitaufwand von ca. 2 Wochenstunden ausgehen sollten.

Zum Abschluss des heutigen Unterrichtstages erstellten wir auf Ted-Ed (https://ed.ted.com) eine Video-Lesson für unseren Unterricht, indem wir ein geeignetes kurzes Video auf Youtube auswählten, in unsere Aufgabe einfügen und mit Fragen (MC oder open ended) versahen.

 

 

 

 

 

 

Am Nachmittag wurde wieder eine Stadtführung durch eine Lehrerin unseres Instituts angeboten, an der ich bereits in der letzten Woche teilgenommen hatte. Ich war so begeistert von der kurzweiligen und mitreißenden Art und Weise, in der die Geschichte der Stadt und natürlich der Familie Medici präsentiert wurde, dass ich gern noch einmal dabei war.

Nach diesem ca. 2-stündigen Stadtrundgang besichtigte ich mit einer Kollegin den Palazzo Vecchio, bei dem herrlichen Wetter nutzten wir die Gelegenheit, vom 94 m hohen Turm des Palastes (Torre di Arnolfo) den Ausblick über die ganze Stadt zu genießen.

 

Mittwoch, 08. Mai 2019

Heute setzten wir unsere Übungen mit Ted-Ed fort und versuchten mit dem Klassenraum-Manager flipgrid (https://www.flipgrid.com) ebenfalls

  1. eine Video-Übung zu erstellen,
  2. diese in Edmodo in unserer Kurs-Gruppe zu teilen und
  3. die Übungen der anderen zu bearbeiten.

Flipgrid ist eine Video Response Plattform, auf der Schüler die Ihnen gestellten Aufgaben mit kurzen Videos beantworten können. Wir erstellten zu Beginn einen Lehreraccount und anschließend einen „grid“, also unsereKlasse bzw. unseren Kurs an.

 

 

 

 

 

 

Darin können beliebig viele Topics angelegt werden, die eine Aufgabe oder Fragestellung in Textform oder als Video enthalten. Daraufhin haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit mit einem Freigabelink, ohne Anmeldung, eine Videoantwort zu erstellen. Mit Apps für mobile Endgeräte ist es den Schülerinnen und Schüler möglich, einfach und ohne Anmeldung Videoantworten aufzunehmen.

Die zweite Tool, das wir heute kennenlernen war padlet (https://padlet.com).

Ein padlet ist praktisch ein leeres Plakat, auf dem unterschiedliche Projektzettel gesammelt werden. Diese Inhaltsfelder können nicht nur mit Text versehen und formatiert werden, sondern Fotos, Videos, Dokumente, Audiodateien u. v. m. können hochgeladen oder per Link eingefügt werden.

 

 

 

 

 

 

Padlet ist für kollaboratives Arbeiten geeignet, wer den entsprechenden Link erhält, kann je nach vorher festgelegter Einstellung entweder moderieren, also auch fremde Padlet bearbeiten und löschen, oder schreiben, also nur die eigenen Padlet verändern.

Anschließend bekamen wir einen kurzen Einblick in das kostenlose Grafik-Tool Canva (https://www.canva.com). Neben Grafiken für Social-Media können hiermit auch Flyer, Plakate, Visiten- und Menükarten ansprechend gestaltet und anschließend entweder online geteilt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Heute freute ich mich ausnahmsweise einmal, dass der Unterricht zu Ende ging, da ich bereits in der letzten Woche ein Zeitfenster für meinen für heute geplanten Besuch in den Uffizien gebucht hatte!

 

Donnerstag, 09. Mai 2019

Heute und morgen findet der Unterricht am Nachmittag statt, sodass wir den Vormittag zu einem Besuch auf dem Markt nutzen konnten. In einer großen Markthalle, dem „mercato centrale“, werden im Erdgeschoss täglich bis 14 Uhr Lebensmittel verkauft, im ersten Stock kann man bis Mitternacht relativ günstig essen, ob Sushi, Pizza, Pasta oder T-Bone-Steak, Panini, Kuchen oder Eiscreme.

Da nun das Ende meines Aufenthaltes langsam in Sicht ist, habe ich nach dem Marktbesuch noch die Zeit genutzt, um die Kirche San Lorenzo und die Medici-Kapellen zu besichtigen, die uns während des Stadtrundgangs als besonders sehenswert empfohlen wurden.

Um 14:00 Uhr begann der Unterricht mit dem Kennenlernen und Ausprobieren der Plattform learningApps (https://learningapps.org), diese unterstützt Lern- und Lehrprozessen mit kleinen interaktiven, multimedialen Lernbausteinen. Lernbausteine können direkt in Lerninhalte eingebunden, aber auch von den Nutzenden selbst online erstellt oder verändert werden.

Es gibt auch hier viele Möglichkeiten, die eigenen Apps z. B. als MC, Kartenpaare, Kreuzworträtsel, Reihenfolgenden, Zuordnungen, Lückentexte, Wortgitter, Puzzle, mit Texten, Bildern und auch Videos zu gestalten. Unsere fertigen Apps teilten wir in unserer Edmodo-Gruppe und testeten Sie gegenseitig.

 

 

 

 

 

 

Dass anschließend zum Thema „Augmented Reality“ Buntstifte und Bilder zum Ausmalen ausgeteilt wurden, kam uns relativ merkwürdig vor, als dann aber die ausgemalten Figuren durch die App Quiver in 3D erschienen, waren vor allem die beiden Kindergärtnerinnen in unserer Gruppe begeistert. Wenn ich mir den Einsatz dieser App auch kaum für meinen Unterricht vorstellen kann, haben wir doch viel Spaß gehabt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach unserer Kaffeepause bekamen wir eine kurze Einführung in die App HP reveal.

Hier wird das gewünschte AR-Setting im Browser erstellt. Zunächst wählt man ein Bild als den gewünschten Marker aus und legt anschließend die Funktion fest, die beim Scannen ausgelöst werden soll. Um die erstellte AR-Installation zu erkunden, muss HP Reveal als App auf den Geräten der Schüler installiert sein. Sie scannen dann das ausgewählte Marker-Bild direkt in dieser App.

Hier waren z. B. durch Scannen des Bildes von Catarina di Medici und Simonetta Vespucci durch unseren Trainer Zusatzinformationen (Text, Video, Audio) hinterlegt, die wir durch Scannen des Bildes in der App abrufen konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die App madlipz, die uns anschließend vorgestellt wurde, ermöglicht es, kurze Videoszenen (max. 20 Sekunden) neu zu synchronisieren oder mit Untertiteln zu versehen. Eine große Auswahl an geeigneten Videos ist dort bereits vorhanden.

Im „Schnelldurchlauf“ schauten wir uns gegen Ende des Unterrichts nach einige Geografie-Apps, wie z.B. Seterra, Tour builder, place spotting und geoguessr an.

Gerade Seterra (auch als Online-Version unter https://online.seterra.com) kann ich mir sehr gut für den Einsatz in meinem Unterricht vorstellen, z. B. um die Regionen Italien zu vermitteln.

 

 

 

 

 

Freitag, 10. Mai 2019

Auch heute begann der Unterricht erst um 14 Uhr, sodass wir für heute Morgen 8:30 Uhr eine Reservierung für die Domkuppel vornehmen konnten. Das Ticket für die Kuppel, die Taufkirche und das Museo dell’opera del Duomo gilt 72 Stunden lang, in denen jedes Bauwerk einmal besucht werden kann und kostet 18,- Euro. Der Eintritt in den Dom ist frei, allerdings habe ich, wenn ich morgens auf dem Weg zur Schule vorbeikam, nicht einmal erlebt, dass sich keine lange Schlange mind. 1 Stunde vor Einlass gebildet hatte.

Das Dommuseum mit den Originalen vieler Statuen und u. a. den Originalportalen der Taufkirche, mehreren Modellen der Domkuppel, Entwürfe für die Fassadengestaltung des Doms stand auch noch auf dem Programm für heute Vormittag. Dann war nur noch kurz Zeit, um die letzten Mitbringsel zu besorgen und natürlich noch einen Espresso zu trinken, bevor der Unterricht begann.

Wir beschäftigten uns noch einmal mit lyricstraining (https://lyricstraining.com), das ich bereits an meinem ersten Unterrichtstag kennengelernt hatte. Iaco gab noch einmal einen kurzen Überblick, wie die bereits vorhandenen lyrics genutzt werden können und ließ uns dann neue kreieren, indem wir Songs oder auch Filmausschnitt so bearbeiteten, dass wir sie für unseren Unterricht nutzen könnten.

Nach einer kurzen Pause stellte unser Trainer uns noch 2 Apss vor: H5P.org (https://H5P.org), eine Software zum Erstellen von interaktiven-Inhalten. Zu bereits verfügbaren Inhaltsformen zählen beispielsweise Videos oder Präsentationen mit eingebetteten Quiz-Aufgaben verschiedenster Art, Zeitstrahlen oder ein Memory-Spiel.

Das letzte Tool das wir uns anschauen war goconqr.com (https://www.goconqr.com)

GoConqr ist ein persönliches Lernumfeld, das Schülern, Studenten und Lehrern dabei hilft, Lernressourcen zu erstellen, zu entdecken und miteinander zu teilen. Es bietet verschiedene Online Lern-Tools an, um Mindmaps, Karteikarten, Notizen, Folien, und Quizze zu erstellen.

Im Anschluss daran bekamen wir unsere Zertifikate überreicht.

Die zwei Kurswoche sind nur so verflogen, es war eine großartige Erfahrung, vielen Dank!