There is an App for That! Exploring the Best Apps for Teaching and Student Learning (2), Florenz

von A. W.-S.

Montag, 1. Juli 2019

Unser Teacher heißt Iacopo und ist aus Florenz. Zunächst erfolgt die Begrüßung der Teilnehmenden. Im Kurs sind Teilnehmer_innen aus Ungarn, Spanien, Portugal und Finnland. Insgesamt 12 Personen.

Iacopo erklärt die Organisation und den Unterricht und informiert über die Stadtführungen. Dann stellen sich die Teilnehmer_innen nochmals ausführlicher vor. Vertreten sind eine Grundschule aus Helsinki/Finnland,  eine Mittelschule aus Torres Noves/Portugal, eine Sprachschule aus Alicante/Spanien, eine Mittelschule aus Budapest/Ungarn und eine Mittelschule Malaga/Spanien.

Heutige Themen sind:

  • Zur Kommunikation in Bildungsinstitutionen mit unterschiedlichen Personengruppen sollte es eine Plattform geben. Die Teilnehmer benutzen u.a. Moodle, Google Classroom, WhatsApp, E-mail, Facebook.
  • Letztere sind zu vermeiden, weil sie u. a. nicht den Dsgvo-Richtlinien entsprechen.
  • Ich berichte über die vhs.cloud und deren Nutzung.
  • Allgemein sollten nicht zu viele verschiedene Programme zur Kommunikation oder zum file sharing benutzt werden.
  • Es sollte in jeder Institution einen ICT bzw. Verantwortlichen für Digitalisierung geben, der Mitarbeiter schult und Programme erklärt und Anwendungen evaluiert.
  • Office365 wird empfohlen. Das Programm EDMODO wird vorgestellt.

 

Dienstag, 2. Juli 2019
  • Wir tauschen uns über den Gebrauch von Smartphones und die Regel zu deren Anwendung im Unterricht aus.
  • Die Grundschullehrerinnen berichten über deren Missbrauch zum Chatten, Spielen etc. im Unterricht.
  • In anderen Ländern scheint der Gebrauch des Smartphones im Unterricht jedoch nicht so restriktiv (außer in Portugal). Sie machen sich die positiven Aspekte zu Nutze und stehen neuen Technologien offener gegenüber.
  • Diskussion über die sog. „Millenium question“: Balance zwischen Gebrauch von neuen Technologien und realem Leben. Die Digitalisierung betrifft nicht das einzelne Individuum, sondern Gesellschaften.

Exkurs über die vier Typen von Innovation, um herauszuarbeiten, welches Ausmaß die Innovationen der letzten 20 Jahre haben: Man unterscheidet Innovationen:

  • unsere physischen Möglichkeiten betreffend (Flugzeug, Auto)
    • unsere 5 Sinne betreffend (Brille, Hörgerät)
    • unser Umfeld (Waschmaschine, Fernseher)
    • unser Gehirn betreffend (Buch, Internet)
  • Der exzessive Gebrauch neuer Technologien kann zu Abhängigkeiten führen und verändert das Lernverhalten.
  • Nach der Pause werden die Programme Kahoot und Quizizz, Plickers und Quizlet für den Unterricht eingeführt und ausprobiert.
  • Am Nachmittag steht eine Stadtführung an.

 

Mittwoch, 3. Juli 2019

Heute startet der Kurs am Nachmittag. In Florenz werden alle Hitzerekorde gebrochen.

Heute ist das Thema „Videos“. Es geht darum, neue, beliebte Formate, in den Unterricht zu integrieren. Vorbild ist natürlich YouTube. Im Kurs wird der professionelle Umgang mit YouTube als soziales Medium eingeübt und ausprobiert. Darüber hinaus geht es auch um die Problematik des Urheberrechts und des Datenschutzes.

Die Anwendung TED.Ed wird vorgestellt und ausprobiert. Wir integrierten ein YouTube Video in eine selbst gestaltete Lektion, die einen Multiple Choice Test, eine vertiefende Ebene und ein Diskussionsforum umfasst.

Da ich im Gegensatz zu allen anderen nicht selbst lehre, habe ich ein Tutorial gestaltet, das meinen Kursleitern den Umgang mit digitalen Medien und deren Integration in ihren Unterricht zeigt.

Das ist die erste wirklich hilfreiche Anwendung, da weder die Plattform edmodo für uns sinnvoll ist (da es ja schon eine cloud gibt), noch Quiz-Apps zum Erlernen von Sprachen für unsere Zielgruppe geeignet scheinen. Natürlich kann man mit diesen Tools den Unterricht auflockern und lebendiger gestalten. Darüber hinaus scheinen die Anwendungen als „Einstieg“ zur Nutzung digitaler Medien spielerisch und niedrigschwellig.

 

Donnerstag, 4. Juli 2019

Heute ist wieder am Nachmittag Unterricht. Wir beginnen den Kurstag mit der Nachricht über den Ausbruch des Stromboli.

Als neue Anwendung wird trello eingeführt und vorgestellt. Damit kann man Unterrichtsthemen auf verschiedenen Ebenen strukturieren. Diese App ist für die Anwendung am PC vorgesehen.

Insgesamt wäre es wünschenswert, mehr Anwendungen kennen zu lernen, die man direkt mit dem Smartphone ausführen könnte, denn das ist der einfachste Einstieg in digitales Lernen ist und ein Tool, das jeder dabei hat.

Nach der Pause wird die Anwendung hp reveal vorgestellt. Mit dieser App können Teilnehmende  – ohne eine Suchmaschine oder Wikipedia zu bemühen, durch das Scannen von Bildern oder Mustern vertiefende Inhalte mit dem Smartphone erhalten. Leider gibt es ein paar Nachteile: Die Kamera muss während des Abspielens der vertiefenden Informationen die ganze Zeit still über dem Basis-Motiv gehalten werden. Außerdem scheint es anfällig für Fehler, abhängig vom Betriebssystem bzw. der WiFi-Verbindung.

Anschließend wird das Programm Canva eingeführt und ausprobiert. Canva ist ein Design-Programm, das sehr einfach zu bedienen und daher sehr hilfreich ist!

 

Freitag, 5. Juli 2019

Letzter Kurstag. Morgen findet eine ganztägige Exkursion in die Toskana statt. Heute lernen wir das letzte Mal etwas über digitale Anwendungen für den Unterricht an Bildungsinstitutionen.

Das Programm lyrics training wird heute vorgestellt und dazu werden wieder Aufgaben gestellt. Das Programm ermöglicht das Erlernen einer Sprache durch Musik. Das ist sicher bei jüngeren Schülern sehr beliebt. Allerdings ist auch dieses Programm störanfällig und nicht ganz unkompliziert…

Als nächstes wird das Programm LearningApps vorgestellt. Es ist leicht anzuwenden, aber auch ein bisschen simpel – wie leider viele Apps eher nicht für vertiefende Inhalte, insbesondere für Erwachsene geeignet sind.

Im letzten Teil stellen Teilnehmende der Weiterbildung eigene good practice Programme vor. Beelinguapp, today in history, Seterra, Symbolab, Khan Academy zum Beispiel.

Insgesamt muss festgestellt werden, dass es zwar viele kostenlose Lernwebsites oder Apps gibt, die aber auf penetrante Art begreiflich machen, wovon sie leben: dem Sammeln von Daten. Für Schüler ist die Anwendung oft – aber nicht immer – einfacher, sie können die Programme ohne Registrierung nutzen. Die Registrierung für die vorgestellten Seiten und Apps für Lehrende läuft oft über Google. Wenn man bisher noch nicht paranoid war in Bezug auf seine Daten, dann spätestens nach dieser Woche. Das ist ganz bestimmt ein Thema mit den Kursleitenden!

There is an App for That! Exploring the Best Apps for Teaching and Student Learning, Florenz

von D. H. R.

Montag, 01.07.2019

Nachdem ich bereits zwei Tage Italien hinter mir habe, geht’s nun endlich los. Ich bin gespannt.

Vor Kursstart dachte ich mir, wäre es schön, noch einiges andere zu sehen und bin statt nach Florenz erst einmal nach Mailand geflogen und habe dort den Samstag verbracht.

Mailänder Dom

Sonntag ging es dann mit dem Frecciarossa (Schnellzug) von Milano nach Firenze, ein Klacks. Und leider war damit mein Sonntag auch gegessen, denn bis ich in meiner Unterkunft angekommen war, war ich bei 38 Grad gefühlt dreimal gestorben.

Morgens in der Frühe ist es zum Glück auszuhalten. Also auf auf – Schule suchen. Ich dachte erst, dass ich mich bestimmt verlaufen würde, insbesondere da ich zu Fuß rund 25 Minuten einplanen musste. Aber siehe da – ich musste, man mag’s kaum glauben, immer nur geradeaus – frei nach dem Motto: Alle Wege führ’n nach Florenz (oder war das Rom?).

In der Schule angekommen, pünktlich, war ich trotzdem der Letzte. Zu zwölft sitzen wir da also in dem kleinen Däumchen und warten auf Iacopo’s Startschuss. Nach einigen organisatorischen Dingen geht es erst mal los mit einer ausführlichen Vorstellungsrunde: Letztlich sind wir zwei Ungarn, drei Portugiesinnen, drei Finninnen, eine Spanierin und ein Spanier, sowie eine Deutsche und ich, als Deutscher. Interessante Mischung.

Für mich persönlich ist es allein schon großartig genug, dass ich Italienisch, Spanisch und Portugiesisch an ein und demselben Ort praktizieren kann. Großartig!

Nach einer langwierigen Runde, geht’s endlich an Inhalte. Persönlich konnte ich davon jedoch nichts mitnehmen, geschweige denn gut gebrauchen. Der Großteil der Zeit ging letztendlich für die Vorstellung von Edmondo drauf, eine Kommunikationsplattform für Lehrkräfte und Lernende. Meiner Meinung nach auch relativ unspektakulär.

Persönlich hoffe ich, dass morgen der große Schub kommt und es endlich losgeht.

Warten wir es ab…

Dienstag, 02.07.2019

Nachdem ich tatsächlich von meinem gemieteten Apartment in ein Hotel gewechselt habe, geht es heute endlich an Themen im Kurs.

Zu Beginn möchte Iacopo mit uns über Handynutzung, soziale Medien und moderne Generationen reden. In Finnland hat fast jeder Erstklässler schon ein Handy und sie werden auch genutzt. In Deutschland und Frankreich sind diese jedoch an Schulen ja meist schon verboten. Ein Problem ist hier nicht nur die Ablenkungsgefahr per se, sondern vor allem auch die Verfügbarkeit von Falschinformation.

Von der allgemeinen Handynutzung kamen wir schnell zur Generation der Handys, des Social Media und des Internets. Zum Einstieg sahen wir hierzu ein Video über Millenials und ihr Verständnis von der Welt und ihr Selbstverständnis. Persönlich fand ich die ersten 90 Minuten sehr anstrengend und weit ab vom eigentlichen Thema. Nicht gut.

Im Anschluss haben wir uns den Rest des Tages mit verschiedenen Quiz-Tools beschäftigt. Da der Großteil des Kurses Kahoot! schon kannte, haben wir uns mit vornehmlich mit Quizlet und Quizziz beschäftigt und unsere eigenen Fragen entworfen. Das war tatsächlich echt super. Mehr Zeit war dann aber auch nicht mehr.

Nach einem fixen Mittagessen mit meiner wunderbaren spanischen Kollegin Elena ging es dann auf Stadtführung. 2 Stunden in sengender Hitze ging es um künstlerische und architektonische Feinheiten in Florenz – schön und nett, aber bei 38 Grad….

Kathedrale von Florenz

Tatsächlich haben Elena und ich den Abend dann auch noch gemeinsam verbracht, gut gegessen und sogar gefeiert. Incredible!

Mittwoch, 03.07.2019

Ausschlafen. Da unser Kurs Mittwoch, Donnerstag und Freitag nachmittags von 14:00 bis 19:00 Uhr ist, kann man doch ganz gut etwas länger schlafen, insbesondere, wenn man das Florenzer Nachtleben ausprobiert hat.

Allerdings ist der Schulweg in sengender Mittagshitze dann doch nicht so toll, was mich dazu bewogen hat, den Bus zu nehmen. Puh!

Los geht’s! Heute geht es rund um Videos im Unterricht. Den Start macht natürlich YouTube und das Erstellen von Playlisten und so weiter. Ehrlich gesagt, für jüngere Generationen etwas lahm, das kennt man dann doch. Darüber hinaus ist dies lediglich eine Methode der Selbstorganisation und hat wenig mit dem Einsatz im Unterricht zu tun.

Teil zwei macht TED-ed. Eine Unterrichtseinsatzmethode von TED. Hier kann man direkt Unterrichtseinheiten und Stunden rund um ein Video planen. Es können Quizfragen erstellt, weiterführende Links hinzugefügt und Diskussionsmöglichkeiten integriert werden. Grundsätzlich eine tolle Idee, jedoch fiel es uns allen schwer das Ganze zu verstehen, insbesondere da Iacopo es nicht wirklich gut eingeführt hatte. Dennoch habe ich mich am Ende dazu durchringen können eine von mir bereits gehaltene Stunde neu aufzulegen. Hierzu habe ich ein Interview mit der chilenischen Schriftstellerin Isabel Allende genutzt. Das funktionierte ganz gut.

Last but not least: Edpuzzle. Edpuzzle arbeitet auch mit Videos und bietet hier Möglichkeiten zu schneiden, Fragen mitten im Video zu stellen, Texte und Audio zu ergänzen. Sollte ein Teilnehmer das erstellte Video ansehen, so kann die Lehrkraft genau nachverfolgen, wie viel und wie oft das Video oder einzelne Teile davon gesehen wurden. Ebenso kann man die beantworteten Fragen auswerten und Noten vergeben. Klasse. Das gefällt mir. Allerdings war dies noch komplizierter als TED-ed und die Gruppe tat sich sichtlich schwer etwas zu erstellen, insbesondere da auch hier die Erklärungen wieder zu spärlich waren.

Hoffen wir mal, dass es morgen besser wird. Ich bleibe am Ball!

Donnerstag, 04.07.2019

Die Hälfte der geplanten Zeit ist um und es geht in den vierten Schulungstag. Nachdem der bereits dritte Tag mich doch eher gelangweilt hat, hoffe ich, dass nun endlich eine Wendung kommt.

Colazione in Florenz

Nach einem knappen Frühstück bei Caffè freddo mit meiner Kollegin Elena aus Spanien geht’s zum Kurs – heute steht das ein oder andere auf dem Programm.

Los geht’s mit Trello – einem Programm das eigentlich eher von Organisationen, Firmen oder Arbeitsgruppen zur Aufgabenbearbeitung, -übersicht und -teilung genutzt wird. Iacopo zeigt uns jedoch, dass dieses auch für den Unterricht genutzt werden kann, wenn man den Teilnehmern hierüber Aufgaben stellt und diese bearbeiten lässt. Man könnte theoretisch auch eine Lernstandsübersicht anlegen. Allerdings finde ich das ganze System für die VHS eher ungeeignet und diskutiere hierüber auch mit KollegInnen. In der Sekundarstufe II wäre dies sicherlich nützlich ­– bei uns an der VHS eher nicht.

Im zweiten Teil geht es um den Nutzen von Augmented Reality. Mit HP Reveal kann man Bilder aufnehmen und interaktiv mit Videos hinterlegen. Heißt: Wenn ein Teilnehmer mit seinem Handy eins der Bilder scannen würde, würde das von der Lehrkraft hinterlegte Lernvideo aufklappen und loslaufen. Sehr interessant und äußerst modern – persönlich sehe ich hier große Kompetenzen für den Geschichtsunterricht. Oder auch für die Naturwissenschaften. Tatsächlich könnte ich mir auch vorstellen, dass ich dies in einem meiner Literaturkurse einarbeiten würde.

Mehrfach stellen wir jedoch fest, dass der Umgang mit der App und Fehlerquellen nicht ganz einfach sind. Deshalb kostet es komplette 90 Minuten bis wir auch nur halbwegs etwas zustande bekommen – ist das sinnvoll?

Zum Abschluss führt Iacopo das Designtool Canova ein, mit dem Zertifikate, Materialien und ähnliches supereinfach superschnell und supermodern designt werden können. Ups! Das kenne ich tatsächlich schon, da ich Canova bereits seit 2015 kenne. Wie schade. Iacopo merkt mir das jedoch an und gibt mir schnell einen Arbeitsauftrag – ich solle mich mit LyricsTraining beschäftigen. Und ich muss sagen – das ist etwas, wonach ich immer gesucht habe! Ich habe mich sofort verliebt. Der Hammer. Es können YouTube-Musikvideos mit den Songtexten hinterlegt und synchronisiert werden, so dass online oder auch in ausgedruckter Form Lücken ausgefüllt werden müssen. Das war für mich bisher immer müßige Arbeit – jetzt ist das auf einmal ganz easy. Ich bin happy und zufrieden.

Abends geht es dann fein essen. Großartig.

Freitag, 05.07.2019

So langsam kommt das Ende näher und mir wird bewusst, wie sehr mir meine Kollegin Elena aus Spanien ans Herz gewachsen ist. Unglaublich. Wie gut, dass wir noch ein bisschen Zeit haben.

In unserem letzten Unterricht soll es abschließend nochmal um LyricsTranslate gehen, welches ich bereits am Vortag schon ausprobiert hatte. Trotzdem nochmal ganz nett, um sich noch etwas reinzufuchsen. Darüberhinaus geht es um Apps die nur Auf Handy und/oder Tablet und eben nicht am PC nutzbar sind und auch speziell nur für ein Fach nutzbar sind. Da haben wir mehrere Mathematik-, Geografie-, Sprach-, und Geschichtsapps. Unspektakulär. Die einzige Sprachapp die Iacopo vorstellt macht sich Geschichten in Mutter- und Fremdsprache zu Nutze und ist nun für A1/A2 nach GER tatsächlich gar nicht geeignet. Mannomann.

Die Website learning apps ist dann doch noch sehr funktional. Hier kann man auf eine Riesenauswahl Miniübungen zu allen möglichen Fächern zurückgreifen. Und sogar selbst welche erstellen, was supereinfach ist. Elena und ich erstellen sofort für den Spanischunterricht ein Geografiespiel zu Südamerika. Und als Geografielehrer muss Iacopo natürlich ranhalten – und verliert gegen den Computer. Yes! 😉

Abschließend fordert er mich dann auch noch auf, doch mal die App vorzustellen, von der ich immer so schwärmte. Auch das noch – aber ich mache es natürlich gern. Eine meiner Lieblingsapps ist Drops. Drops ist im Gegensatz zu Duolingo und anderen eine reine Vokabellern-App. Und hebt sich durch ihr einzigartiges System von den üblichen Karteikarten-Apps ab. Echt klasse. Die Kollegen finden es super.

Damit kommen wir dann auch zur feierlichen Urkundenübergabe und Verabschiedung. Schade, so schnell ging alles vorüber.

Die ersten verabschieden sich schon, die meisten sehen wir aber am Samstag nochmal auf unserer Exkursionsfahrt wieder. Ich bin gespannt.

Samstag, 06.07.2019

Früh aufstehen – auch das noch. Ich hatte mich gerade daran gewöhnt, dass der Unterricht um 14:00 Uhr beginnt, da geht die Exkursion jetzt um 8:45 Uhr los. Und da der Treffpunkt im Westen der Stadt ist, muss ich tatsächlich das Taxi bedienen um dort hinzukommen. Und der erste Eindruck war für mich persönlich ganz gemischt.

Kaum ausgestiegen wurden wir von Gloria überfallen. Unserer Reiseleiterin, die unsere Tour in Italienisch, Spanisch und Englisch moderierte. Gekonnt war davon leider nur Italienisch, der Rest mit extremem Akzent und vielen Fehlern. Oh nein.

Dennoch geht es pünktlich los, mit rund 50 Leuten im Doppeldecker.

Erster Stop: SAN GIMIGNANO: Ein kleines verschlafenes Städtchen im Süden von Florenz, berühmt für seine Geschwistertürme und eine traumhafte Altstadt mit großartiger Aussicht über die Toskana. Hier möchte man verweilen. Aber nein! Gloria und ihre Kollegin Giulia haben uns mehrfach darauf hingewiesen, dass „se compänie is not älloued to weit moree dhen fäiveh minets.“ Deshalb schnell und pünktlich zum Bus zurück.

in San Gimignano

Weiter geht es zu einem kleinen Burgdörfchen, wo wir tatsächlich 35 Minuten verbrachten. Es war so unspektakulär, dass ich mir nicht mal den Namen merken konnte. Und tatsächlich fehlt hier auch schon die erste Teilnehmerin aus den USA, sodass sich unsere Abfahrt um 5 Minuten verzögert.

Mittagessen gibt es dann inklusive Weinverkostung auf einem Weingut in der Region Chianti – berühmt für den gleichnamigen Wein. Das ganze Ding ist darauf ausgerichtet, für große Touristengruppen Weinproben auszurichten. Haken ist jedoch, dass nicht wirklich probiert wird, sondern man einfach drei verschiedene vorgesetzt bekommt – und nicht nippt, sondern ganze Gläser hat. Auweia. Dazu Nudeln nach deutscher Machart (also mehr als al dente) und einen dürftigen Antipasti-Teller. Im Großen und Ganzen war es supernett – jedoch nervte mich das ständige Anpreisen der Weine, Essigs und Öle so sehr, dass ich zwischenzeitlich den Raum verlassen musste. Ich fühlte mich sehr auf einer Ü60-Kaffeefahrt. Ohje.

Und dennoch: Beim Essen lernten wir Yolanda aus Barcelona kennen, die einen anderen Kurs besucht hatte. Und verstanden uns auf Anhieb gut. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir tatsächlich sogar gemeinsam. Welch Schicksalswendung 🙂

Weitergeht nach Siena. Eine schöne, wirklich schöne Stadt. Da nun aber die große Mittagshitze bzw. Nachmittagshitze über uns hing, seilten wir uns ab und verbrachten einen eher „spanischen“ Nachmittag in einer Bar, von deren Balkon wir einen phänomenalen Ausblick auf die Piazza hatten. Man fühlte sich tatsächlich etwas königlich.

Wir schauten uns noch die Stadt an und trafen kurz nach 18 Uhr unsere Reisegruppe wieder um den Rückweg anzutreten.

Somit ging also der letzte Tag zu Ende und tatsächlich kam am Abend noch die große Sentimentalität. Elena und ich sind uns so ans Herz gewachsen, dass wir uns die ein oder andere Träne nicht verkneifen konnten. Was uns aber schon klar ist – zwischen Kiel und Alicante wird uns ab sofort ein Band verbinden. Wir haben uns gefunden und werden uns nicht wieder verlieren. Danke dafür, Erasmus+!

Sonntag 07.07.2019

Rückreise. Juhu. Los geht’s. Oder auch nicht. Ich habe tatsächlich alle Pläne über den Haufen geworfen, spontan beschlossen noch drei Tage zu bleiben. So gut gefällt es mir. Wie schön.

Kurze Zeit später kommt tatsächlich auch eine Mail von Eurowings – mein Flug wurde gecancelt. Als hätte ich es gewusst. Es sollte halt so sein. Traumhaft.

Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources, Barcelona (2)

von E. R.

Am 30.06.2019 bin in Barcelona angekommen, bei bestem Wetter: strahlende Sonne und 33 Grad Lufttemperatur. Fast zu schade zum Lernen! Ich habe schnell meinen Zug zum Hotel genommen, denn ich wollte keine Minute verpassen und so schnell es geht mich mit der Stadt vertraut machen. Einchecken ging ohne Probleme – und dann habe ich mir als Erstes etwas zum Essen besorgt, denn so viel Aufregung macht vor allem hungrig! Danach habe ich mich auf Erkundungstour begeben: Sagrada Familia musste direkt besichtigt werden, und gleich am ersten Tag musste auch die Fahrt mit dem Lift zu Berg Montejuic sein! Der Abend ließ ich dann bei einer Portion spanischen Fast Foods ausklingen.

Montag, 1. Juli 2019

Erster Tag des Seminares, Aufstehen gleich um 06:00 Uhr! Nach dem Frühstück habe ich versucht, den Weg zum Kurs zu finden. Nach ein paar Minuten hin – und her klappte dies letztendlich auch!

Laut Plan sollte der Kurs um 09:00 Uhr stattfinden. Der Kursleiter, Herr Alessandro Pumpo, hat uns pünktlich begrüßt und über seine Aktivitäten erzählt.

Er meinte, dass es zwei Ziele des Projektes Erasmus gibt: „to be update“, und kulturelles Programm.

Danach haben wir uns vorgestellt. Es ist schön, dass wir zehn Personen aus verschiedenen europäischen Ländern her gekommen sind. Außer mir sind hier noch 2 Personen aus Deutschland.

Wir hatten eine Pause und danach hat uns der Kursleiter über die schöne Stadt Barcelona etwas informiert und erzählt. Er teilte uns seine Nummer mit, damit wir ihn einfach kontaktieren können, falls wir während des Aufenthaltes Hilfe brauchen. Soviel Vertrauen gleich am ersten Tag fand ich schon mal sehr gut – in Deutschland sind wir an viel mehr Vorsicht und Distanz gewöhnt…

Weiter ging es mit den Präsentationen der Teilnehmer – jeder sollte seinen Arbeitsplatz vorstellen und die Institution, in der man arbeitet. Ich hatte das Video unserer VHS Tornesch-Uetersen dabei, unser Image-Film. Ich hielt meine Präsentation als letzter und erzählte über unser Programm und die üblichen Abläufe.

Ich bin nach dem Kurs zum Cumbre del Tibiado gefahren. Es war eine gute Erfahrung diesen Platz zu sehen.

Dienstag, 2. Juli 2019

Am zweiten Tag, den 02.07.2019, geht es für mich ganz entspannt zuerst zum Frühstück. In meinem Hotel Abba Garden wird zum Frühstück fast „alles“ angeboten. Ich genieße die frühen sonnigen Stunden, und die Atmosphäre im Hotel. Noch eine Tasse Kaffee, dann starte ich satt und zufrieden Richtung Barcino School. Ich bin schon ganz neugierig auf den heutigen Unterricht, Beginn ist wie gestern um 09:00 Uhr. Schon am frühen Morgen ist es in Barcelona ziemlich warm und die Sonne strahlt um die Wette. Ich brauche circa 30 Min. Fahrt mit der S-Bahn vom Hotel bis zum Ort des Geschehens.

Heute habe ich die Möglichkeit meine Mitstreiter etwas besser kennen zu lernen. Eine Teilnehmerin kommt aus Preetz – gar nicht mal sooo weit von unserem Tornesch entfernt, wenn man bedenkt dass der Rest der Gruppe aus Griechenland, Ungarn, Rumänien, Irland und das gaaaaaanz weite Stuttgart kommt.  🙂 Am Anfang hören wir den Rest der Präsentationen von gestern. Nun sind wir endlich alle durch und – ganz im Sinne des Kursthemas! – total „im Film“, was die Tätigkeiten unserer Teilnehmer betrifft.

Unser Dozent Alessandro übernimmt dann wieder die Regie des Geschehens, und erzählt uns einiges über das „Video-Making“. Wir reden über folgende Themen:

  • Making an Account in Youtube
  • Creating and uploading a Video
  • Subscribe
  • Creating a Video on Animoto

Animoto ist ein Online-Platform zur Erstellung von eigenen kleinen Movies. Man lädt seine eigenen Videos hoch oder stellt sie aus Fotos zusammen. Es ist in der Tat vollkommen unkompliziert und relativ schnell zusammen gestellt. Mir kommt kurz die Idee, mit meinem jetzigen Kurs ein paar neue Fotos während unseres Unterrichts in verschiedenen Situationen zu schießen, diese in einem Video zusammen zu setzen und eine Art „Spiel“ mit meinen Teilnehmern zu machen: wer sich auf dem Bildschirm in Großaufnahme sieht, ist einmal dran und versucht sich daran zu erinnern, worüber wir an diesem Tag diskutiert oder was wir gelernt haben. Das ist zwar nur eine Idee und noch sehr ausbaufähig, aber ich nehme mir fest vor, mir das genauer zu überlegen, wenn ich zurück in Deutschland bin.

Jeder von uns musste dann ein Video selbst kreieren. Bei 10 Personen in einer Gruppe sind wir ganz gut beschäftigt und die Zeit ist schneller um als wir uns das vorgestellt haben – unser Unterricht ist plötzlich zu Ende.

Nach dem Unterricht habe ich die Straße „La Rambla“ besucht. Buntes Leben, verschiedene Sprachen und Gerüche von diversen kleinen Ständen kommen mir entgegen. Mir gefällt Barcelona. Ich schlendere über den Mercat de la Boqueria. Ich fühle mich überhaupt nicht müde und habe auch keine Eile zurück ins Hotel zu fahren. To be update und Kultur, hat Alessandro gesagt. To be update habe ich heute im Unterricht gut hinbekommen – dann mache ich nun „Kultur“! 🙂 Ich lerne einfach Barcelona kennen und gewinne neue Eindrücke…

Mittwoch, 3. Juli 2019

Der dritte Tag in Barcelona – gleich beim Aufstehen um 06:30 Uhr scheint schon die Sonne. Das macht unglaublich gute Laune, man kann sich wirklich dran gewöhnen. Es heißt es nun aber Duschen und Frühstücken, dann nehme ich meinen Zug zum Kursort. Inzwischen ist mir der Weg schon vertraut, ich fühle mich hier sehr wohl. Die Bahn in Barcelona ist nicht viel anders als bei uns, nur mit dem Unterschied, dass bei jeder Tour hier mindestens ein Straßenmusiker einsteigt, um sich mit seinem musikalischen „Künsten“ etwas Geld zu verdienen. Auch wenn das für mich etwas komisch ist, scheint sich hier niemand wirklich dran zu stören.

Der Unterricht begann planmäßig um 09:00 Uhr. Am Anfang haben wir den Rest der Videos gesehen, die wir gestern nicht geschaft haben zu sehen. Die Stimmung in unsrer Gruppe ist vom Tag zu Tag entspannter, da wir uns nun besser kennen. Es macht auch wirklich Spaß und wir lachen viel. Jeder hat in den Videos unterschiedliche Sachen bemerkt, die wir nun besprechen. Wir können auch Fragen los werden und unser Dozent Alessandro erklärt ganz geduldig.

Nach der ersten Pause haben wir uns mit folgenden Themen beschäftigt:

  • Find an Idea for the Pilot
  • Write the Pilot
  • Write the Scenes
  • Write the Script
  • Decide the Title
  • Roles assignment
  • Acting out and Filming
  • Editing

Alessandro erklärt uns, wie man ein Video produzieren kann. Von A bis Z. Er gibt uns Tipps für nützliche Ideen, was gut ankommt und was nicht. Man merkt, dass er schon viel Erfahrung hat, denn er kann aus unterschiedlichen Situationen ganz spontan Änderungen im Video machen, in dem er das Ganze an unserem Unterricht anpasst. Das kann er unmöglich davor geübt haben, es sei denn alle stellen immer die gleichen Fragen. Ich glaube aber eher, er kennt sich einfach gut aus, ist kreativ und gedanklich flexibel und hat Spaß daran, was er macht. Ich habe mir mehrfach Gedanken darüber gemacht, was davon ich in meinem Unterricht nutzen kann. Viele unserer Teilnehmer sind junge Menschen, die durchaus vertraut mit Technik sind. Vielleicht bringe ich einfach in meinem Unterricht die Idee hinein, dass wir alle zusammen ein Video drehen. Ich hoffe, dass ich meine Teilnehmer dafür begeistern kann und dass sie nicht viel zu schüchtern sind, um mal vor der Kamera zu stehen. Jetzt aber erstmal heißt es, die eigenen Gedanken etwas zähmen und weiterhin gut aufpassen, während Alessandro erklärt und uns die Möglichkeiten des „movie makings“ zeigt. Ich merke aber jetzt schon, dass mir dieses Projekt gut tut. Nicht nur deshalb, weil ich mal zur Abwechslung nicht vor 20 Personen stehe, die 100 Fragen haben, ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht haben, wegen Pünktlichkeit im Kurs mit mir diskutieren oder sich über die Notwendigkeit der Passiv-Formen im Alltag streiten. Und auch nicht nur deshalb, weil ich mal kein Unterricht vorbereiten muss. Es tut mir deshalb gut, weil ich die Ruhe habe, alles was ich sehe und was mir gezeigt wird, in neue Ideen umzuformen. Dabei spielt keine Rolle, wieviele davon ich verwirklichen werde. Es reicht schon, dass man sich damit auseinandersetzt, über eine neue Form des Unterrichtens überhaupt nachzudenken: nämlich diese, die deutlich mehr Medien einsetzt und die digitale Möglichkeiten unseres Jahrhunderts in der Bildung nutzt.

Nach der dritten Pause sind wir rausgegangen. Alessandro hat uns ein paar Tricks für Video-Making gezeigt und hat uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe muss sich nun eine Short-Story aussuchen, damit morgen einen kurzen Film gemacht werden kann…na bitte! Kann Alessandro etwa Gedanken lesen? Ich hatte doch gerade darüber nachgedacht, so etwas in meinem Unterricht einzubauen.. Nein, das kann er ganz bestimmt nicht, sonst hätte er Eis für uns alle besorgt…die Zeit ist nämlich wie im Flug vergangen, es ist inzwischen reichlich spät geworden und sehr heiß – daher hätte uns eine Abkühlung sicher gut getan. Das kann ich aber gleich selbst tun, denn es ist Feierabend für heute. Ich entscheide mich dafür, mich irgendwo am Meer auszuruhen und den schönen sonnigen Tag zu genießen. Also bin ich nach dem Kurs heute an den Barcelonete-Strand gegangen und habe anschließend indisches Essen gegessen. Ja, nicht ohne die Hilfe einer Kollegin aus Tornesch, die in Deutschland sitzend via Google Maps, WhatsApp und gründlicher Internet-Recherche mich zu einem sehr guten indischen Restaurant gelotst hat. Tja, wir in Tornesch sind nun mal absolut digitalisiert und gehen immer mit der Zeit… essen!!! 🙂

Ich freue mich schon auf morgen. Jetzt nur noch einen Abendspaziergang und dann geht’s ins Bett!

Donnerstag, 4. Juli 2019

Heute ist der vierte Tag in Barcelona. Mein Unterricht beginnt heute erst um 14.00 Uhr, also habe ich die Möglichkeit etwas länger zu schlafen. Ich gehe ganz entspannt frühstücken, der Kaffee ist richtig gut! Da ich in den letzten Tagen wirklich sehr viel gelaufen bin, entscheide ich mich heute am Pool auszuruhen und den Vormittag mit Schwimmen und Sonnen zu verbringen. Es ist noch gar nicht so voll am Pool am Vormittag. Erst etwas später kommen immer mehr Menschen dazu. Als es dann plötzlich richtig voll wird, muss ich schon zum Unterricht.

Wieder 30 Minuten Bahnfahrt, wieder Straßenmusiker mit Gitarren oder Akkordeon in der Bahn. Auch daran gewöhne ich mich langsam. Ich zähle es inzwischen zum kulturellen Programm dazu.

Ich erreiche pünktlich unseren Kursort. Um 14 Uhr geht’s gleich los. Der Unterrichtsplan ist heute eher… spontan. Und mit Aktivität verbunden, denn wir mussten rausgehen und mit den Techniken, die wir gestern besprochen und gezeigt bekommen haben, viele Short-Videos und Fotos machen. Es hat wunderbar geklappt. Es sind viele tolle Fotos entstanden. Alles dreht sich eigentlich um das Thema „Kommunikation“. In Barcelona kein Problem, denn hier fließt Kommunikation in vielen unterschiedlichen Formen. Es ist aus meiner Sicht wirklich kein Märchen, dass die Spanier offene, temperamentvolle und aufgeschlossene Menschen sind, die ständig den Drang verspüren, irgendwie miteinander zu kommunizieren. Sie bekräftigen ihre Konversation auch mit deutlich mehr Körpersprache und das rundet das ganze Bild auf eine sehr sympathische Art und Weise ab. Für uns, eine zusammen gewürfelte Truppe aus unterschiedlichen Nationalitäten, ist das eine interessante Erfahrung, einfach rauszugehen, Videos zu drehen und Menschen zu beobachten. Dennoch haben wir nicht allzu viel Zeit zum Beobachten, denn die eigentliche Aufgabe lautet, uns in verschiedenen Situationen zu filmen und zu fotografieren, um interessante und spannende Kommunikationsmomente fest zu halten. Daraus wollen wir morgen ein richtiges Movie machen. Es ist wirklich eine nette Aufgabe und fordert uns auch kreativ heraus. Bespiel: wir suchen etwas zum Essen und schießen Fotos dabei, wie wir unsere Essenswünsche uns gegenseitig erzählen. Oder wir machen einander auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam und teilen uns unsere Eindrücke davon mit. Dabei entstehen sehr interessante Schnappschüsse und es wird viel gelacht. Wir sind aber auch wieder einmal viel gelaufen, und dies bei 32 Grad. Es geht natürlich nicht anders, irgendwann muss zwischendurch auch wieder ein Eis her. Als ich mich mit meinem Eis in der Hand zufrieden zu meiner Gruppe umdrehe, merke ich, dass ich der einzige bin, der sich ein Eis gekauft hat. Irgendwie dachte ich, dass wir alle dies tun werden… Nun müssen meine Mitstreiter warten, dass ich damit fertig werde… so viel zum Thema Kommunikation! Das ist aber überhaupt kein Problem, wir machen dann gleich weiter und verbringen so den Tag komplett draußen. Kurz vor dem Schluss besprechen wir, was wir morgen mit den Fotos und Stories zusammen basteln wollen und verabschieden uns bis zum nächsten Tag.

Nach dem Unterricht fahre ich wieder zum Nationalmuseum, wo es jeden Abend bei den farbenfrohen Wasserspielen unter anderem auch ein musikalisches Programm gibt. Ich mische mich einfach unter die Leute und genieße die Musik und die Atmosphäre hier.

Freitag, 5. Juli 2019

Letzer Tag – hola amigos! Ich muss ehrlich gestehen, im Büro vergeht die Woche niemals so schnell! 🙂 Die Sonne steht natürlich schon längst am Himmel, es ist einfach Sommer in Barcelona. Wunderbar! Ich bin heute aber extra früher aufgestanden, denn ich wollte unbedingt zum Stadion „Nou Camp“. Wer wenigstens ein bisschen an Fußball interessiert ist, weiß ganz bestimmt, welche Bedeutung dieses Stadion für die Menschen in Barcelona hat. Hier sind alle sehr fußballbegeistert. Also duschen und frühstücken (an diese wirbelförmigen Hefeteilchen mit Puderzucker drauf, die Ensaimadas, kann man sich echt gewöhnen!), dann zum Nou Camp. Es überrascht mich, wie voll es schon am frühen Morgen ist.

Das Stadion ist wirklich beeindruckend. Jetzt ist es leer und nur für Besucher offen, aber man kann sich vorstellen wie es ist, wenn es voll ist und die temperamentvollen Spanier ihre Lieblingsmannschaft anfeuern. Man kann sich hier gut aufhalten, die Zeit vergeht auch ziemlich schnell. Nach meiner Besichtigung des Stadions mache ich mich wieder auf den Weg zum Kursort.

Am letzten Unterrichtstag mussten wir natürlich ein Video produzieren – dafür sind wir schließlich da und das Ende unseres Projektes beinhaltet den sicheren Umgang mit den Video-Making-Tools. Es gibt eigentlich nicht so viel zu berichten darüber, da das Arbeiten mit einem Programm zu Erstellung eines Videos viel mehr praktischer Natur ist, als dass man die Vorgänge großartig in Worte fassen kann. Erstmal gilt es, die besten und ausdrucksvollen Fotos auszuwählen, die das darstellen sollen, was du mit deinem Video aussagen oder präsentieren möchtest. Dann genau über die Reihenfolge nachdenken, über die Subtiles und über ein effektvolles Video-Ende. Der Rest ist eigentlich viel mehr digitales Basteln und Herumklicken. Schneiden und sortieren. Versetzen und neu sortieren. Da wir in den letzten Tagen schon mehrfach mit dem Programm gearbeitet haben, fällt es mir inzwischen nicht schwer. Auch unser Dozent Alessandro scheint zufrieden mit uns zu sein. Er hilft auch geduldig all denjenigen, die sich dennoch mit der virtuellen Videogestaltung schwer tun. Mir braucht er natürlich nicht zu helfen – ich kann das schon ziemlich gut! Und es macht mir auch noch richtig Spaß. Eine Mitschülerin aus Ungarn hatte dazu noch für uns alle Schokolade mitgebracht. Das Anschauen der fertigen Videos mit viel Lachen und Naschen fühlt sich dann einfach wie gutgetane Arbeit und ist ein würdiges Ende einer richtig coolen, entspannten, informativen Kurs-Woche in Barcelona. Wir haben am Ende unsere Zertifikate bekommen, Alessandro macht daraus eine richtige kleine Zeremonie.

Ja, nun ist es auch wirklich an der Zeit, von dieser tollen bunten lebendigen Stadt Abschied zu nehmen. Eins steht fest: ich komme jederzeit gerne wieder, egal ob wegen eines neuen Projekts, oder einfach so, weil ich neben der netten Kurs-Atmosphäre meinen Aufenthalt hier richtig genossen habe. Selbstverständlich nutze ich die Zeit noch ein wenig, um zu bummeln, mir noch mehr spanische Kultur beizubringen und mich einfach zu freuen, dass ich da bin. Und natürlich suche ich gleich ein paar Kekse für meine Kolleginnen in der VHS Tornesch-Uetersen, die sich jeden Tag nach mir erkundigt haben und für jede Frage immer eine Antwort für mich haben. 🙂

Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich hier wirklich viel Neues gelernt habe und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, meine Kenntnisse zu erweitern und neue Unterrichtsmethoden in Erwägung zu ziehen. Auf jeden Fall möchte ich einiges davon auch versuchen, in meinem Unterricht mitzunehmen. Vor allem aber finde ich, dass solche Projekte wie Erasmus Plus für uns Dozenten, aber auch ganz bestimmt für andere Mitwirkende im Bereich der Bildung und Kultur sehr sinnvoll und bereichernd sind. Neue Kulturen kennenzulernen und dort die Arten der Weiterbildung zu beobachten ist ein bisschen wie ein Feedback für die eigene Kultur und Unterrichtsmethoden: was mache ich richtig, was machen die Anderen besser? Was läuft bei uns gut, was habe ich woanders viel effektiver gesehen? Ich denke, das ist der richtige Input für mich. Ich habe so viele neue Erfahrungen gewonnen und freue mich nun wieder auf Deutschland und auf meine Arbeit in der Volkshochschule. Hasta luego! Und hoffentlich bis bald, Barcelona!

Photo & Video Making in our Classroom: Creating and Adapting Original Visual Resources, Barcelona

von I. F.

Tag 1, 1. Juli 2019

Der erste Schultag in der Barcino School begann mit einem recht preisgünstigen Frühstück in der Bäckerei unter meinem Zimmer.

Die Bäckerei in meinem Haus

Ich wohne in einer Altbauwohnung zusammen mit Llum, ihren beiden erwachsenen Töchtern und 2 Studentinnen. Also eine recht nette Frauen-WG. Es ist jedoch so heiß, dass man nicht wirklich denken kann… und sogar die Einheimischen stöhnen.

Allesandro Pumpo aus Florenz gibt uns touristische  Informationen über Barcelona, er gibt einen kleinen theoretischen Input über moderne Formen des Lernens.

Key words sind aus seiner Sicht: Human experience und Hybrid –die Wichtigkeit von Online und Offline Zeit. Er beschreibt Trends für Lehrer:

  1. Sei zielgerichtet
  • Sei proaktiv
  • Mehr aktiv, weniger passiv
  1. Sei nützlich
  • Reagieren Sie auf die tatsächlichen Bedürfnisse unserer Schüler*Innen
  • Werte übertragen
  1. Seien Sie experimentell
  • Haben Sie Vorstellungskraft
  1. Sei grenzenlos
  • Ohne Grenzen – groß denken
  1. Seien Sie kreativ

Outsight-Einblick

Unsichtbar – sichtbar

Ideen verwirklichen

An der Universität – sollten einzigartige Personen geschaffen werden!

Nach dem Input geht es an die Präsentationen. Die Gruppe der Lehrkäfte ist sehr heterogen, daher ist es sehr interessant. Ich habe zum ersten Mal einen Google Präsentation gemacht- diese schicke ich Alessandro als link, so dass der Beamer nicht umgesteckt werden muss.

Dieses funktioniert einwandfrei- nur die Videos kann er nicht öffnen. Also muss ich die Präsentation doch selber öffnen…

Online habe ich 2 Tickets für den Palau Musicale für ein Klavierkonzert von Lucas und Arthur Jussen heute Abend gebucht- für mich und meine neue Freundin Klaudia aus Warschau. Beim Download habe ich dann nur ein Ticket heruntergeladen, so dass der Besuch nur klappte, weil die Spanier so nett waren…

In meiner Frauen WG wieder angekommen, hatte ich noch einen lustigen Abend mit den Mitbewohnerinnen.

Tag 2, 2. Juli 2019

Die 2. Nacht war deutlich besser – ich konnte trotz des Lärms auf der Gran Via, die ihrem Namen wirklich alle Ehre macht, ganz gut schlafen. Um 9:00 Uhr ging es pünktlich los mit Internetproblemen- das W-lan war zusammengebrochen. Das machte die online Präsentation aus Rumänien etwas holperig… aber die Schule schaffte es doch, die Verbindung wiederherzustellen. Es gibt in Rumänien viele Erasmus Programme gemeinsam mit Frankreich. Die Internetanbindung ist dort besser als in Deutschland und Spanien. Die Präsentation über Irland beinhaltete die Probleme des nahenden Brexits. Achtsamkeit ist ein wichtiges Thema für die Kinder in Irland – Wohlbefinden als Schulfach! Ein Filmemacher aus England war kurz zu Gast (ca. 5 Minuten) und beschrieb seine Arbeit. Er dreht Dokumentarfilme in Ostafrika. Gefragt sind seiner Erfahrung nach 2 Minuten Filme.rafikifilm.com Wichtig sind die kreativen Ideen… alles andere ist Handwerk, welches viel Zeit braucht.

Einführung zu Youtube Kanälen:

Live Session ist möglich, Videos erstellen und hochladen, Playlist erstellen, Abonnements, Fernsehkanal, Kommentare nutzen, Youtube-Upload. Das W-lan funktionierte wieder für ca. 1 Stunde nicht… Daher wurde die Erklärung zum Youtube Channel schwierig…

Zum kostenlosen Erstellen von Videos probieren wir Animoto https://animoto.com/

Ich erstelle ein Video mit Animoto…“it s autosaving“… nur bei mir nicht – er schließt das Fenster und der Film ist weg…leider. Google Chrome soll helfen – ich lade es herunter – und starte neu. Und nachdem ich noch schnell einen Minifilm gedreht habe, welcher auf Grund von Internet Problemen nicht gezeigt werden konnte, ist der 2. Tag in der Barcino School beendet.

Heute steht noch die Sagrada Familia auf dem Programm…und vorher: eine kleine Abkühlung!

Tag 3, 3. Juli 2019

Ich muss mehr trinken… Heute Morgen bin ich aus Versehen mit der Metro in die falsche Richtung gefahren. Nachdem mir gestern fast mein Geld gestohlen wurde (der Rucksack wurde in der Metro geöffnet), hatte ich mir vorgenommen, mehr auf meine Habseligkeiten aufzupassen – dabei vergaß ich auf die Richtung der Metro zu achten.

Nun geht es wieder los. Alessandro erklärt den Weg zu Sehenswürdigkeiten: Parc Güell etc.

Nachdem das Internet wieder nicht für alle funktionierte, zauberte Alessandro einen mobilen Hotspot hervor- nun kann es tatsächlich losgehen. Der Ablauf eines Filmdrehs:

  1. Finden Sie eine Idee für den Film
  2. Schreiben Sie den Plot
  3. Schreiben Sie die Szenen
  4. Schreiben Sie den Skriptdialog
  5. Bestimmen Sie den Titel
  6. Rollenzuweisung und Speicherung
  7. Spielen und Filmen
  8. Bearbeiten
  9. Veröffentlichen und teilen

Eine Talk Show zu drehen ist auch eine gute Möglichkeit um ein Thema zu bearbeiten. Recherche ist wichtig: Audio Video Text Bilder- damit die Idee sich gut verwirklichen lässt.

Die Klasse sollte in mehrere Gruppen aufgeteilt werden: Texter, Musik, Schauspieler, Kamera, alle 20 Minuten Austausch, Verbesserungen durch andere möglich.

Wichtig: Team, Regeln, Deadline, sonst wird es frustrierend, weil es nie fertig wird.

Coggle wird erklärt, eine übersichtliche Art und Weise um komplexe Informationen zu teilen.

Ich erstelle ein Coggle zum Thema „cold places in Barcelona“-eine schnelle Möglichkeit, ein Diagramm zu erstellen und zu teilen- mit Youtube Videos, Fotos etc.

 

Apps für Effekte, Fotobearbeitung –Enlight (Apple) ist eine Möglichkeit- eine App benutzen ist o.k., aber die Bearbeitung kann auch real passieren- Das Foto ausdrucken und darauf malen, z.B. oder mit Schatten spielen- den Schatten nachmalen.

Polysphere ist eine App, um das Bild in viele Teile aufzuteilen. Auch da ist es evtl. besser, zunächst ein real life Puzzle zu machen aus vielen Teilen und so kreativ eine neue Form zu entwickeln.

Stop motion picture – eine Serie von Fotos fotografieren- eine Geschichte so erzählen.

Ein gif zu erstellen kann ebenso Spaß machen. Nach einer technischen Einführung in die Kameraführung ging es an die Entwicklung einer Filmidee. Zu fünft werden wir einen gemeinsamen Film bis Freitag erstellen mit Hilfe von we video.

Tag 4, 4. Juli 2019

Am Morgen ist es um 8:00 Uhr bereits so schön warm, dass ich beschließe nach El Masnou zu fahren, um mir eine kleine Stadt am Meer anzuschauen. Nach nur einer halben Stunde Zugfahrt erreiche ich den ruhigen Hafenort- die Bahn hält direkt am Strand. Einige ältere Damen haben ihre Strandstühle in das Meer gestellt und brutzeln ihre ohnehin sehr braunen Körper. Es ist alles sehr beschaulich und es gibt keine Verkäufer im 2 Minuten Takt, die einem Chips, Bier oder Sonnenbrillen verkaufen wollen.

Der Ort gibt sich Mühe; kleine Tafeln erzählen die Geschichte der Straßen etc. Ich frühstücke in einem kleinen Café und bade anschließend im wirklich kristallklaren Meer.

Um 14:00 Uhr geht es wieder los mit dem Filmprojekt. Nach der Entwicklung (meiner) Filmidee:

„Barcelona aus der Perspektive eines 3-jährigen Mädchens namens Sarah“ ziehe ich mit 4 Teilnehmer*innen los, um die Szenen zu drehen.

Die Story dreht sich darum, dass ein glücklich spielendes Kind von ihren Eltern quer durch Barcelona geschleppt wird- dieses als sehr laut, stressig, bedrohlich erlebt- ausflippt und dann von den Eltern fordert, zu kinderfreundlichen Orten zu gehen- zu der Fontäne, dem Park, dem Spielplatz.

Wir müssen also in gebückter Haltung drehen und jede/r muss auf seinem Handy jede Szene individuell drehen. Der Start um 14:00 Uhr garantiert maximale Hitze (33 Grad)- der Teilnehmerin aus Kreta kommen die Temperaturen normal vor…

Wir starten auf einem Spielplatz und haben eine Menge Spaß dabei, in ungewöhnlichen Perspektiven zu drehen. Im Einkaufszentrum wundert sich niemand über uns, die Spanier*innen nehmen alles sehr gelassen hin. Am Ende des Tages sind 50 kurze Szenen gefilmt- und morgen geht es ans Schneiden und Sortieren!

Heute Abend gibt es noch ein gemeinsames Event- ein Spaziergang durch Gracia mit anschließendem Besuch einer Tapas Bar- das wird entspannt.

 

Tag 5, 5. Juli 2019

Heute Morgen traf ich Klaudia aus Polen an der Metro Station Fontana, um das autofreie Viertel Gracia zu erkunden. In diesem Viertel sind viele alternative Läden, schöne Plätze und auch schattige Straßen. Gestern Abend hatte Alessandro uns ein Pincho Lokal gezeigt, welches wirklich ein absoluter Geheimtipp war. Ab 14:00 Uhr ging es los mit der Endversion unseres ersten Films.

Eine Stunde benötigten wir für das Uploaden und Sortieren der Dateien, zwei weitere für das Zuschneiden, das Einfügen des Textes und der Musik- freier Musikdownload funktionierte über bensound, über online Video converter lassen sich YouTube Videos so konvertieren, dass diese als mp3 für die Filme nutzbar sind.

Fast alle schaffen es, einen 1-minütigen Film herzustellen. Nach dem Abschlussfoto gehen alle auseinander- in dieser Gruppe gab es wenig gemeinsame Zeit außerhalb der Fortbildung.

Das war schade, weil gerade dies ja auch sehr interessant sein kann. Es lag sicherlich daran, dass viele Teilnehmer*Innen ihre Familien dabei hatten.

Insgesamt habe ich in dieser Woche sehr viel gelernt- mein Smartphone habe ich so intensiv genutzt wie noch nie- zum Filmen, Fotografieren, Sounds aufnehmen, Ticket buchen, Routenplanung nur noch über Google Maps etc…zum Glück wurde es nicht gestohlen und hat gut funktioniert.

Morgen werde ich noch den Tag nutzen, um mir das Picasso Museum anzusehen, die Hop on Hop off Tour gemeinsam mit Klaudia zu machen und noch einmal in das warme Mittelmeer zu springen!

Vielen Dank an den Landesverband, dass es mir ermöglicht wurde, an dieser Fortbildung teilzunehmen! Ich werde die Öffentlichkeitsarbeit der vhs Preetz durch mein neues Wissen sicherlich verbessern können.

Photo & Video Making in our classroom: creating and adapting original visual resources”, Florenz vom 24.06. bis 29.06.2019

 

 

von G.H.

Sa, 22.6.2019

Aufgrund der Lektüre verschiedener Reiseführer und -blogs erschien es mir ratsam, bereits am Samstag anzureisen, um mehr Zeit für Besichtigungen und Erkundungen in Florenz zu haben. Der Flug um 10 Uhr ab Hamburg über Düsseldorf endete pünktlich um 14 Uhr in Florenz. Die wenigen Schritte vom Flugzeug ins Flughafengebäude reichten für die sofortige Erkenntnis: hier ist es sehr warm. 30 Grad bei bewölktem Himmel, also schwül-heiß. In der Straßenbahn T 2, die mich ins Stadtzentrum brachte, sorgte die Klimaanlage für angenehme Temperaturen.  Die 1,50 € für die Fahrkarte war gut angelegt, denn es gab tatsächlich eine Fahrkartenkontrolle, bei der eine Schwarzfahrerin erwischt wurde und dann ein Bußgeld von 250 € zu zahlen hatte. Nach 25 Minuten Fahrtzeit holten mich die 30 Grad wieder ein. Bepackt mit Rucksack und Koffer ging ich vorbei am Duomo Di Santa Maria del Fiore und hatte damit schon gleich das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt zumindest von außen gesehen. Nach insgesamt 20 Gehminuten erreichte ich schweißgebadet meine Unterkunft in der Borgo Pinti Ecke Via Dell Oriuola, eine Gegend, die ich aufgrund der zentralen Lage für Florenz nur empfehlen kann. Als erstes stellte ich die Klimaanlage in meinem Zimmer an – Luxus pur – und duschte. Das weckte meine Lebensgeister, so dass ich mich im Supermarkt in der Nachbarschaft mit kalten Getränken und ein paar Lebensmitteln fürs Frühstück versorgte. Sommerlich bekleidet machte ich mich auf, Florenz zu erkunden, wobei ich mir recht bald das erste Eis gönnte. Die Auswahl der Eissorten machte die Entscheidung schwer, ich wählte Zitrone und war begeistert von dem herrlich frischen Geschmack. Ich musste das Eis allerdings ziemlich schnell essen, weil es einfach sofort zu schmelzen begann. Das Stadtzentrum ist überwiegend Fußgängerzone, den Dom sieht man von fast überall, verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Ich wusste ungefähr, wo es zum Arno ging und kam auch gleich zur berühmten Brücke Ponte Vecchio mit den vielen Schmuckgeschäften. Natürlich hatte ich Fotos von der Brücke gesehen, aber vor Ort sind die Eindrücke doch anders. Zusammen mit vielen anderen Touristen schlenderte ich über die Brücke und betrachtete die Schmuckstücke ohne Preisschilder in den Auslagen der kleinen Geschäfte.

Auf dem Rückweg kam ich noch an den Uffizien – ein riesiges Gebäude – und an der Piazza Santa Croce mit der ebenfalls beeindruckenden Kirche Santa Croce vorbei. Auf der Piazza waren schon die Tribünen für die Feierlichkeiten anlässlich des Namenstages des Stadtpatrons San Giovanni Battista (Johannes der Täufer) am 24.6. aufgebaut. Dort findet dann das Finale des Calcio Storico statt, wobei es sich um eine Art Ballsport bzw. Rangelei von 54 in historischen Kostümen spielenden Männern handelt:

http://www.calciostoricofiorentino.it/?q=foto-video

 

In der Nähe meiner Unterkunft gab es das Restaurant „I Ghibellini“, dessen  Sitzplätze im Freien fast alle belegt waren. Ich genoss ein Nudelgericht, ein Glas Wein und die Abkühlung durch das Befeuchtungssystem unter den Sonnenschirmen, das die immer noch vorhandene Schwüle erträglicher machte. Fast „taufrisch“ kam ich in meinem Zimmer an, das die Klimaanlage angenehm gekühlt hatte, so dass eine erholsame Nacht gewährleistet war.

 

So, 23.6.19

Um 10 Uhr verließ ich frisch geduscht meine Unterkunft. Es war mit 25 Grad schon ziemlich warm, für nachmittags waren 31 Grad angesagt. Ich überquerte den Arno und ging hoch zur Piazzale Michelangelo hoch über der Stadt, war aber schon auf halber Höhe wieder völlig durchgeschwitzt. Von der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Überblick über Florenz mit der Ponte Vecchio, dem Turm des Palazzo Vecchio und der Domkuppel.

 

Blick über Florenz von der Piazzale de Michelangelo

Auf dem Platz ist die Bronzekopie von Michelangelos „David“, ein weiteres beliebtes Fotomotiv. An einem der vielen Stände mit Souvenirs, Hüten oder Lederwaren kaufte ich mir ein luftiges, sehr weit geschnittenes Sommerkleid für 20 € in der Hoffnung, dass das dem Wetter besser gerecht würde. Ab morgen soll es täglich heißer werden mit 40 Grad am Donnerstag. Ein schweißtreibender Abstecher zur noch höher gelegenen Kirche San Miniato Al Monte ergab einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. Der Legende nach entstand die Kirche an dem Ort, an dem der heilige Minias starb, der als Florenz´ erster Märtyrer im Jahre 250 am Arno enthauptet wurde und mit dem Kopf unter dem Arm den Hügel hinauflief, weil er erst oben auf dem Hügel sterben wollte. Der Friedhof, auf dem viele berühmte italienische Maler, Bildhauer, Schriftsteller oder Politiker, u.a. auch Carlo Collodi, Schriftsteller und Schöpfer von Pinocchio, ist ebenfalls einen Besuch wert.

 

Friedhof  San Miniato Al Monte

 

Nach einer Stärkung in einem kleinen Restaurant mit typisch toskanischer Küche betrachtete ich den Ponte Vecchio vom Südufer aus. Die Mauer am Rande des Flusses war so heiß von der Sonne, dass man sicherlich ein Spiegelei darauf hätte braten können. Der Ponte Vecchio war wieder gut besucht, die Brücke lädt zum Flanieren ein.

Wieder nördlich des Arno ging ich zur Kirche Santa Croce, die ich nach 30 Minuten Wartezeit besichtigte. Während des Wartens betrachtete ich die Ströme der vorbeiziehenden anderen Touristen. Es gab viele geführte Gruppen für Menschen aus der ganzen Welt. Bei den Asiatinnen kam die Sonne oftmals nicht so gut an; mehrere Damen schützten sich mit Sonnenschirmen, einige sogar mit weißen Gesichtsmasken, die das Gesicht inklusive der Augen komplett bedeckten. Ein merkwürdiger Anblick.

Um 16 Uhr war ich wieder in meiner Unterkunft, duschte und erholte mich. Dann begab ich mich im neuen Sommerkleid um 19 Uhr zum Aperitivo im „I Ghibellini“. Ich bezahlte 10 Euro für ein orangefarbenes alkoholhaltiges Getränk, das hier ungemein beliebt ist, und konnte mich dann am Büffet am Tresen so oft bedienen, wie ich wollte. Zum Glück war draußen noch ein Tisch frei; Aperitivo ist besonders bei den jungen Leuten beliebt, weil es günstig ist und man sich lange aufhalten kann. Ich wanderte noch ein bisschen in den Straßen umher, mein Sommerkleid erwies sich als richtige Entscheidung. Je größer der Abstand zwischen Stoff und Körper ist, umso weniger schwitzt man.  Auf der Piazza della Signoria trank ich noch etwas Kaltes, um die Zeit bis zu Beginn eines Konzertes in der Loggia dei  Lanzi zu überbrücken. Klassische Musik open air und live an einem lauen Sommerabend, mehr geht nicht.

 

 

  Loggia dei Lanzi

 

Mo, 24.6.19

Heute fing mein Kurs an, allerdings erst um 14 Uhr. Bewusst ungeduscht, verließ ich meine Unterkunft um 9 Uhr, besorgte mir ein Sammelticket für die Kathedrale, die Domkuppel, den Glockenturm und das Baptisterium, um zuerst die über 400 Stufen des Glockenturms zu erklimmen, was bei 26 Grad sehr schweißtreibend war.  Der Ausblick von ganz oben machte die Anstrengung jedoch schnell vergessen. Jetzt konnte ich besser die Lage der Sehenswürdigkeiten im Zentrum erkennen und staunte, wie dicht alles beieinander liegt.

Da beim Baptisterium gerade keine Warteschlange war, besuchte ich auch dieses.

Nach so viel Kultur und Geschichte gönnte ich mir auf der Piazza della Signoria im Café Rivoire, das bekannt ist für Brioche und Schokolade, zwei Gebäckteile und Chocolate Freddo, denn nach heißer Schokolade bei über 30 Grad war mir nicht gerade. Ein echtes, wenn auch teures Geschmackserlebnis.

 

 Rivoire

Frisch geduscht –eine Wohltat – machte ich mich um 13.45 Uhr auf zu Europass, nur drei Gehminuten von meiner Unterkunft entfernt. Lorenzo begrüßte die anderen 11 Teilnehmer/innen und mich – 10 Frauen und 2 Männer- in einem kleinen, leicht klimatisierten Raum, dann stellte er sich vor und gab einige Tipps für Florenz und den geplanten Exkursionen am Donnerstag, Freitag und Samstag. Er hatte uns eine Woche vor Kursbeginn um eine Präsentation gebeten, mit der wir uns und unsere Tätigkeit vorstellen sollten. Das machten wir dann auch nacheinander, meist mit Fotos der Organisation, ergänzt durch mündliche Erläuterungen zu den jeweiligen Herkunftsländern Polen, Spanien, Ungarn, USA, Griechenland und Deutschland. Ich hatte einen Comic und über learning.app einen Lückentext zu meiner Tätigkeit als VHS-Dozentin erstellt, die ich beide kurz kommentierte;  es muss ja nicht immer Power Point sein.

Cartoon

 

Link learning.app:           https://learningapps.org/watch?v=panwhw95t19

 

Lorenzo vermittelte uns zunächst ein paar Grundkenntnisse zum Thema Fotografieren. Ich erinnerte mich, dass ich in grauer Vorzeit Blende und Verschlusszeit manuell einstellen musste. Heute benutze ich die Automatikeinstellungen der Kamera und bin damit zufrieden.

Anhand von Filmbeispielen zeigte uns Lorenzo, welche Kameraeinstellungen es gibt, z.B. Medium Shot, American Shot, Close Up, Transition Shots (Cut in action /cut away), und aus welchem Winkel man Aufnahmen machen kann, z.B. Eyes Level, High Angle, Low Angle, Bird´s Eye, Dutch Tilt. Anhand der jeweiligen Beispiele aus Filmen konnten wir die Wirkung sehr gut nachvollziehen.

Da wir selber ein Video erstellen sollen, waren die Hinweise hilfreich, aber realistischerweise nur teilweise umsetzbar.

Lorenzo sprach natürlich überwiegend Englisch, aber in jedem 2. Satz kam seine Muttersprache durch: allora / bellissimo / bene / preciso / presto / attenzione /guarda /

Mein Italienisch beschränkt sich – leider – mit si, no, ciao, grazie, scusi, arrivederci und „Il conto, per favore“ auf ein absolutes Minimum, aber das verstand ich dann auch noch.

Es folgten Erläuterungen für die Dramaturgie einer Geschichte bzw. eines Films. Damit war die Messlatte für das Video gleich etwas höher. Immerhin gibt es einen Preis für das beste Video, nämlich einen Donut, den Lorenzo am Freitag morgens frisch einkaufen und dem Gewinner überreichen wird. Wenn das kein Ansporn ist!

Der Kurs endete um 18.40 Uhr. Um 22 Uhr fand noch ein großes Feuerwerk auf der Piazzale Michelangelo anlässlich des Namenstages des Stadtpatrons San Giovanni statt, das ich vom Flussufer aus betrachtete zusammen mit Tausenden von anderen Touristen und Einheimischen. Ein 30-minütiges tolles Spektakel mit einem beeindruckenden Finale.

 

Di, 25.6.19

Um 9 Uhr betrat ich als erste das Museo dell’Opera del Duomo, das bedeutende Kunstwerke aus dem Kirchenkomplex von Kathedrale, Baptisterium und Campanile enthält, und zwar im Original, um diese besser zu schützen. Bei den anderen Bauwerken sieht man nur Kopien. Ein sehr lohnenswerter Besuch.

https://operaduomo.firenze.it/

Nach 2 Stunden im Museum war es draußen bereits deutlich heißer geworden. Ein Eis verschaffte Linderung. Ich ging zum Mercato Nuovo, der im Reiseführer sehr empfohlen wurde. Dort gab es die typischen Marktstände, aber auch solche, bei denen man die toskanische Küche kennenlernen konnte, z.B.  Lampredotto mit Labmagen vom Rind oder Bistecca alla Fiorentina, dem florentinischen T-Bone-Steak, das nach Gewicht bezahlt wird und ca. 50 € pro Kilo kostet.

 

Labmagen

Kulinarische Experimente mit Innereien hatte ich für mich ausgeschlossen. Mit einer kleinen Pizza war ich auf der sicheren Seite. Nach einem sehr anregenden Schaufensterbummel, bei dem ich exklusive und hochpreisige von Mode von Gucci, Prada, Armani, Cavalli, Versace oder Ferragamo in den Auslagen bewunderte, kam ich in meiner Unterkunft an, duschte und machte mich zu meinem Kurs auf. Heute beschäftigten wir uns den kompletten Nachmittag abzüglich einer Pause von 15 Minuten mit dem Programm OBS.

https://obsproject.com/de

Das Programm beschreibt seine Funktionen u.a. wie folgt:

Leistungsstarke Video/Audio-Erfassung und Mixing in Echtzeit mit unbegrenzt vielen Szenen, die Sie über benutzerdefinierte Übergänge nahtlos wechseln können.

Filter für Videoquellen wie Bildmaskierung, Farb-Korrektur, Chroma/Farb-Keying und mehr.

Intuitiver Audio-Mixer mit Per-Quelle-Filtern wie Noise Gate, Rauschunterdrückung und Gain. Übernehmen Sie die volle Kontrolle durch VST-Plugin-Unterstützung.

Leistungsstarke und benutzerfreundliche Konfigurationsoptionen. Fügen Sie neue Quellen hinzu, duplizieren Sie bestehende und passen Sie ihre Eigenschaften mühelos an.

 

Allora: Lorenzo führte uns in das Programm ein, was unsere volle Aufmerksamkeit erforderte. Die einzelnen Schritte, um ein Projekt anzulegen, Fotos oder Filme hochzuladen, waren noch verständlich. Dann gab es aber mehr und mehr Details, die zu beachten waren, wenn man z.B. einen Text oder einen Kommentar hinzufügen wollte. Lorenzo zeigte uns mehrmals die Schritte, die ich mit Notizen festhielt. Dann sollten wir es selbst versuchen, denn nur so versteht man letztendlich, was man tut. Von 17 bis 18.40 Uhr waren wir damit beschäftigt, eine Präsentation mit Fotos, Texten etc. und einem Kommentar zu erstellen und zu formatieren. Die Keksdose auf dem Tisch leerte sich, unsere Gehirne brauchten Energie. Das Einfügen von Fotos und einem Text klappte bei mir ganz gut, allerdings hatte ein Video, das ich mit meinem Fotoapparat aufgenommen hatte und verwenden wollte, das falsche Format. Das Aufnehmen eines Kommentars war anspruchsvoller als gedacht. Entweder versprach ich mich oder sprach zu schnell bzw. zu langsam oder nuschelte. Ich benötigte mehrere Anläufe, bis ich zufrieden war. Da war es dann auch schon 19 Uhr.

War es in unserem Raum trotz der Klimaanlage recht warm gewesen, schlug mir beim Verlassen des Gebäudes eine Hitze entgegen, die schlagartig zu Schweißausbrüchen führte. Die 40 Grad waren schon heute erreicht worden. Ich war froh, dass meine Unterkunft so nah war. Ich zog mich um – weites Sommerkleid – und suchte mir wieder ein kleines Straßenrestaurant, wo ich im Befeuchtungsnebel eine Kleinigkeit aß. Da es sich gegen 21 Uhr nur auf ca. 25 Grad abgekühlt hatte, zog ich mich auf mein klimatisiertes Zimmer zurück und ging bald schlafen.

 

Mi, 26.6.19

Um 9 Uhr war ich am Palazzo Vecchio, um das Museum zu besichtigen. Draußen waren es schon wieder 25 Grad, leider gab es im Palazzo keine Klimaanlage, so dass ich nach 2 Stunden ziemlich erledigt war. Das Museum gefiel mir aber sehr gut, besonders beeindruckend fand ich den „Saal der Fünfhundert“ und die Decken- und Wandgemälde des Raumes über die Elemente, außerdem die Räume, die einigen römischen Göttern gewidmet waren wie Hercules, Jupiter und Juno und die Erläuterungen zur  römischen Mythologie. So war über Saturn, dem Gott des Ackerbaus und der Zeit,  zu lesen, dass er alle seine Kinder verschlang, um sicherzustellen, dass sie ihn nicht – wie prophezeit – von seinem Thron stürzten. Nur Jupiter, sein letztes Kind, blieb verschont, weil dessen Mutter Ops ihn durch eine Täuschung rettete.

Raum über die Elemente,  Wandgemälde der Venus

 

Ich ging zur, laut Reiseführer, besten Eisdiele der Stadt „Vivoli“ in der Nähe und gönnte mir einen Eisbecher für 5 € mit 3 Eissorten. Es gibt hier keine Kugeln, sondern man wählt die Bechergröße aus und dann die Anzahl der Eissorten. Und dann muss man der Hitze zuvorkommen, wenn man das Eis nicht trinken will.

Mein Zeitfenster für die Besteigung der Domkuppel um 12.30 Uhr ließ ich verfallen, da ich mich bei der Hitze nicht abhetzen wollte.

Zurück in der Unterkunft bearbeitete ich noch meine Präsentation. Ich versuchte, ein Video, das ich mit dem Handy gefilmt hatte, einzubauen und freute mich, dass das auch klappte, wenn zunächst auch nur ohne Ton. Auf YouTube sah ich mir ein Tutorial dazu an und dann klappte es auch mit dem Ton.  Den Text musste ich natürlich neu sprechen und aufnehmen, wozu ich wieder mehrere Anläufe brauchte.

Allora: Um 14 Uhr begann der Unterricht. Die griechische Teilnehmerin kam allerdings erst eine Stunde später, da sie bei der Polizei und dem griechischen Konsulat gewesen war. Am Vormittag hatte sie auf der Piazzale de Michelangelo Fotos machen wollen und dafür ihre Handtasche neben ihre Füße gestellt. Ehe sie sich versah, war ihre Handtasche mit Papieren und Geld gestohlen. Der Piazzale de Michelangelo ist bekannt für Taschen- und Trickdiebe. Attenzione!

Heute drehte sich alles um das Programm Da Vinci Resolve, mit dem man Videos erstellt. Lorenzo erklärte uns die Grundsätze, wie man Videos einfügt und schneidet, die Video- und Tonspuren trennt oder zusammenführt, erläuterte Effekte wie Text oder Symbole einfügen, drehen, zoomen, farblich verändern und ließ uns anhand von Übungen das alles wiederholen. Das war sehr anspruchsvoll und er musste eigentlich bei uns allen mehr oder weniger nachhelfen, weil wir an irgendeiner Stelle nicht mehr weiterwussten. Bei 12 Teilnehmenden war er schwer beschäftigt, aber er hatte viel Geduld mit uns und lobte uns, wenn wir etwas geschafft hatten, mit „Bravissimo“.

Am Ende hatte ich ein Mini-Video fertig, das ich renderte und damit fertig hatte. Zum Rendern wiederholte Lorenzo mehrmals – Guarda! -, dass man diesen Prozess auf gar keinen Fall unterbrechen dürfe, weil dann alle Daten zerstört würden.

Heute machten wir pünktlich um 18.40 Uhr Schluss. Draußen war eine Hitze, die echt anstrengend war. Ich zog mich in meiner Unterkunft um – weites Sommerkleid – und machte mich auf in Richtung Dom. Es gibt Tage, an denen man zweimal ein Eis essen muss.  Bei Eataly setzte ich mich draußen an einen Tisch unter das Befeuchtungssystem des Sonnenschirms  und verspürte endlich Abkühlung. Ein kaltes Getränk und einen leckeren Salat später fühlte ich mich etwas erholter und nach der Dusche in der Unterkunft so gut wie neu.

 

Do, 27.6.19

Heute begann der Kurs um 9 Uhr.

Allora: Lorenzo zeigte uns, wie wir bei Da Vinci Resolve, das wir schon zu Hause heruntergeladen hatten, ein Projekt anlegen. Mit unserem Google-Konto meldeten wir uns bei YouTube an, gingen zur YouTube Audio Bibliothek, wo wir uns, einen kostenlosen Song und herunterluden. Dann suchten wir uns noch drei Farben aus:

http://www.solidbackgrounds.com/

Die Hintergrundfarben kann man kostenlos nutzen.

Nach der Speicherung fügten wir Song und Farben in Resolve in den  Mediapool ein, um dann beides zu bearbeiten. Auf den Takt achtend, schnitten wir einzelne Abschnitte des Songs nach Takt, die mit den Farben verbunden wurden, bis zum voraussichtlichen Ende unseres Videos. Lorenzo meinte, dies sei das Gerüst unseres Videos, das uns erleichtern würde, Filme und Fotos an den richtigen Übergängen, also im Takt, einzufügen.

 Programm Resolve

Jetzt ging es darum, die Fotos und Videos, die wir verwenden wollten, in den Mediapool einzufügen und dann das Video zusammenzusetzen.

Attenzione! : Wenn man etwas schneiden will, muss man genau schauen, ob man in der Video- oder der Audiospur ist, sonst schneidet man eventuell die falsche Spur. Die Spur, die nicht geschnitten werden soll, kann man mit einem „Schloss“ sichern. Bei mehreren Video- und Audiospuren muss man höllisch aufpassen, wo man gerade arbeitet. Schneiden kann man nur ohne „Sicherung“. Wenn also ein Schnitt nicht klappt, hat man die Sicherung nicht aufgehoben. Oder die falsche.

Es ist, wie immer, eine Sache der Übung. Den Rest des Vormittags waren wir – bis auf eine Pause von 15 Minuten- damit beschäftigt, unsere Videos mit Titeln und Effekten zu erstellen. Ich hatte bereits viele Videos in Florenz gemacht, aber die meisten waren zu lang oder nur teilweise brauchbar, so dass ich viel schneiden musste. Der Song, den ich ausgesucht hatte, sollte nicht von Anfang an spielen, sondern erst etwas später. Ein paar Fotos fügte ich auch ein, einen Titel natürlich auch und ganz zum Schluss einen Abspann. Dann war ich tatsächlich mit meinem Video fertig und musste es noch rendern. Ich vergewisserte mich, dass der Laptop ausreichend geladen war, und drückte auf „Rendern“. Dieser Prozess dauerte ca. 12 Minuten. Das Video ist gut 3 Minuten lang.

Alle in der Gruppe hatten letztlich einen gerenderten Film. Die Teilnehmenden aus Polen verabschiedeten sich dann. Sie fliegen morgen alle in ihre Heimat, was ein bisschen überraschend war. Lorenzo übertrug noch schnell ihre Videos, damit wir sie morgen betrachten können. Falls eine/einer von ihnen gewinnt, werden wir den Donut unter den verbliebenen Kursteilnehmern aufteilen.

Ich begab mich in meine Unterkunft, nachdem ich mir eine Art Sandwich besorgt hatte, und ruhte mich ein bisschen aus, bevor um 15 Uhr eine geführte Tour von der Piazza della Santissima Annunziata mit Enzo begann. Wir waren 10 Frauen, die an verschiedenen Kursen bei Europass teilnahmen. Enzo versprach uns, dass wir uns bei der zweistündigen  Führung überwiegend im Schattenbereich aufhalten würden. Und das bei 40 Grad. Dabei stellte sich heraus, dass wir im Stehen deutlich mehr schwitzten als beim Gehen. Also immer, wenn Enzo uns etwas zeigte und anhielt, schmolzen wir dahin. Es war trotzdem sehr interessant, denn als geborener Florentiner kannte Enzo Einzelheiten, die nicht im Reiseführer stehen. Enzo schwitzte und litt übrigens genauso wie wir alle, denn es war, wie er sagte, ungewöhnlich heiß. Wir gingen nur im Stadtzentrum umher, Enzo wies uns auf die früheren Stadttore und Wachtürme hin und hatte jede Menge an historischen Einzelheiten parat. Um 17.15 Uhr war die Tour dann zu Ende. Mehr hätten wir auch nicht aufnehmen können.

Da wir in der Nähe der Piazza della Signoria waren, setzte ich mich dort beim Pub nach draußen. Metalltisch und Plastikstuhl, an / auf dem ich saß, waren auch im Schatten heiß, die Temperaturen waren einfach zu hoch. Die Luftbefeuchtung war eine Wohltat! Das Kaltgetränk auch.

Die Piazza della Signoria ist ein wunderbarer Platz, geräumig und ansprechend, und hat mit dem Neptunbrunnen und den Statuen einfach eine schöne Atmosphäre.

 

  Piazza della Signoria

 

Erst nach einer ganzen Weile fühlte ich mich in der Lage, wieder in der Hitze unterwegs zu sein. Auf dem Nachhauseweg kehrte ich in einer Pizzeria ein, ließ mir eine leckere Pizza schmecken und den Abend mit einem Glas Wein ausklingen. Es gibt Tage, an denen man zweimal duschen muss.

 

Fr, 28.6.2019

Wir luden unsere Videos auf unseren YouTube-Kanälen hoch, und zwar – Attenzione! – als „nicht gelistet“, denn dann ist es nicht öffentlich, man kann aber einen Link an jemanden senden, damit er das Video betrachten kann.

 

Link Video: https://youtu.be/h4w28Xfer-A

Sehr ausführlich erläuterte Lorenzo dann, wie man seinem Video Untertitel hinzufügen kann, in welcher Sprache auch immer.

Guarda!:  Auf YouTube Academy gibt es jede Menge Tutorials, wie man etwas bei seinem YouTube- Kanal macht. Das ist schon hilfreich, wenn man mal nicht mehr weiterweiß.

https://creatoracademy.youtube.com/page/education?hl=de

 

Allora, spannend wurde es mit H5P:

https://h5p.org/

 

H5P ist eine freie Software zum Erstellen von interaktiven Inhalten, d.h. man kann Videos oder Präsentationen mit eingebetteten Quiz-Aufgaben verschiedenster Art, Zeitstrahlen oder Memory-Spielen versehen. Wir legten ein Konto an, luden unser Video hoch und sollten dann jeweils mindestens 3 Übungen wie Multiple Choice, Question, Drag and Drop einbauen. Wir experimentierten ein bisschen, fragten Lorenzo, wenn wir nicht weiterwussten, und merkten, dass wir uns das noch einmal sehr viel intensiver ansehen müssen. Es ist aber eine tolle Möglichkeit, ein Video für den Unterricht mit Aufgaben zu versehen.

 

Link Video mit Übungen:    https://h5p.org/node/543161

 

Ab 12.45 Uhr schauten wir dann unsere Videos an, die sich alle auf Florenz bezogen, aber sehr unterschiedlich waren. Mal ging es nur um den Mercato Nuovo, mal um verschiedene Sehenswürdigkeiten in Florenz, mal um persönliche Erlebnisse beim Sightseeing. Mein Video hatte als Schwerpunkt den 24. Juni, dem Tag des Stadtpatrons San Giovanni Battista.

Bei den Videos gab es von der Aufnahmequalität große Unterschiede. Während die anderen alle mit ihren Handys gefilmt und Fotos gemacht hatten, hatte ich mit einer guten Kamera gefilmt und fotografiert. Es ist zwar umständlich, immer eine große Kamera dabei zu haben, aber die Qualität ist einfach um ein Vielfaches besser und das ist es mir wert.

Die geheime Abstimmung kürte den Film mit den persönlichen Erlebnissen  beim Sightseeing als bestes Video und Lorenzo überreicht dem Gewinner  L. wie angekündigt einen ziemlich großen Donut, den L. freudestrahlend entgegennahm, um ihn dann mit uns zu teilen.

Lorenzo gratulierte uns sehr herzlich zum erfolgreichen Abschluss des Kurses und überreichte uns unsere Zertifikate. Natürlich bedankten wir uns bei ihm für seine unendliche Geduld mit uns, und verabschiedeten uns voneinander.

Damit war mein Tagwerk aber noch nicht vollbracht. Um 16 Uhr stand – bei 40 Grad – eine weitere Führung mit Stefania an, die uns Florenz´ verborgene Seiten zeigen wollte. Dazu gehörte z.B. eine frühere Kirche, von der nur noch das äußere Portal zu erkennen war; der Rest war entfernt worden, um an derselben Stelle Wohnungen zu bauen. Das frühere Amphitheater für 4000 Personen mitten im Stadtzentrum war ebenfalls nur noch an der runden Straßenführung um jetzige Wohnhäuser zu erkennen. Stefania erwähnte auch das Hochwasser von 1966, das das komplette Zentrum mit all seinen Palazzi, Kirchen und Museen unter Wasser gesetzt hatte. Vom Stand des Wasserspiegels zeugen noch heute zahlreiche Inschriftensteine an Gebäuden, die teilweise mehr als 3 Meter über dem Straßenniveau angebracht sind.  Im Internet einfach „Flut Florenz 1966 Bilder“ eingeben, da kann man sich einen Eindruck von der Katastrophe machen.

Um 17.15 Uhr entließ uns Stefania, die von der Hitze genauso mitgenommen aussah wie wir. Mit zwei der Teilnehmerinnen steuerte ich die nächste Eisdiele an. Das musste jetzt sein. Auf der Piazza della Signoria nahmen wir dann auch noch ein erfrischendes Kaltgetränk ein und genossen die Luftbefeuchtung. Auf dem Rückweg zur Unterkunft kam ich dann noch an einer im Reiseführer sehr empfohlenen Eisdiele vorbei. Es gibt Tage, an denen man zweimal ein Eis essen muss.

Am Abend trafen wir uns zu dritt wieder im Restaurant „I Ghibellini“, wo wir einen sehr netten Abend verbrachten.

Es gibt Tage, an denen man zweimal duschen muss.

 

Sa, 29.6.19

Heute stand noch ein Tagesausflug in die Umgebung von Florenz an. Mehrere Dutzend Europass-Kursteilnehmer/innen wurden um 8.45 Uhr mit klimatisierten Bussen nach San Gimignano, einer Hügelstadt südwestlich von Florenz, gebracht. Dort hatten wir bei 40 Grad Hitze knapp 2 Stunden Zeit, um die mittelalterliche „Stadt der Türme“ zu erkunden. Die Dichte an Eisdielen und Ledergeschäften war der Anzahl der Touristen angepasst, ansonsten hatte man aber vom höchsten Turm eine wunderbare Aussicht auf die toskanische Landschaft mit sanften Hügeln, Pinien und Säulenzypressen.

Nächster Halt war beim kleinen Dorf Montereggioni, wo man von der Stadtmauer ebenfalls einen sehr schönen Ausblick auf die Weinregion hat.

Apropos Wein: In der Tour enthalten war eine Weinverkostung beim Weingut der Familie Mazzarrini im Herzen der Region Chianti. Zur Mittagszeit gab es in den klimatisierten Räumen eine Vorspeise mit typisch italienischen Wurst- und Käsesorten, dazu wenige Tropfen des echten Aceto Balsemico di Modena und natürlich ein kleines Glas Rotwein. Bei der Hauptspeise – Nudeln mit Fleischsoße bzw. einer vegetarischen Soße – wurde der nächste Rotwein angepriesen, zum Nachtisch gab es einen sehr süßen Dessertwein. Der Geräuschpegel stieg mit jedem Glas Wein, die Stimmung auch, was die anschließenden Einkäufe im Shop nebenan entsprechend beflügelte. Das war ja wohl auch der Sinn des Ganzen gewesen. Aber ein Erlebnis allemal.

Auf der einstündigen Fahrt nach Siena war es auffallend still im Bus, bis auf ein paar Schnarchgeräusche.

In Siena gab es zunächst eine Führung, danach hatten wir 2 Stunden Zeit für eigene Erkundungen. Ich besuchte die Kathedrale, die beeindruckend ist.

Am Abend sollte auf dem zentralen Platz der Stadt das historische Pferderennen- Palio di Siena – stattfinden, das als härteste Pferderennen der Welt bezeichnet wird. Die Einheimischen strömten auf den Platz, Gesänge der gegen einander antretenden 17 Contraden, den Stadtteilen Sienas, waren zu hören. Vor dem Startschuss waren wir allerdings schon wieder im Bus, der uns gegen 21 Uhr in Florenz absetzte.

Bilanz des Tages: Eine tolle Tour und natürlich zweimal Eis gegessen, zweimal geduscht.

 

Bilanz des Aufenthaltes: Es gibt viele Möglichkeiten, Unterricht mit digitalen Tools interessant und kreativ zu bereichern, von ganz einfachen Übungen bis hin zu interaktiven Aufgaben. Das wird meiner Meinung nach mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit werden müssen, insbesondere wenn man jüngere Menschen für VHS-Kurse gewinnen will. Für mich persönlich war der Kurs in Bezug auf Unterrichtsgestaltung mit digitalen Tools sehr lehrreich und inspirierend, zugleich auch Ansporn, das Gelernte zu vertiefen und umzusetzen.

Ich bedanke mich sehr herzlich beim Landesverband für die Möglichkeit, an dieser Fortbildung teilzunehmen, und für die versierte Organisation durch das Team des Landesverbandes.

 

 

 

 

Auf Grundtvigs Spuren: EAEA Annual Conference, Kopenhagen

von Karsten Schneider

Kopenhagen, 24.06. bis 27.06.2019

Montag, 24.06.2019

Die Mitgliederversammlung und Jahrestagung der European Association for the Education of Adults (EAEA) in Kopenhagen nehme ich zum Anlass, um in der letzten Juniwoche mit Vertretern der dänischen Erwachsenenbildung über Digitalisierung und andere Themen zu reden.

Mit dem Zug reise ich von Kiel via Flensburg und Fredericia nach København. Eines fällt unterwegs auf: Der mobile Internetempfang ist deutlich besser als bei Zugreisen durch Deutschland. Der individuelle Eindruck lässt sich durch Zahlen erhärten. In Dänemark liegt die 4G-Netzabdeckung laut Statista.com bei 80,5%, in Deutschland hingegen nur bei 65,7%.

Die späten Nachmittagsstunden nutzen wir, um Kopenhagen zu erkundigen. Dabei schauen wir uns auch die Dänische Königliche Bibliothek an. Ein dritter Ort ist sie in unseren Augen zwar nicht – dazu ist die Nutzung zu einseitig auf Ausleihe und Lesesaal ausgerichtet. Ein eindrucksvolles Gebäude ist der kubische Anbau „Den Sorte Diamant“ (der Schwarze Diamant) aus poliertem Granit, der elegant an den historischen Teil anschließt und einen großartigen Blick auf den Innenhafen und Christianshavn frei gibt, aber allemal.

Blick aus „Den Sorte Diamant“ auf den Innenhafen und Christianshavn

Dienstag, 25.06.2019

Kopenhagen scheint an diesem Tag am Mittelmeer zu liegen. Um kurz nach acht zeigt das Thermometer bereits deutlich über 20 Grad an. Schon der kurze Weg vom Hotel in die Vesterbrogade zu LOF, dem Verband von 60 dänischen Abendschulen, ist schweißtreibend.

Nyhavn, Kopenhagen

In Gesprächen mit Vertretern der dänischen Erwachsenenbildung wollen wir mehr über das Weiterbildungssystem im Nachbarland erfahren und uns insbesondere über Ansätze im Bereich Digitalisierung austauschen. Beide Gespräche habe ich mit Per Paludan Hansen, dem Präsidenten der EAEA und Vorsitzenden des dänischen Erwachsenenbildungsverband DEAE, angebahnt. Vielen Dank für die Unterstützung!

Zunächst sprechen wir mit Per Paludan Hansen selber, im Hauptamt Geschäftsführer von LOF, und mit Bernhard Trier Frederiksen, Geschäftsführer von FORA. Wir erfahren, dass LOF (www.lof.dk ) und FORA (www.fora.dk ) zwei von fünf Dachorganisationen von Weiterbildungseinrichtungen in Kommunen sind. Vier davon haben eine enge Verbindung zu jeweils einer dänischen Partei, die fünfte ist politisch unabhängig. Alle fünf sind in der Danish Adult Education Association (DAEA, www.daea.dk ) organisiert, gemeinsam mit 31 weiteren landesweiten Dachorganisationen. Die dänische Erwachsenenbildung scheint vielfältiger zu sein als die deutsche. Das Angebotsspektrum der Mitgliedseinrichtungen von LOF und FORA mit Kursen in den Bereichen IT und EDV, Sprache, Gesundheitsbildung, Bewegung und kreativen Themen sowie Vorträgen zu historischen, politischen und kulturellen Themen ist dem Angebot deutscher Volkshochschulen sehr ähnlich.

Die fünf Dachorganisationen haben sich vor zwei Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Administrationssoftware zu entwickeln. Dieser Prozess steht nun kurz vor dem Abschluss. Die größte Herausforderung war dabei offenbar, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen und gleichzeitig die Software hinreichend einfach zu halten, dass auch kleine Einrichtungen mit halbtags arbeiteten Leitungskräften diese gut einsetzen können. Man ist zuversichtlich, dass dies gelungen ist.

Auch im Online-Marketing arbeiten die Dachorganisationen zusammen, z.B. bei der Produktion von Werbefilmen zu verschiedenen Kursangeboten. Facebook ist für die meisten Mitgliedseinrichtungen ein wichtiger Kommunikationskanal. Das klassische gedruckte Programmheft wurde hingegen flächendeckend eingestellt. Auch ältere Teilnehmer*innen in Dänemark, so Per und Bernhard, erwarten es, ihre Weiterbildungsangebote online zu finden und zu buchen. Lediglich ausgewählte Angebotsformen werden noch zusätzlich über Flyer beworben. Der Grund für diese Entwicklung ist neben der Erwartung der Kunden vor allem auch die Entwicklung im Postbereich. Die dänische Post hat mit der schwedischen fusioniert. Unseren Gesprächspartnern zufolge ist der Service seitdem bescheiden und die Kosten sind hoch, was die Entwicklung hin zum Online-Marketing deutlich beschleunigt hat. Als ich später am Tag eine Postkarte für die Familie kaufe und 30 Kronen (4 Euro) für Briefmarken hinlege, kann ich die Kritik an hohen Kosten nachvollziehen.

Nachdem wir einige Zeit über Kursadministration und Marketing gesprochen haben, fragen wir nach digitalen Elementen in den Kursangeboten und der dafür vorhandenen Infrastruktur in den Mitgliedseinrichtungen. Für uns völlig überraschend, ist das bei LOF und FORA offenbar kein Thema. Bernhard betont, dass die Präsenz bei den Mitgliedseinrichtungen der unique selling point sei und die Teilnehmer*innen ein Lernen in Begegnung suchten. Hinsichtlich der zentralen Bedeutung der Präsenz stimmen wir auch aus Sicht der deutschen Volkshochschulen mit unseren Gesprächspartnern überein. Die dort offenbar daraus gezogene Konsequenz, digitale Erweiterungen der Angebote überhaupt nicht zu verfolgen, scheint mir jedoch im Hinblick auf eine digitale Gesellschaft keine erfolgsversprechende Strategie zu sein. Unserer Vorstellung der Strategie der Erweiterten Lernwelten, der vhs.cloud und des vhs-Lernportals folgen Per und Bernhard zwar aufmerksam, können aber über keinerlei vergleichbare Entwicklungen in ihren Reihen berichten. Immerhin, denke ich am Ende des Gesprächs, ein Aspekt der digitalen Transformation, bei dem wir in Deutschland weiter sind.

Wir machen uns durch die Hitze des späten Vormittags über die Strøget, die 1.100 m lange Fußgängerzone Kopenhagens, auf in die Peder Skrams Gade zu unserem nächsten Gesprächstermin bei Knud Erik Therkelsen, dem Geschäftsführer von Grænseforeningen (https://www.graenseforeningen.dk/). Der Grenzverband hat zum Ziel, die dänische Einheit in der Grenzregion und insbesondere die dänische Minderheit in Südschleswig zu unterstützen. Knud hat einige Jahre eine Heimvolkshochschule in Åbenrå geleitet und erläutert mit begeistertem Redefluss, teils in Englisch, teil in Deutsch, die Arbeit von Grænseforeningen. Wir erfahren einiges über die Planung des Jubiläumsjahres 2020, an dem das 100jährige Jubiläum des aktuellen Grenzverlaufs zum Anlass für ein „Dänisch-Deutsches Kulturelles Freundschaftsjahr“ genutzt werden soll. Aus diesem Gespräch ergeben sich einige potenzielle Anknüpfungspunkte für verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Das Magazin Grænsen von Grænseforeningen

Mittwoch, 26.06.2019

Auf Einladung des Dänischen Erwachsenenbildungsverbandes findet die Mitgliederversammlung der European Association for the Education of Adults (www.eaea.org) dieses Jahr in Kopenhagen statt. Wie an dänischen Volkshochschulen üblich, beginnt die Veranstaltung mit gemeinsamem Singen. Aus dem Liederbuch „Højskolesangbogen“ der Folkehøjskolernes Forening wird zunächst „Morning has broken“ und dann „Svante‘s happy day“, die englische Übersetzung eines dänischen Liedes gesungen. „Life’s not so bad for it’s all we have got. And the coffee’s almost hot“, so die Schlusszeile. Zum Glück stimmt letzteres nicht. Die dänischen Gastgeber haben im Vartov/Grundtvigsk Forum (www.grundtvig.dk/vartov/ ) für eine hervorragenden Atmosphäre und natürlich auch für heißen Kaffee gesorgt.

Der Tagungsort atmet Volkshochschulgeschichte. Im Innenhof, direkt vor dem Tagungsbüro, stehen wir einer überlebensgroßen Statue des knienden Nikolai Frederik Severin Grundtvig gegenüber. Grundtvig war in der Kirche von Vartov (1839-1872) als Priester tätig. Heute befindet sich hier das Grundtvigsk Forum, die Grundtvig Akademie, die Grundtvig Bibliothek und das Grundtvig Zentrum. Kein schlechter Ort für das diesjährige Treffen der europäischen Erwachsenenbildung, deren Dachverband die EAEA ist.

Der kniende Grundtvig mit zwei Vertretern der Volkshochschulen aus dem 21. Jahrhundert

Die Tagesordnung sieht auch auf europäischer Ebene die typischen Punkte einer Mitgliederversammlung wie Jahresbericht, Jahresabschluss, Entlastung des Vorstandes und Wahlen vor. Auch die Anträge auf Mitgliedschaft werden beschlossen. Und so wird an diesem Tag auch unser Landesverband als assoziiertes Mitglied in die EAEA aufgenommen.

EAEA-Generalsekretärin Gina Ebner und der neu gewählte EAEA-Präsident Uwe Gartenschläger (dvv international) mit Michael Kölln und Karsten Schneider, vom neuen EAEA-Mitglied Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V.

Auch auf europäischer Ebene kommt ein Jahresbericht im Jahr 2019 nicht um das Thema Digitalisierung herum. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Upskilling Pathways in AEPRO“ (https://eaea.org/project/up-aepro/). Per E-Learning lernen Erwachsenenbildner aus ganz Europa in diesem Projekt etwas über europäische Entwicklungen in der Erwachsenenbildung. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die „Upskilling Pathways Initiative“ der Europäischen Kommission gelegt. Die Weiterbildungspfade sollen Erwachsene dabei unterstützen, ein Mindestniveau an Lese-, Schreib-, Rechen- und digitalen Kompetenzen und/oder ein breiteres Spektrum von Kenntnissen und Fertigkeiten zu erwerben. Das Konzept umfasst drei Schritte: Kompetenzbewertung, Lernangebot sowie Validierung und Anerkennung. Die Umsetzung der Weiterbildungspfade fördert die EU u.a. durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), durch Erasmus+, durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Zusätzlich zu den Inhalten bekommen die Teilnehmer/-innen von UpAEPRO digitale Tools vermittelt und werden daran herangeführt, selber onlinegestützte Lernangebote zu entwickeln.

EAEA Mitgliederversammlungen sehen auch einen Bericht über relevante politische Entwicklungen aus dem in der Europäischen Kommission für die Erwachsenenbildung zuständigen Directorate-General for Employment, Social Affairs and Inclusion vor. Anna Nikowska verweist hier u.a. auf ein demnächst kommendes neues Programm „Digital Europe Programme“, das ein Budget für die Entwicklung von digital skills vorsieht. Details seien aktuell jedoch noch nicht bekannt, zumal der Haushalt der Kommission ihrer Einschätzung zufolge erst im kommenden Jahr feststehen wird.

Am Nachmittag findet eine Reihe von Workshops statt, u.a. zum „Manifesto for Adult Learning in the 21st century: The Power and Joy of Learning“. Mit dem 2019 veröffentlichten aktualisierten Manifest ruft die EAEA dazu auf, „ein Lernendes Europa zu schaffen: ein Europa, in dem alle notwendigen Kenntnisse, Kompetenzen und Fähigkeiten vorhanden sind, um die Zukunft auf positive Weise zu bewältigen“. Unter den im Einzelnen aufgeführten Herausforderungen und Lösungsansätzen, die Erwachsenenbildung adressiert, findet sich auch der Bereich „Digitalisierung“: Die Chancen, Herausforderungen und den Einfluss von Digitalisierung auf Arbeit und Lernen zu verstehen, sei wichtig für alle Erwachsene im Prozess des Lebenslangen Lernens. Das Manifest verweist auf die drohende digitale Spaltung der Gesellschaft und die Bedeutung von Erwachsenenbildung in diesem Zusammenhang. Erwachsenenbildner müssten sich die neuen technischen Möglichkeiten für Lehren und Lernen zu Nutze machen. Erwachsenenbildung vermittelt die erforderlichen life skills, hat aber auch Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Digitalisierung.

Bei der abendlichen Verleihung des Grundtvig-Preises an ausgewählte Weiterbildungsträger steht die Vermittlung von life skills im Zentrum. Einer der Preisträger ist das Projektkonsertium, das die Webseite www.openitup.eu entwickelt hat, ein E-Learning-Angebot im Bereich Literalisierung.

Donnerstag, 27.06.2019

Die Jahrestagung der EAEA zum Thema „Life Skills and participation“ wird erneut von einem Vortrag aus der Europäischen Kommission eingeleitet. Anna Nikowska stellt die aktuellsten Zahlen des Adult Education Surveys (2016) sowie des Labour Force Survey (2018) vor. Beide Erfassungssysteme betrachten je einen zentralen Benchmark für die Erwachsenenbildung. Der Labour Force Survey erfasst die nonformale und formale Weiterbildungsbeteiligung in den letzten 4 Wochen. Die in der EU abgestimmte Zielmarke von 15% erreichen 2018 lediglich 8 Mitgliedsländer. Deutschland legt im Mittelfeld aller Länder, deutlich unterhalb dieser Marke. Der Adult education survey 2016 betrachtet u.a. die Weiterbildungsbeteiligung in den letzten 12 Monaten. Die für diesen Betrachtungszeitraum festgelegte Zielmarke haben 2016 deutlich mehr Länder erreicht, darunter Deutschland mit 50%. Laut Adult Education Survey wurden 2016 bereits 21,7 % der formalen Erwachsenenbildungsangebote als E-Learning wahrgenommen. Im Bereich der nonformalen Bildung waren es 13,5%. Vermutlich werden die Zahlen der nächsten Erhebungsrunde noch höhere Anteile ausweisen.

Abschließend verweist Anna Nikowska noch auf den aktuellen Digital economy and society index DESI (https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/desi) Der DESI erfasst die digitale Wettbewerbsfähigkeit in fünf Dimensionen, darunter neben der Breitbandkonnektivität auch Aspekte wie digitale Kompetenzen, die Internetnutzung und die Digitalisierung der Wirtschaft. Im Gesamtindex liegt Deutschland knapp über dem europaweiten Mittelwert (https://ec.europa.eu/newsroom/dae/document.cfm?doc_id=59991 ). Mindestens grundlegende digitale Kompetenzen weisen in Deutschland 68% (Rang 7) der Einwohner auf, in der gesamten EU 57%. Über mehr als grundlegende digitale Kompetenzen verfügen in Deutschland 37% (Rang 8), in der EU 31%. Bei den grundlegenden digitalen Kompetenzen ganz vorne liegen die Niederlande, Schweden und Luxemburg.

 

Lene Rachel Andersen stellt anschließend zentrale Inhalte ihres gemeinsam mit Tomas Björkman verfassten Bestsellers „The Nordic Secret“ (https://www.nordicsecret.org/) vor. Die Autoren befassen sich darin damit, wie Dänemark, Norwegen und Schweden sich von armen Agrargesellschaften hin zu wohlhabenden industrialisierten Demokratien entwickelt haben. Das Schlüsselkonzept zur Erklärung dieser Entwicklung ist den Autoren zufolge das deutsche Konzept „Bildung“. In ihrem Vortrag schlägt sie einen Bogen von Schiller zu Rosa Parks. Schillers Buch „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ habe Grundtvigs Konzept der Volksbildung beeinflusst. Schiller betont, „es gibt keinen anderen Weg, den sinnlichen Menschen vernünftig zu machen, als dass man denselben zuvor ästhetisch macht“. Erst über die sinnliche Wahrnehmung entwickelt der Mensch demzufolge Sprache und damit „Vernunft“ und erst durch „Vernunft“ ist es dem Menschen möglich „sinnvoll“ und damit „moralisch“ zu handeln. Rosa Parks wiederum habe sich in einer Volkshochschule in Tennessee weitergebildet, die nach dem dänischen Modell gegründet worden sei. Ihr Protest gegen die Rassentrennung in Bussen sei in dieser Bildungserfahrung mit verankert. Somit habe letztlich die dänischen Volksbildungsidee auch die civil right movement in den USA beeinflusst. Der Vortrag macht mich neugierig auf das Buch.

Lene Rachel Andersen bei Ihrem Vortrag zu „The Nordic Secret“

Über das Konzept der Life skills berichten Alex Stevenson von Learning and Work Institute, UK, und Trine Bendix Knudsen sowie Stine Christensen, DEAE, Dänemark. Gemeinsam mit weiteren europäischen Partnern wurde ein Rahmenkonzept sowie ein Citizens‘ Curriculum entwickelt. Life skills sind demzufolge mit gesundheitsbezogenen, finanziellen, digitalen und zivilgesellschaftlichen Fähigkeiten verbunden. Die enge Verwandtschaft zum deutschen Konzept der lebensweltorientierten Grundbildung ist offensichtlich. In beiden Konzepten geht es um die Relevanz von Kompetenzen im jeweiligen individuellen Kontext. Aus dieser Relevanz lässt sich die für erfolgreiche Lernprozesse so wichtige intrinsische Motivation ableiten. Somit geben beide Konzepte wertvolle Hinweise für die Gestaltung ergebnisorientierter Lernangebote.

Was mir der Aufenthalt in Kopenhagen gebracht hat

Für mich hat sich die Reise nach Kopenhagen sehr gelohnt. Ich konnte einen Einblick in das dänische System der Weiterbildung gewinnen. Die Erkenntnis, dass die digitale Transformation der Weiterbildung im Ursprungsland der Volkshochschulen nur in Teilen weiter fortgeschritten ist, hinsichtlich der Angebote aber weniger weit entwickelt, ist irgendwie beruhigend.

Meine Netzwerke auf europäischer Ebene konnte ich wieder ein wenig weiterspinnen. Wertvoll waren vor allem die Gespräche mit den Kolleginnen der EAEA über mögliche gemeinsame Projekte. Wie jedes Mal konnten nicht nur vertraute Kontakte vertieft werden, sondern auch zahlreiche neue Kontakte zu Erwachsenenbildnern u.a. aus Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Finnland, Weißrussland, Irland geknüpft werden.

Inhaltlich habe ich neben Einblicken in Programme der Europäischen Kommission vor allem das Konzept der Life Skills mitgenommen, das mit dem deutschen Lebenswelt-Konzept gut verbunden werden kann. Und die Verbindung zwischen Schiller und Grundtvig war mir neu – ein schönes verbindendes Element zwischen dänischer und deutscher Erwachsenenbildung, das den Ausbau der Kooperation mit dänischen Partnern weiter beflügeln wird.

Nikolai Frederik Severin Grundtvig im Vartov, Kopenhagen

Malta: Boost your ICT Skills – Technology for the Classroom (7)

von F. M.

Sonntag, 16.06.19 – Tag der Anreise

Mit leicht verspätetem Abflug startet die Reise nach Malta am späten Vormittag und alles verläuft soweit reibungslos. Nach drei Flugstunden (zum Glück habe ich einen Direktflug gebucht) haben wir unser Ziel erreicht. Beim Aussteigen aus dem Flugzeug bekommt man direkt einen Eindruck von der Hitze, die uns die nächsten Tage begleiten wird. Über 30 Grad ist man als Norddeutsche nun wirklich nicht gewohnt. Im Flughafen selbst ist die Luft wieder angenehm kühl. Generell scheinen Klimaanlagen hier überall vorhanden zu sein. Wenn man es in der Hitze nicht mehr aushält, kann man einfach schnell ein Geschäft betreten und sich etwas abkühlen.

Mein Kollege (Z.A.) aus Deutschland ist bereits gelandet und wartet zusammen mit zwei Mitarbeitenden von ETI, unserem „Empfangskomitee“. Wir bekommen einen Umschlag mit ein paar Informationen und einer Stadtkarte in die Hand gedrückt und dann kommt auch schon der Fahrer, der uns zum ESE Building in Paceville, St. Julian’s bringt, in welchem sich auch ETI befindet.

Eingang ESE Building

Hier bekommen wir noch ein paar Informationen zum Kurs und natürlich das WLAN-Passwort. Ich teste es direkt aus und freue mich darüber, dass es auf Anhieb funktioniert. Nicht so wie beispielsweise das WLAN am Hamburger Flughafen.

Schnell die Sachen in die Zimmer gebracht, etwas hitzetauglicheres angezogen und auf geht’s in die Stadt, schließlich will man die Zeit hier so gut wie möglich nutzen.

Die Häuser wirken als wäre man in einem arabischen Land, die Straßen sind schmal und die Bürgersteige noch schmaler. Die Straßen sind voll von Autos und Menschen und alles wirkt etwas chaotisch. In unserem Viertel gibt es fast nur Einbahnstraßen, sodass man kaum bemerkt, dass man hier wie in England auf der linken Seite fährt. Es ist ein sehr lebhaftes Viertel. Es gibt viele kleine kioskartige Läden, viele kleine Imbisse sowie jede Menge Restaurants, Bars, Pubs und Clubs. Paceville scheint ein regelrechtes Partyviertel zu sein. Am Abend bewahrheitet sich diese Vermutung. Von allen Seiten tönt laute Musik und alles ist voller junger Menschen, die von Bar zu Pub zu Club tingeln.

Wenige Gehminuten von unserer Unterkunft gibt es einen kleinen Strandabschnitt. Sehr nett für eine Abkühlung zwischendurch, jedoch nicht geeignet für einen entspannten Tag am Strand. Alle liegen hier dicht an dicht, aber niemanden scheint dies zu stören.

Zum Abendessen gibt es Burger und Bier und danach einen kleinen Bummel durch das hiesige Einkaufszentrum. Es ist erstaunlich, dass man hier an einem Sonntagabend nach 21 Uhr noch shoppen gehen kann. Oben im Einkaufszentrum befindet sich eine Spielhalle. Hier gibt es neben Billard, Videospielautomaten und Lasertag auch die Möglichkeit, VR-Brillen zu nutzen, wirklich sehr fortschrittlich.

Zurück in unserer Unterkunft müssen wir feststellen, dass unsere in den Zimmern installierten Klimaanlagen nicht funktionieren. Am Empfang kann man uns diesbezüglich leider auch nicht helfen, also heißt es schwitzen. Mit offenem Fenster ist es halbwegs erträglich, leider aber auch sehr laut – Partyviertel eben.

Montag, 17.06.19 – Der erste Kurstag

 

Die erste Nacht ist überstanden und ich habe – nachdem ich endlich eingeschlafen war – tatsächlich durchgeschlafen, trotz Hitze und Lärm. Am Empfang teilt man uns mit, dass die Klimaanlagen hoffentlich im Laufe des Tages repariert werden. Das Frühstück ist okay, jedoch hatte ich mir etwas mehr erhofft. Die Auswahl ist sehr begrenzt und der Orangensaft leider ungenießbar. Aber wir sind satt geworden und das ist die Hauptsache.

Um 9 Uhr finden wir uns mit etwa 20-30 anderen Leuten im Aufenthaltsbereich zusammen und werden den Kursleiterinnen zugeteilt. Unsere Lehrerin heißt Valerie und ist wirklich sehr nett und macht einen kompetenten Eindruck. Unsere Gruppe besteht aus sieben Leuten: Neben uns beiden aus Deutschland sind noch zwei Frauen und ein Mann aus Polen (alle drei von derselben Schule), eine Frau aus Tschechien und eine aus Ungarn anwesend. Der Unterrichtsraum ist sehr klein und grenzt direkt und nur durch eine Glaswand getrennt an einen sehr großen Raum, in dem Englischunterricht für Jugendliche stattfindet. Natürlich läuft die Klimaanlage und insgesamt ist es relativ laut, aber man kann sich gerade noch gegenseitig verstehen.

Zuerst müssen ein paar Formulare ausgefüllt werden. Danach gibt es eine kurze Vorstellungsrunde und dann geht es auch schon los mit dem Thema “Webquests”. Valerie zeigt uns auf dem Smartboard einige Beispiele, wie so ein Webquest aufgebaut ist und eröffnet uns, dass wir bis zum Ende der Woche ebenfalls ein solches erstellen sollen. Hierbei geht es darum, dass eine zentrale Fragestellung anhand verschiedener Rechercheaufgaben im Internet von den Schülern behandelt werden soll, entweder in Einzel- oder Gruppenarbeit. Um die Schüler dabei zu unterstützen, an die entsprechenden Informationen für die Aufgabenbearbeitung zu kommen, kann man ihnen diverse Links zu Videos, Artikeln und Tools zur Verfügung stellen. Webquests sind immer nach dem folgenden Schema aufgebaut: Introduction – Tasks – Process – Evaluation – Conclusion. Hier ist ein anschauliches Beispiel, welches unsere Kursleiterin selbst erstellt hat: http://maltawebquest.pbworks.com/w/page/131459367/Tasks.

Um weitere Eindrücke zu erhalten, sollen wir uns außerdem noch auf den Seiten Webquests, QuestGarden und Zunal umschauen. Momentan erscheint es uns noch fast utopisch, bis zum Ende der Woche ebenfalls so etwas erstellen zu können, aber wir sind optimistisch.

Nach einer kurzen Kaffeepause teilen wir uns in zwei Gruppen auf und fangen an zu brainstormen, welches Thema wir unserem Webquest zugrunde legen und für welche Zielgruppe wir dieses erstellen möchten. Dies gestaltet sich schon als große Herausforderung, da wir sehr unterschiedliche Hintergründe haben (von Grundschule bis Erwachsenenunterricht) und unter keinen Umständen ein Thema finden können, was bei uns allen im Nachhinein im eigenen Unterricht Verwendung finden kann. Also entscheiden wir uns dafür, so zu tun als würden wir für den Englischkurs nebenan ein Webquest über Malta entwerfen, das zum Ziel hat, dass diese am Ende einen Flyer erstellen. Weiter kommen wir mit unseren Überlegungen nicht, denn nun ist Mittagspause.

Essen gibt es hier an jeder Ecke und schnell finden wir einen ansprechenden Imbiss. Da man uns versprochen hat, dass es am Nachmittag ein paar maltesische Snacks und Getränke geben wird, essen wir lieber nicht zu viel.

Im dritten und letzten Kursblock heute beschäftigen wir uns mit Kreuzworträtseln und Quizdesign. Hierfür nutzen wir die Seiten Halfacrossword und Puzzlemaker. Valerie erklärt uns wie diese funktionieren und dann dürfen wir auch schon selbst ausprobieren. Man kann auf diesen Seiten ohne Registrierung in erstaunlich kurzer Zeit eigene Kreuzworträtsel, Bingos, Würfelspiele und einiges mehr erstellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies den Unterricht auf einfache Weise und ansprechend auflockern kann. Halfacrossword erstellt beispielsweise zwei Kreuzworträtsel, bei denen jeweils nur die Hälfte ausgefüllt ist. In Partnerarbeit muss man sich dann gegenseitig die Begriffe erklären, sodass die andere Person die Leerstellen auf dem eigenen Blatt ausfüllen kann. Hierbei kann man beispielsweise Vokabeln zu einem Thema gut verinnerlichen, da man die Begriffe so treffend erklären muss, dass die andere Person weiß, was gemeint ist.

Halfacrossword zum Thema Webquests

Nach Kursende geht es in das Café/Restaurant “The Cake Box”, welches sich im selben Gebäude befindet, um die angekündigten maltesischen Snacks und Getränke zu probieren. Viel gibt es nicht und pro Person darf auch nur ein Getränk gekostet werden. Leider mag ich meins – eine sehr bittere Orangenlimonade mit Kräutern – nicht und gebe es meinem Kollegen. Die mit Käse bzw. Kichererbsen gefüllten Teigtaschen schmecken jedoch sehr gut.

Im Anschluss holen wir uns einen Kaffee und machen es uns im Aufenthaltsbereich gemütlich, um unser Lerntagebuch zu verfassen.

Am Abend machen wir noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Strand. Hungrig von dem anstrengenden Tag lassen wir uns in einem Restaurant nieder, genehmigen uns Pasta und danach machen wir noch einen Verdauungsspaziergang durch die mit feiernden Leuten übersäten Straßen Pacevilles.

St. George’s Bay in St. Julian’s

Bisher gefällt es mir insgesamt sehr gut hier und ich bin gespannt, was uns in den nächsten Tagen noch erwartet.

Dienstag, 18.06.19 – Der zweite Kurstag

Leider funktioniert auch diese Nacht die Klimaanlage nicht, sodass ich heute Morgen sehr zerknautscht aufwache. Die Dusche verschafft mir wieder ein wenig Energie und das Frühstück tut sein Übriges. Heute gibt es noch köstliche Croissants und einen genießbaren Saft, was mich optimistisch stimmt.

Vor Kursbeginn möchte ich mich noch schnell bei PBWorks registrieren, das haben wir gestern als “Hausaufgabe” aufbekommen. Mit dieser Seite kann man Wikis erstellen, unser heutiges Thema. Wiki bedeutet “schnell“ auf Hawaiianisch und genau das ist es auch. Man kann sehr einfach und schnell eine Webseite erstellen, die von mehreren Personen editiert werden kann. Man kann mehrere Ordner und Seiten anlegen und diese miteinander durch Links verknüpfen. So ein Wiki kann man auf vielfältige Weise nutzen und die Schüler gut dabei einbeziehen. Jede/r kann beispielsweise eine eigene Seite in diesem Wiki bekommen, die sie oder er selbst gestalten kann. Dort können unter anderem Arbeitsergebnisse, Links, Videos etc. geteilt und kommentiert werden. Etwas ungünstig ist, dass jeweils nur eine Person zur Zeit eine Seite editieren kann und dass nicht automatisch gespeichert wird, wie es beispielsweise in einem GoogleDocs Dokument der Fall ist. Ein solches Dokument verwenden wir übrigens auch im Kurs. In diesem haben wir zu Anfang alle gleichzeitig unsere E-Mail-Adressen geschrieben und Valerie stellt uns dort immer wieder die Links zur Verfügung, die wir gerade benötigen, wirklich sehr praktisch.

Nach ein paar Startschwierigkeiten bei der Registrierung bei PBWorks haben wir es nun doch alle geschafft. Valerie hat uns bereits heute Morgen eine Einladung zu ihrem Wiki geschickt, der wir nun alle folgen. Wir erstellen uns alle eine Seite in ihrem Wiki, auf der wir ein wenig herumprobieren können. Sie zeigt uns, wie man Bilder, Videos und Links einfügen kann, was jedoch nicht alle auf Anhieb hinbekommen. Das alles nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und dann ist auch schon die kurze Kaffeepause, die wir nutzen, um uns am Kiosk gegenüber für den unschlagbaren Preis von einem Euro einen Kaffee und ein Stück abgepackten Kuchen zu holen.

Nach der Pause zeigt Valerie uns, wie man ein eigenes Wiki anlegt und nun sollen wir auch direkt eines erstellen, welches wir für unser Webquest verwenden sollen. Ich erstelle das Wiki für unsere Gruppe und lege für jeden Abschnitt (Introduction – Task – Process – Evaluation – Conclusion) eine Seite an. Wir einigen uns darauf, wer welche Seite mit Inhalten füllt, und legen los. Es scheint, als wäre nicht all unseren Gruppenmitgliedern klar, was genau eigentlich von uns erwartet wird. Generell scheinen nicht alle in unserem Kurs das erforderliche Sprachniveau für den Kurs aufzuweisen, was uns immer wieder viel Zeit und extra Aufwand seitens der Kursleiterin kostet. Ein kurzer Sprachtest vor der Anmeldung für den Kurs wäre durchaus sinnvoll, da durch mangelndes Verständnis wie gesagt eine Menge Unterrichtszeit verloren geht, weil vieles immer und immer wieder erklärt werden muss.

Nach der Mittagspause widmen wir uns erst einmal anderen Themen. Auf dem Stundenplan sind für den Nachmittag die Themen Concordances, Online Dictionaries und Visual Thesaurus vorgesehen. Zum Einstieg bekommen wir direkt eine kleine Rechercheaufgabe: wir sollen auf “Wortjagd” (Word Hunt) gehen. Jeder zieht zwei Zettel, auf denen jeweils ein englischer Begriff steht. Die Begriffe sind extra so gewählt, dass wir sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kennen. Nun sollen wir die Bedeutung herausfinden und diese auf kreative Weise in unserem Google Docs Dokument mit den anderen Kursteilnehmenden teilen. Hier zwei Beispiele unserer Ergebnisse:

Nun besprechen wir noch ein paar Vorteile von einem solchen Word Hunt. Indem man selbst die Bedeutungen heraussuchen und für andere aufbereiten muss, kann man sich die Vokabeln im Nachhinein viel besser merken. Auch für die Betrachter ist es durch die Veranschaulichung deutlich einfacher, die Vokabeln zu verstehen.

Für die Recherche haben wir alle unterschiedliche Seiten benutzt. Für eine einfachere Recherche zeigt uns Valerie nun noch ein paar nützliche Seiten. So zum Beispiel Multidict. Der gesuchte Begriff wird hier gleichzeitig in diversen Wörterbüchern gesucht. Man kann so schnell und ohne immer wieder neue Tabs öffnen zu müssen verschiedene Definitionen und Übersetzungen vergleichen.

Viel Zeit bleibt nicht mehr, also zeigt Valerie uns noch ein paar weitere Seiten, die einem bei der Recherche behilflich sein können. Die Seite Snappywords beispielsweise zeigt einem graphisch ansprechend aufbereitet eine Reihe von Synonymen und Wortbeziehungen an (visueller Thesaurus). Leider gibt es diese Seite nicht für die deutsche Sprache. Hierfür kann man die Seite VisuelleSynonyme nutzen, diese ist jedoch längst nicht so ansprechend wie Snappywords.

Die Seite Freerice fragt einen Vokabeln ab und für jede richtige Antwort wird ein kleiner Geldbetrag an das World Food Programme gespendet. Eine nette Motivation, um Vokabeln zu lernen. Man kann sich zwar auch deutsche Vokabeln abfragen lassen, die Abfrage findet jedoch auf Englisch statt.

Zu guter Letzt zeigt Valerie uns noch die Suchmaschine Duckduckgo, die im Gegensatz zu Google keine Daten des Suchenden speichert. Außerdem verweist Valerie noch auf den Artikel “The Best Search Engines in 2019”. Da die Unterrichtszeit nun schon wieder vorbei ist, können wir hierauf nicht mehr eingehen.

Direkt nach dem Kurs steht ein Ausflug nach Valletta an, die Hauptstadt Maltas. Mit dem Bus werden wir und etwa 20-30 andere Teilnehmende von ESE und ETI dorthin gefahren. Bei uns ist der Tourguide Mario, der uns durch die Stadt führt und diverse historische Fakten liefert. In den zwei Stunden halten wir an vielen Orten und er hat viel zu erzählen.

Die Hitze macht mir zu schaffen und ich bin sehr müde (die letzten Nächte waren einfach zu kurz). Daher kann ich Mario leider nicht so gut folgen und alles aufnehmen, was er uns Interessantes erzählt. Das geht auch einigen anderen so. Am Ende der Tour schauen wir uns noch einen Film an: “The Malta Experience”. Dieser Film erklärt 7000 Jahre Geschichte der Insel. An jedem Sitz befinden sich Kopfhörer, denn der Film ist in 17 Sprachen verfügbar. Mario empfiehlt uns aber, Englisch auszuwählen, und so mache ich es dann auch. Nach der langen Tour noch einmal eine ganze Menge Input, jedoch auch sehr ansprechend aufbereitet.

Gegen 18 Uhr geht es mit dem Bus zurück nach St. Julian’s. Schnell noch einen Kaffee geholt und hier sitzen wir nun im ESE Building und verfassen unser Lerntagebuch. Zur Belohnung gönnen wir uns danach noch eine kurze Abkühlung im Wasser (diesmal nur die Füße, denn es ist schon sehr spät und für hiesige Verhältnisse fast schon frisch draußen) und einen Snack am Strand.

Mittwoch, 19.06.19 – Der dritte Kurstag (Halbzeit)

Seit gestern Abend funktioniert die Klimaanlage wieder, endlich eine Nacht bei „normaler“ Temperatur! Ich erwache viel erholter als die letzten Tage und freue mich auf den Tag. Heute geht der Unterricht nur bis 12:30 Uhr und der ganze Nachmittag steht uns zur freien Verfügung.

Wir frühstücken wieder draußen auf der Terrasse, direkt an der belebten Straße, umgeben von Baustellen- und Alarmanlagenlärm. Aber irgendwie habe ich mich fast schon an den hohen Geräuschpegel hier gewöhnt. Hier ein kleiner Eindruck.

Im Kursraum angekommen, erzählt Valerie uns, dass das heutige Thema “Interactive Classroom Activities” ist, und fragt uns, ob wir Kahoot kennen. Die meisten haben mindestens schon davon gehört, einer benutzt es regelmäßig in seinem Unterricht, um seine Schüler zu testen. Mit Kahoot kann man ganz einfach ein Quiz, ein Jumble (verschiedene Antworten in die richtige Reihenfolge bringen) oder eine Umfrage erstellen. Natürlich hat Valerie schon ein Quiz über Malta für uns vorbereitet. Sie teilt uns in drei Teams ein, wir geben den PIN für ihr Quiz ein, denken uns einen Teamnamen aus und schon erscheint dieser auch schon auf dem Bildschirm. Die Fragen werden auf dem Smartboard angezeigt, die Antworten erscheinen auf unseren Laptops (es funktioniert auch mit dem Smartphone). Für die Beantwortung bleiben uns nur wenige Sekunden und danach können wir direkt sehen, wer richtig geantwortet hat. Am Ende erscheint auf unseren Bildschirmen, welchen Platz wir erreicht haben.

Eine neue Funktion von Kahoot, die auch Valerie noch nicht kennt, ist, dass man ein Quiz auch als Hausaufgabe aufgeben kann, eine sogenannte “Challenge”. Nun sind wir selbst dran, ein Quiz, ein Jumble oder eine Umfrage zu erstellen. Den Fragen kann man auf einfache Weise auch Bilder hinzufügen. Es ist auch möglich, vor Quizbeginn ein Youtube-Video abspielen zu lassen, wobei man auch Timecodes setzten kann, damit nur ein Teil des Videos abgespielt wird.

Ein weiteres Tool für Quizze ist Socrative. Auch hier dürfen wir zum Einstieg erst einmal an einem Quiz teilnehmen, zu dem wir auch wieder mit einer PIN gelangen. Socrative ist nicht ganz so bunt und geräuschvoll wie Kahoot, macht es einem aber ähnlich leicht, in kürzester Zeit ein Quiz zu entwerfen. Wir erstellen uns auch hier einen Account. Mittlerweile sind wir alle auf diversen Seiten registriert. Mit einem Google Account geht diese meistens in Sekundenschnelle. Weiter kommen wir erst einmal nicht, denn nun ist es Zeit für die tägliche Kaffeepause. Danach geht es direkt weiter mit Socrative und Valerie leitet uns wieder Schritt für Schritt an, wie wir ein Quiz erstellen können. Auch hier kann man den Fragen Bilder hinzufügen. Im Gegensatz zu Kahoot kann man hier auch noch Erklärungen zu den Antworten hinzufügen, die man direkt nach der Beantwortung der Fragen angezeigt bekommt. Ein bei Socrative erstelltes Quiz kann man entweder als Hausaufgabe aufgeben oder wie bei Kahoot direkt im Klassenraum spielen und die Schüler gegeneinander antreten lassen.

Solche Ratespiele in den Unterricht einzubauen, ermöglicht es den Lehrkräften, auf spielerische Weise Wissen (z. B. Vokabeln, historische Fakten etc.) abzufragen und so zu verfestigen. Die Schüler treten gegeneinander an, was den Ansporn nach den richtigen Antworten noch erhöht.

Als nächstes geht es um Mind Maps. Wir besprechen, dass dies eine gute Möglichkeit ist, komplexe Themen visuell aufzubereiten. Unser Gehirn arbeitet nicht linear und genau das kann man mit einer Mind Map gut abbilden. Hierzu erscheint auf dem Smartboard noch ein Zitat von Tony Buzan: „A mind map is a thinking tool that reflects externally what goes on inside your head.“

Wenn man so ein Mind Map per Hand gestaltet, kann man sich leicht “verzetteln”. Vielleicht möchte man einige Punkte doch lieber woanders stehen haben, etwas entfernen oder hinzufügen, wo nun kein Platz mehr ist. Es kann schnell etwas chaotisch werden. Für eine flexiblere Erstellung bieten sich einige online Tools an, so zum Beispiel GoConqr. Selbstverständlich erstellen wir uns auch hier einen Account und legen direkt los. Wie bisher alle Tools ist auch dieses sehr benutzerfreundlich und auf Anhieb verständlich. Man kann eigentlich nichts falsch machen. Man kann die einzelnen Äste flexibel hin und her schieben, die Farben und Schriftarten ändern sowie Bilder und Videos einfügen.

Hier das Beispiel, welches wir in aller Kürze gemeinsam am Smartboard erstellt haben:

Nun zeigt Valerie uns noch, wie wir dieses ganz einfach in unser Wiki einbetten können.

Eigentlich wollte sie uns noch ein anderes Tool zeigen, mit welchem man mit mehreren Leuten gleichzeitig Mind Maps erstellen kann, jedoch fehlt uns die Zeit hierfür, denn auch heute werden wir wieder durch viele Nachfragen und Verständnisprobleme aufgehalten.

Nach dem Mittagessen holen mein Kollege und ich uns wieder einen Kaffee (mittlerweile sind wir schon Stammkunden in einem kleinen italienischen Laden ein paar Straßen weiter) und setzen uns damit auf die Terrasse, um unsere Blogeinträge zu verfassen.

Danach machen wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Sliema. Von dort aus nehmen wir eine Fähre nach Valletta.

Fähre von Sliema nach Valletta

Die Überfahrt dauert nur etwa 10 Minuten und hin und zurück kostet uns pro Person nicht einmal drei Euro. Die Aussicht ist fantastisch! Wir sind zwar am Dienstag schon in Valletta gewesen, doch wir möchten uns gerne noch einmal in Ruhe umschauen und unsere eigenen Eindrücke sammeln. Also schlendern wir durch die engen Straßen und genießen es, dass es hier nicht so wuselig und voller feiernder Leute ist wie in St. Julian’s.

Ausblick von Valletta in Richtung Sliema

Donnerstag, 20.06.19 – Der vierte Kurstag (Endspurt)

Die Klimaanlage funktioniert nach wie vor und frühstückstechnisch gibt es auch nichts Neues zu berichten. Daher starte ich meinen heutigen Eintrag direkt beim Kurs.

Da Valerie uns gestern eigentlich noch eine Möglichkeit zeigen wollte, wie man gemeinsam an einer Mind Map arbeiten kann, wir aber keine Zeit mehr hatten, starten wir heute direkt damit. Die App, die sie uns präsentiert, heißt Padlet. Es sind nicht direkt Mind Maps, die man damit erstellen kann, aber es bietet trotzdem eine schöne Methode, um ein Brainstorming zu visualisieren. Mit Padlet kann man ganz einfach eine Pinnwand gestalten. Valerie teilt uns den Link zu einer bereits von ihr vorbereiteten Pinnwand und bittet uns, diese mit Leben zu füllen. Hierfür müssen wir uns noch nicht registrieren. (Später tun wir dies aber trotzdem, da wir noch eigene Pinnwände erstellen.) Per Doppelklick auf die Pinnwand öffnet sich auf dieser ein kleines Fenster, in das man direkt hineinschreiben sowie Links, Bilder, Sprachaufnahmen und Videos posten kann. Es sieht ein bisschen aus wie kleine Klebezettel, die man übrigens auch miteinander verbinden kann, wie bei einer Mind Map:

Um zu vermeiden, dass unangemessene Schimpfwörter auf der Pinnwand landen, kann man einen Profanity Filter einschalten. Dieser macht ein wütendes Emoji aus dem Schimpfwort. Mit welcher Treffsicherheit Padlet die Schimpfwörter erkennt, kann ich jedoch nicht sagen. Deutsche Schimpfwörter scheint es jedenfalls nicht zu kennen.

Erstellt man sich einen Account in der kostenlosen Basisversion, ist man auf drei Pinnwände limitiert. Fertige Wände kann man aber als Bild, PDF, CSV oder Excel-Datei exportieren, man muss sie also nicht endgültig löschen, wenn man Platz für eine neue benötigt, kann diese dann allerdings nicht weiterbearbeiten.

Bei der Erstellung eines Padlets gibt es verschiedene Auswahlmöglichkeiten: Wand, Leinwand, Stream, Raster, Regal, Backchannel. Diese unterscheiden sich in der Anordnung der Notizen. Wir haben jedoch nur kurz Zeit, um uns dort umzuschauen, da Padlet eigentlich nicht auf dem Plan für heute steht.

Dann geht es auch schon weiter mit der App Tes blendspace. Hier kann man eine Art Linkliste erstellen, die jedoch in Kacheln angeordnet und deutlich übersichtlicher und optisch ansprechender als eine reine Auflistung von Hyperlinks ist. Auch kleine Texte und Quizze kann man hier verfassen:

Im Unterricht kann man diese auch wie eine Präsentation verwenden. Klickt man auf “Play”, werden die einzelnen Inhalte nacheinander groß angezeigt. Erneut erstellen wir uns einen Account, klicken auf „New lesson“ und probieren ein wenig herum. Nebenbei erklärt Valerie uns noch, wie wir dies in unser Webquest einbetten können. Dies tue ich dann auch direkt, um es noch ein wenig mit Inhalten zu füllen. Leider sind wir nämlich während der Unterrichtszeit nicht mehr wirklich dazu gekommen, an diesem zu arbeiten. Das ist aber nicht weiter schlimm, sagt Valerie. Es ist am wichtigsten, dass wir das Prinzip dahinter verstehen und wissen, wie wir eines erstellen können. Sie hat nicht den Anspruch, ein fertiges Webquest von uns gezeigt zu bekommen, solange wir wenigstens mit einer Idee und dem groben Gerüst dafür aufwarten können.

Das nächste Thema ist Wordclouds. In einer Wordcloud kann man viele verschiedene Schlüsselbegriffe zu einem Thema in diversen Anordnungen, Farben und Formen darstellen, wobei die unterschiedlichen Größen der Begriffe die Wichtigkeit indizieren. So eine “Wolke” visualisiert ein Thema und eignet sich sehr gut für den Einstieg in dieses. Man kann gemeinsam überlegen, welches Thema wohl ansteht, was dieses beinhaltet und vieles mehr.

Man kann die Schüler beispielsweise auch nach bestimmten Wortarten suchen lassen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

Es folgt der nächste Account (wie viele es jetzt wohl schon sein mögen?), diesmal bei WordArt. Ein paar Klicks und ein paar eingetippte Wörter später habe wir auch alle schon eine Wortwolke auf unseren Bildschirmen. Man kann auch ohne einen Account eine Word Cloud erstellen, jedoch kann man diese dann lediglich als PNG, JPEG oder PDF herunterladen und danach nicht mehr editieren. Mit einem Account kann man bereits erstellte Wolken jederzeit ändern.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie einfach das alles funktioniert und wie zugänglich diese Apps sind. Auch hier dürfen wir wieder herumprobieren und entdecken, was für Möglichkeiten einem geboten werden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig: Schriftart und -größe, Farben und Form (entweder man wählt eine aus den vielen voreingestellten Möglichkeiten aus oder lädt selbst ein Bild hoch, dessen Form dann verwendet werden kann). Die verwendeten Wörter kann man entweder selbst eintippen und deren Gewichtung angeben oder aber einen ganzen Text importieren und WordArt entscheidet dann eigenmächtig anhand der Frequenz der Wörter, wie groß diese dargestellt werden. Als ich dies ausprobiere (ich nehme hierfür mein Lerntagebuch), muss ich jedoch feststellen, dass insbesondere die für das Thema irrelevanten Wörter wie Präpositionen, Pronomen und Konjunktionen groß dargestellt werden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Manuell lösche ich viele davon aus der Liste, füge weitere Begriffe hinzu und ändere die Gewichtungen. Dies kostet mich jedoch relativ viel Zeit, in der ich genauso gut auch die relevanten Begriffe hätte eintippen können.

Schnell zeigt Valerie uns noch, wie wir die fertigen Bilder bei imgur hochladen und in PBWorks einbetten können.

Als nächstes stehen Infografiken auf dem Unterrichtsplan. Hierfür registrieren wir uns bei Canva. Wir suchen uns eine Form aus, wählen einen Hintergrund und fügen Texte und Bilder ein, alles ganz einfach mit wenigen Klicks. Die Schwierigkeit besteht eher darin, sich zu entscheiden, weil es so viele Möglichkeiten gibt.

In etwa drei Minuten habe ich folgendes erstellt:

Und wieder bin ich positiv überrascht, wie einfach und schnell das alles geht. Durch Ausprobieren findet man sich schnell in die Funktionen ein. Man kann auch hier wieder per Link andere Personen einladen, das Bild entweder nur anzuschauen oder es sogar selbst zu bearbeiten. Ich bette es noch schnell in meine Wiki-Ausprobierseite ein und dann ist auch schon Mittagspause.

Danach zeigt Valerie uns die Funktionen eines Interactive Whiteboards. Das Board im Unterricht ist von der Marke Promethean. Die Betriebssysteme der verschiedenen Anbieter unterscheiden sich lediglich in Kleinigkeiten, grundsätzlich jedoch verfügen alle über sehr ähnliche Funktionen. Sie öffnet ein leeres Blatt und legt los. Man kann entweder mit dem Finger oder einem speziellen Stift auf diesem schreiben oder Maus und Tastatur verwenden. Es gibt Textmarker, man kann Formen einfügen, einfärben, mit dem Finger oder der Maus hin und herschieben, mit dem Radierer Dinge entfernen und so weiter. Sie erläutert kurz verschiedene Einsatzmöglichkeiten im Unterricht. So kann man beispielsweise die Schüler per drag and drop Adjektive in zwei verschiedene Kategorien ordnen oder Wörter in Lückentexte ziehen lassen und vieles mehr. Auch hier sind die Einsatzmöglichkeiten denkbar vielfältig.

Unterrichtsbeispiel von Valerie: Wenn die orangenen Begriffe in den weißen Kreis gezogen werden, erscheinen die entsprechenden Substantive in schwarzer Schrift.

Die Zeit ist schon wieder sehr fortgeschritten und wir dürfen noch ein wenig an unserer Webquest arbeiten, bevor wir uns im Eingangsbereich des ESE Buildings mit einigen anderen zusammenfinden, um gemeinsam einen Ausflug nach Mdina zu machen.

Nach etwa 20-30 Minuten Fahrt im klimatisierten Bus sind wir auch schon da. Mdina ist eine der früheren Hauptstädte Maltas, doch mittlerweile wohnen hier nur noch ca. 250 Leute, weshalb man sie auch als “Silent City” bezeichnet. Wir laufen durch die engen Straßen zwischen den Sandsteingebäuden und lauschen Mario, unserem Tourguide, den wir bereits von unserer Tour nach Valletta am Dienstag kennen. Neben vielen anderen Fakten berichtet er auch, dass hier ein paar Szenen der bekannten Serie Game of Thrones gedreht wurden. Mdina ist eine sehr interessante Stadt und durchaus einen Besuch wert.

Zurück in St. Julian’s gehen mein Kollege und ich noch schnell eine Runde schwimmen, decken uns im Supermarkt mit ein paar Snacks ein (für ein richtiges Abendessen haben wir heute keine Zeit mehr) und machen es uns auf der Terrasse gemütlich, um unseren Tag zu dokumentieren.

Freitag, 21.06.19. (Der letzte Tag)

Das heutige Thema im Unterricht ist Interactive Stories. Zum Einstieg hat Valerie für uns mit Twine ein Spiel vorbereitet, welches wir über Valeries Tes Blendspace erreichen. Wir befinden uns in einem imaginären Labyrinth und müssen uns entscheiden, welchen Weg wir gehen. An jeder Gabelung bekommen wir eine Frage zur englischen Aussprache gestellt und müssen uns durch richtige Antworten den Weg nach draußen bahnen. Am Ende erwartet uns ein großes Feuerwerk. Mit Twine kann man nicht-lineare Geschichten erzählen und die Benutzer entscheiden lassen, wie es weitergeht. Man hat das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Auf diese Weise kann man beliebige Themen interaktiv aufarbeiten und die Schüler können Aufgaben auf spielerische Weise durchlaufen.

Twine ist Open Source und man kann es nur online im Browser benutzen. Diesmal müssen wir uns nicht einmal registrieren. Wenn man die erstellte Geschichte in einem anderen Browser verwenden will, muss man es als html-Datei herunterladen und dann entsprechend wieder hochladen (doch das geht ganz schnell und unkompliziert). Für diese App gibt es sehr viele online Tutorials und auch ein eigenes Wiki. Wenn man programmieren kann, bietet Twine einem unzählige Möglichkeiten, aber auch ohne jegliche Programmierkenntnisse kann man ziemlich unkompliziert so ein “Labyrinth” konstruieren. Zusammen kreieren wir eine Geschichte. Besser gesagt: Valerie tippt am Smartboard und wir tippen ab, damit wir uns nicht in unseren Ideen verzetteln. Schritt für Schritt geben wir kleine Textpassagen ein und verlinken jeweils zwei Möglichkeiten oder lassen die Geschichte an bestimmten Punkten enden. Die einzelnen Schritte sind verlinkt und man kann sie einfach verschieben, um es sich übersichtlicher zu gestalten.

Wie sollte es auch anders sein, natürlich kann man auch hier Bilder, Videos und Links einfügen. Als letztes fügen wir noch ein Youtube-Video ein und klicken auf play, um unsere Geschichte “The Office” zu durchlaufen. Wer sich unser Ergebnis anschauen möchte, kann gerne diesem LINK folgen. Man landet auf meinem Tes Blendspace und kann dort auf “File” klicken. Der blaue Text auf den Seiten ist verlinkt. Manchmal gibt es nur eine Möglichkeit, manchmal muss man sich zwischen zwei Optionen entscheiden. Landet man auf einer Seite, die mit “The End” endet, kann man links mit dem Pfeil zurückgelangen und die andere Variante ausprobieren. Viel Spaß damit!

Ich bin begeistert, mal wieder! Es ist so einfach und das Ergebnis ist großartig. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos und ich “befürchte”, ich werde in Zukunft noch einige Zeit auf dieser Seite verbringen. Valerie meinte: “I have spent hours and hours designing such stories.” Daran habe ich keine Zweifel und bin parallel schon am überlegen, was ich damit wohl alles anstellen kann.

Nach der kurzen Kaffeepause füllen wir alle schnell Evaluationsbögen zu dem Kurs und unserer Unterbringung aus. Dann geht es weiter mit StoryJumper. Hiermit kann man Geschichten in einem Bilderbuch erstellen und jede Seite einzeln gestalten oder sich Geschichten anderer Leute anschauen. Es gibt auch die Möglichkeit, das Ergebnis als Hardcover drucken zu lassen oder als eBook zu speichern, das kostet aber. Über den Link zum Buch kann man es sich aber jederzeit kostenlos anschauen. Man kann auch gemeinsam an Geschichten arbeiten oder Kommentare erlauben. Auch diese App ist sehr einfach zu bedienen. Man hat die Wahl zwischen diversen Hintergründen oder kann eigene Fotos hochladen und dann zieht man einfach kleine Figuren in das Bild, kann die Größe ändern und diese beliebig verschieben. Schnell noch ein Textfeld oder eine Sprechblase eingefügt und schon ist die Seite auch schon fertig und man kann zur nächsten übergehen. Den einzelnen Seiten kann man auch Sprachaufnahmen hinzufügen. Ebenfalls eine schöne Möglichkeit, um Geschichten zu erzählen oder die Schüler eigene Geschichten erzählen zu lassen. Allerdings muss man ein wenig Englisch können, denn auf Deutsch ist die Seite nicht verfügbar.

In der Mittagspause organisieren mein Kollege und ich schnell noch eine Karte für Valerie. Wir möchten ihr gerne für diese wirklich interessante und lehrreiche Woche danken! Sie hat uns so viele tolle Dinge gezeigt und war immer außerordentlich freundlich und geduldig.

Nach der Pause erzählt sie uns noch ein paar Dinge über die Seite http://www.languages.dk/tools/. Hier findet man jede Menge Tipps und Tools für CLIL (Content and Language Integrated Learning). Doch auch für “normalen” Unterricht kann man hier Nützliches finden. Wordlink beispielsweise ist mit Multidict verknüpft und besonders für das Lesen fremdsprachiger Texte wunderbar geeignet. Man kann dort einfach einen Artikel verlinken oder einen Text einfügen und per Klick auf jedes beliebige Wort sucht Multidict parallel nach Übersetzungen oder Definitionen.

Nun dürfen wir noch kurz an unserem Webquest arbeiten, bevor es ans Präsentieren geht. Da wir nur zwei Gruppen sind und unter der Woche wenig Zeit für die Bearbeitung hatten, sind wir mit den Präsentationen schnell fertig.

Valerie lobt noch einmal, was wir in der kurzen Zeit alles erreicht haben und plötzlich ist der letzte Unterrichtstag auch schon vorbei. Wir verabschieden uns und ich werde ein kleines bisschen wehmütig. Die Woche verging so schnell und ich brauche sicher noch eine Weile, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Zum Glück fliegen wir erst morgen zurück, sodass wir heute noch den Abend genießen können.

Ich freue mich, dass ich dieses fantastische Angebot nutzen konnte und bedanke mich auch ganz herzlich bei unseren lieben Kolleginnen aus dem Landesverband der Volkshochschulen in S-H, die uns bei den Vorbereitungen immer unterstützend zur Seite standen.

Malta: Boost your ICT Skills – Technology for the Classroom (6)

von Z. A.

Strangely familiar

Sunday, 16th of June 2019

Arriving at Malta airport was very… inviting. I was surprised how small the airport is for such an extremely alive island. Although it was very crowded, in only few minutes I was done with the checkout Procedures and was free to leave the arrival area. Afterwards I was regarded by an employee of the Institute that organising the course.

Before leaving the airport, we had to wait for another participant, who was late and turn out to be my work colleague (FM). The learning institute has arranged for both of us a car to drive us to ESE Building in Paceville, where we are staying for the course. 36 degrees can give you only one thought, “I need water!” It was not easy to find a beach, since sandy beaches in Malta are very rare and micro. The atmosphere, left-hand driving system and the various options to buy food are the first things that could challenge you at the beginning.

The landscape and language look and sound strangely familiar. I could understand and read many words, but I could also sense the Moroccan Arabic influence on the language which is really hard for me to understand, even as Arabic native speaker. First impression is admiration of this lovely island and its people.

After having a swim and eating, my colleague and I decided to have a walk and explore the area. The amount of people in the streets, the shops, cafes and restaurants on a Sunday evening is the maximum opposite of Germany. There are small grocery shops everywhere; I did not have the need to find a supermarket. I was over challenged to decide what to eat. I guess, it was my fault that I did not research beforehand. We stumbled upon a gaming centre, in which many games where using virtual reality technology (VR). Coincidentally I saw on the same day, the same technology still being advertised in Munich airport. I watched the advertising employee for more than half an hour, waiting for my flight, with no one approaching them. Seeing this in Malta made me think… “What are we doing wrong?”

Back in the ESE building, we got envelopes with information about the rooms and on the envelope the password for the WiFi connection. I logged in and it worked, from the first time, with the laptop and the Smartphone! It is not the fastest connection, but certainly much better than what I have experienced in similar institutes in Schleswig-Holstein.

Unfortunately, the air conditioning system in the building failed and I had to spend the night in the heat, which was actually, in comparison to where I grew up, not very bad.

Simple yet sufficient

Monday, 17th of June 2019

I woke up after a sweaty night full of energy and looking forward to new experiences. The breakfast is served daily between 7:30-9 am. It was not as attractive as I expected and I was disappointed with the juice. The coffee was nevertheless amazing; it made it up for the poorly served breakfast. Having said that, everything is still well organised and clean, including the collective gathering area, where all participants in different courses gather around before the courses start.

Teaching rooms are simple, yet sufficient. One interactive screen, on which almost all the work is done, WiFi connection and shared documents are the media in the first day. I applaud and salute the ability to apply the technology and make it a part of our lives without making a mountain out of a molehill.

Interactive touchscreen in each classroom

At the beginning, the teacher shared an online document with us, which we can all edit online and at the same time. I could even activate the offline-editing-mode, which allows me to edit the document without an internet connection and the document will be updated as soon as I connect to the internet again.

The course is called “Boost Your ICT Skills – Technology for the Classroom”. It is only logical to expect to learn new techniques and methods, which you can apply in the classroom. What surprised me is the ease and availability of such tools, with which the teacher can equip the students and provide them with a huge variety of additional exercises within and out of the classroom. For example on a website called Half a Crossword you can create different kinds of puzzles for either single- or group work for the students. Creating a puzzle would require you to type in few words! It would take one minute to create a puzzle. This is Amazing! You will be able to create more personalised and authentic learning material and at the same time not worry about copyrights. This website, amongst many others, is completely for free and user friendly. When the time, cost and effort factors are dealt with, creating your own learning Material becomes a question of willingness.

I got introduced today to the concept of Webquest. As the name suggests, it is a quest that is carried out through the internet. What is great about this concept is that it can be applied literally in every topic, history, language, geography… even natural sciences. We were told that we will be creating our own webquest, my colleague and I started even discussing creating one that handles a linguistic aspect in the Maltese language. Webquests consist of few stages including tasks, processes and evaluation, designed by the teacher for the students. The result can be one of many communication media, such as a presentation, info-video, a blog, a booklet, a website…etc. There is really no limit. It depends only on how advanced the students are.

One rather annoying point I find in this course, that the lingual requirements for participating are not well tested before the registration. We are 7 participants, and two of us definitely do not have the necessary language skills to neither attend the course nor to communicate with the other participants. I know this should not bother me, unless I end up working with one of them in our project, which I am now. My colleague and I are trying to adapt our project to meet a common ground with the other participants in our group. Since we are in Malta, we are trying to design a webquest with the end result of a flyer that provides information about food, culture, history, language, and nightlife in Malta.

The first day of the course was overall a success. I feel very optimistic about the coming days as well.

Back terrace of ESE Building 18:00 pm

Digital Comfort

Tuesday, 18th of June 2019

After a sleep lacking night I got up energised around 6:30 in the morning and got ready to have breakfast before the second day of the course starts. I am still trying to adjust to starting the day without having a cup of coffee. My colleague and I had breakfast and prepared ourselves for the lesson.

ESE Building, 3rd floor, 7:30 am

Yesterday, we were given homework to create an account and log in into few websites. This has awakened a sweet-bitter feeling that reminded me about my years of study. However, I proceeded with pleasure. At 9 am I was ready for the course start and in a way looking forward to be amazed again. After all that is why I signed up for this course. The training plan gave me mixed feelings. For example Creating a WIKI made me curious, but Concordances, Online Dictionaries & Visual Thesaurus did not sound very exciting honestly. But I was wrong. The second day of the course has again managed to impress me.

First of all, we learned how to create a WIKI, which is by the way Hawaiian for ‘quick, fast’. Wiki-websites, unlike the traditional websites, are websites created to be edited and modified by a group of people. For instance Wikipedia, one of the biggest online encyclopaedias, is one of these websites. But a wiki does not need to be always that huge. It can be created for smaller groups of people, such as pupils of a school class, or students in a university, or participants in all kinds of adult education courses, even for a group of friends to plan a gathering or a trip or a barbeque. Before we started, I was expecting a load of hard work and complicated programming commands and processes. After all that is how I remember creating websites or writing computer software growing up. However, creating a wiki these days is as easy as creating a word document. One does not need any experience or programming knowledge to do that. There are other websites where you can sign up for free and create your own website and invite others to be able to help creating and editing this website. Today we used this website http://www.pbworks.com/ to create our own wiki. In a nutshell, the blank website consists of a text document. In this document you can enter your text, pictures and videos, change the colours …etc. most of the work is done through hyperlinks system. For example, I can create a secondary page, fill it with pictures of locations in Malta and go to my main page and link the text “Locations in Malta” with the secondary page. The linking process is done with a couple clicks. One does not even have to upload photos. I could just link the photos from the original website to my wiki page. Currently, we are working on a web quest with other two participants and we will apply the wiki page in this project directly. If we are done with the web quest by the end of the week, I will attach a link to our wiki page.

Afterwards we worked with different website for Concordances, Online Dictionaries & Visual Thesaurus. This shed the light on a new spectrum of dealing with vocabularies. Such websites offer not only meanings of words like in traditional online dictionaries, but also much more. For example, there are websites that searches for words in a corpus and give as many examples as possible, depending on the frequency in which the word occurs in this corpus. Visual Thesaurus website provides us with a web of interconnected vocabularies:

A screenshot of the search result for ‚learning‘ in http://www.snappywords.com/

The availability of these tools and the fact that there are no cost for using them, can only motivate the teacher to challenge the students and prepare them in a modern way to be able to cope with the technology that faces us in our daily life.

After the course, we signed up for a tour to Valletta, the capital of Malta. The hot weather does not make things easier, but the beauty of the island makes it up. Around 20 participants, including my colleague and me, in different courses of ESE and ETI School were driven to the city Valletta. There we were, accompanied by a guide who informed us continuously about the different locations, buildings, sculptures and cultural and traditional norms. At the end of the tour, we watched a televised (audio-visual) report about the history of the island since 5000 BC. The report is interpreted into around 20 different languages that can be played synchronically with the report. As I am a translator mainly, I can only admire the effort. The tour was very dense, so much information to absorb. I would need to write another few pages to cover today’s experience. I made hundreds of Photos and few videos which I would love to share. Unfortunately, they need some editing, for which I do not have the time today. Now it is almost 9:30 pm and my colleague and I still did not have dinner.

The day turned out to be another success and I am looking forward to tomorrow.

Simply impressive

Wednesday, 19th of June 2019

The air conditioning was finally fixed last night. But I guess even without it I would have slept like a baby anyway after the interesting and long tour in the sunny streets of Valletta. The tour was around three and a half hours and yet not enough to explore the maritime city. My colleague and I are thinking to take a boat to Valletta today and explore the city more on our own. I cannot have enough of learning about the Maltese culture; it is very simple yet complex, very ancient yet recent and very European yet Semitic. After spending two days and a half, the heat has become more tolerable. I believe that all the other beautiful surroundings balance the equation.

After having a better sleep than the last two days, I had the daily Breakfast, which either got much better, although I do not recall any changes have been made, or I got used to it. For the first time I tried yogurt with cereal, which is ironic for the fact that I live in Germany since 2012.

At 9 a.m. I was in the classroom, but we had to wait few minutes till the rest of the participants arrived. My only critique to this fine educational institution is the fact that they are easy going when it comes to the conditions of attending their courses. At the end, ESE and ETI are not purely educational but also profit-oriented institutions.

The informative side of my visit to this island continues however to impress me. Today we were introduced to yet new digital tools that help the teacher to create more interesting and modern learning material in very easy ways by performing very simple procedures. A teacher could be able to create such material in few minutes either in the evening drinking a cup of tea, or in the morning drinking a cup of coffee. In different training sessions and lectures I have attended so far in Germany, the term ‘Learning through play/games’, but yet to be introduced to a single authentic method to come up with such material. And that is, in my less than humble opinion, what the highly sophisticated German didactic society lacks. They are pioneers in the theory, but with all due respect not in the practice. In today’s lesson we started with a rather known application called ‘Kahoot’. This application helps to create educational games, mainly quizzes, but also jumbles. The website and application are free. Of course you can upgrade to other premium versions which will give us more features. But the free version is very sufficient. There is no limit or restriction for the targeted group of student, since you can, as a teacher, write your own questions, answers and even set a time limit for the students to answer each question.

Playing options for a quiz

We did a quiz about Malta that consists of only 10 questions. We were divided into three groups and it took us few minutes with the comments of the teacher to finish. My group has naturally won thanks to me 😉 Although the youngest among us is 30 years old, we enjoyed the quiz and we were not by any means under challenged. The application allows you not only to write questions and answers, but also to combine it with pictures and even video material to make the introduction and waiting time even nicer for the participants and can be done either individually or within a group. You can also edit the quiz whenever you need to. The application is very colourful, maybe that is why it is associated with younger pupils. The only downside is that the quiz can be done only online, hence is a stable internet connection is required.

Socrative’ is a very similar application but with less colours, for adults or older students with a less sense of humour. It can be more informative than ‘Kahoot’. While creating a quiz you can set one of three different ways to answer the questions; multiple choice, true/false, or even they can write the answer.

Options to answer each question in a quiz

After each question, the teacher can add an explanation, links to pictures or videos, external resources about the information in the question. You can see the explanation after you give your answer. This could create a sense of wanting to know more. I personally found it very interesting to read the explanations for a quiz about English idioms. You can create a quiz, or a race or an exit ticket. Each one is more interesting than the other. A race for example, as in the picture, shows the groups racing with points to the finish line. An exit ticket is a short quiz at the end of the lesson. The quizzes created in these applications and other similar applications can be shared and accessed very easily through a number that is generated automatically.

Finally, we tried a tool to create mind maps in a very easy yet elegant and colourful way. Mind maps are very helpful in teaching vocabularies. For this method we used ‘GoConqr’. It is a very simple tool to create audio-visual mind maps which you can at the end save as images or even share on your wiki so all your students have access to it. I could imagine, instead of each pupil write learned vocabularies down, a mind map being created with the pupils in the class where they brain storm with new related vocabularies. At the end of the class they all can access it through a wiki that the teacher has created earlier during the school semester.

Now I am done with digital media for today, and ready to go explore further the warm island. Hopefully I could share not only beautiful thoughts, but also beautiful sights. My mind is pleased, time to please my other senses (a synonym for being hungry).

Cultural and digital input

Thursday, 20th of June 2019

The day before was exhausting, but it was worth it. Another thorough exploration in both Sliema and Valletta city was fruitful. We used the public transportation, which is one of the best ways to get closer to the culture of a country. One has the chance to meet the people living their everyday lives. Because visiting a country for few days, weeks, even months does not make us experts in the culture. It barely introduces us to the top of the iceberg. Exploring these cities in depth, without having to follow a tour guide on a time plan, allows you to take a break to comprehend and enjoy the beauty of some places.

Sliema city north coast

My colleague and I took the bus from St. Julian to Sliema, which is around 15 minutes ride. And from there we took a ferry, which is another public transportation means in Malta, to the Capital Valletta. In Valletta, we enjoyed the narrow maritime streets of the city.

Valletta, one of many seaports

I did not actually research that, but I guess that the narrow streets in almost in all maritime cities around the world are built this way simply because they had little importance in people lives. In those cities people depended mostly on the naval trade on the sea port. Valletta was actually assigned as the capital of Malta only when Malta was ruled by the Eight Knights. Before that, the capital was Mdina, another more central city on the island, which we are going to visit today after the course.

After Valletta we headed back to Sliema with the ferry to take the bus to St. Julian were most of us are residing. However, before that we stopped and watched the sunset.

Sunset from Sliema city

I am going to skip the part about the breakfast today, since there is nothing new. I admit that I am a creature of habit. But I brought my own juice today.

Another day, another lesson and another applause; the digital media we use everyday are incredible. The teacher said at some point “The mechanics are pretty much self-explanatory and the choices are enormous”.  As every other lesson in the last three days, today we were introduced to other digital media that ease process of digital learning on both the teacher and the student. Yesterday, we tried few tools to create digital mind maps, which the teacher can share with the students. I wondered if I want to do the same, but collaboratively with my students!? A wonder did not last long as I got the answer in today lesson. ‘Padlet’ is a tool allows you to create maps to the topic or separate parts of the lesson. Such a tool is special for different reasons; first of all, the user-friendly interface; second, the teacher and students can create the document together; third, it is very graphic: the ability to create a colourful background and create the map in a combination between texts and audio-visual media.

Another useful and elegant, yet fun and method for teaching in the class is a word cloud. The last is “an image composed of words used in a particular text or subject, in which the size of each word indicates its frequency or importance”.  The name came actually from the original shape of the first uses of word clouds, but, as always, things evolve. So the tool ‘Wordart’ allows us to create words cloud with no effort whatsoever. All you need to do is to either write the words in the space, or even import a complete text. The tool will automatically create a word cloud with a random shape of a cloud. The size of the words in the cloud depends on the frequency, with which the word occur in the text. You can then adjust the size, shape and colours of both the words and the cloud itself. I posted a cloud in the shape of a pirate skull, because I created the cloud with a text I composed about Valletta. This city had a constant struggle with piracy for a very long time. Since it is a coastal city, it was attacked and many people were taken as slaves or killed by pirates’ raids. A Primary school teacher would obviously use something other than a skull.

A word cloud of a text about the city ‚Valletta‘

One final tool, which managed to impress me today, is ‘Canva’. This tool allows you to easily create info graphics for not only a classroom, but also a presentation at work, social media activities, and even casual and private occasions. Once I had created an account on the website, I found a button to create a design. The website will provide us with layouts for almost everything from social media to documents, personal, marketing, educational and even for advertisement uses. Under each one, you will find sub-categories to help you find exactly what you are looking for. For example, for social media purposes, one would find not only which social media, but also what kind of layout such as; Instagram post, Instagram story, Facebook cover, Facebook story… etc. By choosing a layout the website directs you to the next page with the workplace window where you can either start your own design from scratch or to choose of one of many ready templates. The great part is, even if you choose a ready template; all the elements on this template can be separately selected, edited or removed. You can keep the elements you need and add elements from other templates and create your own ones. One can link elements or photos from the internet or the website itself, which provides a variety of pictures and elements, upload from your local PC or embed videos and sound files from the internet. In addition to that, you still have the main tools for editing photos and videos, such as; filter, colour adjustment, crop, rotate, mirroring, flipping …etc. I created this design in less than 30 seconds.

Created on www.canva.com

Finally, we worked with software for interactive whiteboards (IWB). It was as dazzling as the other tools: user friendly, colourful, many tools to create and edit documents. But I think that such software depends on what kind of IWB you run, and whether the IWB has its own operating system or not. I have two points of criticism of this software; firstly, it does not show a virtual keyboard when creating a text box, so one would always need a keyboard connected with the IWB; secondly, with all the available layouts, there is no layout with an aspect ratio of 16:9 (widescreen). But this could be because the software made mainly for school purpose where mostly used during the class and not for presentations. However, with little creativity, the teaching with an IWB can be very rich and fun.

Later we are going on a tour to Mdina city. I am looking forward to continuing to explore the lovely island.

Goodbye is always emotional

Friday, 21st of June 2019

After few days in Malta and few lessons in this course, I am overwhelmed with both educational and cultural experience. Before I start any talking about the experiences of today, I have to go back and talk about my trip yesterday to Mdina. The name ‘Mdina’ is from classic Arabic [mǝdi:nǝ]’ which describes the city with the most importance and where most of the trade markets exist. The city is surrounded by another city called Rabat, which is the classic Arabic word for a ‘deal’. It is named this way because, as mentioned above, there were many trade markets existed and deals were made. Mdina is, in a nut shell, like a gift: wrapped and unknown for the outsider. Wrapped with the two sets of walls, the ones the Arabs built around the city when they ruled the Island, and the second layer was built by the Knights around the older walls.

The walls of Mdina

Of course, other walls were built even before that by the Phoenicians in the eighth century and other, but that just shows the rich history of the island and all the different empires who claimed it as their home. A huge watercourse, which is now an empty moat, was also dug around the whole city and there was only one bridge to enter the city. During the ruling of the Knights and after the city turned into a home for the “elite”; nobles, politicians, priests and traders. Therefore, the city now consists of huge palaces, churches and monasteries. It is a very small city with a lot of history. I could go on and on about every single detail of the rich history of this tiny yet fortified city. But as it is a really small city and very expensive, the population in this city is only around 250 people and many houses are being either used as shops or are just abandoned and falling slowly apart.

 

A cathedral in Mdina

Enough said about the wonder-city.

The last day of the course was as informative as the others. At first, we used a tool called ‘Twine’ to create interactive games. It is same as programming with HTML-language, but without the complicated commands. Before I explain the mechanics, interactive games existed since long time but were not popular because it was complicated to write them. Actually all high-definition role-playing games nowadays are based on the same concept of interactive games, but with a lot of graphics and sounds. In these games, the teacher creates slides with a certain situation, and embeds questions within the storyline. The students have always more than one option to choose from to continue the story, and the choice can decide the outcome of the story. The more complicated the storyline is, the more the fun. The interface of the website allows you to simply click on an already given box where you can enter texts, photos and even videos. Inserting photos and videos is done through embedding. Most websites provide this option. So once you select to embed a video or a picture you get an html-command from the website, then you can copy it and paste it into the textbox of the story. The colours of the background and font in the view mode are default. However, they can be changed through few simple html-commands. Any one – even with no knowledge of this programming language – can copy and paste these few commands. We created a very simple story, and although I knew the possible outcomes, I felt the excitement of playing it. I guess the black background and the story together created a sense of suspense. The website is free and there is no need for an account. Anyone can visit the website and starts creating a story. The only not very good feature of this tool is the stories are only saved in the browser. But to keep the story you have the option to download it as an html-file and import it in the website from any other device.

A screenshot of a twine-story in edit mode

For more graphic stories and less html one can use ‘Storyjumper’. But I think it is more for primary school children rather than older ones. One can create an account and the stories can be saved in the website. As a teacher, you can ask the students to create accounts and you can add them to your account as students. The teacher can also create different layouts for the students. The problem with Storyjumber is that the created stories cannot be printed out or saved on the pc for free. But for a digital school that should not be a problem.

Finally, we were introduced to a very useful online dictionary, ‘multidict. This website functions as a search engine for dictionaries. It consists of three different tools that work together. First of all; a dictionary where you can search for meanings in many languages and it will search for the meanings in many online dictionaries. Second of all; ‘wordlink’, which is a tool where you can insert links of other websites and articles, and it will provide you with the meaning of each word the moment you hover the mouse courser over it. And finally; ‘clilstore’ which functions practically the same as wordlink but it also allows you to create an account and invite your students to work together as a class room.

The course was very informative and dense. The amount of tools that exist everywhere in the internet and mostly for free – at least the features that a teacher could need – is extremely large. It was great being a part of this course and I am looking forward to starting to work with these tools as soon as I get home. My stay here in Malta has come to an end quickly. I enjoyed every single part of it, except the juice on the first day at breakfast. However, I am also happy to go home and be with my son again. Being a part of this lovely warm experience is something to appreciate and be thankful for.

And now, 6pm, one last visit to the beach. I guess “Goodbyes” are always emotional.

 

Malta: Empowerment in ICT Skills: Making Use of Technology Tools (4)

von A. S.

Montag, 10. Juni 2019

Heute ist der erste Tag meines Kurses „Empowerment in ICT skills – Making use of technology tools“ bei ETI in Malta. Pünktlich um 8:45 Uhr reihe ich mich in die Warteschlange für die Einschreibung ein. Die Firma ETI (Executive Training Institute) teilt sich das helle, moderne Gebäude mit einer Sprachschule und um uns herum herrscht vielsprachige Aktivität. Da die Zeit schneller voranschreitet als unsere Einschreibung, werden wir kurzerhand auf unsere Lehrer verteilt und begeben uns zu den jeweiligen Unterrichtsräumen.

Unsere Gruppe ist recht klein: Nur drei Teilnehmerinnen! Rossella aus Italien und Maria aus der Tschechischen Republik unterrichten beide in der Sekundarstufe. Wir legen direkt los mit Google Drive. Valerie, unsere Kursleiterin, erklärt uns die Vorzüge von Google Drive: Hier lassen sich mit einer Gruppe von Teilnehmern gut Dokumente, Bilder etc teilen bzw Formulare, Präsentationen usw erstellen und auch bearbeiten. Jede Teilnehmerin meldet sich daraufhin bei Google Drive an, und wir geben neben unserer Email Adresse noch ein paar persönliche Details zum Kennenlernen ein.

Schon ist die erste Unterrichtseinheit vorbei und nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter: Valerie informiert uns, dass wir eigene Internetseiten erstellen werden. Sie genehmigt uns ein paar Minuten zur Ideenfindung für dies Projekt und zeigt uns noch kurz eine Internetseite, die sie mal eben so selbst entworfen hat. Wir suchen auf Google nach dem Wix Website Builder und los geht’s mit der Anmeldung und der ersten Seite. Das Ganze wird schon komplexer und ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die immer mal wieder nachfragen muss. Zuhören, neue Begriffe aufnehmen, die Abfolge der einzelnen Schritte erinnern und sich gleichzeitig Notizen machen, ist nicht einfach. Ich analoger Dinosaurier sehne mich nach einem Bedienungshandbuch…

Nach der Mittagspause sprechen wir über Copyright und Valerie empfiehlt den Gebrauch von Fotos aus Pixabay, die immer frei zugänglich sind. Dann suchen wir uns einige Bilder im Internet aus, die wir auf unserer Seite unterbringen möchten, und versuchen, sie auf unserer noch ganz frischen Seite einzubetten. Das klappt mit unterschiedlichem Erfolg, aber schon sind wir beim Thema Hyperlinks, mit denen man eingebettete Bilder versehen kann, um zu weiteren Internetseiten bzw Informationen zu einem Thema zu leiten. Dann ist auch schon der dritte Unterrichtsblock beendet und wir werden zu einem typisch maltesischen Schluck Kimmie (eine leicht bittere Limonade aus Orangen und Kräutern) und maltesischem Pastizzi Gebäck entlassen. Ich hoffe, dass ich morgen noch erinnere, was ich heute neu gelernt habe!

Dienstag, 11. Juni 2019

Zum gestrigen Tag gab es bei uns Teilnehmerinnen noch die eine oder andere Frage, und unsere geduldige Kursleiterin war bemüht, nochmals kurz darauf einzugehen, aber zum Üben blieb keine Zeit, da das Programm sehr straff organisiert ist.

Unser heutiges Thema war „Blogs“. Blogs sind Veröffentlichungen zu bestimten Interessengebieten oder Themenbereichen, wie auch Webseiten, sind aber nicht statisch wie diese, sondern flexibler. Hier werden z.B. Ideen mit Dritten geteilt, die eingeladen werden können, den Blog inhaltlich mitzugestalten. Wie auch bei Webseiten, können z.B. Bilder oder Videoclips in den Blog aufgenommen oder Verweise/Links auf andere Internetseiten eingearbeitet werden.

Über die Seite www.blogger.com hat jede Teilnehmerin ihren eigenen Probe-Blog erstellt, und dann ging es im Verlauf des Tages daran, Posts zu erstellen, also einen eigenen Text mit Bildern und Videos zu versehen, Seiten zu erstellen und das Layout zu gestalten. Wieder gab es eine Flut von Tipps und Informationen, die erst noch in Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt ‚einsortiert‘ werden müssen, da man sich soviel Neues einfach nicht auf Anhieb merken kann.

Mittwoch, 12. Juni 2019

Wir begannen den heutigen Tag mit der Einfuehrung in das digitale Tool Edpuzzle (www.edpuzzle.com). Mit Edpuzzle lassen sich selbst hochgeladene Videos oder Videos von Plattformen wie Youtube für den Unterricht bearbeiten und einsetzen. Die gewählten Videos können gekürzt und mit Fragen, Kommentaren und Aufgaben versehen werden. Der Lehrer stellt das bearbeitete Video dann z.B. auf seiner (Schul-) Webseite oder auf einem Blog bereit. Wenn es z.B. für einen bestimmten Kurs bereitgestellt wird, erhalten die Kursteilnehmer einen Code, mit dem sie dieses Video anschauen und die Aufgaben bearbeiten koennen. Bei Multiple Choice Fragen erhalten sie automatisch eine Rückmeldung, ob die Aufgabe richtig gelöst wurde. Der Lehrer hat die Übersicht, wer das Video angesehen hat, ob bzw. wie die Aufgaben erledigt wurden, wer Schwierigkeiten mit dem Material hatte, und kann den jeweiligen Teilnehmern individuelle Kommentare schicken. Ein tolles Tool für digitalen Unterricht!

Am Nachmittag wurde uns ein weiteres freies Tool für interaktives Lernen vorgestellt: LearningApps (www.learningapps.org). Hier kann man unter einer Vielfalt von Aktivitäten wählen, die man in seinem Unterricht einsetzen möchte, wie Quizzes, Kreuzworträtsel, Gruppenaufgaben und vieles mehr. Das Setzen von Filtern (Thema, Teilnehmerniveau) hilft, die Flut bereits vorhandener Angebote, die an die Bedürfnisse des Kurses angepasst werden können, einzudämmen. Außerdem kann man selbst Aktivitäten mit Hilfe vorgegebener Schablonen konzipieren. Auch dies ist ein fantastisches Tool für digital gestützten Unterricht.

Donnerstag, 13. Juni 2019

Der heutige Kurstag begann mit Überlegungen zum Thema „Audiomaterial im Unterricht“.  Wir schauten uns gemeinsam ein kurzes Video über den McGurk Effekt an, der besagt, dass visuelle Eindrücke beeinflussen, was wir zu hören glauben und das andererseits ein akustisches Signal einen visuellen Eindruck verändern kann. Da wir normalerweise automatisch akustische und visuelle Signale in der Kommunikation kombinieren, fallen reine Hörverständnisübungen Sprachlernenden allgemein schwer und sollten daher verstärkt trainiert werden. Auch hier lassen sich die verschiedenen bei www.learningapps.org angebotenen Formate gut für das Erstellen maßgeschneiderter Übungen nutzen.

Eine Beispiel-Hörübung, die wir anschließend erstellten, war ein Lückentext zu einem Popsong, den wir als Audiodatei in unseren Blog stellten. Hierzu mussten wir auf YouTube einen Popsong aussuchen und die Audiodatei vom Video trennen. Im Fremdsprachenunterricht würden die Lernenden den Popsong hören und anschließend versuchen, die Lücken auszufüllen – hierbei kann es entweder eine Auswahl ähnlich klingender Wörter geben, zwischen denen das richtige Wort ausgewählt werden muss, oder die Lernenden müssen selbstständig aus einem ihnen bekannten Wortfeld die Vokabeln einsetzen. Weiterhin experimentierten wir mit dem Erstellen eigener Audiodateien, die dann auf der Youtube-Seite von LearningApps gespeichert wurden. Diese Dateien kann man ebenfalls als Link oder durch Einbetten auf seinem Blog oder auf der Webseite anbieten. Hier benutzten wir eine weitere frei verfügbare Applikation (www.123apps.com). Diese App erlaubt es, andere Formate auf MP3 umzuformatieren bzw. ältere Videoformate auf MP4 zu ändern. Da auf dieser App keine Audio- oder Videodateien gespeichert werden können, müssen sie heruntergeladen werden, bevor man sie in einen Blog oder eine Webseite einbettet oder mittels Link verbindet.

Mit rauchenden Köpfen wurden wir in unseren Nachmittag entlassen. Da wir heute etwas früher Schluss hatten, nutzte ich die Gelegenheit zu einem Besuch der prähistorischen Tempelanlagen von Tarxien, deren Anfänge auf 4100 vor Christus datiert werden. Der zeltartig überdachte Rundgang erlaubte es, auch bei den herrschenden Temperaturen (37 Grad C!) die fantastische Anlage zu besichtigen und sich vorzustellen, wie diese Steinkolosse vor so langer Zeit bewegt und bearbeitet wurden. Zurück zur Unterkunft ging es über die pittoreske Stadt Birgu, auch bekannt als Vittoriosa, und eine der drei Städte (zusammen mit Cospicua und Senglea), die von den seefahrenden Rittern des St. John Ordens als ihre Basis auf Malta um den großen Hafen befestigt wurden. Anbei ein paar optische Eindrücke.

Freitag, 14. Juni 2019

Der letzte Tag unseres Kurses begann mit einer Demonstration der App Adobe Spark (https://spark.adobe.com ). Mit Adobe Spark lassen sich Präsentationen gestalten, die etwas erklären oder erzählen, und in denen Fotos, Icons, kurze Videoausschnitte und Text kombiniert werden und mit Musik und/oder eigenen Tonaufnahmen unterlegt werden können. Diese Präsentationen können dann wiederum in eine Website oder einen Blog eingebettet werden.

Eine weitere App, die wir heute kennenlernten und ausprobieren konnten, war ToonDoo (www.toondoo.com). Diese App erlaubt es, eigene Cartoons zu erstellen und zu downloaden oder auch in ein Word Dokument einzufügen und auszudrucken. Im Fremdsprachenunterricht könnten die Teilnehmer z.B. Sprechblasen eines vorgegebenen Cartoons mit Text versehen und so ihre eigene Geschichte erzählen.

Anschließend stellte Valerie uns noch eine nette kleine App namens Hexatar (www.hexatar.com) vor, mit der man eine eigene virtuelle Identität, d.h. einen Avatar, erstellen kann.

Zu guter Letzt schauten wir uns die App Flashback Express (www.flashbackrecorder.com/express/) an, mit der Erklärvideos erstellt werden können. Alles in allem war auch heute wieder ein sehr voller Tag mit dicht gepacktem Lernprogramm. Das meiste konnte kurz ausprobiert werden, aber um die verschiedenen Apps wirklich nutzen zu können, werde ich mich mit dem Ganzen sicher noch einige Male intensiver beschäftigen müssen. Immerhin wurden mir Möglichkeiten aufgezeigt und Anregungen gegeben, die mir vorher nicht bekannt waren. Hier möchte ich mich vor allem bei Valerie für ihre Geduld bedanken, Dinge am nächsten Tag nochmals kurz zu wiederholen.

Vielen Dank auch an den Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins und das Erasmus+ Programm für die Möglichkeit, an dieser Weiterbildung teilzunehmen.

Digital Game-based Learning & Augmented Reality for Schools, Dublin

von E. S. L.

Tag 1, Montag, 13. Mai 2019

Der Kurs Digital Game-Based Learning & Augmented Reality for Schools findet in der Südstadt von Dublin, an der Harcourt Straße statt. Diese Straße ist sehr bekannt, da dort „Dracula“ Autor Bram Stoker lebte. Das National Museum ist auch ein paar Schritte von hier.

Unser Lehrer heißt Bulent Donmez und kommt aus der Türkei, lebt aber in Dublin seit 2 Monaten. Bevor er nach Dublin gekommen ist, hat er viele Jahren in Italien gelebt und gearbeitet.

Die Frauenquote ist ausgesprochen hoch (80%). Die Teilnehmer kommen überwiegen aus Polen, einer aus Spanien und ich aus Deutschland.  Außer ich unterrichten sind die anderen Teilnehmer Lehrer an normalen Schulen (Grundschule und Oberstufe).

Die Erfahrung mit Digital Gamed-Based Learning im Unterricht ist sehr unterschiedlich, was den Austausch sehr interessant macht. Einige haben schon einige Tools ausprobiert, andere kennen die Tools und benutzen diese schon. Sowohl die Schule aus Polen (Zamosc) als auch aus Spanien (in der Nähe von Valencia) benutzen bereits viele Medien wie Whiteboard, Tablets sowie Softwares und Tools wie Kahoot, Scratch, Ode, usw. im Unterricht. Die Nutzung ist von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich.

Wir wurden herzlich begrüßt. Die wichtigsten Informationen über den Kurs wurden mitgeteilt. Wir haben uns vorgestellt und über uns und unsere Arbeit berichtet. Ein Video über Dublin in 360° mit einer Virtual Reality Brille wurde vorgestellt. Daher mussten wir folgenden Apps herunterladen: „Cardboard“ und Cloud Video Player für Apple.

Nach der Pause haben wir uns über unsere Erfahrungen mit Digital Education Games ausgetauscht, wie ich oben erwähnt habe.

Was ich von Heute mitnehme sind einige neue Apps sowie die Art und Weise der Einführung mit den Geräten. Wir mussten sie sofort benutzen und ausprobieren. Damit wurde das Thema „Willkommen in Dublin“ behandelt.

Wir haben einen spannenden Lernplan für die Woche. Ich freue mich schon darauf.

Tag 2, Dienstag, 14. Mai 2019

„Das Herunterladen der Apps sowie die Standardisierung von allen Geräten in der Klasse“ nimmt zum Beginn jedes Unterrichts viel Zeit und Raum ein, aber es ist nötig. Nur so kann ein gelungenes Lernen mit den Apps durchgeführt werden und die Teilnehmer haben ein sicheres gefühlt neue Formen des Lernens auszuprobieren bzw. schalten nicht so schnell ab.

Heute haben wir mit der Einführung einer neuen App begonnen: „Quizizz“ www.quizizz.com. Mit dieser App kann der Lehrer ein Quiz zu unterschiedlichen Themen erstellen bzw. vorbereiten, durchführen und zusammen mit den Schülern ihre eigenen Ergebnisse prüfen. Wenn man die App „Kahoot“ schon kennt, dann weiß man sicherlich schon genau worum es geht. Die Schüler können spielerisch lernen (allein oder in der Gruppe). Am Ende des Quiz kann der Lehrer sowohl das individuelle Ergebnis als auch die Punkte der gesamten Klassen erhalten, evaluieren und sich ein Bild über den Lernprozess machen.

Wir haben zuerst aus der Perspektive eines Schülers ein Quiz über Dublin alleine gespielt. Danach haben wir die ganze Klasse zusammen als Wettbewerb gespielt. Ich habe gewonnen Yippee!!! ;). Zum Schluss haben wir unser gemeinsames Ergebnis überprüft und darüber reflektiert bzw. diskutiert. Dieser Ablauf war super und hilfreich für uns, dadurch haben wir zuerst selbst ein Gefühl über das Spiel und die Nutzung erhalten.

Quizizz ist eine interessante und benutzerfreundliche App zur Erstellung von unterschiedlichen Quiz zum Lernen. Bilder können in jeder Frage bzw. Antwort ergänzt werden. Leider kann man kein Video einfügen. Es wäre noch schöner gewesen, wenn man mit kurzen Videos als Darstellung einer Situation, ein Quiz erstellen könnte.

Ich würde diese App für meinen Sprachkurs sowohl als Einführung eines Themas (als Vorkenntnisse, um den Teilnehmern zu aktivieren) als auch zum Schluss eines Kapitels nutzen. Für fortgeschrittene Kurse würde ich die App z. B. dafür nutzen, eine Kultur näher kennen zu lernen.

Ich könnte mir auch vorstellen, Quiz für Soft Skills zu entwickeln.

Man sollte nicht vergessen, dass die Vorbereitung viel Zeit im Anspruch nimmt. Aus diesem Grund würde ich mir eine kollaborative Zusammenarbeit wünschen, wo z. B. viele Lehrer aus verschiedenen VHS zusammen Content erstellen, sich austauschen, ergänzen usw.

Meine Reflexion: Eine Siloarbeit heutzutage ist nicht mehr denkbar. Wissen teilen und kollaboratives Lehren und Lernen ist sehr wichtig.

Der Zugang zu dem Quiz als Schüler läuft über einen Email-Account oder einen Link.

Nach der Pause hat Bulent, der Lehrer die Plattform „edmodo“ vorgestellt. https://www.edmodo.com.

„Edmodo“ ist ein digitaler Klassenraum mit besonderen und unbegrenzten Abspeicherung von Aufgaben, Quiz, Lernprozessen, usw. Diese Plattform ist auch eine sogennante Community wo Lehrer, Schüler und Eltern involviert sind.  Die Gestaltung und das Layout erinnere mich ein bisschen an Facebook.

Heute wurde diese Plattform nur ganz kurz eingeführt. Als Hausaufgabe müssen wir intuitiv zu Hause alle Funktionen ausprobieren bzw. entdecken. Morgen werden wir damit arbeiten.

Wir haben uns im Lehrermodus angemeldet und können unsere eigenen Kurse erstellen. Ich finde es ist eine super Plattform, wo man nicht nur seine Kurse digital verwaltet kann, sondern auch mit anderen Dozenten und Eltern kommunizieren bzw. sich austauschen kann.

Heute haben wir viel gelernt. Es war aber auch sehr anstrengt so viele Stunden mit unterschiedlichen Geräten (zwischen Tablet, Laptop und Mobil) zu arbeiten. Ein paar Pausen dazwischen mit frischer Luft waren sehr willkommen.

Tag 3, Mittwoch, 15.05.2019

Heute Morgen wurde eine kleine Stadtführung zu Fuß für alle Teilnehmer von der Erasmus Gruppe angeboten. Es war ganz interessant die Stadt in dieser Art und Weise zu entdecken. Danach hatten wir ein bisschen Zeit etwas zu essen. Um 13:30 Uhr hat der Kurs pünktlich begonnen.

Heute wurde zum Beginn die App „Quizlet“ vorgestellt. Mit Quizlet kann jeder Inhalte lernen und nutzen, die von anderen Nutzern erstellt wurden, oder eigene Lernsets erstellen.

Zuerst haben wir aus der Perspektiven eines Schülers ein paar Lernsets wie Karteikarten, Frage/Antwort, Test, Zuordnen und als Spiel ausprobiert. Danach haben wir live in Zwei Gruppen gespielt. Es war eine schöne Erfahrung, da wir als Gruppe die gleiche Frage in jedem Tablet erhalten haben, aber die Antwort war nur auf einem Tablet der Gruppemitglieder eingeblendet. Also mussten wir nicht nur auf unseren Bildschirm, sondern auch auf den Bildschirmen der anderen aufpassen.

Der Zugang zum Quizlet erfolgt über eine email-Account von Google oder Facebook.

Diese App kann man ganz gut für Sprachtrainings benutzen oder für das Erlernen bestimmte Begriffe. Ich persönlich bevorzuge für das Vokabellernen Wort + Bild statt die beiden Begriffe direkt zu übersetzen. Die App besitzt eine Datenbank von Bildern und Grafiken, was die Gestaltung der Lernsets benutzerfreundlicher macht.

Nach der Pause wurde die App „Studystack“ eingeführt. Im Grunde ist es sehr ähnlich wie die Quizlet App. Man kann bestehende Karten herausholen und benutzen oder seine eigenen Lernkarten erstellen. Es ist geeignet für Sprachenlernen bzw. Vokabeln lernen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Karten zu verwenden: Als Flashcards, Hangman, Hungry Bug, Matching, Crossword oder QuizStudystack. Im Vergleich zum Quizlet kann man keine Bilder hinzufügen. Der Ablauf der Nutzung dieser App war wie die o.g.

Der Browser „Lyrictraining“ www.lyricstraining.com wurde vorgestellt. Diese Plattform ist ideal für Sprachtrainings. Man kann ein bestimmtes Lied nach Zielsprache finden und den Text mit ein paar Übungen wie z. B. Wort ergänzen, verwenden. Man hat auch die Möglichkeit, diese Übung nach Sprachniveau anzupassen.

Ich finde eine super Plattform zur Übung der Aussprache, Sprechtraining, usw. Ich würde sie aber für Fortgeschrittene Teilnehmer benutzen. Der Zugang erfolgt zu einem Facebook Konto.

Eine andere App zum Sprachtraining ist „Funeasylearn“. Man kann Vokabeln lernen. Diese App kann man nur aus der Schülerperspektiven nutzen. Als Lehrermodus ist es leider nicht möglich.

Diese App könnte ich mir vorstellen, meinen Schüler für das Selbstlernen oder Ergänzungen des Kurses zu empfehlen. Eine sehr gute Übung ist die Aussprache von Wörtern.

Zum Schluss wurde www.geoguessr.com kurz eingeführt. Hier werden Fotos von Landschaften, Städte, Gebäude, Denkmäler, usw. dargestellt. Der Nutzer kann sein Wissen über die Bilder testen bzw. erkunden.

Ich könnte mir vorstellen, „Geoguessr“ für den Unterricht in Landeskunde, Sprachen, Kulturen usw., als Warm-up eines Themas zu nutzen.

Wie gestern haben wir heute viele neue Apps kennengelernt und ausprobiert. Es ist immer spannend, wenn man selber den Inhalt erstellen kann. Morgen geht es um Virtual Reality. Ich freue mich schon darauf!!!

Tag 4, Donnerstag, 16.05.2019

Heute haben wir mit dem Browser „Learningapps“ www.learningapps.org begonnen. Dieser Browser unterstützt Lern- und Lehrprozesse mit kleinen interaktiven multimedialen Bausteinen, die online erstellt und in Lerninhalte eingebunden werden. Es gibt viele Kategorien und man kann eine bestehende Vorlage bearbeiten bzw. anpassen.

Wie gewohnt haben wir diesen Browser zuerst aus der Schülerperspektive verwendet. Danach hat jeder seine eigene App kreiert bzw. angepasst.

Ein Beispiel von mir:

https://learningapps.org/display?v=p038d0go319

Nach der Pause hatten wir einen kurzen Input über das Thema „Gamification“ erhalten. Danach wurde der Browser www.go.edpuzzle.com eingeführt, wo wir das Thema Gamification mit kurzen Videos vertiefen konnten. Es gab auch die Möglichkeit, eine kleine Zertifizierung als Nutzer zu erhalten.

Wir haben mit der Nutzerzertifizierung begonnen aber Aufgrund der geringen Zeit, mussten wir das abbrechen.

Danach haben wir uns als Dozenten angemeldet. Dort konnten wir einen Klassenraum erstellen, um bestehende Videos von YouTube, TED-Talks zu bearbeiten. Ich habe z. B. ein paar Fragen gestellt, Kommentare eingefügt und ein paar Feedbacks gegeben.

Mit diesem Browser kann man viele Videos für den Unterricht verwenden. Es ist eine tolle Plattform. Ich würde es weiter benutzen.

Nach der zweiten Pause haben wir einen Input erhalten zum Thema Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Wir werden die Präsentation am Ende des Kurses erhalten.

Als Hausaufgabe sollten wir die App HR Reveal herunterladen.

Ich habe das Gefühl, dass wir so viele neue Apps und Browsers kennenlernen. Es ist die Gefahr, dass man von vielen Angeboten überfordert sein kann. Ich würde mir zuerst nur ein paar Apps auswählen, die mir ganz gut gefallen, beginnen und vertiefen. Danach werde ich die anderen auch weiter verfolgen.

Es ist auch wichtig, die Frage zu stellen, ob man in Richtung Gamification oder Digital Game Based Learning geht.

Tag 5, Freitag, 17.05.2019

Heute ist Freitag, der letzte Tag unseres Kurses. Es regnet (typisches Wetter in Dublin) aber nicht für uns. Die ganze Woche war sehr schön. Die Zeit ist rasant vergangen. Ich hatte viel Spaß beim Lernen. Wie gewohnt haben wir pünktlich begonnen. Man spürt schon die Müdigkeit im Raum. Man ist nicht mehr agil und kreativ. Wahrscheinlich ist es normal. Wir haben in den letzten Tagen 5 Stunden täglich mit verschiedenen Geräten bzw. Apps voll konzentriert gearbeitet.

Heute haben wir mit der App „HP Reveal“ begonnen. Da ich mit mehreren iOS Geräten arbeite, habe ich Probleme beim Herunterladen dieser App. Am Ende musste ich mit einem Kollegen zusammenarbeiten.

HRReveal

Diese App bietet Interaktion zwischen physischen Objekten mit Augmented Reality (AR).  Man kann sie für Erklärung komplexer Begriffe nutzen. Man kann z. B. Bild mit Video interagieren. Wir haben den gleichen Ablauf wie immer verfolgt: Erklärung – Mitmachen – Ausprobieren und Zeigen.

Augmentedreality

Die zweite App hieß „Augmented Class“. Diese App ist so ähnlich wie HP Reveal. Ganz positiv bei dieser App fand ich, ist die Möglichkeit Text einzufügen. Ich könnte mir vorstellen, Bilder bzw. Videos mit Texten und Augmented Class zu interagieren.

Die App lässt sich leicht zu bedienen. Voraussetzung ist eine gute Internetverbindung, da viele Geräte bzw. Nutzer im Raum gleichzeitig arbeiten bzw. interagieren.

Nach der Pause hatten wir die App „Expeditions“ von Google ausprobiert. Dort gibt es mehr als 230 virtuelle Ausflüge als AR (Augmented Reality) und VR (Virtuelle Reality), die man an seine Schüler weitergeben kann und pädagogische sinnvolle Diskussionen über das jeweilige Themengebiet ermöglichen kann. Es ist eine tolle App, aber nimmt viel Kapazität in dem Mobil bzw. Tablet.  Wir haben die Erklärung erhalten und ausprobiert, aber viele der Teilnehmer konnten weiter nicht arbeiten, da die Geräte zu viel Speicher benötigen.

Zum Schluss wurden zwei Apps vorgestellt, die man auch mit AR und VR für pädagogische Zwecke nutzen könnte. Einige Apps davon dienen nur zur Verwendung bestehende Videos. Mit anderen Apps könnte man es anpassen oder selber kreieren, aber es ist sehr aufwändig. Da die Zeit so knapp war, konnten wir leider nicht beide Apps vertiefen. Ich würde das aber machen, da ich dieses Thema sehr interessant finde.

Die Arbeit mit Apps für AR und VR im Unterricht finde ich toll. Die Umsetzung in der Realität ist es aber schwierig, da die Ausstattung (Brille, Smartphone, Tablets und schnelles Internet) nicht in vielen Schulen vorhanden sind.  Es gibt natürlich viele Lösungen. Ganz wichtig ist es: „Machen und Ausprobieren“.

Der Kurs endete mit der Übergabe den Zertifikaten.

Ich könnte mir vorstellen, ein Projekt mit Online Game Based Learning und Augmented Reality mit und für VHS und Schulen in Schleswig-Holstein zu entwickeln, wo Content und Anwendung ausgetauscht und weiterentwickeln wird. Was halten Sie davon?

Vielen Dank! Es war wieder eine schöne Lernzeit.